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Synthetic Generation

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"Synthetic Generation" wird in Schweden schon eine Zeitlang unters Volk gebracht - und nach fast einem Jahr (und einigem Erfolg im Elchtöterland) versucht sich die Debütscheibe der DEATHSTARS jetzt im internationalen Geschäft. Ihren Ursprung hat die Band in der Death-/Black-Metalszene - setzt sie sich doch aus Mitgliedern der Bands Swordmaster und Dissection zusammen. Das bisherige Ding mit den Pseudonymen ziehen sie auch bei ihren neuen Combo durch, dementsprechend liest sich das Line-Up wie folgt: Whiplasher (v), Nightmare Industries (g, b, progr.), Beast X Electric (g), Bone W Machine (d) - wer’s mag. Zielgruppe ist hörbar jenes Publikum welches eine tanzbare Mixtur aus Industrial-, Gothic- und Cyber-Metal mit harten Gitarrenriffs, einer gehörigen Portion Programming und zwischen clean und aggressiv-düster wechselnde Vocals und zu schätzen weis. Und die Schwarzlinge werden mit 11 qualitativ guten Tracks ohne Ausreißer nach unten gut bedient. Dazu kommt dann noch mit Mr. Idols "White Wedding" ein Bonustrack, der zwar nicht gerade vom Hocker haut, wohl aber zum tanzen animiert und gute Chancen zum Clubhit hat. Die DEATHSTARS machen keinen Hehl daraus, dass ihre Musik von Bands wie Ministry, Fields Of Nephilim und Rammstein beeinflusst ist (mir fallen dazu auch noch Marilyn Manson, Pain und natürlich The Kovenant ein). Allerdings wird auf "Synthetic Generation" noch stärker mit Samples und elektronischen Klängen gearbeitet. Man mag das kommerziell nennen, eingängige Melodien und tanzbare Tracks sind das Ergebnis, welche sich hören lassen können. Das die DEATHSTARS damit in ihrem nun wahrlich nicht an guten Bands armen Heimatland Schweden bereits einiges an Lob und positiven Reaktionen einheimsen konnten braucht also nicht zu verwundern - und unter den Anhängern düsterer Klänge obiger Referenzbands dürfte das Quartett mit "Synthetic Generation" auch hierzulande positiv aufgenommen werden.

Synthetic Generation


Cover - Synthetic Generation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:49 ()
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One Second

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Wie sich die Lage doch ändert, wenn erst mal ein bisschen Wasser die Elbe herunterfließt: Heute erinnern sich nur noch wenige Menschen daran, was bereits anno 1997 für ein Geschrei zum Release von "One Second" tobte: "Verrat an der Szene", "Ausverkauf" und "Verweichlichung" waren nur die harmlosesten Vorwürfe. Der Aufschrei, zum aktuellen Album von METALLICA oder als MANOWAR mit Stefan Raab auf die Bühne kamen, waren laue Lüftchen gegen den Orkan an Beschimpfungen, dem sich damals PARADISE LOST ausgesetzt sahen. Und denjenigen, die sich zu "Host" immer noch aufregten, kann man nur unterstellen, es nicht kapiert zu haben. Bereits gleichzeitig zu diesem Album fielen bei Gitarrist Aaron Aedy und Sänger Nick Holmes die Haare, und PARADISE LOST begannen, die veritable Live-Band zu werden, die sie heute bei guter Laune sein können. Bis dahin waren PL-Gigs nämlich - um alle Nostalgikern, die sich das Konzert von anno dunnemals in ihrer Erinnerung zurechtgemogelt haben, auf den harten Boden der Realität zurückzuführen - meist ein Vorspielen der Hits, während sich Nick Holmes hinter seinem meterlangen Haarvorhang versteckte und die Saiten-Fraktion ihre Mähnen schüttelte und nebenbei vereinzelt auf Griffbrett und Schuhe starrte. Alte Zöpfe wurden auch bei den Songs abgeschnitten: Das Songwriting lehnte sich an die letzten beiden PL-Alben an, allerdings war weniger (Instrumentierung und Bombast) diesmal mehr (Melancholie, Düsternis und Abwechslung). Misanthrope Popsongs wie "Another Day", "This Cold Life", "Disappear" oder "One Second" brachten Melancholie sparsam auf den Punkt, "Say Just Words" und "Soul Courageous" rockten geradeaus nach vorne, und "Lydia" zeigte eine Band, die sich für richtig verzweifelte Musik gekonnt aller Register bedient. Allerdings galt es mit einem Durchhänger wie "Mercy" auch gepflegte Langeweile auszuhalten.

One Second


Cover - One Second Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:5 ()
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Morgue Sweet Morgue

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by Gast (nicht überprüft)
HAEMORRHAGE macht Grindcore so, wie Grindcore in meinen Ohren klingen muß! Auf der "Morgue Sweet Morgue", ihrem sechsten Machwerk in Albenlänge (veröffentlicht 2002), grinden sich die 1990 gegründeten Spanier so richtig schön die Seele aus dem Leib. HAEMORRHAGE schafft es sowohl mit schrillen Tönen als auch mit kehligem Gesang zu überzeugen, auch wenn das für manche vielleicht einfach nur krank klingen mag... Musikalisch sind sie vielleicht nicht die absolute Oberklasse, wissen aber sehr wohl mit ihren Instrumenten umzugehen. Die Riffs sind gut, die Drums exzellent. Sie spielen hart und schnell, verzichten dabei aber auf diese Massen an überzogenen Blastbeats wie andere sehr schnell spielende Bands, bspw. Marduk, sie gerne nutzen. Auch Soli kommen auf der "Morgue Sweet Morgue" nicht zu kurz. Die Lyrics mögen nicht jedermanns Sache sein, da es immer schön um Blut und fehlgeschlagene chirurgische Eingriffe geht, eben ganz in der Tradition des Genres. Für mich persönlich dann doch weniger ein Problem. Wer die alten Carcass im Zeitraum 1988-1992 liebt (also als Carcass auch noch richtig gegrindet hat...) wird definitiv auch gefallen an HAEMORRHAGE finden und sollte sich mal die ein oder andere Scheibe von den abgedrehten Spaniern antun!

Morgue Sweet Morgue


Cover - Morgue Sweet Morgue Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 36:13 ()
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Human Consumes Human

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by Gast (nicht überprüft)
Dies ist die erste Scheibe der 1998 ins Leben gerufenen griechischen "Grunzer" und kam 2001 auf den Markt. Von vorne nach hinten gut durchdacht und für die Fans des Brutal Death Metals ein Genuss! Die Scheibe überzeugt durch gekonnte Riffs, ist abwechslungsreich und wartet mit Parts brutalsten Metals und andererseits recht melodiösen Abschnitten auf. Die Mischung zwischen Gesang (oder Gegrunze, wie Kritiker des Genres es vielleicht eher bezeichnen würden...) und den Instrumenten ist hervorragend gewählt, die Produktion recht ordentlich. Im Vergleich zu vorrangegangenen Demos ist die "Human Consumes Human" sehr gut gelungen. Nur die 2002 veröffentlichte EP "Knowledge ... Their Enemy" (eine kleine Scheibe mit vier Tracks, unter anderem ein in meinen Augen sehr gutes "Sepultura - Roots" Cover und 2 Videos) ist von ähnlich guter Qualität. Wie viele andere Bands des Brutal Death Metals beschränken sich auch HOMO IRATUS auf Bass, Gitarre, Drums und selbstverständlich die genial gutturale Stimme. Ein Keyboard findet nur für einige wenige Anfänge der Tracks Verwendung und in Track 7, "Hidenousness Show", runden Percussions das Klangbild ab! Ansonsten wird auf Schnörkel verzichtet, der Sound einfach straight rausgebracht. Die meisten Tracks sind kurz, aber dafür recht knackig. Die Ausnahme, die wie immer die Regel bestätigt, bildet hierbei Stück 14, "S.H.I.T.", mit knapp über 6 Minuten, wobei die kurzen Stücke dem Nacken dann doch sehr zugute kommen. Für mich ist das eine Scheibe, bei der ich jedesmal unwillkürlich beginne mitzubangen und wenn ich so fein Grunzen könnte wie Mitch (2001) oder Thomas (2003) würde ich auch das sofort tun, aber ich erspare es meinen Nachbarn lieber!

Human Consumes Human


Cover - Human Consumes Human Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 39:52 ()
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Theocracy

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THEOCRACY ist das Ein-Mann-Projekt des US-Musik-Fanatikers Matt Smith, der mal eben selbst alle (!!!) Instrumente und Stimmen, bzw. Chöre (!!!) eingespielt und eingesungen hat. Und man muss sagen, dass er seine Sache nicht schlecht gemacht hat. Zwar ist in dem außerordentlich hörenswerten Bombast-Metal der Marke EDGUY / AVANTASIA (mit einem Schuss SYMPHONY X) der Kitschanteil sehr hoch, aber wenn man sich näher mit dem Album befasst, wird man schnell einige wirklich gute Kompositionen finden, die Fans dieses Stiles sicher mögen werden. Am Stärksten ragen die beiden überlangen Songs "The Serpent’s Kiss", der Schlusstrack "Twist Of Fate" (geiler Refrain!) und der Titelsong "Theocracy" heraus, die, eine bessere Produktion vorausgesetzt, durchaus aus dem Hause Sammet stammen könnten. Der Rest des Materials beißt sich nicht ganz so fest, enthält aber mit "Ichthus", "Sinner" oder "New Jerusalem" keineswegs Totalausfälle. Insgesamt ist das Album etwas farblos in seinen Kompositionen und das Niveau von Tobi erreicht Matt doch noch nicht ganz, aber wenn man bedenkt, dass hier keine Band zur Verfügung stand, ist das Ergebnis doch beachtlich. Mit knapp 70 Minuten Spielzeit wird darüber hinaus viel "Value for money" geboten, auch wenn sich viele Passagen sehr in die Länge ziehen. Das soll die potentiellen Freunde dieser Scheibe, also Fans angesprochener Bands, nicht davon abhalten, sich selber ein Urteil zu bilden.

Theocracy


Cover - Theocracy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 68:31 ()
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The Hellbum

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Das erste was mir durch den Kopf ging als ich den Leadsänger der schwedischen Formation DOGPPOUND hörte war: Journey. Sorry, aber ich kann nicht anders; das Organ von Hea erinnert mich einfach zu stark an Mr. Perry. Und in den Songs könnte man zum Teil sogar meinen eine ähnliche Gesangslinie zu vernehmen. Etwas anderes sagt die Optik - vom Cover, übers Booklet bis zum Bandfoto scheint man da eher eine der zahlreichen Nu-Metal-Bands vor sich zu haben. Aber weit gefehlt, denn was da aus den Boxen strömt ist solider Hardrock amerikanischer Prägung, dem man auf musikalischer Seite gewisse Ähnlichkeiten zu Combos wie Slaughter & Co. nachsagen könnte. Ganz klar, das Quartett orientiert sich an den Achtzigern. Neben Sänger Hea noch Gitarrist Micke, Schlagzeuger Tuka und Figge am Bass - einen Keyboarder hat man nicht an Bord. Was an Nu-Metal erinnert sind die immer wieder auftauchenden fetten Gitarreriffs, welche zusammen mit den cleanen Killervocals vor allem bei den härteren Passagen einen angenehmen Gegensatz darstellen ("Loser On A King’s Throne"). Die eher halbballadesken "Way Up High" und "Silent Scream” leben vor allem von der Stimme Hea’s und viel Melodie (ich muss schon wieder mit "Journey meets harte Gitarre" kommen). Zwar fehlen der Debütscheibe noch die in großer Anzahl sofort nach dem ersten Durchlauf hängen bleibenden Ohrwürmer und der Ausreißer nach oben. Aber die rockenden Grundzutaten und ausreichend Potential für eine positive zukünftige Entwicklung sind ohne Zweifel vorhanden. Selbstredend ist das Teil dazu noch angenehm satt produziert. DOGPOUND - "The Hellbum" - gelungener Einstand.

The Hellbum


Cover - The Hellbum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:58 ()
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A Tribute To Deep Purple & Rainbow - Blackmore´s Castle

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Tribute-Scheiben sind so eine Sache - manche mögen sie, manche hassen sie (und lassen nur das Original gelten). Die Wahrheit liegt, wie meist, wohl in der Mitte. Und ob man mehr eine modernisierte aber authentische Version hören möchte oder eine gewagte Neuinterpretation der Originalsongs bevorzugt - eine generelle Aussage lässt sich da nicht treffen. Mir geht es da mit "Blackmore’s Castle" genauso. Denn ein Teil der aufgenommen Tributesongs der alten Götter von DEEP PURPLE und RAINBOW gefallen durchaus, mit einem anderen Teil kann ich recht wenig anfangen. Das dabei auf diesem Tributealbum ausschließlich weniger bekannte Bands zum Zuge kamen sollte grundsätzlich sogar positiv stimmen. Das mit weiblichen Vocals von ARABESQUE eingesungene "Stargazer" und "Battle Rages On" von HEADLINE sind dabei meine persönlichen Favoriten; das als Instrumentalsong von CONDITION RED vorgetragene "Still I’m Sad" sagt mir nicht besonders zu. CONDITION RED haben dann mit "Black Night" noch eine absolut gewöhnungsbedürftige Neuinterpretation am Start. Aber mit dem Einsatz von Violine und Flöte beweisen sie Mut und geben "Black Night" einen ungewöhnlich interessanten Anstrich. Das von ERIC ZIMMERMANN vergewaltigte "Man On The Silver Mountain" braucht man eigentlich nicht - ist mir viel zu experimentell. Über die Qualität der Kompositionen braucht man (natürlich) keinerlei Worte zu verlieren und die Weisheit: "ein guter Song bleibt ein guter Song, bleibt ein guter Song" gilt auch weiterhin. Aber wie bereits erwähnt, trotz einiger gut gelungener Interpretationen - ich hätte mir etwas mehr erhofft.

Na ja, und wie bei Samplers und Tribute-Alben oft gewünscht, noch die Playlist:

MISTER KITE - Bloodsucker

TRANSCENDENCE - Perfect Strangers

ARABESQUE - Stargazer

LARS ERIC MATTSSON - Self Portrait

REIGN OF TERROR - Sixteenth Century Greensleeves

IRON MASK - Gates of Babylon

HEADLINE - Battle Rages On

CONDITION RED - Black Night

TORBEN ENEVOLDSEN - Space Truckin´

ERIC ZIMMERMANN - Man on the Silver Mountain

WINTERLONG - Highway Star

JASON RICHARDSON - Lazy

CONDITION RED - Still I´m Sad

A Tribute To Deep Purple & Rainbow - Blackmore´s Castle


Cover - A Tribute To Deep Purple & Rainbow - Blackmore´s Castle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 72:39 ()
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The Splendour Of The Repellent

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Nach mehr als einjähriger Verzögerung ist mit " The Splendour Of The Repellent" das Debüt der ostdeutschen Thornesbreed erschienen. Auf der Labelseite wird die Mucke der Band als "Technischer Hyperblast Deathmetal" angepriesen - da weiß man, was auf einen zukommt. Thornesbreed sind eine technisch sehr fitte Band, die hörbar von Ami-Bands wie Morbid Angel, Hate Eternal, Immolation und (natürlich) Cannibal Corpse beeinflußt sind. Harmony Dies-Sänger Kai hat der Platte in seinem Soundforge-Studio eine verdammt gute Produktion verpaßt, die die Mucke ohne Erbarmen aus den Boxen drückt und dabei sehr differenziert ist, so dass kein Instrument untergeht. Nur, was nützt das, wenn Thornesbreed das gleiche Problem wie eben Hate Eternal oder Immolation haben und kein Song hängenbleibt. Die ganze Zeit über rauscht ihr Metal an mir vorbei, nach eingier Zeit nimmt man die einzelnen Songs gar nicht mehr wahr, es klingt alles viel zu eintönig, dabei brutal ohne Ende, aber ohne wirklich hörbare Struktur, ohne Groove. Manchmal können sich einige Parts aus dem Geprügel-Overkill befreien und tatsächlich sowas wie Abwechslung bringen ("Chaos Of Omens"), aber die meiste Zeit über ist mir das Ganze viel zu eintönig. Das ist Mucker von Musikern für Musiker, aber nicht für Leute wie mich.

The Splendour Of The Repellent


Cover - The Splendour Of The Repellent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 31:30 ()
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Nihil Nisi Mors

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"Nihil Nisi Mors" ist durch das standesgemäß regenerisch graue Cover derart gut im Staub meines Schreibtischs getarnt, dass ich sie erst jetzt wiedergefunden habe. Bei den Finnen schlagen die Uhren aber ohnehin anders. Und daher kommen RAIN PAINT schließlich. Parallelen zu den Goldeseln des Landes kann man suchen, wird sie aber wenn dann nur in Maßen finden. Geklaut wird nicht, höchstens Inspiration gesucht. Doomig stolpern RAIN PAINT durch Death Metal, Gothic Metal und melancholischen Rock. Und sie nehmen auch gesanglich alles aus den genannten Bereichen mit, was diesem Album einen gewissen Bonus in Sachen Abwechslung einbringt, bei aller sonst in ihrer Musik vorherrschenden Düsternis. Doch leider ist grade der cleane Gesang etwas zu atemlos geraten und kommt gegen die aggressiveren Spielarten nicht ganz an. Und doch sieht man über diesen kleinen Makel hinweg, wenn einen die schleppenden und einfühlsamen Kompositionen umhüllen. Erfreuliche und gut gemachte Angelegenheit, traurig ist da nur die transportierte Stimmung.

Nihil Nisi Mors


Cover - Nihil Nisi Mors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 50:20 ()
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Draconian Times

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1995 waren PARADISE LOST auf dem absoluten Höhepunkt, mit "Draconian Times" konnten sie den auf der 93er "Icon" eingeschlagenen Weg vervollkommnen, außerdem in der Geschichte von Music For Nations ungeahnte Verkaufserfolge einfahren, und die Tour im Winter 1995/96 füllte die Hallen an jeder Milchkanne, an der angehalten wurde. Während gerade für viele Musikerkollegen "Icon" der Meilenstein bleibt, weil auf dieser Platte bisher ungehörtes zusammengefügt wurde, ist "Draconian Times" die Erfüllung dieser Versprechung: Nick Holmes shoutet, singt und spricht mit seinem markanten, tiefen Organ so manches Mal eine Gänsehaut herbei, die Arrangements sind episch und unterstreichen jede Geste. Es gibt nicht eine einzige Länge, jeder Song ist ein Hit. Produzent Simon Efemey und Knöpfchendreher Pete Coleman begründeten mit diesem Ding ihren Ruf, denn zum einen feuerte Efemey Nick Holmes zu gesanglichen Höchstleistungen an, zum anderen schafften beide, den Sound noch deutlich fetter zu machen als auf der "Icon". An den Keyboards und unterschiedlichen Gitarreneffekten von der Wah-Wah bis zum Herumgerockere scheiterten bisher die meisten Nachahmer, kleisterten damit wild im Sound herum ohne auch nur geringste Wirkung zu erreichen. "Draconian Times" ist düster, aber erhaben; depressiv und trotzdem ganz groß - und es ist perfekt. Darum mussten sich PARADISE LOST auch zum nächsten Album etwas völlig neues einfallen lassen, wollten sie nicht auf ewig an dieser Platte gemessen werden.

Draconian Times


Cover - Draconian Times Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:55 ()
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