"Analterror der Megaschwänze" ist der bisher beknackteste Bandname, der mit untergekommen ist, aber ein Kreis toter Kinder ist auch nicht zu verachten. Wenigstens schockt der Name Normalsterbliche schön. Die Musik des Trios auch. Circle Of Dead Children haben bereits auf den Vorgängeralben zu "Human Harvest" klargemacht, daß ihre Musik nie und nimmer auch nur ansatzweise massenkompatibel sein wird. Dazu ist die Mischung aus Grind, Death Metal, Noisecore-Sprenklern und ein ganz bißchen Black Metal viel zu extrem und verstörend. Der Gesang ist dermaßen tief und verzerrt, daß man beim besten Willen kein bißchen des Textes verstehen kann, eigentlich ist es nur ein Kreischen, Keifen und Growlen. Paßt aber hervorragend zur Musik, die brutal alles niederwalzt, was sich ihr in den Weg stellt. Erinnert an die guten alten Sludge-Helden Marke Eyehategod, vermischt mit einer anständigen Dosis Grind. Das Ergebnis ist fett produziertes musikalisches Inferno, daß nur einem verdammt kleinen Personenkreis ansprechen wird. Dabei ist es egal, ob das Trio wie Opener "A Family Tree To Hang From" mit Doom kokettiert oder wie bei "We Wear The Gimp Mask" vor sich hingrindet, das Ergebnis ist immer verstörende, intensive, dunkle Musik. Schade, daß den Jungs ein Basser fehlt, sonst hätte die Mucke sicher noch mehr Punch, aber auch ohne Viersaiter erschaffen Circle Of Dead Children eine großartige Platte. Mehr davon!
Bullethole sind die erste mir bekannte Hardcore-Band aus Griechenland. Hätten wir damit auch gleich mal elegant geklärt, was die Jungs für Mucke machen hehe. Dabei ist es nicht lupenreiner Hardcore, die Hellenen versetzen ihn mit Thrash- und Death-Sprenkeln, was gerade beim Riffing deutlich wird. Das Schlagzeug ist dagegen furztrocken aufgenommen und klingt genau so, wie ein Hardcore-Schlagzeug klingen soll. Teil zwei der Rhythmusfraktion bleibt da ein wenig im Hintergrund, den guten Mann am Viersaiter hört an nur ganz selten mal Akzente setzen. Sänger Costas macht seinen Job recht gut und klingt wie eine Mischung aus typischem Hardcore-Brüllwürfel und altem Thrasher, ohne dabei zu irgendeinem Zeitpunkt auf die Nerven zu gehen. Das ist schon ein wenig erstaunlich, ist sein Gesang doch nicht wirklich facettenreich, er brüllt die ganze Spieldauer über in einer Tonlage. Irgendwie variiert er seinen Gesang aber weit genug, um immer wieder interessant zu klingen und den Hörer nicht anzuöden. Die Produktion ist recht roh und ungeschliffen ausgefallen, aber immer noch klar genug, um jedem Instrument genügend Platz zu bieten. Geschwindigkeitstechnisch bewegen sich die vier in schnelleren Gefilden, mit gelegentlichen Mid-Tempo-Einschüben. Dabei ist das Songwriting variabel genug, um die Platte interessant zu halten und den Hörer nicht zu langweilen. Einzig das Akustik-Stück am Ende nervte mich ein wenig. Aber das haben die eh’ an sich. Und es macht eine solide Hardcore-Platte nicht wirklich schlechter.
Kaum die ersten paar Songs von "Red White Black And Blue" reingezogen, da muss ich schon an eine Biker-Party bzw. an den Süden der USA denken. Und dies ist auch genau die Zielrichtung von AMERICAN DOG. Mit dem Kracher "Shitkicker" startet das zweite reguläre Album des Trios aus Columbus, Ohio furios, und dabei bleibt es meist auch. Michael Hannon (v+b), Steve Theado (g+v) und Keith Pickens (d) haben da eine Mischung aus allem fabriziert, was die Strasse bietet: dreckig, rotzig, Country und Biker-Rock, laut, metallisch, Rock’n’Roll und Sleaze, impulsiv, heftig, Blues und Southern-Rock. Von und für jeden etwas, einfach gestrickt und fast immer straight auf die Nuss. Beim fünften Track "Glad It’s Over" wird zum ersten Mal der Fuß vom Gaspedal genommen - gekonnt in bester Südstaatenart wird hier eine Southern-Perle geliefert - und dabei auf sämtliche Trends gespuckt. Das recht relaxte "Can’t Stop The Rain" schlägt dabei in die gleiche Kerbe und klingt wie eine bei Whisky und blutigen Steaks eingespielte Live-Aufnahme. Die überwiegende Anzahl der Songs sind einfach flotte Spaßmacher wie "Train" und "Blame It On The Booze". Der abschließende siebenminütige Bonus-Track "A New Evil” ist eine first-class Midtempo-Bombe welche bluesig, erdig beginnt, um dann nach hinten heraus mit harten Gitarren zu explodieren. Und mit Kulttiteln wie "I’m Still Drinkin’ (You’re Still Ugly)" und "Swallow My Pride" hat man sowieso schon Eintritt frei in der Hall of Fame. Nichts wirklich Spektakuläres und Neues was AMERICAN DOG bieten - so wird auch manche Unzulänglichkeit in den Songs oder Refrains einfach durch Spielfreude und deutlichen Texten (!) wettgemacht, aber Freunden gepflegten Südstaatenrocks Marke Molly Hatchet oder Iron Horse (mit einem Tick Motörhead oder den alten AC/DC wohlgemerkt) sollten an dem Teil definitiv gefallen finden. Das "Red White Black And Blue" vom Cover bis zum Feeling eigentlich durch und durch den amerikanisch Chauvi bedient (in bester Redneck-Manier wohlgemerkt) sollte man zwar erwähnen - ist mir aber bei der "Gute Laune Musik" letztlich total Schnurz.
Ein amtliches Death-Metal-Brett tischen uns die Hannoveraner Ancient Existence mit ihrer Debüt-MCD auf. Nach einem gottlob kurzen Intro geht’s gleich in die Vollen und die Mannen um Sänger Steffen legen Bolt Thrower-artig los. Die Gitarren klingen hier, wie die ganze Spielziet über, sehr schwedisch und melodiös, hat mir richtig gut gefallen. An Bolt Thrower erinnert das sehr oft gedrosselte Tempo, was aber leider nicht dazu führt, daß der Gesamtsound ähnlich Dampfwalzenlastig rüberkommt wie bei den Briten. Aufgelockert werden die Songs durch so manches atmosphärische Break, die das Händchen der Band beim Songwriting deutlich machen. Schlagzeuger Dominik hat seine Kessel gut im Griff und hat einiges auf der Pfanne. Das hört sich so weit alles ganz gut an. Eindeutiger Schwachpunkt, jedenfalls in meinen Ohren, ist Sänger Steffen. Eintöning grunzt er sich durch die Songs, immer in ähnlichem Tempo. Dazu hört sich sein Gesang verdammt nach Harmonizer an, was ich eh’ nicht mag. Ich will mich da aber mal nicht festlegen. Egal ob mit oder ohne, sein "Gesang" hing mir nach dem ersten Song zum Hals raus und machte es mir nicht gerade leichter, der CD einige Durchläufe zu gönnen. Die Jungs sind fit und haben viele gute Ideen, aber der Gesang macht viel zu viel kaputt. Wenn sie daran noch arbeiten, kann das nächste Lebenszeichen verdammt gut werden.
Die mittlerweile zum Sechserpack mutierte Combo CROSSCUT (mit neuem Sänger Timo Zilian) legen mit "Nonesizefitsall” ihr Zweitwerk vor und werden dabei genauso wie beim Debüt "God Given Time" wohl zurecht positive Reaktionen ernten. Vorneweg: Das Teil ist mal heftig aggressiv (Hardcore, Crossover, Thrash-Riffs und Heavy Metal treffen da lustig auf- bzw. durcheinander), dann natürlich immer wieder mal Nu-Metal-lastig - nur um auch mal phasenweise ruhig und entspannt daherzukommen. Die mit einer Violine beginnenden Ballade "Perfect Gift" ist so ein entspannender Höhepunkt, ebenso das zwischen gemäßigten und ungestümen Passagen wechselnde "In Control" und die hymnenhafte Nu-Metal-Perle "Teenrage Saviour". Also Abwechslung ist bei "Nonesizefitsall” durchweg angesagt - auch wenn man es hin und wieder einen Tick zu weit treibt und den Stilmix doch etwas ausufern lässt. Spaß machen tut’s allemal, trotzdem wäre manchesmal etwas weniger mehr gewesen. Freunde von Bands wie die Emil Bulls, 4Lyn, Linkin’ Park und Konsorten sollten die Scheibe auf jeden Fall mal anchecken. Weitere Anspieltipps: das fast siebenminütige "Onemanfreakshow" mit Kreator-Shouter Mille Petrozza, die etwas an Incubus erinnernden Tracks "Die For Me" und "Inhale" und das mit 4Lyn Sänger Braz aufgenommene unbändige Gewitter "Know Your Guns". "Nonesizefitsall” kann sich also im Genre-Vergleich durchaus sehen lassen; und das nicht nur bei der nationalen Konkurrenz. Zusätzliche Pluspunkte gibt’s für CROSSCUT auf jeden Fall für den Mut unterschiedliche Stilrichtungen recht gekonnt zu mixen und so (wie bereits oben erwähnt) eine gehörige Portion Abwechslung auf die Scheibe zu packen.
Warum ausgerechnet dieses Album der Priester im Laufe der Jahre so in Vergessenheit geraten ist, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Liegt es vielleicht daran, daß die Band sich anno ´78 noch eher erdigeren, progressiveren und ruhigeren Klängen hingab? Denn mit der später eingeschlagenen Schiene der Alben von "British Steel" bis hin zu "Painkiller" (mit kleineren Zündaussetzern in den 80ern wohlgemerkt...) hat dieses Meisterwerk noch nicht viel zu tun. Einzig der fantastische Opener "Exciter" erinnert an die (aggressiveren) späteren Priest, die weltweit als "Metal Gods" abgefeiert wurden. Was aber nicht heißen soll, daß die Jungs damals noch nix auf der Pfanne hatten, denn "Stained Class" gehört zu meinen absoluten Faves der Band, was Songs wie der erwähnte Opener, "White Heat Red Hot", der schweinegeile Melodicrocker und "Skandalsong" "Better By You Better Than Me" (nein, ich erzähle die ganze Story jetzt nicht an dieser Stelle) und der leicht an die Zeps erinnernde, klasse Titelsong ganz locker begründen. Desweiteren hat die Band mit der Halbballade "Beyond The Realms Of Death" und dem überragenden "Saints In Hell" (was für Riffs und Gesang; einer der besten Priest-Songs aller Zeiten - nur leider irgendwann im Garten hinterm Proberaum vergraben) zwei Jahrhundertsongs konserviert, vovon erstgenannter heute noch zum Live–Repertoire der Briten gehört. Die drei übrigen Songs, "Invader", "Savage" und "Heroes End", bieten allerfeinstes Hardrock-Futter und gehören in jede Sammlung, auch wenn diese Songs nicht ganz so eingängig sind, weniger Hitpotential haben und durchaus mehrere Durchläufe benötigen. Priest-Fans in aller Welt wissen natürlich, was sie an diesem Album haben; Neueinsteiger sollten gleich auf die remasterte Version zurückgreifen, die neben den aufbereiteten Songs der Originalplatte noch die beiden Bonustracks "Fire Burns Below" und "Better By You Better Than Me (live)" beinhaltet. Unverzichtbar!
"Mann, was für ‘ne üble Platte!". Genau das waren meine ersten Gedanken, als ich das neue Album dieser bereits 1989 gegründeten österreichischen Band zum ersten Mal hörte. Die Songs erschienen zuerst sehr abgedreht und kaum nachvollziehbar, was von der grottenüblen Produktion noch unterstrichen wird. Oder wie soll man eine Aufnahme ohne jeglichen verlautbaren Bassound sonst deklarieren? Die Drums klöppeln hölzern und ohne jeden Druck durch die Anlage, wobei man sich zu jeder Sekunde an ein ungemastertes Demo einer kirgisischen Undergroundband erinnert fühlt. Nimmt man sich aber etwas Zeit und hört das Album einige Male, kommt man sehr schnell dahinter, daß ein viel größeres Potential in dieser Truppe steckt als zuerst angenommen. Richtige kleine Songperlen kommen dann zutage, die man anfangs absolut nicht für möglich gehalten hätte. Der Opener "Lack of Independence" geht mit seinen knapp acht Minuten gleich in die Vollen und offenbahrt echte Nehmerqualitäten, an die das tolle "Listen" nahtlos anschließt (geiler Uptempo-Refrain). Der Fast-Titelsong "Suffer" mit seinem (unfreiwillig?) komischen Text bietet echte Abwechslung durch gekonnt plazierte Wechsel von Aggression und Melodie. "It would only be a lie" offeriert ebenfalls Ohrwurmfutter und ist, wie die übrigen Songs auch, sehr experimentell aufgezogen. Leider ist die "B-Seite" des Albums (ja, ich bin auch nicht mehr der Jüngste...) etwas zu experimentell ausgefallen, aber Songs wie "Caught in an illusion", "Snake in the grass" oder das sehr gute "The Urge" wissen ebenfalls nach mehreren Durchläufen zu überzeugen und bieten alles andere als musikalischen Fastfood. Darüberhinaus enthält die mir vorliegende CD noch zwei Bonustracks, die genauso gelungen sind wie der Rest der Songs (besonders "Awake from your sleep" ist fantastisch). Wirklich ärgerlich stimmt es, daß hier bis zu sieben Musiker gleichzeitig am Werk sind und man davon kaum etwas hört, bedingt durch die hundsmiese Produktion, die die Scheibe dann leider auch eines "Tipps" beraubt. Am Ende bleibt ein wirklich sehr gutes Experimental-Techno-Progressive-Album mit tollen Songs, guten Instrumenten und Gesang, aber auch einer total unwürdigen Produktion, die das Teil unnötig nach unten zieht. Und das ist schade!
Zwar etwas spät aber doch nicht zu spät, hat uns nun dieser äußerst beachtenswerte Sampler doch noch erreicht. Besonders hervorzuheben ist das Teil aus vielerlei Gründen doch zunächst noch kurz etwas zur Entstehung. Dieser abwechslungsreiche Querschnitt aus der mittlerweile wieder recht aktiven deutschen (Nachwuchs-)Progszene wurde unter der Hauptfederführung des Quixote Labels unter dem Titel "ProgFever Vol. 1" zusammengestellt. Dank der guten Kontakte untereinander haben sich Fans, Musiker und verschiedene Labels dabei zusammengefunden und stellen den Erlös dieser CD komplett den Opfern der letztjährigen Flutkatastrophe in Ostdeutschland zur Verfügung! Es werden hierbei sicherlich nicht die ganz "großen" bzw. bereits etablierten Bands der hiesigen Szene vorgestellt aber dies war auch nicht die Absicht, denn vielmehr sollte auf dieser Kompilation ein kleiner Ausschnitt aus der breitgefächerten heimischen Proglandschaft ein weiteres "Forum" finden sowie mit ein paar wirklichen Sammler Raritäten auch einige besondere Leckerbissen angeboten werden (u.a. sechs bisher unveröffentlichte Stücke sowie zwei neue Remixe!). Diese bescheidenen Ziele wurden lockererreicht, denn die 12 Tracks von solchen Bands, die auch bei MI bereits mit ihren aktuellen Komplettwerken besprochen wurden wie u.a. die absolut empfehlenswerten Alben von ANGUISH, INES PROJECT oder POOR GENETIC MATERIAL, zeugen von der großen Vielschichtigkeit der einzelnen Genres. Als lohnenswerte Beispiele sollen hier nachfolgend einige der für mich interessantesten Bands genannt sein: Post-Rock vom Trierer Multininstrumentalisten "T", Art-Rock der Heilbronner ZHORN (mit dem Ex-Lanfear Sänger Stefan Zoerner), Art-Pop des Hannoveraner Duos CINNAMONIA, klassischer Progrock der bayrischen Formation HIGH WHEEL, Neoprog von der Freisinger Combo VIOLET DISTRICT sowie das Progressive Metal Highlight der DREADFUL MINDS (hier würde mich mal das Album reizen). Der ProgFever Sampler bietet also rein musikalisch schon einige Hochkaräter und zusammen mit dem caritativen Zweck (alle Verkaufserlöse gehen tastsächlich vollständig und unmittelbar an die Überschwemmungsopfer ohne irgendwelche Verwaltungskosten usw.) ist diese CD eine absolut lohnenswerte Investition und wird darüber hinaus für jede Musiksammlung eine Bereicherung darstellen. Der Preis von ultragünstigen 11 € spricht dabei ebenfalls für sich.
Der Beginn des neuen Albums (und des letzten in alter Besetzung) von DARK MOOR erinnert doch schon etwas an Blackmore’s Night. Dabei ist "Between Light And Darkness" nur zur Hälfte eine Akustikscheibe. Neben 4 neuen Akustiksongs, finden sich noch ehemalige Bonustracks von Japan-Ausgaben und eine bisher unveröffentlichte Version von "Dies Irae" auf dem 8-Track-Album. Dabei sind die einleitenden Akustiksongs zwar allesamt recht "schön" und harmonisch geworden, aber auch etwas unaufdringlich und ohne großen Wiedererkennungswert. Die Stärken des Teils liegen nach hinten raus und damit beginnt die Scheibe für mich erst so richtig mit Song Nummer 5. "Mistery Of Goddess" hat die ersten härtern Gitarren an Bord und bietet eine atmosphärisch dichte Mischung aus Akustikparts und E-Gitarren. "The Shadow Oh The Nile" atmet als einer der ersten Songs der Scheibe richtig Power und erinnert auf Grund der Chöre und der Gesangslinie zum Teil etwas an die orchestralen Songs von Therion. Kraftvoller Track, bei dem der zwischen engelsgleicher sanfter Stimme und kraftvoller Rockröhre wechselnde Gesang von Sängerin Elisa C. Martín ein übriges tut, um den Track auf ein erschreckend hohes Niveau zu heben. Ob DARK MOOR nach ihrem Ausscheiden noch was reißen können bleibt abzuwarten (Elisa verließ zusammen mit dem Gitarristen Albert Maroto und Drummer Jorge Sáez die Band auf Grund Differenzen über die zukünftige musikalische Ausrichtung). Dies wird wohl auch der Grund sein, warum das Album jetzt auf den Markt geworfen wird. Denn jene Art von Akustik- und Orchestralsongs welche DARK MOOR hier über weite Strecken zelebrieren sind eigentlich mehr für gemütliche Wintertage auf dem Sofa in trauter Zweisamkeit und mit einer Bottle Wein geeignet. Trotzdem, den Fans von DARK MOOR wird es wohl munden - und allen anderen sei gesagt, die beiden abschließenden Songs, "Dies Irae" (eine 9-minütige bombastische Orchestralversion des bereits auf den letzten Output der Band erschienenen Stückes) und der bisher nur als EP bzw. in einer Japan-Version erhältliche, fast 11-minütige Übersong "The Fall Of Melnibonè" lohnen das reinhören in "Between Light And Darkness" auf jeden Fall.
"...Ridin’ With The Devil" nennt sich das Debüt der süddeutschen Rock’n’Roller von SILVERMACHINE. Dabei sollte man "Rock’n’Roll" hier etwas näher erläutern, um Missverständnissen vorzubeugen: SILVERMACHINE spielen einen Rock’n’Roll Marke Motörhead mit einem gehörigen Schuss Hellacopters oder den älteren Backyard Babies ohne sich dabei irgendwelchen Trends anzubiedern. Der Sound ist erdig, dreckig und immer direkt nach vorn; eignet sich hervorragend für die nächste Bikerparty. Warum das Teil trotz meist hervorragenden Reaktionen in den Printmedien Anno 2002 leider etwas untergegangen ist liegt wohl an der Flut der Neuveröffentlichungen, die es Newcomern äußerst schwer machen ein breiteres Publikum zu finden - Schade eigentlich. Anspieltips: Natürlich das an Motörhead erinnernde "Rock’nRoll, das etwas ruhigere "Licence To Kill" und auch der mit deutschem Texte versehen Rausschmeißer "Warum?" kann sich hören lassen - spricht für die Variationsmöglichkeiten von SILVERMACHINE das sie auch deutschsprachiges in solch Gewande packen - sicher Ausbaufähig. Ende 2003 soll eine Deutschlandtour den Bekanntheitsgrad von SILVERMACHINE steigern - wer auf Partymucke im Stile obig aufgeführter Combos steht sollte danach mal Ausschau halten. Interessenten können die CD auch bei provino-promotion@gmx.de ordern oder über www.paengg.de .