Da mausern sich doch das frankophone Kanada zu einer Hochburg des Death Metal: Kataklysm, Neuraxis oder die großartigen Aphasia mögen als weitere Beispiele genügen. Die allerhärtesten aber dürften in der Tat CRYPTOPSY sein. Das Konzert spielten die "Quebecois" im heimischen Montreal (The Medley) ein und nehmen den Hörer mit auf eine Reise quer durch die vier bisherigen Outputs. Dass Martin Lacroix den alten Sänger Mike di Salvo ersetzte, fällt ebenso wenig ins Gewicht wie die ganz natürlichen Abstriche, die in punkto Sound zu machen sind. Natürlich klingt’s nicht so gut produziert wie im Studio. Aber: erstaunlich genug, dass die Jungs aus dem Land des Eishockey-Weltmeisters überhaupt wissen, welchen Song sie spielen und wo sie gerade sind. Viele Titel sind derart vertrackt, dass einem beim Zuhören schon ganz anders wird. Aber dennoch bringen CRYPTOPSY es fertig, dass der Rezipient nicht mittendrin aussteigt aus der rasenden Fahrt durch Kanadas Extremst-Metal-Landschaft. Sei es, wie es sei, dieses Album ist für Cryptopsy-Anfänger als auch für Fans der Kapelle gleichermaßen geeignet, wenn man denn Live-Alben mag. Wenn nicht, dann sollte man sich aber auf jeden Fall die Studio-Alben dieser abgefahrenen Deather (mit einer Prise Grind) holen. Was ich besonders schön finde: Kollege Lacroix sagt, wie es sich für Montreal gehört, auf Französisch an. Und das klingt für das ungeübte Ohr ein wenig exotisch. Ich find’s klasse. Genau wie das Album übrigens. Merci bien.
Was waren es für seelige sorgenlose Zeiten als man noch zu "Nigger" durch die Gegend hoppelte. Da mutet der gleichnamige seichte Opener von "Zeroes&Heroes" doch etwas enttäuschend an, man wird doch nicht vergessen haben wieso die Fans diese Band mögen? Aber nein, das haben sie nicht, spätestens nach dem direkten Übergang zu "Recipe For Hate" sind die Gitarren wieder wie gewohnt im Einsatz, Zak versucht sich weiter in recht eintönigem Sprechgesang. Songs schreiben die bereits nach dem ersten Hören, ach was sag ich - beim ersten Hören - so fest im Ohr verankert sind, dass man die Töne schon beinahe vor dem Hören kennt, kann das schwedisch norwegische Konglomerat. Aber was ist das? Er wird doch nicht... nein, er wird nicht... doch er wird! Er singt, und zwar richtig, und nicht mal so schlecht, man könnte fast sagen ausdrucksstark, wenngleich er leider noch immer Meilen weit davon entfernt ist ein guter Sänger zu sein. Seine Stimme hat jedoch einen nicht zu leugnenden Wiedererkennungswert, der in der schnelllebigen Musikszene wie ein Fels in der Brandung steht. Und auch wenn so ein Fels nicht unbedingt schön ist, sind "When Everything Crumbles" oder "Four Letter Word" sogar was für die sonst eher brave Freundin, hier muss nicht durch die Gegend gehüpft werden - kann aber. Der Song des Albums, "Money Power Glory", ist jedoch ein locker aus dem Ärmel geschüttelter Crossover Rocker, der penetrant in die Beine geht. Revolutionär ist hieran nichts mehr, auch kreativ wenig, der Schritt seit dem letzten Album ist insgesamt eher gering. CLAWFINGER machen noch immer verdammt tighte Rockmusik, den Ton geben mittlerweile aber andere an, denn die Zeiten als solche Musik erstaunte "Ahhs" und "Ohhs" hervorbrachte liegen weit zurück.
Richtig, den Namen KARTAGON könnt ihr eigentlich noch gar nicht gehört haben. Ganz neu im Geschäft sind die beiden Herren zwar nicht, der Erfolg blieb bisher aber aus. Mit ganz plüschigem Booklet und ihren "Natural Instincts" zielen sie ganz klar auf Einängigkeit und somit die Tanzfläche. Anspruch jeder Art ist nicht zu finden, lediglich an die Kondition werden Forderungen gestellt, die Beinchen wollen über die ganze Dauer bewegt werden. Electro, mal etwas monotoner ("Flying To The Moon") in the vein of Covenant, meistens poppig ("Disko Queen”), selten überraschend ("300000000 Dollars”) etwa mit soften Break Beats. Die Schweizer liefern eine erstaunlich unterhaltsame Melange aus 80er NDW, Weiberelectro und klassischem Electro mit massigen Synthiesounds und angehmen männlichen Gesang ohne brutale Distortion. Meiner Meinung nach steht ihnen grade der Kontrast aus 80er Strukturen mit modernen Parts, die allzu simplen Tracks wie "Pure Love" mögen beim ersten Hören zwar gefallen, nutzen sich aber zu schnell ab - doch da das den meisten reicht könnten die zwei damit durchaus partiellen Erfolg haben. Wenngleich das Bowie Cover von "This Is Not America" überflüssig ist wie eine zweite Nase.
"Eine kleine Deathmusik" war vor vier Jahren das erste Lebenszeichen und ist mir ob des Titels im Hirn haften geblieben. Die Mucke war zwar nicht so der Bringer, aber einen Kreativitätsbonus bekamen die Schweden. Irgendwann bekam ich via Downfall Records die EP "Relentless Retaliation", die in meinen Ohren aber auch nur durchschnittlichen Death Metal bot. Immersed In Blood haben sich mit "Killing Season" gesteigert, aber den Durchbruch wird ihnen diese Scheibe nicht bringen. Die Songs sind ultra-brutal, keine Frage, und klingen weiterhin um einiges amerikanischer als man bei Schweden vermuten würde, aber die Jungs schreiben keine Hits. Das Geprügel rauscht so an mir vorbei ohne sich festzusetzen. Daran ist Drummer Jocke Unger der Hauptschuldige. Sein Drumming ist zwar ziemlich brutal und er benutzt seine Fußmaschine permanent, wofür ich ihm sehr dankbar bin, aber gleichzeitig ist er auch zu simpel und wiederholt seine Parts sehr oft. Da die Drums auf "Killing Season" so richtig ballern und soundtechnisch alles andere niederwalzen, ist das schon schlecht. Der Rest der Band gibt sich Mühe, gegen diese Soundwand anzukommen, scheitert aber oft genug. Einzig Sänger Stefan kann neben den Drums einige Male Akzente setzen, das reicht aber nicht, um eine durchschnittliche US-Death Metal-Scheibe besser zu machen. Schade.
Seit 1990 lärmen sich die Amis von Sepsism in wechselnder Besetzung durch den Underground-Dschungel. 1999 erschien ihr erster Longplayer, der aber nur wenigen Leuten ein Begriff sein dürfte. Durch konstantes Touren und mit dem 2002er Album "Severe Carnal Butchery" wurden Sepsism vielen Leuten bekannt und erspielten sich eine treue Anhängerschaft. Nur ein knappes Jahr ist seit dem letzen Longplayer vergangen, da stehen die Amis bereits wieder mit einem neuem Geschoß auf der Matte. Mal wieder mit neuen Mitgliedern. Ändert aber der Mucke nichts. Brutaler US-Death Metal mit Grind-Einflüssen. Hier wird nicht im Mid-Tempo gedudelt, hier gibt’s keine Keyboard-Sperenzchen, hier gibt’s keinen cleanen Gesang. Nix da. Sepsism ballern sich so brutal durch ihre zehn Songs, das es eine Freude ist. Die Jungs pfeifen auf Trends und sind einfach nur brutal as fuck! Trotz aller Geschwindigkeit und Brutalität lassen sie aber einen gewissen Groove nicht vermissen und haben genügend Abwechslung in ihrem Sound, um die Songs unterscheidbar zu machen. Gerade im Gitarrenbereich sind viele kleine versteckte Spielereien, die die Songs auflockern. Sänger Fernando erinnert desöfteren mal an Corpsegrinder Fisher und macht einen guten Job, was bei der Mucke ja schon mal die halbe Miete ist. Sepsism sind erfahren und routiniert genug, um zu wissen, wie man eine gute Death Metal-Scheibe einzimmert. Zur absoluten Spitze fehlt aber noch ein klein bißchen. Na, abwarten was der nächste Longplayer bringt.
Hierbei handelt es sich um eine US Metal-Split-CD, die Beiträge von drei Bands aus den USA enthält, welche jeweils mit mehreren Songs vertreten sind; die "Headliner" sind dabei Powerlord mit sechs, gefolgt von Maxx Warrior mit drei und Messiah Prophet mit zwei Songs. Powerlord gibt es laut Booklet schon seit 1984, aber trotzdem ist diese Band, wie auch die beiden anderen, nie dem Underground entwachsen. Und genau das hört man den Aufnahmen auch an, denn die Produktionen aller Beteiligten ist auf mäßigem Demo-Niveau angesiedelt, was ja nicht unbedingt gegen die Musik sprechen muß. Nur leider reißen mich sämtliche Songs von allen drei Bands nicht vom Hocker, da sie kaum Wiedererkennungswert besitzen, obwohl ein gewisses spielerisches Level nicht unterschritten wird. Ich habe aber schon aufgrund der dürftigen Produktion leichte Probleme, die einzelnen Songs der drei Parteien auseinanderzuhalten. Am Ende bleibt also ein durchschnittlicher, wenig essentieller Release, auf den selbst eingefleischte US Metal-Fans gut und gerne verzichten können.
Bei diesem Cover könnte man schon den Eindruck bekommen, es bei RYA mit einem reinen "Gothic-Produkt" zu tun zu haben, doch bereits die ersten Töne belehren den Hörer eines besseren - hier wird lupenreiner Electro Pop mit der starken Betonung auf Wave & Synthiesounds der 80er geboten. Weiterhin nicht abzustreiten ist auch die Tatsache, daß diese Lady nicht nur ein bisschen wie BJÖRK klingt sondern ziemlich haarscharf genauso wie das introvertierte Mädel von der nordischen Insel. Diese klare Stimme, die Songs mit den stellenweise recht ruhigen, fast schwebenden Passagen mit einem Touch Weltmusik (Flötensamples, Natursounds, wabernde Keys) - das hat man alles schon mal gehört, nur so leid mir tut, insgesamt ein Stück überzeugender, ungeachtet der Einschränkung, daß mir auch viele Songs, des über allem schwebenden Vorbilds aus Islands, nicht uneingeschränkt gut gefallen. Aber hier wird mir persönlich zwischendurch etwas zuviel auf Pathos gemacht z.B. bei "Someone Like You", stellenweise pieps und sampelt es auch etwas arg nervig, fast schon so dünn wie bei ERASURE und manchmal werden die Songs einfach nur zuproduziert wie bei "Explosion". Nach einem ordentlichen Anfang inklusive des eingängigen etwas schnelleren Titeltracks, bei so manchem Songs verzettelt man sich etwas zu sehr in schwülstiger Selbstverliebtheit außerdem schwankt die Qualität etwas zu stark, zukünftig bitte mehr solche gelungenen Sachen wie "Joy" oder "Dwarf Boy". Wobei RYA, allein schon der Name der Interpretin klingt geheimnisvoll und für diese Dame ist "Personal Cosmos" gerade mal die erste CD. Auch die weiteren Info’s aus ihrem Umfeld unterstützen diese etwas mystische Aura, die daher ganz gut zur Musik paßt - auf englisch wird mit leicht slawischen Akzent gesungen, Deutsch kann sie ebenfalls sprechen und ob sie jetzt eine kroatische, serbische oder gar russische Landmännin ist, spielt eignetlich keine rolle mehr. Der vielschichtige Mix aus Electro, Trip Hop, und Dance kann mich irgendwie nicht 100%-tig überzeugen. Trotz aller Düsternis bzw. Melancholie sowie den teilweise fantasievollen Texten auf dieser Platte, und trotz aller Bedenken, ob des zu hohen Flauschigkeitsgrades, die Gothic Jünger werden noch am ehesten einen Zugang hierzu finden. Da hat auch der bekannte "German" Remixer Dirk Riegner (WOLFSHEIM/HIM) mit seiner sicherlich soliden Produktion nicht mehr viel rausholen können, "Personal Cosmos" kommt nie so richtig in die Gänge und plätschert ohne größere Höhepunkte mehr oder weniger so vor sich hin. Und so ist diese CD zwar ein ungewöhnliches Werk einer recht eigenwilligen Sängerin geworden, der man sicher nicht nachsagen kann, uninspirierte oder gar fantasielose Musik zu machen aber zukünftig sollte die Songs an sich noch etwas besser werden sowie eine klarere Linie gefunden werden. Dann könnte es mit RYAS Welt vielleicht doch noch was werden. Ansonsten sehe ich eher schwarz, denn diese Maschinenmusik kommt trotz aller Konsequenz im Vortrag doch etwas seelenlos daher und ob die Welt zwei Björk’s verkraftet, darf ebenfalls bezweifelt werden.
Das beste Progressive Metal-Album der 90er Jahre!!! Auch wenn großartige Bands wie Dream Theater (gerade mit "Images And Words") oder Fates Warning nahe dran waren, hatten sie gegen diesen genialen Haufen aus San Diego keine Sonne. Diese auf ewig hoffnungslos unterbewertete Band war zu geil um wahr zu sein, hatte mit Dan Rock und Brian Mc Alpin eines der besten Gitarrenduos der gesamten Rockgeschichte, mit Buddy Lackey einen vor Emotionen übersprühenden, fantastischen Sänger in ihren Reihen und schrieb Songs, die nicht nur in schwachen Momenten zu Tränen rühren. Das Debütalbum "A Social Grace" gilt dabei als das härteste Stück der Wahnsinnstruppe, mischt auf kaum noch beschreibbare Art und Weise harten Thrash, Psychedelic, Prog, US-Metal und Alternative zu einer atemberaubenden Mischung, die in Übersongs wie "And The Devil Cried", "Another Prophet Song" , "Successor", "In This Place", "Sleeping Dogs", "Spiral Tower", "Strange" "A Psychotic Waltz", der Granate "I Of The Storm" oder dem orgasmisch-kosmischen "I Remember" (eine der fünf besten Balladen, die je geschrieben wurden) gipfeln. Auf dem Album gibt es keine einzige schwache Sekunde, denn ein ähnlich überwältigendes Zusammenspiel von menschlichen Individuen gab, - und gibt es kaum auf unserem Heimatplaneten. Psychotic Waltz hätten es bei dieser Intensität sogar mit den Übergöttern Rush aufnehmen können, obwohl man diese beiden Bands absolut nicht miteinander vergleichen kann. Die Jungs aus San Diego waren um einiges härter als die Kanadier und drängten vom Spirit her eher in die Ecke von Bands wie den Zeps, aber eben auch nicht völlig. Jedenfalls war die Welt damals -und ist es heute sicher auch nicht- nicht bereit für eine Band, die es nicht nur wagte, über den Tellerrand, sondern sogar aus dem Fenster zu blicken. Und obwohl ihre Songs sehr vertrackt sind, wirken sie auf ganz magische Weise eingängig; ein Attribut, die nochmals die Fähigkeiten einer absoluten Ausnahmeband verdeutlicht. Dieses Album ist ein Heiligtum der Musikgeschichte, eine Platte, die gleichermaßen verzaubert, verschreckt, schockiert und und doch ganz sanft die Seele massiert. Und nur ein auserwählter Kreis an treuen Fans hat das erkannt, bevor sich der Haufen Ende der 90er nach drei weiteren überragenden Alben auflöste. Angeblich geschah das aufgrund der üblichen internen Streitereien, doch meine Meinung ist eher, das sich der lustigste Clown der Welt das Leben nahm, weil einfach niemand lachen wollte.
Seit 1994 geistert diese norwegische Band nun schon durch die Hartwurst-Szene, konnte, außer ein paar Achtungserfolgen, noch keinen echten Blumentopf gewinnen und spielte eine eher untergeodnete Rolle. Fast zehn Jahre später gibts skandinawische Krawalltruppen an jeder Ecke und in Zeiten wie diesen muß sich eine Band richtig ranhalten, wenn sie nicht komplett begraben werden will. Und Ersteres haben die Jungens von Extol mit ihrem neuesten Streich "Synergy" geschafft. Anstatt sich in die Legionen von mittelprächtigen Bands einzureihen, die mehr schlecht als recht Originalen wie In Flames, Dark Tranquillity oder Arch Enemy nacheifern, sind Extol an der letzten Kreuzung abgebogen und fahren nun auf gänzlich ungewohntem Terrain. Und das neue Material weiß echt zu verblüffen, denn der Stil, astreiner Techno-Thrash mit starkem progressivem Einschlag, gilt seit Jahren als ausgestorben. Man denkt unweigerlich an große Namen wie Anacrusis, Hades oder Death. Zwar haben Extol ihre Mischung mit genügend Elementen aus ihrer nordischen Heimat angereichert, aber der Einfluß der alten Frickelmeister ist dominant. Dazu werden zeitgemäße Zutaten serviert wie der Kreischgesag von Peter Espevoll, gemischt mit cleanen Parts vom zurückgekehrten Gitarristen Ole Borud, und für den Song "Paradigms" konnte man mit Maria Solheim (die ich bis jetzt nicht kannte) eine bekannte norwegische Pop-Sängerin gewinnen. Noch ein Gewinn für die Band war die Zusammenarbeit mit Cover-Ikone Hugh Syme, der das Album edelst verpackt hat, wie vorher schon ca. 20 Rush-Jahrhundertwerke, nur um ein Beispiel zu nennen. Eine Warnung allerdings geht an alle Easy-Listeners unter Euch, denn diese Scheibe ist alles andere als eingängig, sondern Vertracktheit pur. Während ich diese Zeilen dahintippe, läuft die Platte bei mir schon das x-te mal und ich entdecke immer noch Stellen, die mir bis jetzt noch gar nicht aufgefallen sind. So kann man mit "Aperture" sogar eine Akustikballade(!) ausmachen, die auf geniale Weise überhaupt nicht ins Gesamtkonzept paßt und so beweist, daß hier nichts verboten zu sein scheint. Einzelne Songs qualitativ hervorzuheben ist müßig, da sie alle hervorragend sind und man dieses Werk im Ganzen genießen muß. Für Fans verschachtelter Mucke (zu denen ich mich auch zähle), die seit Ewigkeiten nach neuem Material gieren, ist das Album eine echte Offenbarung. ...Und sicher werde ich bald in Verdacht geraten, zu viele "Tipps" zu verteilen, aber –fuck- was solls? Wenn nicht für solche Platten, wofür dann?
Es ist irgendwie schon ein hartes Schicksal, das die Band durch die Weltgeschichte trägt. Als die Band nach einigen Jahren wieder in der Versenkung verschwand, haben ihr nur weniger wirkliche Tränen nachgeweint. Bis auf die Tour mit Rammstein sind die Jungs auch mir nicht im Gedächtnis geblieben. 5 Jahre nach dem Ende der Band gibt es nun eine Art Wiederbelebung, die doch eigentlich keiner gebraucht hätte, denn "Skin" lässt die Pauken und Trompeten vermissen, die man schon mitbringen sollte wenn man einen Neuanfang starten möchte, in Zeiten eines übersättigten Musikmarktes. Über weite Längen fehlt hier wirklich ein Konzept hinter den Songs, deutlich mehr Fillers als Killers und somit insgesamt viel zu schwach. Da ändern auch einige tanzbare Tracks nichts, die weiterhin auf die Mischung aus elektronischen Beats und kalten Gitarren setzen. Solange der Gesang ebenfalls auf der harten Seite bleibt, ist die Welt einigermaßen in Ordnung, versucht der Vokalist sich an soften Tönen, klingt es mager. Und auch das Cover von Kylie Minogues "Can´t Get You Out Of My Head" ist nur auf den Blick witzig, auf den zweiten plump umgesetzt. Fans werden sich über das Lebenszeichen freuen, für die übrigen hätten die wenigen guten Songs zwar eine EP gefüllt, über die volle Distanz langweilen CYBER AXIS aber den armen Hörer zu sehr!