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A Rush Of Blood To The Head

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Es gibt wohl nur wenige Musikfans, die sich der in den zurückliegenden Wochen beinahe schon hypemäßigen Präsenz in den Medien von COLDPLAY entziehen konnten, zumindestens das hymnische "Clocks" aus dem aktuellen Album "A Rush Of Blood To The Head" dürften den meisten schon einmal zwischen die Ohren gekommen sein. Allerdings sollte man dabei jetzt nicht den "Fehler" begehen, diese wirklich tolle Single, die mit ihrem urwüchsig, melancholischen Charme der 80er Jahre sowie der über allem schwebenden Aura von U2 meets SIMPLE MINDS, auf dem ganzen Album wiederfinden zu wollen, denn der Rest der CD ist zwar nicht grundsätzlich aber doch etwas anders gestrickt. Als Reminiszenzen für diese Art der Musik fallen mir da spontan die Waliser TRAVIS (z.B. bei der gefühlvollen Ballade "In My Place") ein, den auf den 11 Tracks sind doch in der Mehrzahl eher ruhigere, gefühlvolle Rocksongs vertreten, die größtenteils von dieser wirklichen Ausnahmestimme Chris Martin geprägt werden. Stets zwischen einer gewissen Zerbrechlichkeit sowie dann wieder einschmeichelnden Wärme hin und her pendelnd, schafft es der Coldplay-Sänger mit seinem stark an BONO erinnernden Timbre auf "A Rush Of Blood To The Head" den Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Schöne Melodien, die größtenteils auch dieses gewisse Etwas besitzen und so den Songs eine sehr intensive Stimmung verleihen zwar oft mit einem unterschwelligen düsteren Touch, aber trotzdem immer positiv ohne in allzu triefende Depression abzutauchen, gibt es hier satt. Was bei anderen Bands oft etwas zu aufgesetzt oder kalkuliert wirkt, kommt bei COLDPLAY absolut glaubhaft und locker rüber, billiger Pathos wird man hier, Gott sei Dank, vergeblich suchen. Wären noch ein, zwei Hämmer wie "Clocks" mehr dabei gewesen, hätte es sogar zu einem Tipp gereicht aber anhören sollte man sich das Teil trotzdem mal. Die übrigen Lieder sind ebenfalls auf einem gutem Niveau, wenn auch kein weiterer so herausragender Titel außer vielleicht noch "Green Eyes" dabei ist. Intensive Rockmusik mit viel akustischen Gitarren, völlig ohne elektronischen Schnickschnack mit dieser wunderbar, schönen Traurigkeit in den Songs - das zelebrieren Coldplay auf dieser CD einfach hervorragend.

A Rush Of Blood To The Head


Cover - A Rush Of Blood To The Head Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:14 ()
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Storm Of Hateness

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Und mal wieder hab ich eine österreichische Death Metal-Combo zum reviewen. Unser kleines Nachbarland scheint eine sehr aktive Szene zu haben und erstaunlich viele Prügelcombos auszuspucken - ähnlich wie Belgien oder Holland. Possession sind ein weiterer Grund für de Untermauerung dieser These. Das Trio hat auf der MCD "Storm Of Hateness" eine richtig fette Produktion zu bieten, die so manche Platte "etablierter" Kollegen locker in den Schatten stellt. Vor allem der Drumsound gefiel mir richtig gut, der macht eine Menge Druck. Die fünf Songs (plus Intro) entfachen aber keinen Sturm, ein Vergleich mit Lava scheint mir angemessen. Ähnlich wie mighty Bolt Thrower bauen die drei Ösis massive Soundwände auf und bewegen sich oft im Mid-Tempo, manchmal sogar noch einen Tick langsamer. Klingt schon ziemlich gut und gewinnt durch die druckvolle und klare Produktion einiges an Kraft. Jeder der drei ist an seinem Instrument fit, vor allem Drummer Senfgas kann man große Klasse bescheinigen. Leider wiederholen die Jungs ihre Mucke ein wenig, die Songs unterscheiden sich nicht sonderlich. Klar, liegt am ähnlichen Tempo, aber auch am Songwriting, das selten einmal ein überraschendes Break zuläßt oder das Tempo steigert. So bleibt eine handwerklich gute Platte, die ein wenig mehr Abwechslung vertragen könnte. Aber das wird schon, da bin ich mir sicher.

Storm Of Hateness


Cover - Storm Of Hateness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 27:31 ()
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The Rebel You Love To Hate

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Ein alter dicker Mann macht langweilige doofe Musik, muß ja der selbsternannte Spaßvogel abkönnen, wenn man sowas sagt. Das Schlimmste: es stimmt. Zwei Songs (die beiden ersten) der Marke "Beastie Boys meets billig-Gitarre", eine Kiss-"Reminiszenz" ("Get Ready") fallen am schnellsten ins Ohr, sind aber weder lustig noch mucke-mäßig ansprechend. Bei "De Men 0f Stein" soll man wohl an Rammstein denken, nicht zuletzt aufgrund eingespielter Nationalhymenfetzen, sehr witzig, hoho. "Rage Against The Mac Machine" rechnet ab mit eben der angesprochenen Band, "Ass-Ghanistan" warnt die Feinde seines ach so tollen Heimatlandes und "He´s Dead Jim" richtet Trekkies. Acht Songs insgesamt. Es folgen fünf "Radio Edits" bereits vorhandener Songs. Musikalisch bewegt sich der Rotz im üblichen Brei aus Rap, Metal, Hardcore, Crossover, Rock, Nu-Metal und was-weiß-ich-noch. Allerdings scheint Herr Milano bald auch die dritten Gebissreihen zu bekommen (falls er sie noch nicht hat), hahaha. Denn derart zahnlos habe ich die Bulldogge aus New York noch nie gehört. Vielleicht bin ein ein politisch korrektes Arschloch, vielleicht bin ich ein humorloser Sack, aber ich finde M.O.D. nerven. Um es an eine Textzeile des Titelstücks anzulehnen ("Hard core, hard to the Core") - "Hart an der Grenze, hart an der Grenze des guten Geschmacks." Oder ehrlich gesagt: Weit darunter, bä.

The Rebel You Love To Hate


Cover - The Rebel You Love To Hate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:53 ()
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Live

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So, hier ist es also nun, das langerwartete Doppel-Livealbum der Blinden Gardinen aus Krefeld. Über die Rechtfertigung dieser Veröffentlichung muß man wohl keine großen Worte verlieren, da das letzte (und erste) Livealbum der beliebtesten deutschen Metalband mittlerweile nun schon zehn Jahre auf dem Buckel hat. Zuerst als einfache Best-Of geplant, hat man sich dazu entschlossen, alle Stationen der "A Night At The Opera"-Tour mitzuschneiden und daraus einen Set zusammenzustellen, der alle Fans der Band zufriedenstellen sollte. Und das ist den Jungs mehr als gelungen, denn enthalten sind zahlreiche Höhepunkte aus allen Schaffensperioden der Band, wobei der "Löwenanteil" der Songs aus den letzten drei Alben "Imaginations FromThe Other Side", "Nightfall In Middle-Earth" und "A Night At The Opera" stammt. Natürlich wird der eine oder andere Fan einen Favoriten vermissen (ich persönlich z. B. "The Last Candle" oder "Somewhere Far Beyond"), aber der Großteil der Supporter dürfte hier echt nix zum Meckern finden. Ein Schwachpunkt der Scheibe ist, und damit bestätigt sich meine Meinung über die Livequalitäten der Band, daß man zwar das (durchweg tolle) Publikum in eiserner Hand hält, aber einfach nicht richtig "abrockt". Oftmals weicht das Spontane einer verwaschenden Technikbetonung, die den durchweg tollen Songs etwas die Power nimmt und sie lieblos klingen läßt, was wirklich schade ist. Sicher liegt das auch daran, daß man (bzw. Produzent Charlie Bauerfeind) hier, entgegen meiner ersten Befürchtungen, nicht allzu viel nachbearbeitet hat. Damit komme ich zu Punkt zwei der Kritik und die richtet sich, was mir echt Leid tut, gegen Hansi Kürschs Gesang. Der Mann singt seit Ewigkeiten, als hätte er einen Tennisball im Mund, der ihn klingen läßt wie Kermit in der Badewanne. Witzig jedoch sind seine Ansagen, bei denen er sich mal bei Mailand oder mal bei Frankfurt bedankt. Ein absolutes Highlight der Scheibe ist aber das superbe Coverartwork von Andreas Marschall, das einige bekannte Gestalten zeigt... Mein Fazit lautet demnach, daß hier das maximal Mögliche aus Blind Guardian’s Liveperformance geholt wurde und die Band so zeigt, wie sie auf der Bühne vor einem steht, nicht mehr und nicht weniger. Daß es vielleicht bessere Livebands im Metalbereich gibt, lasse ich jedem selbst zur Entscheidung offen. Objektiv betrachtet ist das Ding wirklich sehr gut.

Live


Cover - Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 22
Länge: 134:5 ()
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7 Benedictions / 7 Maledictions

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Spätestens seit dem klasse Hollywoodstreifen "Sieben" wissen auch die weniger katholischen Mitbürger zumindest über die sieben Todsünden bescheid. BLOODFLOWERZ erweitern dieses Wissen auch um die sieben "Benedictions". Und das tun sie zumindest Anfangs nicht in einer Weise die den Hörer fesseln wird. Denn auch wenn jeder Songs für sich gehört durchaus angenehm zu hören ist und auch rockt, so wirken die zu ähnlichen Gitarrenparts und Sounds ermüdend. Das Potential der Sängerin ist enorm und ein gar nicht hoch genug einzuschätzendes Plus der Band. Was sie mit ihrer Stimme selbst bei den flacheren Songs noch herauskitzelt ist phänomenal. Starker Ausdruck, klare Aussprache und doch viel Emotion und Natürlichkeit navigieren die Band über die sich in den ersten Songs ansammelnden Klippen - dass hier grade Tracks wie "Dorian" durchaus alleine stehend gefallen ist nicht der Kritikpunkt, aber die Ideen und die Abwechslung fehlen mir. Doch zum Glück sind es insgesamt 7 Sünden und 7 gute Taten und je länger die CD rotiert desto mehr wird klar, dass BLOODFLOWERZ Ideen haben und dass sie Songs schreiben können, die merklich über dem Niveau ihres Debuts liegen. Ob das akustische "Heart Of Stone" oder das mit tierisch gutem Chorus versehene "Unperfectly Perfect". Jede Wette, dass die meisten ihren Lieblingssongs in den letzten 6 Songs finden werden. Etliche unspektakuläre Tracks trüben das Bild, die Stimme und der erwähnte hintere Teil des Albums machen diese wett und "7 Benedictions / 7 Maledictions" so zum erhofften würdigen Nachfolger von "Diabolic Angel", mit Songs die zwar nicht alle so schnell zu zünden, dafür aber auch nicht so schnell langweilig werden.

7 Benedictions / 7 Maledictions


Cover - 7 Benedictions / 7 Maledictions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 55:12 ()
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To Watch the Storms

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STEVE HACKETT - schon zu Lebzeiten ist er ein Vorbild für gleich mehrere Generationen von Saitenzupfern gewesen. Kein Zweifel dieser Mann ist hoch musikalisch, dies hat er während seiner nun fast schon 30-jährigen Karriere (für diejenigen, die da noch gar nicht geboren waren, sei erwähnt, daß er in den 70er Jahren mal Gitarrist bei GENESIS war) immer wieder eindrucksvoll bewiesen wie auch auf diesem aktuellen Werk "To Watch The Storms".

Mein Interesse bzw. Augenmerk bezüglich des "Meisters" tendierte nach der legendären Supergroup GTR (1986 u.a. mit Steve Howe von YES), die leider nur ein einziges fantastisches Album herausbrachte, über die letzten Jahre ohne triftigen Grund mehr oder weniger gegen Null. Nach dieser relativ kommerziellen Geschichte mit GTR brachte Hackett aber noch zahlreiche, äußerst diffizile Soloalben, die sich stilistisch irgendwo im Nirvana zwischen Rock, Folk, Jazz und Klassik bewegten, heraus.

"Beständigkeit liegt für mich einzig und allein im Wandel", so stellte er einmal fest" ...wem gefällt was ich tue, der teilt meine Haltung gegenüber der Musik. Nur ihre Ausdruckskraft zählt, die Form kann stets im Fluss bleiben". Getreu nach diesen Grundsätzen ist er auch auf dem neuen Album "To Watch The Storms" vorgegangen, allzu frickelige Soloeinlagen oder gar übertrieben, verschachtelte Instrumentalpassagen hat er sich, anders als zunächst befürchtet, verkniffen (einziger kleiner Ausfall der CD ist das verschrobene "Mechanical Bride"). Größtenteils sind es melodische und teilweise sogar auf den ersten Hub recht eingängige Titel wie "Strutton Ground" oder "Rebecca" mit recht einfühlsamen Vocals. Hier erinnert mich der Gesang stark an ALAN PARSONS PROJECT zu deren besten Zeiten. Bei "Circus Of Becoming" fühlt man sich gar deutlichst an STING's ("Spread A Little Happiness") bzw. alte GENESIS Tage erinnert, sehr gut gemacht. Bereits an der Zusammensetzung der virtuos agierenden Band mit den unterschiedlichsten Instrumenten die von Terry Gregory (Bass), Roger King (Keyboards), Gary O'Toole (Schlagzeug), Rob Townsend (Whistles), Ian McDonald (Sax) und seinem Bruder John Hackett (Flöte) bedient werden, erkennt man die ungemeine Vielseitigkeit dieser Musik auf "To Watch The Storms".

Auch der "normale" Bombastrockfan kommt dabei zu seinem recht, denn "Brand New" könnte ebenso als reinrassiger YES-Song durchgehen. Dazwischen gibt’s quasi zur Erholung immer mal wieder klassische Elemente, die für so einen begnadetem Gitarristen wie Hackett nicht mehr als typische Fingerübungen z.B. "The Moon Underwater" darstellen. Zum Schluß noch ein abschlußstatement des Künstlers: "Wenn sich Dinge nahtlos einfügen, die in der Rockmusik vermeintlich gar keinen Platz haben, wenn Du den Eindruck hast, jemand versucht wie besessen das Letzte aus seinen Instrumenten herauszuholen, und wenn Du zum Beispiel merkst, dass von einer Gitarre stammt was Du zunächst für Saxophon oder Klavier hältst - dann hörst Du Hackett!" dem ist eigentlich nicht mehr hinzuzufügen. Diese CD "To Watch The Storms" ist sicher nichts für schnell mal so Zwischendurch aber auch nicht zu progig und experimentell ausgefallen, daß der Normalrockfan nicht auch gefallen daran finden könnten, man muß sich allerdings auf die Musik schon länger einlassen (wollen).

To Watch the Storms


Cover - To Watch the Storms Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:18 ()
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34CE

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Die sympathischen Süddeutschen haben einfach ein bisschen Pech: Wegen ungeklärten Copyrights mussten UNDERTOW das Artwork zur neuen CD (die übrigens "Threeforce" heißt) zurückziehen und flugs durch ein neues ersetzen. Die Release-Party wurde von zwei Herren in offizieller Uniform beendet, nachdem die Band gerade mal sechs Songs gespielt hatten. Und der Sound des Vorgängers schluckte viel vom zweifelsohne vorhandenen Potential. Das aber ist zum Glück ganz anders geworden. Die neue Scheibe ist ein absoluter Knaller. Wiederum beweisen die Jungs Gespür für eine grundsätzlich melancholische Grundstimmung, die mich in manchen Augenblicken an alte Paradise Lost (zum Beispiel "BushIDo") erinnert. Und wieder sind sie Crowbar auf der Spur. Streng genommen haben UNDERTOW ihre ehemaligen Vorbilder aber längst überholt, haben viel tollere Songs in petto und sind beileibe nicht im Doom festgefahren (hört mal das schnelle hardcore-thrashige "w.o.t."). Was ihnen jetzt noch fehlt, das ist eine amtliche Tour mit vielen Zuschauern, damit UNDERTOW endlich eine breitere Masse erreichen, der wird’s nämlich gefallen. Da bin ich mir sicher. Denn an dieser Platte gibt’s nix, aber auch gar nüscht auszusetzen.

34CE


Cover - 34CE Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:17 ()
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Epicus Doomicus Metallicus

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Man könnte stundenlange Debatten darüber führen, welches der ersten vier Candlemass-Alben nun das geilste ist. Sei es nun das geniale "Nightfall", das gothiclastigere "Ancient Dreams" oder das etwas schnellere "Tales Of Creation". Nun ja, ich gehöre zu den, die sich wohl auf "Epicus Doomicus Metallicus", das Debüt dieser Ausnahmeband, berufen. Herangereift vom Black Sabbath-Fan zum ernstzunehmenden Gitarristen, setzte der Schwede Leif Edling seine Vorliebe für Tony Iommis Gruftriffs in sechs schweinegeilen, epischen und zugleich ultradüsteren Songs um. Einziges Manko dieses tollen Albums gegenüber den Nachfolgern ist (heute betrachtet) das Fehlen von Obermönchskuttenträger Messiah Marcolin, der die späteren Werke mit seiner überragenden, opernhaften, klaren, düsteren und melodischen Stimme veredelte. Hier steht noch Johan Langquist hinterm Mikro und macht seine Sache zwar sehr ordentlich, aber mit seinem Nachfolger konnte er einfach nicht mithalten. Aber dem gegenüber stehen, wie bereits gesagt, die göttlichen Songs "Demon’s Gate", "Chrystal Ball", "Black Stone Wielder", "Under The Oak", "A Sorcerer’s Pledge" und der meterdicke Gänsehaut verursachende Opener "Solitude", der in ganz wenigen Zeilen genau das ausdrückt, hinter dem Legionen von Gothic-Depri-Rasierklingen-Schwachmaten seit Ewigkeiten vergeblich hinterherlaufen. Ganz groß! Dieses Album gehört zu den fünf besten Doom-Alben aller Zeiten, ist rohe, ungezügelte Düsternis und hat unzählige Bands inspiriert. Lange Zeit nur schwer erhältlich, gibt es dieses Killerteil nun als Re-Release-Doppel-CD zusammen mit einem Live-Bootleg von 1988 in Birmingham, bei dem schon Messiah die Songs intoniert. Wer auch nur geringes Interesse an trauriger, anspruchsvoller, epischer und –natürlich- langsamer Musik hat, muß dieses Jahrhundertwerk abgreifen!

Epicus Doomicus Metallicus


Cover - Epicus Doomicus Metallicus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 42:56 ()
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Z Comes First

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An sich finde ich es wirklich nicht schlimm, wenn jemand in irgendeiner Phase seiner musikalischen Vorlieben stehen geblieben zu sein scheint. Und das ist diese Band aus dem Süden der Republik definitiv. Und zwar irgendwo in den Achtzigern. ZHORN (Herr Zoerner - bekannt von Lanfear - und Kollege HORN) sind entgegen ihres Namens überhaupt nicht böse. Sie gehen als glatt polierte Version einer Mixtur aus alten Genesis, Marillion und Saga durch, von Zeit zu Zeit kommt mal ne rockige Gitarre durch ("White Blanket" oder "Sitha’S Dance") Doch, wenn’s mal richtig loszugehen droht, dann kleistert Kollege Key wieder alles zu. Mir wird’s persönlich nach kurzer Zeit stinkelangweilig, manchmal schier penetrant. Aber manches kann man ZHORN nicht absprechen: Sie beherrschen ihre Instrumente astrein, haben einen akkuraten Sound auf ihrem Debut und tatsächlich nette Ideen, wie die Ballade "A’laube d’ un soir" am Ende beweist. Freunde pop-rockiger Töne im Stile oben genannter Bands sollten auf jeden Fall reinhorchen. Jünger des Metalls hingegen sollten einen weiten Bogen um diese Scheibe machen, hier rockt’s nicht allzu oft.

Z Comes First


Cover - Z Comes First Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:5 ()
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Unisono Mafioso

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Die Jungs von der KILLING GAME SHOW haben uns gleich zwei Alben zur Bemusterung geschickt (bzw. "es" ist eigentlich ein Doppelalbum), die wir aber aufgrund der ziemlich starken musikalischen Unterschiede gerechterweise lieber getrennt besprechen möchten. Unter dem schon etwas nach Pizzabäcker an der Ecke klingenden Namen "Unisono Mafioso" hat diese Formation aus dem Taunus hier ein tolles Album rausgehauen, daß in Punkto Qualität was das Artwork, (gilt auch für die klasse gemachte Homepage) und natürlich ganz im Besonderen was die äußerst rythmusbetonte Musik betrifft, sich auf einem derart hohen Niveau bewegt, daß sich so manche sogenannte professionelle Band noch eine ganze Scheibe davon abschneiden könnte. Der erste Höreindruck geht ganz klar in die FAITH NO MORE Richtung, sowohl was den charismatischen Gesang als auch die Gitarrenriffs betrifft, dann kommen einem natürlich solche Vorbilder wie LED ZEPPELIN in den Sinn, klar ein wenig Stoner Rock ist auch dabei und zum dritten kreieren diese vier Jungs mit diesen "Bestandteilen" daraus ihren ganz ureigenen Stil. Experimentierfreudig mit dem Mut zu ungewöhnlichen Arrangements jenseits des normalen Strickmusters Text-Refrain-Text werden dann immer wieder diese stakkatoartigen Riffs eingesetzt, die sich unaufhaltsam durch die Spannungsbögen der einzelnen Tracks hindurchkämpfen. Besondere Highlights sind für mich "Supernatural" sowie das melodische "Tyfoon". Die Band um Vocalist Marian Linhart hat es wirklich drauf und schafft es mit einer abwechslungsreichen Instrumentierung sowie ungewöhnlichen Klangmustern den Hörer zu fesseln. Mit einem wahrlich gesunden Selbstvertrauen ist die KILLING GAME SHOW ebenfalls reichlich gesegnet, denn in ihrer unbescheidenen Art bezeichnen sie sich selbst als "Maybe the best Alternative Rock you´ ve ever heard." Denk dies muß man nicht zu bierernst nehmen, denn klappern gehört zum Geschäft aber im Gegensatz zu manchen Luftnummern oder PR-Großmäulern des Business steckt hier wirklich was dahinter. Ganz sicher, hier gibt’s wirklich nichts von der Stange oder trendiges - diese Mucke hat etwas erdiges und ist dann stellenweise trotzdem zuweilen gar progressiver Alternativ Rock. Eventuell braucht es schon ein paar Durchläufe aber für mich hat sich die Band für höher Aufgaben empfohlen, dieser Sound hat was und ist richtig guter Stoff. Schier unglaublich, daß hier eine Nachwuchsband am Werk sein soll, denn dieser energetische Mix aus Art- & Progrock und Grunge wird absolut professionell rübergebracht, trotz einiger teilweise sperriger Parts gibt es dann wieder schöne, eingängige Melodien, es groovt an allen Ecken und Enden - eine druckvolle Produktion tut ein übriges, mir bleibt nur übrig eine uneingeschränkte Erwerbsempfehlung auszusprechen. Mit "Unisono Mafioso" haben mich KILLING GAME SHOW absolut überzeugt, hier ist noch viel musikalisches Potential und Jungs macht weiter so euer Wahlspruch ist nicht untertrieben.

Unisono Mafioso


Cover - Unisono Mafioso Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:35 ()
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