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Join The Dead

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Der direkte Weg ist nicht unbedingt der beste. Über das schöne Quebec kommt diese Scheibe der Ostfriesen zurück in die "Heimat". Aus dem Ruinen von Assorted Heap entstanden BK 49 und haben sich ganz und gar der alten Schule verschrieben. So oder so ähnlich müssen Possessed geklungen haben, ich kann mich nicht mehr recht erinnern. Oder Slayer - als sie anfingen. Diese Band hört sich so was von ehrlich an, dass es einem einfach Freude machen muss, vorausgesetzt, man hat am guten, alten Thrash seine Freude. Das Schlagzeug (von Obscenitys Marc-Andrée Dieken) rumpelt, die Gitarren pumpeln, alles wie früher. Sogar der Sound wurde aus den Achtzigern in die heutige Zeit teleportiert. Das erste Stück "I’ll Dig Your Grave" trägt seinen Namen nicht zu unrecht, denn es raubt einem alten Poser-Verhauer nach kurzem Intro wirklich den Verstand. Die Jungs rocken so dermaßen, dass sie fast die legendären Desaster erreichen. "Death Is The Crown Of Creation" oder das Titelstück "Join The Dead" und erst recht "Morbid Funeral" - ein Knaller jagt selbigen, zumeist mit amtlichem Gegrowle von Bernd Reiners. "Buried But Not Deep Enough" kommt als letztes Stück beinahe experimentell daher, ist überlang (fast acht Minuten) und ähnelt mit seinen "gesprochenen Einspielern" tatsächlich ein wenig an Mörtallicas "Eins". Hauptsache die Jungs werden nicht begraben, genau wie meine Hoffnungen, diese coole Scheiße mal live zu sehen. Dufte, dufte, dufte, um es mal mit Vokabeln aus den "Golden Eighties" zu umschreiben. Die Scheibe gibt’s bei http://www.grinditrecords.net . BK 49 sind auf dem Weg, auf dem besten.

Join The Dead


Cover - Join The Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:20 ()
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Coldheart Canyon

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Diese seit Ende 2000 bestehende Band liefert nun, nach über zwei Jahren, endlich ihr erstes Demo ab. Und das hat es wirklich in sich! Nicht nur, dass die vorher unter Anderem bei THOUGHT SPHERE aktiven Musiker den Faden des progressiven Metals weiterspinnen, nein, sie gehen noch einen Schritt weiter und liefern ein hochtechnisches Feuerwerk ab, dem man auch nach mehrmaligem Hören kaum folgen kann. Man muss sich schon sehr intensiv mit der Scheibe auseinandersetzen, um die vielen versteckten Feinheiten zu ermitteln. Wer die geforderte Geduld allerdings aufbringt, wird nicht unerheblich belohnt, denn sämtliche sechs Songs dieser Scheibe fahren äußerst komplexe, verfrickelte Arrangements auf, die jedem Fan solcher genialen Knobeltruppen wie Watchtower oder Sieges Even schlaflose Nächte bereiten dürften. Mit dem Titelsong befindet sich sogar ein echter Ohrwurm auf der Platte, den man aber auch erst erspähen muss. Desweiteren fällt auf, dass Sänger Andreas, der sämtliche Spektren von melodisch bis kraftvoll abdeckt, beim letzten Song, "Pre-Mortem Autopsy", finstere Death-Growls auffährt, die zuerst seltsam klingen, aber dann wiederum Erinnerungen an eine Hammerband wie DEATH aufkommen lassen. Die Produktion ist für Demo-Verhältnisse wirklich ausgesprochen gut, auch wenn sie über die gesamte Spielzeit etwas trocken herüberkommt; aber sogar manche Band mit einem Deal wäre über den Sound dieses Demos überglücklich. Wer sich gerne mal die Ohren verbiegen und Free Jazz in seiner metallischen Form erleben möchte, kommt an diesem toll gemachten Demo nicht vorbei, das zudem Bock auf mehr macht!

Coldheart Canyon


Cover - Coldheart Canyon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 25:51 ()
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Damnation

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Das Teil ist ja schon ein paar Monde im Umlauf, aber nachdem sich die Promo irgendwie im MI-Dschungel verirrt hat (oder wie auch immer ;-) und noch kein Kollege Stellung genommen hat, kommt da jetzt was von mir. Denn an OPETH’s neustem Output "Damnation" führt an sich kein Weg vorbei. Die schwedischen Düster-Könige haben nämlich ein Experiment gewagt. Keine Angst - OPETH sind weiterhin dunkel, deprimierend und wunderbar melancholisch; aber "Damantion" ist vor allem auch eins: abwechslungsreich ruhig. Praktisch gesehen haben OPETH zum vor einigen Monaten veröffentlichten, recht harten "Deliverance" mit "Damnation" das Gegenstück eingespielt, eine Scheibe mit 8 tieftraurigen Balladen. Es mag Leutchen geben, die "mehrere Durchläufe" für "Damnation" brauchen - ich war schon nach dem fast 8-minütige Opener "Windowpane" hin und weg. Hier hat Death-Genie Mikael Akerfeldt mehr Gefühl und Tragik in einen Song gelegt, als andere Combos in ihrem ganze Leben zustande bringen. Track Nummer 2: "In My Time Of Need" fährt noch weiter hinab in die Tiefen aus Sehnsucht und Hoffnungslosigkeit. Bei "Hope Leaves" ist man dem Tal der Tränen dann ganz nahe, bevor mit "To Rid The Disease" eine melodische Wunderperle in balladesken Gewand uns wieder etwas aufbaut. Eine Aufzählung der weiteren Songwriter-Großtaten erübrigt sich - zumindest reinhören sollte hier Pflicht sein. "Damnation" ist nicht nur für Fans von OPETH ein Pflichterwerb - die Mischung aus Akustikparts, sphärischen Keyboardsound, sehnsüchtigen Gitarren und Mikael Akerfeldt einfühlsamer, trauriger Stimme bedient jedweden, der sich in eine Stimmung versetzen möchte, in der man sich einfach fallen lassen kann. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich dann doch noch. Außen auf der CD-Hülle steht OPETH drauf, aber eigentlich ist da doch recht viel PROCUPINE TREE drinnen. Der Gruß geht an Produzent Steve Wilson - der PORCUPINE TREE-Mastermind hinterlässt hier noch deutlicher als beim OPETH-Vorgänger "Deliverance" seine Handschrift. Trotzdem und gerade auch deswegen - klasse Scheibe für die bittersüßen Stunden zwischendurch und ein weiterer Höhepunkt in der OPETH-Diskography. Anhören! Kaufen!

Damnation


Cover - Damnation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:19 ()
Label:
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Logans Run

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THE DAREDEVILS kommen aus der Frankenmetropole Würzburg, wo sie schon seit geraumer Zeit durch Live-Aktivitäten auf sich aufmerksam machen. Dabei konnten sie in den vergangenen Monaten Bands wie Mother Tongue, Dozer, Demoncleaner und Union Youth supporten um ihren Bekanntheitsgrad zu steigern. "Logans Run" enthält sieben Tracks, die erst mal recht "stoner-mäßig" aus den Boxen schallen. Ein reiten auf der mehr oder minder starken Stoner-Welle kann man den Jungs aber nicht bescheinigen - den die Wurzeln liegen hörbar nicht bei den heutigen Stonergrößen sondern eher bei Bands wie den Luftschiffern von Led Zeppelin und natürlich Black Sabbath. Titel wie "Fire Demon" und das coole, fast siebenminütige "Rocket Chef" glänzen durch harte Riffs und einer für diese Art Rockmusik geschaffene Stimme - eingebaute mehrstimmige Passagen und Gitarrensoli vervollständigen die gelungen komponierten Songs. Der Eigenveröffentlichung würde man bei diesen Songs gerne ein wenig mehr Druck wünschen - aber an der Produktion lässt sich sicher beim nächsten mal was drehen. Freunde genannter Bands und harter Klänge der frühen Siebziger sollten mal auf der Bandhomepage www.thedaredevils.de vorbeischauen - dort kann man sich mal den auf "Logans Run" enthaltenen Song "Fire Demon" anhören und im Shop gibt’s die ganze CD.

Logans Run


Cover - Logans Run Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 30:17 ()
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Burned (EP)

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Nach ihrem 2000 erschienenen Debüt-Album "Living Dream" legt die aus Bayreuth stammende Formation JESTER’S TEAR mit der EP "Burned" sechs neue Songs in Eigenproduktion vor. Im Gegensatz zum wohl noch eher in leichten Gothic-Gefilden wandelnden Vorgänger sind die auf der"Burned"-EP enthaltenen Stücke eher dazu gedacht die Vocals von Sängerin Cerstin Gwen in den Vordergrund zu rücken. "Burned" ist ein ruhiges, oft melancholisches Stück Musik, welches vom Spannungsbogen des mich etwas an die Cranberries erinnernden Gesanges und dem mit viel Nuancen gespickten, ausgefeilt arrangierten aber meist dezent gehaltenen Instrumentalparts lebt. Dabei kommen immer wieder schöne Melodien zum Vorschein wie zum Beispiel bei dem wunderschönen Track "Autumn". Das beliebte Einordnen von Musik und Bands in Kategorien ist bei JESTER’S TEAR besonders schwierig - deswegen lass ich’s einfach. Denn mal sind doch noch ein paar Gothic- Anleihe dabei (ohne in die rockige Richtung zu gehen), dann wechselt man Richtung Artrock (und mir kommt sogar mal ein bisschen jazziges in den Kopf) -ein bisschen experimentiert wird aber immer. Diese Eigenständigkeit und Experimentierfreude sollten JESTER’S TEAR behalten und pflegen. Die gelungen produzierte Eigenveröffentlichung mit sechs Songs kriegt ihr für 8,- Euro (inkl. P&V) entweder über die Homepage der Band www.jesterstear.de oder bei der Winter Solitude Promotion Winter Solitude Promotion . Liebhaber von Prog- bzw. Artrock mit feinen Untertönen und schönen weiblichen Vocals sollten also ruhig mal reinhören.

Burned (EP)


Cover - Burned (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 27:40 ()
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Catharsis

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Schon vier Jahre hat diese MCD auf dem Buckel, ist aber das aktuellste Lebenszeichen in Tonträgerform der Dänen FAIRYTALE ABUSE. Und das alte Platten nicht schlechter sind als neue, ist ja klar. Sonst könnte ich meine Guns’n’Roses-Sachen auch wegschmeißen, oder?
FAIRYTALE ABUSE haben mit den Gunnern aber nichts gemeinsam, keine Angst. Die Dänen sind eine der zahlreichen Bands, die ich in letzter Zeit hören durfte, die sehr atmosphärischen Düstermetal mit Keyboard-Einsatz spielen. Und ich alter Keyboardhasser vor dem Herrn muss hier mal wieder zugeben, dass Keyboardeinsatz funktionieren kann. Der Tastenmann in dieser Combo weiß sein Instrument effektiv einzusetzen, hält sich oft angenehm zurück, um dann im richtigen Moment Akzente zu setzen - genauso, wie es sein soll. Das zeigt sich bereits im ersten Song, "A Forest Of Flames" und geht die gesamte MCD über so weiter. In ähnlicher Weise verfährt auch Gastsängerin Annemette und kann dadurch bei mir Pluspunkte sammeln. Ihr Engelsgesang ist auf kurze Distanz erträglich und lockert die Songs auf, aber mehr Einsatzzeit für sie wäre zuviel des Guten. FAIRYTALE ABUSE haben ihre Wurzeln sicherlich im Death Metal, aber eher in der atmosphärischen Ecke, Marke Lake Of Tears, alte Paradise Lost oder auch ein wenig alte Opeth. Das wird vor allem am Gesang deutlich, der die meiste Zeit growlt, aber auch dezent einige Black Metal-Passagen einbaut oder ziemlich geile geflüsterte Abschnitte. Die Gitarrenfront zeigt sich meines Erachtens vom Death Metal beeinflusst, scheut aber auch vor Ausflügen in Power Metal-Gefilde nicht zurück und legt sogar ein richtiges Solo auf’s Parkett. Genau wie das Schlagzeug, das im Übrigen ziemlich geil klingt und ordentlich Druck macht. Obwohl ich FAIRYTALE ABUSE das Label atmosphärisch aufkleben würde, heißt das nicht, daß sie lahm vor sich hinwabern, im Gegenteil, die Band rockt und metzelt so manches Mal, dass es eine wahre Freude ist. Mit "Catharsis" haben sie eine sehr vielschichtige Platte, die vielen Leuten gefallen dürfte. Checkt die Platte, es lohnt sich!

Catharsis


Cover - Catharsis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 20:18 ()
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Demolition 2002

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Seit knapp vier Jahren gibt’s LEGIONS DESCEND nun und mit "Demolition 2002" haben sie nun ihr erstes Lebenszeichen von sich gegeben und beweisen einmal mehr, dass der österreichische Underground größer ist, als die meisten Leute denken würden. LEGIONS DESCEND haben auf der MCD drei lupenreine Death Metal-Stücke festgehalten, die aber ein wenig am dünnen Sound leiden und dadurch ein wenig kraftlos daherkommen. Allerdings ist das den Jungs auch bewusst und sie schreiben’s ganz ehrlich in’s Info. Gut, die Produktion ist also nicht perfekt, aber wie ist die Musik? Ziemlich gut. Man merkt, dass das Quartett seit vier Jahren ohne Wechsel zusammenspielt, die Band ist aufeinander eingespielt. Jeder der drei Songs ist kurz und knackig, ganz so wie ein Death Metal-Song sein muss. Besonders gut haben mir die beiden Gitarren gefallen, die besonders bei den Mid-Tempo-Parts einige nette Sachen spielen. LEGIONS DESCEND variieren generell recht geschickt das Tempo, und haben gerade in den langsameren Abschnitten ihre Glanzlichter und erinnern stark an Groove-Monster wie Six Feet Under. In den Blastpassagen macht sich die dünne Produktion bemerkbar, da entwickelt das Schlagzeug einfach keinen Druck und die Chose hört sich dann mehr wie ein ausgedehntes Gitarrengewichse auf, außer man dreht die Anlage mal so richtig auf - und wer hört Metal schon leise? Der Gesang gefiel mir ganz gut, ist einer der Vertreter, bei denen man noch einzelne Wörter verstehen kann. Einzig und allein zum Bass kann ich nicht viel sagen, weil der bei der Produktion echt auf der Strecke blieb. LEGIONS DESCEND haben genügend Ideen, um die drei Songs abwechslungsreich zu gestalten und die knappe Viertelstunde schnell vorbeiziehen zu lassen. Bin mal auf den Longplayer gespannt, den die Ösis Ende des Jahres aufnehmen wollen. Die MCD macht schon Appetit auf mehr, trotz der dünnen Produktion.

Demolition 2002


Cover - Demolition 2002 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 12:54 ()
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Watching In Silence

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So Leute, vergeßt einfach ganz schnell mal bitte das letzte, doch ziemlich blutleere, SAVATAGE Album "Poets & Madman", denn was uns hier der Ex-Sänger der Jungs aus Florida, ZACHARY STEVENS auf seinem von vielen Fans bereits sehnlichst erwarteten Debüt "Watching In Silence" vor die Lauscher wirft, ist wirklich absolute spitzenklasse und gehört für mich jetzt schon zu den absoluten Hightlights des Jahres! Höchst melodischer Bombast Heavy Metal mit geilen Refrains, kraftvollen Vocals, dem richtigen Punch bei den Gitarren sowie diese typischen Pianoballaden in bester SAVATAGE-Manier, die sich dann in charismatisch-opulenten Metal-Hymnen ohne jegliche dieser aufgesetzten "True-Attidüden" verwandeln gibt’s hier auf 45 Minuten satt. CIRCLE II CIRCLE nennt er sein neues Projekt und für das Songwriting hat er sich gleich seine ehemaligen Kollegen Jon Oliva sowie Chris Caffery dazugeholt, die nahezu bei jedem Track ihre Finger mit im Spiel hatten und so unvekennbar klingt das Album dann auch. Wer auf legendäre Savatage Alben wie "Edge Of Thorns" (was die größtenteils dramatisch gesteigerten Songaufbauten angeht) oder "Dead Winter Dead" (was die etwas düstere Grundstimmung betrifft) abfährt, darf hier absolut blind zugreifen. Bereits der hammermäßige Titelsong "Watching In Silence", ein Refrainmonsterstampfer erster Güteklasse oder der mit diesen typischen Stakkatovocals versehene Bombastrocker "Into The Wind" läßt einem vor Begeisterung den Mund offen stehen. Solche starken Songs haben Savatage schon lange nicht mehr (für sich) selbst geschrieben. Die streng limitierte Erstauflage mit tollem Artwork gibt’s im luxuriösen Digibook Format inklusive Videoclip, diversen Bonusfotos sowie mit Screensaver. Ein wirklich erstklassiger, transparenter Sound, abgemischt in den berühmten Morrissound Studios und für die Produktion, war, wie könnte es auch anders sein, ebenfalls kein geringerer als Savatage Mastermind Jon Oliva zuständig. Bei dem dramatisch-dynamischen "Forgiven" lies er es sich dann auch nicht nehmen mit ZAK ein "Chance" mäßiges Weltklasseduett mit kanonartigem Chorus aufzunehmen. Trotz aller von mir erwähnten Vergleiche oder Anklänge an die Vergangenheit ist "Watching In Silence" ein modernes Heavy Metal Album geworden mit einem äußerst druckvollen Sound und einem in absoluter Hochform frisch wie ein junger Gott singender, shoutender, flüsternder Zak Stevens, der sich mit dieser Leistung in die internationale Spitzenklasse der Sangesbarden zurückkatapultiert hat. In allen Tonlagen dominiert diese vor Energie und Kraft strotzende Stimme in den Songs und zieht den Zuhörer mit diesen klasse Hooks und "Mörder-Refrains" egal ob Ballade, Nackenbrecher oder gar progressive Anklänge wie bei "Sea Of White" (hat vom Klangbild etwas von einem DREAM THEATER Song) und auch das epische "Walls", hätte locker auf eine TRANS-SIBIRIAN ORCHESTRA CD gepasst, in seinen Bann. Dieses Album läuft rein wie Öl und man ist fast gezwungen, sich die CD immer wieder reinzuziehen, Abnutzungserscheinungen sind bei CIRCLE II CIRCLE nicht auszumachen! Hier gibt’s nur eines: Kaufen!!

Watching In Silence


Cover - Watching In Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:26 ()
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... Zurück Aus Hölle

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Die Sommersonnenwende 1998 war die Geburtsstunde von MY COLD EMBRACE. Gut, gegründet wurden sie unter dem Namen Helfenstein, aber kurz nach Gründung erfolgte bereits die Umbenennung, also was soll’s? In den ersten zwei Jahren nach Gründung brachten die Jungs zwei Demo-CDs raus, danach wurde es ein wenig ruhiger, von einem Samplerbeitrag und einem Filmsoundtrack (für "Der erste Tag") mal abgesehen ist "..zurück aus Hölle" das erste Lebenszeichen nach fast drei Jahren. Und bekam so gute Reaktionen, dass MY COLD EMBRACE an der recht erfolgreichen "Danish-Dynamite"-Tour mit Iniquity und Withering Surface teilnehmen konnten. Dabei überzeugten die Kasseler durch gute Shows und haben sich einen guten Ruf erspielt. Gut und schön, aber mit welcher Mucke, Fragt ihr? Tja, da liegt die Schwierigkeit: den Sound der Band kann man nicht so einfach festzurren. Death Metal bildet sicher das Grundgerüst, vor allem die melodische Schwedenschule hat ihre Einflüsse hinterlassen, wie man z.B. bei "My Cold Embrace" feststellen kann, welches mit einem erstklassigen Göteborg-Riff aufwartet. Aber auch Hardcore und Punk sind nicht spurlos an MY COLD EMBRACE vorbeigezogen, was sich ganz besonders bei "Zwelch" zeigt. In diesem Song versuchen sich MY COLD EMBRACE an einer Mischung aus melodischem Death Metal und Punk und haben damit leider keinen Erfolg. Der Song ist irgendwie langweilig, wiederholt zu oft das gleiche Thema und hat richtig miese, weil eintönige, Knüppelparts. Also gleich nach dem Intro der schlechte Track. Im Laufe der Platte wird’s aber um Längen besser und MY COLD EMBRACE lassen ihr Potenzial aufblitzen. Gerade "Infernal Hate" und "Bloodlust" haben mir gut gefallen, hier funktioniert das Mischen der unterschiedlichen Stile. Vor allem die Gitarrenfront (zu der auch Dirk Wettlaufer gehört, einigen von euch vielleicht vom Iron Pages-Zine bekannt), die sich so manches geile Schwedenriff haben einfallen lassen. Die Rhythmusfraktion lässt auch keine Wünsche offen, einzig Sänger Ernie ist mir aufgestoßen. Der gute Mann singt mir persönlich ein wenig zu eintönig und kann sich nicht so recht entscheiden, ob er nun mehr zum Hardcore oder zum Death Metal tendieren soll, heraus kommt dann nur ein halbgares Gegrowle, dass ich ziemlich monoton fand, und welches so manche Passage zerstört hat. Ebenso die etwas knüppeligeren Parts, die einfach nicht genug Power und Druck aufbauen, um wirken zu können. Oft erinnern mich diese Teile an norwegische Black Metal-Bands, die machen ähnlich wenig Druck. Im Großen und Ganzen konnte mich "...zurück aus Hölle" aber überzeugen, da es eine Demo-CD ist, mit 6,50 € zu einem fairen Preis verkauft wird und von der Aufmachung (wie eine kleine Vinylausgabe) erstklassig ist. Ich denke, von MY COLD EMBRACE werden wir noch so einiges hören. Ich freu’ mich drauf!

... Zurück Aus Hölle


Cover - ... Zurück Aus Hölle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 27:51 ()
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The Second Coming

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"The Second Coming” ist der zweite Album von WINTERLONG, einer Band aus dem hohen Norden Schwedens (lange Winter und so ;-), deren Debüt "Valley Of The Lost" Anno 2001 recht positive Reaktionen einfuhr. Ein Vergleich zum Erstling fällt aber alleine schon deswegen unter den Tisch, weil das Line-Up der Band kräftig durcheinander gewirbelt wurde. Neben dem Chef (Gitarrist, Bassist, Songwriter und Produzent) Thorbjörn Englund gibt es einen neuen Mann am Mikro namens Mikael Holm und die Drums teilen sich diesmal Andreas Lill (Vanden Plas) und Anders Johansson (Hammerfall, Malmsteen). Der Keyboarder Mistheria war allerdings schon 2001 dabei. Die Band orientiert sich mit ihrem melodischen Power Metal hörbar an Malmsteen (ohne aber ständig in ausuferndes Gefrickel zu verfallen) und etwas an Hammerfall (leider nicht ganz so druckvoll wie die schwedischen Götter). Anspieltips: "We’ll Be Immortals" mit seinen Wechsel zwischen schnellen Gitarrenläufen und harten Drums auf der einen Seite und ruhigen Parts auf der anderen Seite. Der Opener "Twisting My Tail" welcher nach furiosem Auftakt vor allem die hervorragende Stimme von Mikael Holm zur Geltung bringt (der es erfreulicherweise nicht nötig hat, wie manche Konkurrenz aus südlichen Gefilden, ständig die extremen Höhen seiner Stimme auszuloten) und "In Worlds Of Illusions" mit seinem heavy Start und dem besten Gitarrensoli der Scheibe. Erfreulicherweise konnte der Versuchung widerstanden werden, noch irgendeine halbgare Ballade mit auf dem Longplayer zu nehmen. Sämtliche Songs bewegen sich im Bereich zwischen Midtempo und schnelleren Parts. Zeitweise fährt man aber dann doch ein bisschen arg die 80er-Linie - etwas mehr Druck bei den Gitarrenparts hätte den durchweg gelungenen Songs gut zu Gesicht gestanden. "The Second Coming" macht aber auch so Spaß, denn von Melodie und guten Songs hat Meister Thorbjörn richtig Ahnung, technisch lassen WINTERLONG sowieso nichts anbrennen (besonders das genial Schlagzeugspiel begleitet durch alle Tracks und weis zu gefallen) - und mit der berüchtigten dritten Scheibe sollten sie’s wohl endgültig richten.

The Second Coming


Cover - The Second Coming Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:30 ()
Label:
Vertrieb:

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