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The Second Great Awakening

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Retro klingts, doomig klingts, etwas stonermäßig klingts, nach einigem gehörigen Stück Südstaaten klingts auch noch und vor allem cool klingts - auf gut deutsch: es rockt gewaltig. FIREBALL MINISTRY machen auf ihrem ersten Album für Nuclear Blast (und ihrem dritten Album insgesamt) echt Spaß und rocken einfach drauflos. "The Second Great Awakening” dröhnt mit einem gehörigem Rotzfaktor aus den Boxen und zeigt dazu recht deutlich auf wo FIREBALL MINISTRY ihre Roots haben - zum Beispiel bei Bands wie Grand Funk Railroad und Black Sabbath. Reverend James A. Rota (Gitarre, Vocals) sein Mitstreiterin am Bass Janis Tanaka (ex-L7), Drummer John Oreshnick und Gitarristin "blonde-bombshell" Emily J. Burton haben auf "The Second Great Awakening” ihren Background zeitgemäß aufbereitet. Klar, dabei wurde nicht gerade weltbewegend Neues geschaffen - aber Tracks wie "The Sinner", "Rollin’ On", "Master Of None" und "Flatline" sind einfach zeitlos gut, basta. Die Songs gehen sofort ins Ohr, verzichten auf unnötige Spielereien und lassen es einfach rocken ohne sich auch nur ansatzweise anzubiedern. Gut in Szene gesetzt wurde das Ganze von Nick Raskulinecz (Foo Fighter, Marilyn Manson, Velvet Revolver and Danzig). Vielleicht nicht gerade jedermanns Sache; aber ob bei praller Hitze mit Wüstensehnsucht im Auto aus den Boxen dröhnend, bei grauem Herbstwetter vorm abendlichen Kamin aus den Lautsprechern wabbernd oder einfach in einem rauchigen Schuppen bei einem staubtrockenem Whiskey - FIREBALL MINISTRY kann man sich fast überall verdammt gut vorstellen - und das auch auf der im Dezember stattfindenden Tour als Anheizer für Uriah Heep und Blue Öyster Cult. Wenn Reverend James A. Rota & Co. das Live ähnlich rüberbringen wie daß, was man hier auf die CD gepresst hat, dann dürfen die alten Herren sich wohl recht warm anziehen.

The Second Great Awakening


Cover - The Second Great Awakening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:27 ()
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Live At The Gods

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Ich bin ja wirklich bekennender Fan von Livealben und habe daher schon so manche bescheidene Leistung gehört aber die hier vorliegende neue Live CD von HARDLINE "Live At The Gods" vom letztjährigen Festival ist wirklich sagenhaft und zwar schlecht. Angefangen von einem total dünnen sowie kraftlosen Sound, teilweise grausigen Backroundchören (diese Performer gehören mal zu einer Chasting Show geschickt, dort dürften die nicht mal die Pausenmusik in der Telefonwarteschleifen besingen!) wird dem Höhrer insgesamt leider ein absolut biederes Hardrockprogramm geboten, daß die Pressung eigentlich nicht wert ist. Mein Gott diese Band hat doch einmal einen Meilenstein des Melodic Rock in den 90ern mit ihrem Debüt "Double Eclipsed" rausgehauen, sollte sich übrigends jeder Fan dieses Genres einmal reingezogen haben, dann folgte im letzten Jahr ein höchstens mittelprächtiges Comeback mit "Hardlin II" sowie einer ziemlich neuen Mannschaft und jetzt dieses Machwerk. Der einzige Musiker der hier einigermaßen überzeugend rüberkommt ist Sänger Johnny Gioeli (ansonsten bei AXEL RUDI PELL am Mikro) der hier mit seinem kraftvollen Organ zwar alles gibt aber den, mal abgesehen von den Titeln des Debüts, ziemlich schwachen Songs leider auch nicht zu besserem Klang verhelfen kann.. Belanglosen 08/15 Hardrockcharakter der lustlos runtergespult wird, vom Publikum und der Stimmung hört man ebenfalls so gut wie nichts, die Vocals wurden viel zu stark in den Vordergrund gemischt und HARDLINE konnte sich es weiterhin leider nicht verkneifen sowohl ein absolut peinliches Drum- bzw. Keyboardsolo auf die Scheibe zu bannen. Dieses Livealbum ist mangels Qualität absolut überflüssig und wirklich nicht zu empfehlen, da reißen es auch die drei ebenso schwachen neuen Bonusstücke nicht mehr raus, obwohl die zumindestens eine annehmbare Soundqualität besitzen. Wer allerdings auf mittelmäßigen "Poser Hardrock" abfährt kann ja trotzdem mal reinhören. Für HARDLINE selbst hoffe ich ernsthaft, daß dieser Ausrutscher nur der schlechten Form des Mixer zuzuschreiben ist.

Live At The Gods


Cover - Live At The Gods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 56:38 ()
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Reign In Glory

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Unter den Tonnen an neuen Bands die aus dem Boden hervorschießen um ein Stückchen vom True / Power Metal Kuchen abzubekommen, haben MAJESTY auch mit ihrem dritten Album "Reign In Glory" deutlich die Nase vorn. Eine druckvoll fette und Drum betonte Produktion zeichnet die Platte aus und natürlich wieder mal stampfende Rythmen ("Lord Of The Damned"), Power Metal Kracher mit Hitcharakter die z.B. HammerFall in rein gar nichts nachstehen ("Heavy Metal Battlecry") und True Metal Hymnen wie "Defender Of The Damned". Natürlich ähnelt sich irgendwie jede Power Metal band, aber Majesty schaffen es, ihre eigenen Elemente so zu verarbeiten, das man sofort erkennt, um welche Band es sich hier handelt. Und dazu trägt gerade der abwechslungsreiche Gesang von Tarek Maghary einen großen Teil bei. Spätestens nach dem zweiten Durchlauf kleben die Songs mit großartig abwechslungsreichen Melodien und herrlich metallischen Gitarrensolos ganz tief im Hörgang fest und wollen immer öfters gespielt werden. Mein CD Player spuckt die Scheibe schon gar nicht mehr aus. Große Klasse!!!

Reign In Glory


Cover - Reign In Glory Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:0 ()
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Live In Amsterdam

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So, so Toto feiern also ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum und klar doch, da muß jetzt auch eine ganz neue Livescheibe her, obwohl doch der Käufer bzw. Fan in den letzten Jahren schon einiges ("Absolutely Live" & "Livefields") in dieser Richtung von der Band präsentiert bekam. Was sollte also jetzt der entscheidende Kaufanreiz gerade für diesee knapp 80 minütige CD sein? Nun, wie immer bieten TOTO auf "Live in Amsterdam" einen hervorragenden, relativ erdigen Sound (im Gegensatz zu den stark polierten Studioaufnahmen) , die gewohnt beindruckende Technik ist ständig präsent aber hier glänzt die Band auch einmal mit einer ungeheurer Spielfreude, die Musik kommt so steril und hochglanz perfekt rüber, wie dies die Band bei so manchem Konzerten in der Vergangenheit zu tun pflegte. Die Songsauswahl gefällt mir besonders gut, es werden Tracks aus nahezu allen Schaffensperioden abgedeckt aber auch einige Stücke hervorgekramt, die bisher überhaupt nicht oder so zu hören waren . Zu erwähnen sind die absolut gelungen und mit erfrischenden Neuinterpretationen versehenen Medleys (wenn dabei auch manche Titel nur relativ kurz angespielt werden), die wunderbar fließend miteinander verknüpft wurden. Die Rückkehr von Bobby Kimball hat den Jungs nachhaltig gerade live spürbar gut getan, als kleiner Wemutsropfen muß allerdings erwähnt werdne, daß die etwas tieferen Gesangsteile u.a. bei dem Kulthit "Africa" bei denen einmal nicht der in weltklasse Form aufsingende Bobby aktiv ist, leider etwas daneben klingen. Dies kann aber den insgesamt sehr guten Gesamteindruck nicht wesentlich schmälern. Bei der Songauswahl gibt’s nicht viel zu meckern, alle wichtigen Hits der Band wie "Africa", "Hold The Line", "I Won´t Hold You Back" oder natürlich "Rosanna" sind dabei und sogar einen meiner absoluten Lieblingssongs "Home Of The Brave" (aus dem für mich besten Toto Album "The Seventh One" von 1987) ist auf der Scheibe vertreten. Ein weiterer Meilenstein ist die geile Version von "Afraid Of Love", daß hier ungemein rockig und für die Bandverhältnisse beinahe schon heavy rüberkommt. Vom recht gut gemachten letztjährigen (Cover-) Werk "Through The Looking Glass" sind (leider) nur zwei Songs enthalten, George Harrisons "While My Guitar Gently Weeps" (absolut gelungen) sowie Steely Dan’s "Bodhisattva" (reine musikallische Selbstbeweihräucherung), hätte man sich lieber schenken sollen. Als DVD gibt´s das Ganze natürlich auch und für unsere zahlungskräftigen Freunde in Japan wurde das Album sogar als Doppel-CD mit sechs weiteren Tracks veröffentlicht, schade das europäischen Publikum hätte dies wohl viel eher verdient gehabt. Aber so sind die Plattenfirmen halt nun mal.

Live In Amsterdam


Cover - Live In Amsterdam Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 80:34 ()
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Vertrieb:
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#1

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Der Ehemann guckt nicht mehr Fußball sondern lieber MTV, der Freund hängt Pamela von der Zimmerdecke ab und macht Platz für Dacia. Aber wer ist diese Lady, die sich in guter Tradition und in bester Gesellschaft in diesem Lande an die schwierige Mission macht, einmal mehr harten Rock mit weiblichem Gesang zu mischen? Auf die Gefahr hin, sie darauf zu reduzieren: Mehr Sex als in Dacias Stimme und Auftreten sucht man zumindest derzeit vergeblich. Verdammt fette Beats und primär doch Nu Metal typisch konstruierte Melodien und Songs sind soweit relativ wenig spektakulär, durch den Aktivposten in Form ihrer Sängerin wird damit aber eine ungeheuer explosive Mischung ans Tageslicht befördert. Denn der Kontrast aus nicht selten funkigen Metal Riffs und Weiblichkeit passt einfach besser als die tausendmal gehörte Kombination mit pickligen Männervisagen. Die Gute-Laune-Auskopplung "Yeeha" oder "Go Sista" stehen für die tanzbare Seite der Band, die einzige Ballade "Unpredictable" bietet nur wenig Zeit zum verschnaufen. Neben der insgesamt abwechslungsreichen Angelegenheit auf "#1" wie dem mit Break Beats unterlegten "No Comment", sind es grade die vielen kleinen versteckten Zwischentöne, die hängenbleiben wenn die Party vorbei ist . In einer Art jugendfreier Rockbitch Anlehnung auf Livekonzerten liegen ihr die Männer zu Füßen, ihrer guten Stimme hört man den Minirock auch auf CD an. Und so verdammt heiß muss der Winter sein, starkes Stück und Messlatte für alle die danach kommen!

#1


Cover - #1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: -:- ()
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Sufferion - Hamartia Of Prudence

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Dieses Review schreibe ich auf die Gefahr, dass ich die gesamte Gegend zwischen Joensuu und Helsinki gegen mich aufbringe: Vielleicht ist es in Finnland in Rollenspielerkreisen gerade Mega-In, entweder den Barock oder das beginnende 19. Jahrhundert darzustellen (so ganz wird das nicht klar). Oder der Uni-Kurs "Kreatives Schreiben" hat sich dieses Semester am Beispiel von Shakespear und Goethe langgehangelt, Motto: Jack The Ripper meets Faust inklusive zwei unglücklichen Verliebten. Vielleicht wurde auch gerade eine neue Hart-Alk-Pipeline zum Studio von Tuomas Holopainen eröffnet. Im Ernst, ich versuche mir dieses Machwerk gerade schön zu schreiben, aber so recht mag das nicht gelingen. "Sufferion - The Hammartia Of Prudence" ist gleichzeitig ein einnehmendes Gothic- bis Metal-Album mit zwei außergewöhnlichen Stimmen - dem etatmäßigen Sänger Matti Aikio und Gastsängerin Tanya, die ich von Lullacry nicht so vielseitig in Erinnerung hatte. Die Duette sind variabel, beide dürfen über den vollen Umfang ihrer Stimmen gehen und müssen nicht auf der üblichen Klischee-Schiene - "piep-piep-piep" gegen "brumm-brumm-brumm" - fahren, sehr angenehm, ebenso wie die zweite Sängerin Maija Turunen. Die Arrangements sind - für Leute, die´s mögen - opulent bis bombastisch (für meinen Geschmack überladen, aber ich tanze auch nicht mehr in Ballkleidern durch alte Gemäuer) und können sich bis ins Drumming mit jeder besseren Metalband messen, zusätzlich positiv wirkte sich wahrscheinlich schon auf die Komposition aus, dass die Violine zur Band gehört. Tuomas Holopainen, besser als Tastenhexer von Nightwish bekannt, hat ein wirklich gutes Stück Produzentenarbeit abgeliefert. Gleichzeitig ist es ein eher mittelmäßiges Hörspiel mit pseudo-klassischem Drama (von wegen großer Liebe, leibhaftiger Versuchung und schlimmem Ende) und übertriebener Umsetzung, spätestens nach dem ersten Durchlauf sogar nervig. SILENTIUM hatten sich offensichtlich in den Kopf gesetzt, ein Konzeptalbum als theatralisches Goten-Singspiel mit hohem Sprechanteil veröffentlichen zu wollen - und leider hört man das selbst, wenn man nur die Songs einprogrammiert, im Übergang wird schon gelabert. Es muss immerhin so viel Spaß gemacht haben, dass freiwillig eine Menge Musikerkollegen im Studio vorbeigeschaut haben, darunter Tapio Wilska, der "Aushilfssänger" von Finntroll. Solltet ihr trotzdem Interesse am Reinhören haben, unbedingt die "geraden" Titel anspielen, da verstecken sich die Songs.

Sufferion - Hamartia Of Prudence


Cover - Sufferion - Hamartia Of Prudence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 68:0 ()
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Solar Force

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Eine Nachwuchsband aus der Gegend um Koblenz mit dem ungewöhnlichen Namen RA’S DAWN, abgeleitet vom ägyptischen Sonnengott, die dann auch noch Pyramiden auf dem Cover von Solar Force haben, machen mich, als altem Ägypten Fan natürlich allein schon aufgrund der äußeren Begleitumstände sofort neugierig. Der für ein Demoband wirklich recht hochwertige Inhalt bestätigte mich dann bereits nach dem ersten Hördurchgang um so positiver. Die Formation um den Gitarristen John Schmitz ist seit 2001 aktiv und hat gerade zwei neue Musiker erfolgreich in die Band integriert, die auf diesen vorliegenden Aufnahmen "Solar Force" noch nicht zu hören sind. Ich würde die Musik als epischen Metal mit progressiven Elementen bezeichnen, stellenweise sind sogar etwas doomige Parts miteingestreut worden wie etwa bei dem schleppenden aber trotzdem catchigen Opener "Forlon Dream". Insgesamt liegt die Betonung auf guten Melodien, abwechslungsreiches Riffing und einen äußerst satten Schlagzeugsound alles zusammen eingebtettet in einem epischen Gesamtkontext. Die Keyboards sind nicht ständig präsent, wenn dann eher songdienlich als Füller im Hintergrund gehalten außer es gilt mystische bzw. sphärische Stimmungen zu schaffen, dies könnt sich mit dem neuen hauptamtlichen Tastenartisten eventuell zukünftig ändern. Mit Sänger Olaf kann man ebenfalls mit einen weiteren Aktivposten aufwarten (auch wenn er bei den etwas höheren Stellen sicher noch zulegen kann), denn er kann sowohl singen als auch etwas in die Shouter Richtung agieren, was den wirkungsvoll in einem rau-metallisch gehaltenen Flair der Songs nur zu gute kommt. Insgesamt sind auf den knappen 40 Minuten lediglich drei zum Teil überlange Tracks enthalten wobei der komplexe Hauptsong "The Dawn Of The Raw" sich über 24 Minuten erstreckt und in fünf Unterpartsparts gegliedert ist. Trotz dieser Länge sind Arrangements sehr gut gelungen, der Song langweilt zu keiner Minute, im Gegenteil er wächst noch bei jedem weiteren Anhören und deckt alle Facetten von progressiven Metal in Reinkultur ab. Es lohnt sich hier wirklich auch für jeden Fan härterer Bands einmal reinzuhören, die Jungs haben Potential und der Democharakter der CD ist zu keiner Sekunde zu merken. Ganz im Gegenteil für mich ist der Klang sogar besser gelungen als so manche teure Studioproduktion. Vor allem der Drumsound ist oberamtlich gut, hier könnte sich Herr Ullrich mal eine Scheibe abschneiden, wie ein Schlagzeug heutzutage klingen sollte. Die Gitarrenarbeit von meister Schmitz kommt ebenfalls sehr abwechslungsreich egal ob mal heftig oder akzentuiert, die häufigen Rhythmuswechsel bzw. Breaks ergänzen einander ideal, egal ob Stakkatoriffs oder eher Midtempo auch akustisch (wie beim dem wunderbaren "In Memory") es paßt einfach. Die Band hat ein sicheres Gefühl und die notwendige Instrumentenbeherrschung wie ihre Songs klingen sollten ohne dabei zu überladen oder den Frickelfaktor unangemessen in die Höhe zu treiben. Gegen Ende zaubern Ra’s Dawn mit "Epilogue" dann doch tatsächlich noch einen reinrassigen Proghammer aus dem Hut - ziehe den selbigen daher voller Respekt und wünsche mir eine weitere so starke Platte von den Jungs. Für nur 5 € +Versandkosten gibt’s das Teil auf der Homepage der Band zum Schnäppchenpreis - sollte man sich zulegen.

Solar Force


Cover - Solar Force Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 38:4 ()
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Orgasm

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Ein entfernt an Boschs Höllenphantasien erinnerndes Artwork bei dem die Figuren jedoch hämisch grinsen fällt immerhin auf. Denkste. Die Musik fällt noch viel mehr auf. Und wird wohl dem größten Teil der möglichen Hörerschaft wie eine flache Hand ins Gesicht schlagen. Denn die wirklich obskur anmutende Mischung aus düsteren Gitarrenwänden und einer Sängerin zwischen Nina Hagen und einer Gothicträllerin auf Speed verwirrt und polarisiert. Teils jazzig, teils verspielt, teils kaum hörbar weil atonal und dann wieder ohrenschmeichelnd melodisch. Recht wandelbare Vocals und progressive Instrumentalparts treffen nur an manchen Punkten aneinander, entfernen sich voneinander und werden nicht selten auch unharmonisch. An das übliche Songschema aus Strophe und Chorus hält man sich bei ATROX ohnehin nicht. Ich würde es über weite Strecken verrückt nennen was auf "Orgasm" geboten wird, das dem Hörer viel abverlangt. Bei aller Avantgarde: Das ganze ist immer Geschmackssache und keine Frage des Intellekts - denn nicht jeder will bei Musik erst mal Leiden müssen bis es gefällt. Und das macht aus ihnen einen Paradiesvogel der Szene, wenn auch einen schwarzen, der nicht gefallen muss, aber kann.

Orgasm


Cover - Orgasm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:8 ()
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Within (Re-Release)

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Vor gerade mal drei Jahren erschien diese Scheibe erstmals, jetzt schmeißt Regain "Within" erneut auf den Markt. Symphonische Mucke, irgendwo zwischen Death- und Black-Metal, zwischen Soilwork und Cradle. Sehr nette Scheibe, wie Kollege dod bereits schrieb. Aber diese Wiederveröffentlichung scheint so lieblos, dass sie wirklich kaum Sinn macht. Es sei denn, ihr habt die Scheibe seinerzeit verpasst und wollt den Kauf unbedingt nachholen. Die Bonus-Songs "Big in Japan"und " Book Of Keys" (auf der Japan-Edition bereits auf "Within") sind ja schon auf dem Re-Release von "Amorous Anathema" verbraten. Hochwertig sieht auf jeden Fall anders aus. Und bei Wiederveröffentlichungen hört das Auge ja bekanntlich mit, quasi ...

Within (Re-Release)


Cover - Within  (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:41 ()
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Vertrieb:
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History Re-Rotten

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Alle, die sich nicht oder kaum noch an die "gute, alte" Zeit erinnern können, die müssen hier zugreifen. Diese Scheibe ist so was von Megadeth, wie die Kalifornier (oder besser der Mustaine) seit Jahren nicht mehr sind. Nach dem achten Lied des 85er-Debuts "Killing Is My Business …" benannt, trümmern die Franken hier in feinster Speed-Thrash-Manier durchs Gehölz, dass es nicht nur "ewig gestrigen" Metallern die Tränen in die Ohren treibt. Für eine Eigenproduktion warten die Nürnberger mit einem erstaunlich fetten, treibenden Sound auf. Geil. Und noch viel unglaublicher: Wolf, Gitarrist und Sänger, kommt so wahnsinnig nah an die charismatische Stimme des rot-blinden Vorbilds heran, dass man meinen möge, Meister Mustaine ist inkognito nach Deutschland eingereist, um zu seinen Wurzeln zurückzukehren. Natürlich haben sich Mustaine, Ellefson, Poland und Samuelson mit dem Metal-Meilenstein ein Denkmal gesetzt, an dem niemand rütteln kann. Das ist wahrscheinlich der einzige Makel. Die Scheibe strotzt nicht gerade vor eigenen Einfällen. Aber wer mit eigenen Songs so gut covert, zumal das Original meilenweit von allem entfernt ist, der hat es verdient, dass man seine Scheibe öfter in den Schacht steckt. "Killing is Mechanix’ business … and Mechanix is good."

History Re-Rotten


Cover - History Re-Rotten Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:48 ()
Label:
Vertrieb:

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