Review:

Dreams For The Daring

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Auch wenn es Mastermind Helge Engelke wahrscheinlich eher nicht so gerne hört, muß ich für die neue DREAMTIDE Scheibe, aber nur zur besseren Einordnung, ein weiteres mal die berühmte Schublade ziehen und stelle hiermit amtlich fest: "Dreams For The Daring" ist perfekter Melodic Heavy Rock in Reinkultur. Fast zwei Jahre nach dem gelungen Debüt "Here Comes The Flood" legen die Jungs jetzt endlich was neues nach und dies machen sie äußerst überzeugend, denn die neue CD hat noch viel mehr an Härte bzw. Power hinzugewonnen. Bedingt durch die deutlich stärker in den Vordergrund gemischten Gitarren topt diese CD den sicher auch nicht so üblen Vorgänger, schon ein ganzes Stück. Die streckenweise ziemlich heavymäßig und messerscharf rüberkommenden Riffs sowie ein insgesamt bombastisch/knalliger Sound mit genau dem richtigen Händchen für die eingesetzten Keyboards, sorgen bei mir jedenfalls für absoluten Höchstgenuss. Das fängt schon gleich mit dem hammermäßigen Opener "Dream Real" an, der mit seiner Killerhook den Hörer förmlich wegbläst und dann natürlich "Live And Let Live" ein reinrassiger Power Metal Song sowie als weiteres Highlight "Eden". Alle 12 Tracks sind ohne Ausnahme Knaller außerdem gibt’s noch drei "Alternative Mixes" hintendrauf von bereits vorher verbratenen Tracks, dies waren aber eigentlich schon die Originale, warum das Label dann aber die "schlechteren" Versionen vorgezogen hat wird wohl immer ein Geheimnis bleiben, ein paar Cover wären da sicher besser gewesen! Egal, die Band wirkt jetzt noch kompakter, eingespielter und vor allem der Sänger Ola Senkbeil .. wow macht der einen klasse Job! Er hat sich von dem meinerseits aufgeklepten "Joey Tempest (EUROPE) Verschnitt" des letzten Werkes deutlich weiterentwickeln können, der Junge klingt jetzt wesentlich kraftvoller und variabler in allen Tonlagen. DREAMTIDE haben es hiermit endgültig geschafft sich erfolgreich vom ehemaligen FAIR WARNING Image loszulösen und ein eigenes Profil zu verfestigen. "Dreams For The Daring" ist wirklich äußerst abwechslungsreich geworden, mit genau dem richtigen Mix aus Metal und Rock verbunden mit teilweise neuen etwas ungewöhnlichen Sounds jenseits der langweiligen Stangenware, um die beiden Käuferlager gleichermaßen anzusprechen. Ein homogenes Songwriting mit guten Spannungsbögen sorgt für viel spaß und zwischendurch gibt´s auch mal was zum Durchschnaufen aber selbst dann sind die DREAMTIDE noch originell und strotzen vor Energie und mitreisenden Songs. Beispiele hierfür sind das gefühlvolle "All Of My Dreams" oder "You Can´t Burn My Heart Out" zum regulären Ende der Scheibe - Balladen die nicht wie zum x’ten Male gehört klingen. Gebt den Jungs ne Chance auf Gehör und ihr werdet ebenfalls sagen: DREAMTIDE - Willkommen in der 1. Liga, ihr braucht euch vor niemandem mehr verstecken!

Dreams For The Daring


Cover - Dreams For The Daring Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 61:22 ()
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Pride Of Lions

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Nein, es handelt sich hier nicht um den Soundtrack zur Fortsetzung des erfolgreichen Zeichentrickfilms, obwohl der Titel PRIDE OF LIONS sowie das blumige Coverartwork durchaus darauf schließen lassen könnten. Ein Blick auf den Besetzungszettel sowie die ersten Höreindrücke machen ganz klar deutlich hier ist kein geringerer als JIM PETERIK seines Zeichens Ex-SURVIVOR Mitglied und prägende Leadstimme auf einer der Rockhymnen schlechthin "The Eye Of The Tiger", am Werk gewesen. Feinster Melodic Rock amerikanischer Prägung mit beinahe fließenden Übergangen zu AOR wird hier innerhalb der 12 recht abwechslungsreichen Tracks dargeboten. Die Qualität dieses Albums lebt aus der sich wunderbar ergänzenden Verbindung mit dem erst 25jährigen Gesangstalent Toby HITCHCOCK frei nach dem Motto 1+1 kann manchmal mehr als "nur" 2 ergeben. Das überzeugende Songwriting von Peterik sowie diese Wahnsinnstimme, die der "Altmeister" quasi aus dem Nichts während einem schlichten Vorsingen entdeckt hatte, bilden eine nahezu perfekte Einheit (u.a auch bei mehreren Duetten der beiden zu hören) und müsste alle Genrefans ohne Ausnahme überzeugen. Es scheint, als habe diese tolle 4-Oktavenstimme, die von ihrem Klangbild irgendwo zwischen BOBBY KIMBALL und JOSEPH WILLIAMS angesiedelt ist, den erfahrenen Songschreiber spürbar neu beflügelt. Aus dieser Motivation, einmal nicht mit etablierten Sängern, wie in der Vergangenheit zu arbeiten, entstanden äußerst melodiöse Rocksongs, die aber keineswegs altbacken rüberkommen sondern für diesen aus den 80er geprägten Musikstil erstaunlich frisch wirken. Von der Vielfalt her betrachtet gibt es sowohl etwas schnellere Power-Tracks wie u.a. das mitreisende "Unbreakable" also auch die obligatorischen Balladen wie das geile "Gone" mit Reinlege-Hook sowie das gewaltige "Madness Of Love mit einem Instrumentalzwischenpart, die aber eine ungeheure Intensität bzw. Gefühl ausstrahlen ohne dabei im geringsten platt zu wirken. Wer also auf solche Bands wie JOURNEY, TOTO ("First Time Around The Sun" ist ein astreine, cooler Totosong, wie ihn diese Band seit Jahren selbst nicht mehr zustande gebracht hat!) oder natürlich SURVIVOR abfährt (beim opulenten Schlußtrack "The Music And Me" hat er übrigends mal bei sich selbst geklaut, denn Schnittstellen zu "Broken Promises" bzw. Jacky Don’t Go" lassen sich nicht überhören aber durch die neuen Bestandteile kommt der Titel trotzdem plagiatsfrei rüber) ist hier absolut richtig. Die Produktion auf PRIDE OF LIONS überzeugt mit Dynamik, der Sound ist nicht so flachbrünstig wie bei vielen Scheiben dieser Art und die Gitarren klingen richtig straight, die Keys sind wohltemperiert und es gibt sogar einige gelungene Soli - allein die Frage nach den Käufern, die sich diese Retro Mucke heutzutage noch reinziehen möchten, wohl leider eher negativ beantwortet werden.

Pride Of Lions


Cover - Pride Of Lions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 60:3 ()
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Sepulchre Rose

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Außer einem mageren Schwarzweißbildchen mit ein bisschen Lack, scheint wenig geblieben vom fetischistischen Lebensstil der englischen Electrogoten MIDNIGHT CONFIGURATION. Ist das Bild also schon wenig spektakulär, so ist es die Musik in noch größerem Maße. Etwas verrostet fehlt mir auf "Sepulchre Rose" in erster Linie der Biss um irgendetwas zu bewegen. Ihr Stil scheint vor einigen Jahren stehen geblieben, manche fast rührseligen Andeutungen an den Gothic Rock der frühen Neunziger inbegriffen. Mir als Hörer fällt es etwas schwer, den angedeuteten Stillstand nachzuvollziehen, da sich der eigene Geschmack im Laufe der Jahre doch schneller änderte als die Engländer den ihren. Unnötig blecherne Gitarrensamples und stumpfe Rhythmen werden nur durch den auch ohne Effekte originellen Gesang gerettet. Und genau dieser, düster und rau, käme auch ohne die weibliche Begleitung aus, die ohnehin zur Statistenrolle verdammt wurde. Selbst aus purer Nostalgie finde ich das Album mit völlig uncooler Elektronik zu langweilig, auch die wenigen witzigen Einsprengsel an Kreativität verblassen vor dem dominanten Nichts. Amen und aus.

Sepulchre Rose


Cover - Sepulchre Rose Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 53:2 ()
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Vertrieb:
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Devildriver

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Coal Chamber hin, Coal Chamber her: Man muss sie nicht geliebt haben, um DEVILDRIVER zu mögen. Besonders innovativ fand ich Coal Chamber nie, Fafara scheint dafür nicht der passende Kopf zu sein. Und besonders innovativ herkömmlichen Sinne sind auch DEVILDRIVER nicht. Aber sie rocken, und zwar höllisch! In Fafara scheint ein kleiner Death Metaller zu stecken, der seinen Rock´n Roll Drang ausleben möchte. Zwischen dieser harten Seite ("Die (And Die Now)"), Moderne und Melodie ("I Could Care Less") sind die meisten Songs verdammt lässig geraten. Aggressive Gitarren lassen keine Kompromisse aufkommen, Fafaras deathiger Gesang nimmt ebenfalls wenige bis keine Gefangenen. Rock´n Roll für nen echten Mann eben. Sein Hang zur Eintönigkeit zeigt sich aber leider auch bei diesem Album, ein Problem dass er in den Griff kriegen sollte. Für kurze Zeit ist dieses Album aber zweifellos eines der Sorte, das man auch im Winter mit Sonnenbrille hören kann und das einfach Spaß macht. Über die endgültige Produktion kann ich noch keine Aussagen machen, da mir lediglich eine ungemasterte Version vorliegt.


"Unter www.roadrunnerrecords.de findet ihr mit "I Could Care Less" und "Die (And Die Now)" die ersten Songs aus dem aktuellen Album"

Devildriver


Cover - Devildriver Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Delirium Veil

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Nach den ersten Tönen des sehr guten Openers "Gone To The Wall" schießt dem Hörer nur ein Gedanke durch den metallischen Schädel: STRATOVARIUS. Gehen nach den 27385 mehr oder weniger guten HAMMERFALL-Klonen nun auch die Stratokopisten auf die Pirsch? Nun, jein. "Delirium Veil" wurde von Timo Tolkki, seines Zeichens "Macher" bei den Stratos, adäquat in Szene gesetzt und allein schon aus diesem Grund geht das "Kopieren" in Ordnung und eine Hammerband wie STRATOVARIUS darf auch mal die eine oder andere gute Kopie abwerfen. Dabei setzen TWILIGHTNING auf diesem Debüt zum Glück nicht auf nervige Keyboard-Dominanz, sondern integrieren das Instrument, wie die Vorbilder, nahtlos in den Gesamtsound. Das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen und die Songwritingqualitäten des Sextetts liegen auch nicht gerade unter der Bodenplatte. Zwar fehlen noch die ganz, ganz großen Hits vom Schlage eines "Kiss Of Judas", "Legions" oder "Anthem Of The World", die Tolkki und co. zu einer der besten traditionellen Bands überhaupt werden ließen, aber die Wurzeln dafür sind zweifellos vorhanden. Mit "At The Forge" und "Jester Realm" hat man durchaus schon zu Beginn des Albums, nach dem Opener, zwei Hits am Start, die echte Ohrwurmknobeleinen zulassen und erstklassige Power-Ware bieten. Die restlichen Songs bewegen sich auf gutem, aber nicht herausragendem Niveau, sieht man einmal von dem Schlusstrack "Masked Ball Dalliance" ab, der sich ebenso sehr positiv abhebt und durchaus STRATOVARIUS-Niveau erreicht. Am Ende bleibt ein sehr gutes, aber nicht bahnbrechendes Debüt, das Fans, die die Stratos oder auch THUNDERSTONE mögen, zufrieden stellen sollte und großen Appetit auf mehr macht.

Delirium Veil


Cover - Delirium Veil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:28 ()
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Vertrieb:
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Free

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Das neue Album "Free" der 80er Jahre "Rockveteranen" BONFIRE wird ganz sicher stark polarisieren und daher auch zwangsläufig dieses Review, denn die Jungs haben sich schon was getraut und ihren Sound deutlich hörbar verändert. Laut eigener Aussagen hatte man es satt, schon seit Jahren in immer die gleichen "Schublade" gesteckt zu werden, deshalb wurde auch, bereits Wochen vor dem offiziellen Release Datum, in großen Anzeigen daraufhingewiesen. Nun ehrlich gesagt, ich habe es mir daher wesentlich schlimmer oder besser krasser vorgestellt, diesen Aufbruch zu neuen musikalischen Ufern. Die Ingoldstädter haben dabei löblicherweise aber nicht den gleichen Fehler begangen, wie seinerzeit bei den ziemlich daneben gegangen CD’s von so illustren Kollegen wie QUEENSRYCHE, DEF LEPPARD oder den SCORPIONS, die zum Teil völlig ihren ureigenen Bandcharakter über Bord geschmissen haben. Insofern ist "FREE" für meine Begriffe daher ein durchaus nachvollziehbarer Schritt für BONFIRE gewesen, um sich nicht ständig zu wiederholen bzw. ausgelatschte Songstrukturen mit jeder weiteren CD erneut hervorzukramen. Sicher wird es genügend Fans geben, die genau das erwarten aber das wirklich entscheidende ist hier, daß sich die Band nicht so dermaßen verändert, als daß sie nicht mehr wiederzuerkennen wäre - denn BONFIRE klingen von wenigen Ausnahmen mal abgesehen immer noch voll nach BONFIRE. Es braucht für den eine oder anderen eventuell ein paar Durchläufe mehr aber dann wird sicher diese Erkenntnis durchsetzen. Auf was muß sich jetzt geneigte Konsument bzw. Fan konkret gefaßt machen? Ganz klar der Sound wurde etwas modifiziert d.h. die neuen Tracks sind etwas weniger bombastisch arrangiert, die Produktion ist dabei trotzdem sauber und dynamisch und manche der Songs scheinen auf den ersten Hub nicht mehr sofort so super eingängig zu sein. Vom ersten Ton auffällig sind die "neuen" etwas härteren Gitarrenriffs von Meister Ziller, bei denen eine deutlich grungigere bzw. fast schweinerockmäßiger Klang durchkommt, und die einfach etwas fetter ausfallen, wie dies sonst bei den Jungs bisher üblich war. Einige moderne Elemente wie Drumloops oder z.B. die verfremdete Singstimme bzw. Sprecheinlagen sowie ein etwas weniger an die Standards (Text/Bridge/Refrain) orientierter Songaufbau ("Preacher & Whores" mit einem leicht asiatischen Touch) werden beim ersten Hören eventuell etwas befremdliche Reaktionen auslösen aber im Kern bietet das Album bis auf den wirklich schwachen Opener "On And On" (das Ding hat einfach einen megaschlechten Refrain!) viel gutes Material. Trotz manchem technischen Schnickschnack, sind die bandtypischen Erkennungsmerkmal immer noch tragend. Beispiele hierfür sind u.a. das hymnische "Free" oder das knackige "What About Love", weiterhin das mit einem POD mäßigen Sound versehene "Rock’n’Roll Star", das tolle leicht alternativemäßige "Give A Little" (einer der besten Songs die Bonfire in den letzten Jahre geschrieben haben) und die spitzenmäßige Ballade "Friends" ohne jegliche Kitschanteil (!) ganz zum Abschluß. Das Songschreiberduo Claus Lessmann/Hans Ziller hat für mich jedenfalls insgesamt einen guten Job abgeliefert und ein unterhaltsames Album produziert. Wie dies alles von der Fanbasis aufgenommen wird ist natürlich wieder eine andere Sache, die nächsten Monate werden es zeigen. Ob BONFIRE mit "Free" jetzt tatsächlich auch in eine andere Schublade eingeordnet werden sollen oder müssen ist für mich jedenfalls zweitrangig, es bleibt immer noch Rockmusik. Einzig die relativ kurze Spieldauer der CD mit nur zehn Titeln sowie das Fehlen der Vorabsingle "Tell Me What You Know" sind für mich nicht ganz nachvollziehbar.

Free


Cover - Free Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:23 ()
Label:
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... Neither Dream Nor Reality

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The Exorial grüssen aus dem Ländle, kennen bestimmt Bad Rappenau und sind eine weitere verdammt geile Death Metal-Band aus der Ecke Deutschlands. Keine Ahnung, warum da so viele sind, muss am Wetter liegen oder an den Spätzle. Ist ja auch egal, The Exorial können herkommen wo sie wollen, meinetwegen auch aus Timbuktu, wenn sie weiter so coole Mucke wie "… Neither Dream Nor Reality" machen. Zehn Songs gibt’s da zu hören. Ja, aber oben stehen elf. Weiß ich, bin ja nicht blöd. Der letzte Song ist aber ein "Hidden Track", wobei ich nicht verstehe, warum man den Song dann anzeigen lässt. Na, egal. Dieser mehr oder wenige witzige Track zieht noch mal knapp zehn Minuten von der Gesamtspielzeit ab, was die Länge der Platte aber immer noch akzeptabel macht. Gut, dazu kommt noch ein (überflüssiges) Intro, gibt also dann doch nur neunmal Death Metal vors Kinn. Reicht aber bei der Qualität locker aus, um den Hörer umzuhauen. In der Slowakei produziert, ist der Silberling mit einem derart fetten und brutalem Sound ausgestattet, dass sich so manche etablierte Band verlegen an die Nase fassen muss - so hat eine vernünftige Death Metal-Platte zu klingen, klar? Dazu sind die Jungs spielerisch mehr als fit, vor allem die Gitarrenfront ist so was von geil und dauersägend, dass kann man sich gar nicht oft genug geben. Sänger Tobias, mit dem entzückenden Spitznamen "Donnergurgler" gesegnet, liefert auf "… Neither Dream.." eine ziemlich geile Leistung ab und kann sowohl mit seinen Growls als auch eher cleanen Parts auf ganzer Linie überzeugen und erinnert oft an den Altmeister des Genres, ihro Gnaden Chris "Kiffkopp" Barnes. Die Rhythmusfraktion gibt dem ganzen den nötigen Punch und ballert fröhlich vor sich hin und stopft dabei auch mal das ein oder andere Soundloch. Die Songs bewegen sich im groovigen Mid-Tempo, wobei auch oft genug auf die Kacke gehauen wird, um den Hörer nicht einzuschlafen zulassen. Alles in Allem sehr abwechslungsreich, da fällt es mir schwer einen einzelnen Song hervorzuheben, die sind nämlich alle echt fett und gelungen. Da ich das Infoschreiben verloren hab, weiß ich nicht, was die Jungs für eine Pladde haben wollen, aber mit nem Zehner seid ihr wohl dabei und das ist locker. Anchecken, Kaufen, Freuen!

... Neither Dream Nor Reality


Cover - ... Neither Dream Nor Reality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:52 ()
Label:
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The Puppet Master

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Ich bin mir nicht sicher, wie oft König Edelstein schon eine Frau zum Singen dazu geholt hat. Das haut jedenfalls in Songs wie "So Sad" oder "Christmas" recht gut hin, die zwei Versionen der Vocals des King harmonieren prima mit der elfengleichen und sogleich wenig sirenenhaften Stimme der Madame inkognito. Das elfte Studioalbum "The Puppet Master" birgt tatsächlich einige Überraschungen - auch, wenn Spötter sicherlich behaupten, das ginge bei Veröffentlichungen des Herren überhaupt nicht. Und tatsächlich hat der Däne es endlich wieder mal geschafft, Songs zu schreiben, die Charme versprühen und hängen bleiben, während nicht wenige Scheiben zuvor ein wenig gesichtslos schienen. Trademarks wie der Hoch-Tief-Gesang des Regenten sind natürlich ebenso geblieben wie die böse Orgel, schwere Riffs und eine stimmungsvolle, leicht düstere Atmosphäre. Allerdings scheint mir die Platte auch leichter verdaulich, ob das gut oder schlecht ist, das mag jeder selbst entscheiden. Das Titelstück beispielsweise weist regelrechte Hitqualitäten auf, ebenso "Magic". Während ich "The Puppet Master" aber als überaus gelungen bezeichnen möchte, driftet mir das schnellere "Magic" trotz genialer Passagen teilweise viel zu sehr in klischeehafte Power-Metal-Regionen ab. Und der Anfang von "Christmas", ein volkstümliches Weihnachtslied mit damenhaftem (oder dämlichen?) Gesang hinterlässt bei mir einen Kulturschock, den der folgende, richtig gute Song nur langsam vergessen macht.
Über jeden Zweifel erhaben ist natürlich handwerkliche Seite, allein der Name "LaRocque" bürgt für Qualität. Und auch der Sound reiht sich in der Oberklasse ein. Insgesamt ist Album elf eine wirklich gute Scheibe geworden, wobei mir der Horror, der Grusel ein wenig zu kurz kommt (eine Ausnahme bildet beispielweise "No More Me"). Deswegen erscheint mir "The Puppet Master" letztlich ein bisschen zu süß. Bestes Beispiele: "Blood To Walk" oder "Darkness". Aber auch das Naschen von süßen Trauben kann ja bekanntlich böse enden. Fazit: Das königliche Gefolge muss zuschlagen, wer sich an der diamantenen Stimme nicht allzu sehr stört, der sollte auch reinhören. Und alle anderen lesen das hier eh nicht. Ach so: Es gibt eine Sonder-Edition mit Bonus-DVD, auf der uns der Herrscher die Geschichte des Puppenspielers erzählt.

The Puppet Master


Cover - The Puppet Master Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Reaper Comes 3

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"The Reaper Comes” ist eine Sampler-Reihe, die seit knapp drei Jahren existiert und jedes Jahr eine Ausgabe auf den Markt den geschmissen hat und auf der sich Underground-Acts tummeln, die sich einem breiten Publikum vorstellen können - löbliche Sache, die den Underground auf jeden Fall unterstützt, ähnlich wie bei den "Deathophobia"-Samplern. Für nur 6,66€ kriegt man hier eine Menge Stoff, der dazu noch ziemlich hochwertig und abwechslungsreich ist. Jetzt kann man nicht mit jeder Band was anfangen, das ist klar, deswegen werde ich hier nur einige Bands wiedergeben, die Bands decken das ganze metallische Spektrum von Death, Thrash über Power zu Black ab, da dürfte eigentlich für jeden was dabei sein. Erstmals sind auch einige ausländische Acts dabei, mit Warmachine hat es sogar eine kanadische Band (die aber nicht wie Cryptopsy klingen) auf den Sampler geschafft. Die Qualität aller Songs kann sich auf jeden Fall hören lassen, einen totalen Ausfall gibt es in meinem Ohren auf dem Silberling nicht. Mit dem Sampler kann man sich einen guten Überblick über den Underground verschaffen und entdeckt einige Perlen. Also, schaut auf www.thereapercomes.de vorbei und gebt 6,66€ für das professionell aufgemachte und informative (jede Band wird auf einer Seite ausführlich vorgestellt) Teil aus, es lohnt sich! Support The Underground!

The Reaper Comes 3


Cover - The Reaper Comes 3 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 71:9 ()
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Review:

Only Tools And Corpses

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Nach ihrem ziemlich geilem Erstling "Mutilated In Minutes" war es nur noch eine Frage der Zeit, bis Gorerotted bei einem großen Label landen würden, das dürfte allen klar sein, die diese Perle des Death/Grind ihr Eigen nennen. Metal Blade machten das Rennen und bringen die neue Scheibe der Engländer zum Special Price in die Läden. Ist ganz fair, schließlich sind die neun auf "Only Tools And Corpses" vertretenen Songs auch nur knapp 30 Minuten lang. Gorerotted setzen dabei ihren eingeschlagenen Weg fort und haben auf der Platte ihre unnachahmliche Mischung aus Death Metal, Grind mit einer kleinen Dosis Crust beibehalten und konsequent verbessert, diese Mixtur knallt nun ohne Ende! Nach einem schnuckeligen Intro geht’s mit "Zombie Graveyard Rape Bonanza" gleich in die Vollen und der typische Gorerotted-Sound mit seinem Wechselspiel zwischen einem Growler und einem Grind-Kreischer als hervorstechendem Merkmal ballert aus den Boxen. Dieser zweistimmige Gesang (in welchen sich hin und wieder noch der Basser mit coolen Backing Vocals einmischt) war von jeher ein Markenzeichen der Londoner und macht eine gute Death Metal-Band richtig geil. Ihr grooviger Death Metal mit Grind- und Crust-Kante würde zwar auch mit nur einem Sänger funktionieren, gerade die Groove-Parts laden zum Rübeabschrauben ein ("Hecked In The Back Dumped In A Sack"), aber durch das Wechselspiel der beiden Verbalakrobaten werden Gorerotted erst unverwechselbar und Oberklasse. Die gesamte Platte ist brutal ohne Ende und muss sich hinter etablierten Namen der Szene nie zurückstellen, selbst hinter dem offensichtlichen Einfluss Cannibal Corpse brauchen die Jungs nicht den Schwanz einziehen. "Mutilated In Minutes" war ein wenig räudiger und wirkte manchmal etwas chaotisch, das haben Gorerotted auf "Only Tools And Corpses" abgelegt und neun kleine Death Metal-Granaten geschrieben, die richtig geil sind! Auch wenn man, so wie ich, mit dem ganzen Splatter/Gore-Image nichts anfangen kann und das Cover Scheiße aussieht, ist die Mucke es einfach wert. Und die kleinen versteckten Witze wie das Zirkusmusik-Riffs oder der Anfang vom Titeltrack machen die Band nur noch liebenswerter und außergewöhnlicher. Starkes Teil!

Only Tools And Corpses


Cover - Only Tools And Corpses Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 29:11 ()
Label:
Vertrieb:

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