Review:

My Kantele

()

Nicht wenige Fans fühlten sich 1997 von ihrer finnischen Lieblingsband auf den Arm genommen, denn die akustische Version von "My Kantele" war auch schon auf dem Album "Elegy" vertreten. Gut, das war ein Hit, den man auch seiner Mutter vorspielen konnte, gerade, wenn es auf Weihnachten zu ging. Aber für die Band und die an den Hintergründen interessierte Fans macht die EP durchaus Sinn. AMORPHIS covern hier ihre eigenen Vorbilder HAWKWIND, eine der entscheidenden frühen Spacerock-Bands aus Amerika, und KINGSTON WALL aus Helsinki, die leider bis zu dieser Würdigung international nur in absoluten Insider-Kreisen einen Namen hatten. Ganz im Stil des Spätsiebziger Spacerock sind auch die beiden Eigenkompositionen "The Brother Slayer" und "The Lost Son", bei denen sich der "neue" Sänger Pasi Koskinen nach seinem Holterdipolter-Einstieg zu "Elegy" erstmals in Ruhe als Songwriter ausprobieren konnte. Das Video zu "My Kantele" inspirierte anschließend nicht wenige Fans, sich intensiver mit finnischer Mythologie zu beschäftigen. Also alles in allem eine halbe Stunde Musik, die einen gut durchdachten Bogen um all das bildet, was für AMORPHIS wichtig war und ist.

My Kantele


Cover - My Kantele Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Winter´s Edge

()

Bereits von vielen Progies inklusive meiner Wenigkeit mit einiger Vorfreude erwartet, haben POOR GENETIC MATERIAL (PGM) jetzt den Nachfolger des bereits exquisiten "Leap Into Fall" auf den Weg gebracht: "Winter’s Edge" heißt das neue Werk und man kann die Scheibe ohne Übertreibung als konsequente Weiterentwicklung des bisherigen Bandschaffens, inklusive einiger deutlich hörbaren Erweiterungen im Klangspektrum, ansehen. Keine Angst, der scheinbar düstere Titel (die Band hat jetzt übrigends fast alle Jahreszeiten in ihren Albumtiteln durch) täuscht vielleicht auf den ersten Blick etwas aber glücklicherweise ist hier keinerlei Deprimucke zu erwarten, im Gegenteil PGM lassen es zwar spieltechnisch ziemlich locker bzw. relaxt angehen und haben trotzdem an Tiefe im Ausdruck gewonnen. Als modernen Artrock wollen die Jungs um ihren Leadsinger Phil Griffiths (u.a. auch erfolgreicher Vocalist bei ALIAS EYES) ihre Musik verstanden wissen und dies kann man durchaus so sehen, werden hier doch stets etwas melancholisch gehaltene progige Instrumental-Parts mit sehr gefühlvollen, sphärischen Elementen und typische (Neo) Prog-Rock Strukturen stilvoll miteinander verbunden. Besonders auffällig diesmal - die Gitarre ("Saitenzupfer" Stefan Glomb hat sich hier am deutlichsten weiterentwickelt) ist erfreulicherweise noch prägnanter in den Blickpunkt gerückt worden. Auf Album Nummero fünft wird erfolgreich die Metamorphose zur richtigen Band vollzogen, die Songs klingen noch gewachsener und etwas weniger konstruiert, ja stellenweise sogar mit einer gewissen Leichtigkeit - will sagen einfach weniger angestrengt. Die herausragenden Tracks sind für mich der megastarke Opener "Sharp Bends Sudden Crests" mit einem tollen Spannungsbogen bis hin zu dem fast sehnlichst erwarteten Refrain sowie die besonders akzentuierten beinahe schon punchigen Schlagzeugsound (dies könnte ruhig auch noch öfter so der Fall sein!) und natürlich das epische "Whitescape", daß durch besonders gelungene Arrangements besticht. Einzig bei "Winter’s Edge Part I" verzetteln sich die Jungs für meinen Geschmack stellenweise etwas, der Song hat zwar einige wunderbare Instrumentalparts aber irgendwie fehlt mir der mitreisende Zusammenhang und so kommt alles etwas zäh rüber. Weiterhin besonders positiv noch zu erwähnen bleibt "Nuage Bleu" eine Art Klangcollage mit Gesang und spitzenmäßiger Akustikgitarre - jawoll so muß intelligente Musik ohne zuviel Kopflastigkeit einfach klingen! Das von mir zuletzt noch bemängelte Coverartwork ist diesesmal ebenfalls wesentlich besser ausgefallen und so paßt auch die Optik zum hochwertigen Inhalt. Beinhaltete der Vorgänger "Leap Into Fall" vordergründig doch die etwas eingängigeren Kompositionen ist nun "Winter’s Edge" doch deutlich experimenteller ausgefallen freilich ohne deshalb weniger gut zu sein aber halt einfach anders. Egal, den wahren Progfans wird dies wahrscheinlich so eher noch besser gefallen wobei aber Fans ausdrucksstarker Rockmusik durchaus ebenfalls mal reinhören sollten.

Winter´s Edge


Cover - Winter´s Edge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 64:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Babylon Rockets

()

GEMINI FIVE stammen aus Schweden und veröffentlichen mit "Babylon Rockets" ihr Debütalbum, mit dem sie sich stilistisch nahtlos in der Riege der HELLACOPTERS und GLUECIFERS einreihen können. Es wird von Anfang bis Ende überzeugender Rotz’n’Roll geboten, und die vier Mannen, die sich Tin Star, Snoopy, Hot Rod Teilmann und Slim Pete nennen, haben sichtlich Spaß daran, ihren Vorbildern MÖTLEY CRUE, KISS und SEX PISTOLS nachzueifern. Mit dem aufbereiteten 80’s-Hit "You Spin Me Round (Like A Record)" konnte man daheim sogar die Top-20 knacken, was man gut nachvollziehen kann, denn die neue Version kommt richtig schön knackig daher könnte auch hierzulande gut abräumen. Ebenso ohrwurmig ist der Titelsong (und Opener) gelungen, der wie das hymnische "TwentyFourSeven", das ruhig beginnende und treibende "Hardcore", das sprichwörtliche "Automaticool" und der Rausschmeißer "Suicide Tuesday" zu den Highlights des Albums gehört. Der Rest des Materials fällt gegenüber diesen etwas stärker herausragenden Songs kaum negativ ab und sollte die Band ohne Probleme in der europäischen Hartwurstszene etablieren. Auch wenn GEMINI FIVE mit "Babylon Rockets" noch nicht der ganz große Wurf gelungen ist, kann man die Scheibe durchaus als "sehr unterhaltsam" einstufen.

Babylon Rockets


Cover - Babylon Rockets Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:17 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

20 Years Too Soon - A Tribute To The Nomads

()

Nach 20 Jahren zollen also diverse schwedische Bands ihren Landsleuten THE NOMADS Tribut. Nimmt man zur Kenntnis, dass die NOMADS nicht allzu bekannt sind, dann kommt man auch schnell darauf, dass, sieht man mal von THE HELLACOPTERS ab, die hier vertretenen Bands keine Sau kennt. Diese Compilation ist also nur Fans der gehuldigten Band zu empfehlen, die sich dann über Beiträge der oben genannten HELLACOPTERS, ELECTRIC FRANKENSTEIN, THE DICTATORS, MARYSLIM, NITWITZ, SICKIDZ, THE SEWERGROOVES, SILVERMACHINE, THE DONTCARES, SUPER CRICKET, VOLADORAS, SONS OF CYRUS, THE ROBOTS, X-RAYS, YUCCA SPIDERS und BOB HUND (selten dämlicher Bandname!) freuen dürfen. Die Mucke pendelt ausgeglichen zwischen langweiligem Rotz’n’Roll und stinklangweiligem Rotz’n’Roll, denn abrupte Aggropower gemischt mit dreckigen Schweinegrooves findet man hier nicht. Ganz pauschal würde ich den Freunden solcher Klänge raten, doch lieber auf den nächsten regulären Release der HELLACOPTERS, der BACKYARD BABIES oder TURBONEGRO zu warten. Insgesamt ist diese Platte eine absolut sinnbefreite Angelegenheit!

20 Years Too Soon - A Tribute To The Nomads


Cover - 20 Years Too Soon - A Tribute To The Nomads Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 49:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Blot

()

Es gab mal eine Zeit, als die Norweger EINHERJER durch Met besäuselt lustige Sauflieder lallten. So auf "Odin Owns Ye All" von 1998. Seitdem ist viel Wasser die Fjorde herab geflossen, und die Songs sind komplexer geworden: das hier Met trunken tight nachzuspielen müsste eine Kunst sein. "Blot" ist das erste Album, bei dem Gitarrist Frode Glesnes auch den Gesang übernimmt, lange hat kein Sänger mehr so böse aus meinen Boxen gebellt. EINHERJER fusionieren ein ums andere Mal Black- mit Viking Metal, setzen also dem Black Metal die Hörner auf. Die Themen sind natürlich immer noch Mythen und Schwertträger, norwegische Riten - und vielleicht ist es ganz gut, dass man bei Songs, die "Blut" heißen und sich um nordische Sagen ranken die Texte nicht versteht. Ausgerechnet von "Ironbound", dem wirklich fiesesten und grollendsten Track auf "Blot" gibt es ein Video. Weitere Anspieltipps: "Dead Nights Rite" ist für EINHERJERs Verhältnisse schon fast eine Ballade, ein episches Stück Metal in Slow Motion mit triumphierenden Höhepunkten. Ein kreischendes "Hilfe, die Achtziger"-Riff leitet "Hammar Haus" ein, das über volle acht Minuten sämtliche Register zieht. Und mit "Wolf Age" haben auch die Mittelalter-Rollenspieler ihre Polka. Mit "Blot" übernehmen EINHERJER im Handstreich den verwaisten Wikinger-Metal-Thron.

Blot


Cover - Blot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 60:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Spreading The Rage

()

Was mich als erstes an diesem Album gefreut hat ist, dass DISBELIEF so herrlich undeutsch klingen. Während etliche bereits nach drei Riffs und zwei Sätzen einer nordischen oder transatlantischen Nationalität outen, stehen DISBELIEF dahingehend allein auf weiter Flur. Was man von ihrem Sänger in gewisser Weise auch sagen kann. Denn keiner grunzt verrückter als er. Definitiv ein Trademark der Band: Für denen einen aber in hohem Maße nervtötend, für den anderen eben göttlich krank. Hinsichtlich des Songwritings haben sie aber zweifellos auch objektiv großes Vollbracht, klassischer Death Metal fristet auf "Spreading The Rage" ein Schattendasein. Man kokettiert, abgesehen vom gutturalen Gesang natürlich, zwar noch bei etlichen Gitarrenriffs mit dieser Musikrichtung, zeigt sich aber ansonsten grade im hinteren Drittel der CD verdammt kreativ und vielseitig. Midtempo regiert, alternativen Elementen aus der weiten Welt des Rock ist man nicht abgeneigt. Aber wenn man grade den ganzen Garten voller schöner Blümchen gepflanzt hat, fährt ja auch keiner mit einem Traktor drüber. Der floristische Vergleich bei derart brachialer Musik mag hinken. Ich komm aber drauf, weil sich die Jungs ganz dolle mit Matsch beschmiert haben für das Coverfoto. Um böse auszusehen wohl. Und eben weil der Gesang, so böse er auch ist, bei vielen Songs zu unflexibel die Strukturen einebnet. Beim Chorus des ansonsten sehr herrlichen "Democracy" wollte er darüber hinaus mehr als er zu leisten im Stande ist. Eben ein verdammt tightes und fettes Album, abwechslungsreich und einfach genial! Und den Gesang mag man, oder nicht.

Spreading The Rage


Cover - Spreading The Rage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: 56:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Burning Earth

()

Mit "Burning Earth" legen uns die US Power Metaller FIREWIND nun ihr zweites Album vor. Konnte das Debüt "Between Heaven And Hell" einen Großteil der Kritiker und Fans überzeugen, knüpft das neue Werk nahtlos daran an und knallt fett und hymnisch durch die Botanik. Zwar kann man den Jungs um Gus G. (DREAM EVIL, MYSTIC PROPHECY, NIGHTRAGE) stilistischen Stillstand vorwerfen, denn sonderlich originell ist deren Mucke nicht, aber qualitativ gibt es überhaupt keinen Grund zur Sorge. Nach einem obligatorischen Spoken-Word-Intro kommt der Opener "Steal Them Blind" kraftvoll-melodisch und mitgrölkompatibel aus den Boxen und weist die Richtung für Anstehendes. Ein großer Vorteil gegenüber anderen Artgenossen ist die Tatsache, dass Sänger Stephen Fredrick nicht unnötig versucht, die Eierkneifzange herauszuholen, sondern in mittleren Tonlagen shoutet. Davon profitieren tolle Granaten wie "I Am The Anger", das stark an VIRGIN STEELE erinnernde "Immortal Lives Young" (Killer!), "You Have Survived", "Brother’s Keeper" oder der Stampfer "Waiting Still" (Killer 2!). Hinzu kommen mit "The Fire And The Fury" ein nettes, aber unspektakuläres Instrumental, mit "The Longest Day" eine klasse Halbballade und mit dem Titelsong eine Megahymne, die einem schon nach zweimaligem Hören nicht mehr aus der Rübe weicht. Auch wenn nicht über die gesamte Platte hinweg Weltklasseniveau geboten wird, kann man sie Freunden von kitschfreiem, hymnischem Power Metal eindeutig empfehlen. Denn FIREWIND heben sich sehr positiv von vielen amerikanischen, europäischen und, allen voran, italienischen Kollegen ab, die krampfhaft versuchen, die auf diesem Sektor unerreichten HAMMERFALL zu kopieren. Und das ist gut so!

Burning Earth


Cover - Burning Earth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Impossible Figures

()

Ich muß zugeben mir waren MAGELLAN bisher noch kein so großer Begriff. Von ihrem letzten Werk hatte ich lediglich ein paar durchaus positive Rezies gelesen aber konkret gehört bisher Fehlanzeige. Nun, mit dem aktuellen Output "Impossible Figures" haben die Amerikaner jetzt bereits ihr fünftes Werk am Start und lagen bisher immer mehrere Jahre dazwischen haben die Jungs nun schon nach einem Jahr wieder etwas neues nach "Hundred Year Flood" rausgelassen. Magellan ist das Baby zweier hochmusikalischer Brüder, Wayne & Trent Gardner die durch eine früh durch u.a. Klavier geprägte Ausbildung bereits 1985 die Band gründeten. In einer Hinsicht haben Magellan auf jeden Fall bereits den Vogel abgeschossen, denn das absolut spitzenmäßig gestaltet Cover gehört mit zum Besten, was in diesem Jahr herausgekommen ist. Progressiver Rock in ganz klar amerikanisch geprägter Weise mit modernen Elementen und mit Referenzen zu solchen Bands wie TRANSATLANTIC, PLATYPUS oder auch den FLOWER KINGS wird auf der CD mehr oder weniger fesselnd geboten. Die Tasteninstrumente sind dabei schon etwas prägend für den Gesamtsound, aber im weiteren Verlauf kommen auch ordentlich ja gegen Ende sogar heftig rockende Gitarren zum Einsatz. Ein für mich entscheidend positiver Part bietet der gelungene Gesang mit den schönen, oft zweistimmigen Arrangements und den wunderbar gemachten Chorgesängen (erinnern stark an die YES Alben Anfang der 80er mit "90015" oder "Big Generator") und auch ganz klar, hier sind Magellan sogar besser wie die zuvor genannten Formationen. Die vielen kurzen durch Keys geprägten Instrumentalparts sind allerdings durchweg nicht so die wahren Bringer, da kann auch eine klassische BACH-Adaption nicht mehr viel retten, das machen viele Progbands wesentlich unterhaltsamer. Schon beim Opener "Killer Of Hope" fehlt mir etwas der rote Faden sprich die konkrete Melodie, hier ein Break, dort wieder ein Lauf, viel jazziges Gefummel, man verzettelt sich viel zu stark in nichtssagenden Soloorgien, so daß der Song viel zu überladen ist und zu lange dauert, von den 10 Minuten hätten es auch locker sechs getan. Ungewöhnlich ist weiterhin der Einsatz von echten Blechblasinstrumenten, wenn auch deren Klangbild bei mir irgendwie nur weihnachtliche Assoziationen hochkommen läßt. Für mich wird dieses Album fast schlagartig mit dem siebten Titel "A World Groove" so richtig gut. Mit einem gewissen Ethno Touch versehen, Sprechgesängen und dank südamerikanischen Sambarhythmen mit tollen treibenden Drums ist dieser Song wirklich absolut originell und hörenswert. Das folgende "Counterpoints" mit wunderbarer Melodie und das abschließende "Feel The Cross" das sogar mit wuchtigen progmetallischen Riffs u.a. gelungenem Basspart aufwartet zeigt plötzlich eine ganz andere Seite der Band, die viel überzeugender wirkt als die etwas wirren Sachen vorher. Warum nicht gleich so, frage ich mich da wirklich! Nach der schwachen ersten Hälfte mit für meinen Geschmack zu vielen jazzigen und typischen Dudelelementen doch noch ein versöhnlicher Abschluß. Wer sich etwas beeilt, kann bei der (natürlich) limitierten Erstauflage "Hallucinatio" noch einen zusätzlichen Bonustrack abstauben.

Impossible Figures


Cover - Impossible Figures Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Jethro Tull Christmas Album

()

Nach dem durchaus hörenswerten Ian Anderson-Soloalbum "Rupi’s Dance" legt nun seine "komplette" Band ein Album nach. Was soll man zu solch einer Band noch schreiben? Wer die Jungs um "Zauberflöte" Anderson nach 35 Jahren Rockgeschichte und zwei Dutzend Alben immer noch nicht kennt, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Tatsache ist aber leider, dass die meisten Rockfans außer dem kreativen Kopf der Band kaum ein anderes Mitgleid dieser Truppe kennen. Das Line-Up von JETHRO TULL tat nie viel zur Sache und eigentlich sollte sich der Haufen in "Ian Anderson-Band" umbenennen. Somit kommt man auch leicht auf die Ausrichtung des aktuellen Materials, das sich stilistisch kaum vom kurz vorher erschienenen, oben erwähnten Anderson-Soloalbum unterscheidet. Es dominieren Singalongs und –in diesem Falle logisch- klassisch-weihnachtliche Melodien, die ganz und gar auf die Flöte des Meisters zugeschnitten sind und sich sogar im Schulunterricht zur Festzeit nicht schlecht schlagen würden. (Für die Band) verhältnismäßig harte Songs wie ein "Locomotive Breath" oder eine Progressive-Orgie der Marke "The Whistler" suchen Alt-Fans auf dem "Christmas Album" leider vergebens. Es scheint, als wolle man sich auch in der Zukunft lieber dem leichten Folk als dem schweren Metall hingeben, was die ganze Sache für Metal-Fans natürlich enorm einschränkt und eher für "Ottonormalhörer" essentiell macht. Rein musikalisch ist das Album sehr gut gespielt, jedoch wirken die langen Flöten-Interrupts auf die Dauer recht störend, da der Meister oftmals allzu verliebt dreinbläst, was Freunde seines Instuments aber als durchaus positiv empfinden werden. Mit einer guten Stunde Spielzeit bietet das "Christmas Album" zudem "value for money". Macht unterm Strich einen "Tipp" für die reine Qualität der Musik, aber aufgrund der Tatsache, dass nicht jeder soviel "Dauergeflöte" verträgt und das Material alles andere als rockig ausgefallen ist, kann man auf einer Page, die sich als Vertreter der etwas härter Besaiteten versteht, keine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen. JETHRO TULL-Fans haben das Album sowieso schon, alle anderen seinen hoffentlich neugierig gemacht.

The Jethro Tull Christmas Album


Cover - The Jethro Tull Christmas Album Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: -:60 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Dying Daylights

()

Hier ist er, der neue Output der finnischen Gothic-Rocker CHARON, im Digipack übrigens mit zwei Bonus-Songs ("Built For My Ghosts" und "Re-collected"). Die Nord-Mannen sind natürlich nicht verwandt oder verschwägert mit dem bösen Politiker. Weil sie ja auch viel netter sind. Aber auch härter als HIM. Sie rocken richtig, hört euch mal "Guilt On Skin" an. Oder "In Trust Of No One". Nen Schmusesong hamse dann auch noch ("Unbreak, Unchain"). Auch sehr nett. "Hart und nett" - das hört sich an wie "kurz und dick" - halt Frauenglück. Mir gefällt’s aber auch. Nuff said.

The Dying Daylights


Cover - The Dying Daylights Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 52:2 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD