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To Watch the Storms

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STEVE HACKETT - schon zu Lebzeiten ist er ein Vorbild für gleich mehrere Generationen von Saitenzupfern gewesen. Kein Zweifel dieser Mann ist hoch musikalisch, dies hat er während seiner nun fast schon 30-jährigen Karriere (für diejenigen, die da noch gar nicht geboren waren, sei erwähnt, daß er in den 70er Jahren mal Gitarrist bei GENESIS war) immer wieder eindrucksvoll bewiesen wie auch auf diesem aktuellen Werk "To Watch The Storms".

Mein Interesse bzw. Augenmerk bezüglich des "Meisters" tendierte nach der legendären Supergroup GTR (1986 u.a. mit Steve Howe von YES), die leider nur ein einziges fantastisches Album herausbrachte, über die letzten Jahre ohne triftigen Grund mehr oder weniger gegen Null. Nach dieser relativ kommerziellen Geschichte mit GTR brachte Hackett aber noch zahlreiche, äußerst diffizile Soloalben, die sich stilistisch irgendwo im Nirvana zwischen Rock, Folk, Jazz und Klassik bewegten, heraus.

"Beständigkeit liegt für mich einzig und allein im Wandel", so stellte er einmal fest" ...wem gefällt was ich tue, der teilt meine Haltung gegenüber der Musik. Nur ihre Ausdruckskraft zählt, die Form kann stets im Fluss bleiben". Getreu nach diesen Grundsätzen ist er auch auf dem neuen Album "To Watch The Storms" vorgegangen, allzu frickelige Soloeinlagen oder gar übertrieben, verschachtelte Instrumentalpassagen hat er sich, anders als zunächst befürchtet, verkniffen (einziger kleiner Ausfall der CD ist das verschrobene "Mechanical Bride"). Größtenteils sind es melodische und teilweise sogar auf den ersten Hub recht eingängige Titel wie "Strutton Ground" oder "Rebecca" mit recht einfühlsamen Vocals. Hier erinnert mich der Gesang stark an ALAN PARSONS PROJECT zu deren besten Zeiten. Bei "Circus Of Becoming" fühlt man sich gar deutlichst an STING's ("Spread A Little Happiness") bzw. alte GENESIS Tage erinnert, sehr gut gemacht. Bereits an der Zusammensetzung der virtuos agierenden Band mit den unterschiedlichsten Instrumenten die von Terry Gregory (Bass), Roger King (Keyboards), Gary O'Toole (Schlagzeug), Rob Townsend (Whistles), Ian McDonald (Sax) und seinem Bruder John Hackett (Flöte) bedient werden, erkennt man die ungemeine Vielseitigkeit dieser Musik auf "To Watch The Storms".

Auch der "normale" Bombastrockfan kommt dabei zu seinem recht, denn "Brand New" könnte ebenso als reinrassiger YES-Song durchgehen. Dazwischen gibt’s quasi zur Erholung immer mal wieder klassische Elemente, die für so einen begnadetem Gitarristen wie Hackett nicht mehr als typische Fingerübungen z.B. "The Moon Underwater" darstellen. Zum Schluß noch ein abschlußstatement des Künstlers: "Wenn sich Dinge nahtlos einfügen, die in der Rockmusik vermeintlich gar keinen Platz haben, wenn Du den Eindruck hast, jemand versucht wie besessen das Letzte aus seinen Instrumenten herauszuholen, und wenn Du zum Beispiel merkst, dass von einer Gitarre stammt was Du zunächst für Saxophon oder Klavier hältst - dann hörst Du Hackett!" dem ist eigentlich nicht mehr hinzuzufügen. Diese CD "To Watch The Storms" ist sicher nichts für schnell mal so Zwischendurch aber auch nicht zu progig und experimentell ausgefallen, daß der Normalrockfan nicht auch gefallen daran finden könnten, man muß sich allerdings auf die Musik schon länger einlassen (wollen).

To Watch the Storms


Cover - To Watch the Storms Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:18 ()
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34CE

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Die sympathischen Süddeutschen haben einfach ein bisschen Pech: Wegen ungeklärten Copyrights mussten UNDERTOW das Artwork zur neuen CD (die übrigens "Threeforce" heißt) zurückziehen und flugs durch ein neues ersetzen. Die Release-Party wurde von zwei Herren in offizieller Uniform beendet, nachdem die Band gerade mal sechs Songs gespielt hatten. Und der Sound des Vorgängers schluckte viel vom zweifelsohne vorhandenen Potential. Das aber ist zum Glück ganz anders geworden. Die neue Scheibe ist ein absoluter Knaller. Wiederum beweisen die Jungs Gespür für eine grundsätzlich melancholische Grundstimmung, die mich in manchen Augenblicken an alte Paradise Lost (zum Beispiel "BushIDo") erinnert. Und wieder sind sie Crowbar auf der Spur. Streng genommen haben UNDERTOW ihre ehemaligen Vorbilder aber längst überholt, haben viel tollere Songs in petto und sind beileibe nicht im Doom festgefahren (hört mal das schnelle hardcore-thrashige "w.o.t."). Was ihnen jetzt noch fehlt, das ist eine amtliche Tour mit vielen Zuschauern, damit UNDERTOW endlich eine breitere Masse erreichen, der wird’s nämlich gefallen. Da bin ich mir sicher. Denn an dieser Platte gibt’s nix, aber auch gar nüscht auszusetzen.

34CE


Cover - 34CE Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:17 ()
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Epicus Doomicus Metallicus

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Man könnte stundenlange Debatten darüber führen, welches der ersten vier Candlemass-Alben nun das geilste ist. Sei es nun das geniale "Nightfall", das gothiclastigere "Ancient Dreams" oder das etwas schnellere "Tales Of Creation". Nun ja, ich gehöre zu den, die sich wohl auf "Epicus Doomicus Metallicus", das Debüt dieser Ausnahmeband, berufen. Herangereift vom Black Sabbath-Fan zum ernstzunehmenden Gitarristen, setzte der Schwede Leif Edling seine Vorliebe für Tony Iommis Gruftriffs in sechs schweinegeilen, epischen und zugleich ultradüsteren Songs um. Einziges Manko dieses tollen Albums gegenüber den Nachfolgern ist (heute betrachtet) das Fehlen von Obermönchskuttenträger Messiah Marcolin, der die späteren Werke mit seiner überragenden, opernhaften, klaren, düsteren und melodischen Stimme veredelte. Hier steht noch Johan Langquist hinterm Mikro und macht seine Sache zwar sehr ordentlich, aber mit seinem Nachfolger konnte er einfach nicht mithalten. Aber dem gegenüber stehen, wie bereits gesagt, die göttlichen Songs "Demon’s Gate", "Chrystal Ball", "Black Stone Wielder", "Under The Oak", "A Sorcerer’s Pledge" und der meterdicke Gänsehaut verursachende Opener "Solitude", der in ganz wenigen Zeilen genau das ausdrückt, hinter dem Legionen von Gothic-Depri-Rasierklingen-Schwachmaten seit Ewigkeiten vergeblich hinterherlaufen. Ganz groß! Dieses Album gehört zu den fünf besten Doom-Alben aller Zeiten, ist rohe, ungezügelte Düsternis und hat unzählige Bands inspiriert. Lange Zeit nur schwer erhältlich, gibt es dieses Killerteil nun als Re-Release-Doppel-CD zusammen mit einem Live-Bootleg von 1988 in Birmingham, bei dem schon Messiah die Songs intoniert. Wer auch nur geringes Interesse an trauriger, anspruchsvoller, epischer und –natürlich- langsamer Musik hat, muß dieses Jahrhundertwerk abgreifen!

Epicus Doomicus Metallicus


Cover - Epicus Doomicus Metallicus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 42:56 ()
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Z Comes First

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An sich finde ich es wirklich nicht schlimm, wenn jemand in irgendeiner Phase seiner musikalischen Vorlieben stehen geblieben zu sein scheint. Und das ist diese Band aus dem Süden der Republik definitiv. Und zwar irgendwo in den Achtzigern. ZHORN (Herr Zoerner - bekannt von Lanfear - und Kollege HORN) sind entgegen ihres Namens überhaupt nicht böse. Sie gehen als glatt polierte Version einer Mixtur aus alten Genesis, Marillion und Saga durch, von Zeit zu Zeit kommt mal ne rockige Gitarre durch ("White Blanket" oder "Sitha’S Dance") Doch, wenn’s mal richtig loszugehen droht, dann kleistert Kollege Key wieder alles zu. Mir wird’s persönlich nach kurzer Zeit stinkelangweilig, manchmal schier penetrant. Aber manches kann man ZHORN nicht absprechen: Sie beherrschen ihre Instrumente astrein, haben einen akkuraten Sound auf ihrem Debut und tatsächlich nette Ideen, wie die Ballade "A’laube d’ un soir" am Ende beweist. Freunde pop-rockiger Töne im Stile oben genannter Bands sollten auf jeden Fall reinhorchen. Jünger des Metalls hingegen sollten einen weiten Bogen um diese Scheibe machen, hier rockt’s nicht allzu oft.

Z Comes First


Cover - Z Comes First Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:5 ()
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Unisono Mafioso

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Die Jungs von der KILLING GAME SHOW haben uns gleich zwei Alben zur Bemusterung geschickt (bzw. "es" ist eigentlich ein Doppelalbum), die wir aber aufgrund der ziemlich starken musikalischen Unterschiede gerechterweise lieber getrennt besprechen möchten. Unter dem schon etwas nach Pizzabäcker an der Ecke klingenden Namen "Unisono Mafioso" hat diese Formation aus dem Taunus hier ein tolles Album rausgehauen, daß in Punkto Qualität was das Artwork, (gilt auch für die klasse gemachte Homepage) und natürlich ganz im Besonderen was die äußerst rythmusbetonte Musik betrifft, sich auf einem derart hohen Niveau bewegt, daß sich so manche sogenannte professionelle Band noch eine ganze Scheibe davon abschneiden könnte. Der erste Höreindruck geht ganz klar in die FAITH NO MORE Richtung, sowohl was den charismatischen Gesang als auch die Gitarrenriffs betrifft, dann kommen einem natürlich solche Vorbilder wie LED ZEPPELIN in den Sinn, klar ein wenig Stoner Rock ist auch dabei und zum dritten kreieren diese vier Jungs mit diesen "Bestandteilen" daraus ihren ganz ureigenen Stil. Experimentierfreudig mit dem Mut zu ungewöhnlichen Arrangements jenseits des normalen Strickmusters Text-Refrain-Text werden dann immer wieder diese stakkatoartigen Riffs eingesetzt, die sich unaufhaltsam durch die Spannungsbögen der einzelnen Tracks hindurchkämpfen. Besondere Highlights sind für mich "Supernatural" sowie das melodische "Tyfoon". Die Band um Vocalist Marian Linhart hat es wirklich drauf und schafft es mit einer abwechslungsreichen Instrumentierung sowie ungewöhnlichen Klangmustern den Hörer zu fesseln. Mit einem wahrlich gesunden Selbstvertrauen ist die KILLING GAME SHOW ebenfalls reichlich gesegnet, denn in ihrer unbescheidenen Art bezeichnen sie sich selbst als "Maybe the best Alternative Rock you´ ve ever heard." Denk dies muß man nicht zu bierernst nehmen, denn klappern gehört zum Geschäft aber im Gegensatz zu manchen Luftnummern oder PR-Großmäulern des Business steckt hier wirklich was dahinter. Ganz sicher, hier gibt’s wirklich nichts von der Stange oder trendiges - diese Mucke hat etwas erdiges und ist dann stellenweise trotzdem zuweilen gar progressiver Alternativ Rock. Eventuell braucht es schon ein paar Durchläufe aber für mich hat sich die Band für höher Aufgaben empfohlen, dieser Sound hat was und ist richtig guter Stoff. Schier unglaublich, daß hier eine Nachwuchsband am Werk sein soll, denn dieser energetische Mix aus Art- & Progrock und Grunge wird absolut professionell rübergebracht, trotz einiger teilweise sperriger Parts gibt es dann wieder schöne, eingängige Melodien, es groovt an allen Ecken und Enden - eine druckvolle Produktion tut ein übriges, mir bleibt nur übrig eine uneingeschränkte Erwerbsempfehlung auszusprechen. Mit "Unisono Mafioso" haben mich KILLING GAME SHOW absolut überzeugt, hier ist noch viel musikalisches Potential und Jungs macht weiter so euer Wahlspruch ist nicht untertrieben.

Unisono Mafioso


Cover - Unisono Mafioso Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:35 ()
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None So Live

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Da mausern sich doch das frankophone Kanada zu einer Hochburg des Death Metal: Kataklysm, Neuraxis oder die großartigen Aphasia mögen als weitere Beispiele genügen. Die allerhärtesten aber dürften in der Tat CRYPTOPSY sein. Das Konzert spielten die "Quebecois" im heimischen Montreal (The Medley) ein und nehmen den Hörer mit auf eine Reise quer durch die vier bisherigen Outputs. Dass Martin Lacroix den alten Sänger Mike di Salvo ersetzte, fällt ebenso wenig ins Gewicht wie die ganz natürlichen Abstriche, die in punkto Sound zu machen sind. Natürlich klingt’s nicht so gut produziert wie im Studio. Aber: erstaunlich genug, dass die Jungs aus dem Land des Eishockey-Weltmeisters überhaupt wissen, welchen Song sie spielen und wo sie gerade sind. Viele Titel sind derart vertrackt, dass einem beim Zuhören schon ganz anders wird. Aber dennoch bringen CRYPTOPSY es fertig, dass der Rezipient nicht mittendrin aussteigt aus der rasenden Fahrt durch Kanadas Extremst-Metal-Landschaft. Sei es, wie es sei, dieses Album ist für Cryptopsy-Anfänger als auch für Fans der Kapelle gleichermaßen geeignet, wenn man denn Live-Alben mag. Wenn nicht, dann sollte man sich aber auf jeden Fall die Studio-Alben dieser abgefahrenen Deather (mit einer Prise Grind) holen. Was ich besonders schön finde: Kollege Lacroix sagt, wie es sich für Montreal gehört, auf Französisch an. Und das klingt für das ungeübte Ohr ein wenig exotisch. Ich find’s klasse. Genau wie das Album übrigens. Merci bien.

None So Live


Cover - None So Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:49 ()
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Heroes&Zeroes

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Was waren es für seelige sorgenlose Zeiten als man noch zu "Nigger" durch die Gegend hoppelte. Da mutet der gleichnamige seichte Opener von "Zeroes&Heroes" doch etwas enttäuschend an, man wird doch nicht vergessen haben wieso die Fans diese Band mögen? Aber nein, das haben sie nicht, spätestens nach dem direkten Übergang zu "Recipe For Hate" sind die Gitarren wieder wie gewohnt im Einsatz, Zak versucht sich weiter in recht eintönigem Sprechgesang. Songs schreiben die bereits nach dem ersten Hören, ach was sag ich - beim ersten Hören - so fest im Ohr verankert sind, dass man die Töne schon beinahe vor dem Hören kennt, kann das schwedisch norwegische Konglomerat. Aber was ist das? Er wird doch nicht... nein, er wird nicht... doch er wird! Er singt, und zwar richtig, und nicht mal so schlecht, man könnte fast sagen ausdrucksstark, wenngleich er leider noch immer Meilen weit davon entfernt ist ein guter Sänger zu sein. Seine Stimme hat jedoch einen nicht zu leugnenden Wiedererkennungswert, der in der schnelllebigen Musikszene wie ein Fels in der Brandung steht. Und auch wenn so ein Fels nicht unbedingt schön ist, sind "When Everything Crumbles" oder "Four Letter Word" sogar was für die sonst eher brave Freundin, hier muss nicht durch die Gegend gehüpft werden - kann aber. Der Song des Albums, "Money Power Glory", ist jedoch ein locker aus dem Ärmel geschüttelter Crossover Rocker, der penetrant in die Beine geht. Revolutionär ist hieran nichts mehr, auch kreativ wenig, der Schritt seit dem letzten Album ist insgesamt eher gering. CLAWFINGER machen noch immer verdammt tighte Rockmusik, den Ton geben mittlerweile aber andere an, denn die Zeiten als solche Musik erstaunte "Ahhs" und "Ohhs" hervorbrachte liegen weit zurück.

Heroes&Zeroes


Cover - Heroes&Zeroes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:26 ()
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Natural Instincts

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Richtig, den Namen KARTAGON könnt ihr eigentlich noch gar nicht gehört haben. Ganz neu im Geschäft sind die beiden Herren zwar nicht, der Erfolg blieb bisher aber aus. Mit ganz plüschigem Booklet und ihren "Natural Instincts" zielen sie ganz klar auf Einängigkeit und somit die Tanzfläche. Anspruch jeder Art ist nicht zu finden, lediglich an die Kondition werden Forderungen gestellt, die Beinchen wollen über die ganze Dauer bewegt werden. Electro, mal etwas monotoner ("Flying To The Moon") in the vein of Covenant, meistens poppig ("Disko Queen”), selten überraschend ("300000000 Dollars”) etwa mit soften Break Beats. Die Schweizer liefern eine erstaunlich unterhaltsame Melange aus 80er NDW, Weiberelectro und klassischem Electro mit massigen Synthiesounds und angehmen männlichen Gesang ohne brutale Distortion. Meiner Meinung nach steht ihnen grade der Kontrast aus 80er Strukturen mit modernen Parts, die allzu simplen Tracks wie "Pure Love" mögen beim ersten Hören zwar gefallen, nutzen sich aber zu schnell ab - doch da das den meisten reicht könnten die zwei damit durchaus partiellen Erfolg haben. Wenngleich das Bowie Cover von "This Is Not America" überflüssig ist wie eine zweite Nase.

Natural Instincts


Cover - Natural Instincts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 64:7 ()
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Killing Season

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"Eine kleine Deathmusik" war vor vier Jahren das erste Lebenszeichen und ist mir ob des Titels im Hirn haften geblieben. Die Mucke war zwar nicht so der Bringer, aber einen Kreativitätsbonus bekamen die Schweden. Irgendwann bekam ich via Downfall Records die EP "Relentless Retaliation", die in meinen Ohren aber auch nur durchschnittlichen Death Metal bot. Immersed In Blood haben sich mit "Killing Season" gesteigert, aber den Durchbruch wird ihnen diese Scheibe nicht bringen. Die Songs sind ultra-brutal, keine Frage, und klingen weiterhin um einiges amerikanischer als man bei Schweden vermuten würde, aber die Jungs schreiben keine Hits. Das Geprügel rauscht so an mir vorbei ohne sich festzusetzen. Daran ist Drummer Jocke Unger der Hauptschuldige. Sein Drumming ist zwar ziemlich brutal und er benutzt seine Fußmaschine permanent, wofür ich ihm sehr dankbar bin, aber gleichzeitig ist er auch zu simpel und wiederholt seine Parts sehr oft. Da die Drums auf "Killing Season" so richtig ballern und soundtechnisch alles andere niederwalzen, ist das schon schlecht. Der Rest der Band gibt sich Mühe, gegen diese Soundwand anzukommen, scheitert aber oft genug. Einzig Sänger Stefan kann neben den Drums einige Male Akzente setzen, das reicht aber nicht, um eine durchschnittliche US-Death Metal-Scheibe besser zu machen. Schade.

Killing Season


Cover - Killing Season Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 28:25 ()
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To Prevail In Disgust

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Seit 1990 lärmen sich die Amis von Sepsism in wechselnder Besetzung durch den Underground-Dschungel. 1999 erschien ihr erster Longplayer, der aber nur wenigen Leuten ein Begriff sein dürfte. Durch konstantes Touren und mit dem 2002er Album "Severe Carnal Butchery" wurden Sepsism vielen Leuten bekannt und erspielten sich eine treue Anhängerschaft. Nur ein knappes Jahr ist seit dem letzen Longplayer vergangen, da stehen die Amis bereits wieder mit einem neuem Geschoß auf der Matte. Mal wieder mit neuen Mitgliedern. Ändert aber der Mucke nichts. Brutaler US-Death Metal mit Grind-Einflüssen. Hier wird nicht im Mid-Tempo gedudelt, hier gibt’s keine Keyboard-Sperenzchen, hier gibt’s keinen cleanen Gesang. Nix da. Sepsism ballern sich so brutal durch ihre zehn Songs, das es eine Freude ist. Die Jungs pfeifen auf Trends und sind einfach nur brutal as fuck! Trotz aller Geschwindigkeit und Brutalität lassen sie aber einen gewissen Groove nicht vermissen und haben genügend Abwechslung in ihrem Sound, um die Songs unterscheidbar zu machen. Gerade im Gitarrenbereich sind viele kleine versteckte Spielereien, die die Songs auflockern. Sänger Fernando erinnert desöfteren mal an Corpsegrinder Fisher und macht einen guten Job, was bei der Mucke ja schon mal die halbe Miete ist. Sepsism sind erfahren und routiniert genug, um zu wissen, wie man eine gute Death Metal-Scheibe einzimmert. Zur absoluten Spitze fehlt aber noch ein klein bißchen. Na, abwarten was der nächste Longplayer bringt.

To Prevail In Disgust


Cover - To Prevail In Disgust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:12 ()
Label:
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