Industrial Rock weitesten Sinne ist recht tot. Neue Bands sind Mangelware, die alten Bands lange Kult. Und zwischen Ballermannästhetik und gnadenlosem Narzismus wirkt ein Name wie LIMBOGOTT spöttisch und mutig zugleich. Das norddeutschen Sextett klingt hier jedoch weder tot noch nach schnoddrigem Plagiat. Ganz im Gegenteil voller Leben sind sie, inspiriert von allem zwischen NIN und moderner Elektronik. Zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt dennoch, dargestellt vom Gesang zwischen aggressiv und melancholisch. Ein weites Feld beackern sie, verlieren dabei aber manchmal ein bisschen das Ziel und die nachvollziehbaren Strukturen aus dem Auge. Und so sind die acht Songs vorbei und im Ohr bleiben primär einige grandiose Keyboardpassagen. Vom Rest behält man die Erinnerung dass es gefiel und das leere Gefühl nicht mehr genau zu wissen was man noch gehört hat. Die Gitarren, noch dazu zwei an der Zahl, könnten etwas pointierter eingesetzt werden um neben geloopten Beats und eingängigen Samples zu bestehen. Die enorme Vielfalt, so wie sie dieses Genre nun mal hervorgebracht hat, wird von LIMBOGOTT wiederbelebt. Hier kommt Großes!
Bereits Mitte 2002 aufgenommen und erschienen, ist mir die MCD der Krefelder erst vor kurzem in die Hände gefallen. Ändert aber nichts daran, dass HATE FACTOR mit "Mind Forged Killings" eine richtig geile Death Metal-Scheibe am Start haben! Bereits der Opener "M.F.K." zeigt die Marschrichtung an: straighter Death Metal mit leichtem Ami-Einschlag, groovend wie Sau, abwechslungsreich und fett produziert! Genau die Sorte Death Metal, die ich mag! Da rattert die Fußmaschine, da grunzt sich Sänger Christoph die Seele aus dem Leib, das es eine Freude ist und die Saitenfront hat eine Menge cooler Old School-Riff in die Songs gebracht, die sich nicht nur stumpf am amerikanischen Sound orientieren, sondern auch mal schwedisch oder punkig klingen. Das Songwriting der Scheibe ist gelungen, die Songs sind mal ballernd-schnell ("Fight The War") und mal im Mid-Tempo groovend ("Grown In Anger"). Das Einzige Manko ist die kurze Spielzeit (ist halt ne MCD), aber das wird bestimmt bald anders, wenn die Jungs erstmal ein Album geschrieben haben. Und wenn sie die Klasse von "Mind Forged Killings" halten, wird das Teil ein Hammer! HATE FACTOR brauchen sich vor keiner deutschen Death Metal-Band verstecken!
DIABOLIC schauen von der anderen Seite des Atlantik, aus Florida, zu uns rüber. Und spielen Death Metal - da gibt’s anscheinend nur die Möglichkeit, wie Obituary oder wie Cannibal Corpse zu klingen hehe. DIABOLIC haben sich für CC-Schiene entschieden und "Infinity Through Purification" beim Morbid Angel-Produzenten aufgenommen (wie schon die beiden Vorgängerscheiben). Aber zum Glück fällt das Quartett nicht unter die Kategorie "Musik von Musikern für Musiker", wie das so vielen extremen Ami-Bands passiert, man denke nur an Immolation, Hate Eternal und Konsorten. Die klingen auf Platte zwar ganz nett, rauschen aber so durch und sind live meistens ziemlich langweilig. DIABOLIC besinnen sich auf "Infinity Through Purification” darauf, dass Songs mit genügend Groove, um im Ohr hängen bleiben zu können, trotzdem noch arschbrutal sein können ("Satanic Barbarism"). Vor allem Drummer Gael verdrischt sein Kit richtig anständig und stopft so manches Soundloch, blastet sich aber keinen Wolf, wo doch Blasts vielen als ultimativen Härtegrad ansehen. DIABOLIC sind da anderer Meinung und prügeln sich nicht in High-Speed-Manier durch Songs, in denen nur geblastet wird, im Gegenteil, sie nehmen das Tempo oft genug raus und ballern trotzdem wie Sau. Der zurückgekehrte Sänger Ed Webb hat dazu noch eine sehr variable Stimme und klingt wie eine jüngere Ausgabe von David Vincent - und ist hoffentlich nicht so ein Nazi-Arsch wie jener. Dank der vielen Mid-Tempo-Passagen bleibt der Gitarrenfraktion noch genug Zeit für kleine Spielereien, die oftmals an psychedelische Rockbands erinnern ("Internal Mental Cannibalism") und dem Sound eine eigenständige Note geben, wodurch sich DIABOLIC von den Heerscharen gesichtloser Cannibal Corpse-/ Morbid Angel-Klone schön absetzen und mit "Infinity Through Purification" eine gelungene Death Metal-Scheibe eingespielt haben.
Endlich auch mal Material aus der neuen Pophochschulstadt "Monnem", für nicht BaWü’ler bzw. Badenser sei hier erwähnt das heißt Mannheim, aus selbigem Großraum kommt hier eine Formation die sich Four Sided Cube nennt, wobei die Jungs bereits ihre dritte im Selfmadeverfahren hergestellte CD am Start haben. Was erwartet den aufgeschlossenen MI-Hörer bei diesem, zunächst mal von rein produktionstechnischer Seite her gesehen absolut professionell gemachten Werk Namens "Daily"? Nun ein Mix aus Alternative meets Gitarrenrock (Pop) aus der Schnittmenge irgendwo zwischen CROWDED HOUSE ("From Far Behind" oder noch mehr "First Step") mit schönen Backroundvocals und OASIS (zumindest was den etwas schrammelnden etwas breiten Gitarrensound anbelangt), daß alles verpackt in teilweise recht gelungene und vor allem stets sehr eingängigen Arrangements. Der ganz große hängen bleibende "Hit" mal von dem schmissigen "Swinging At The Corner" abgesehen fehlt mir irgendwie schon auf diesem Album aber Four Sided Cube zeigen zum Ausgleich viele gute Mittelklasse Songs sowie einige gute musikalische Ansätze, besonders der Sänger kann dabei viele Pluspunkte einfahren. Sowohl saubere akustische als auch voluminöse E-Gitarren sind iauf Daily im Einsatz, wobei die Rhythmusfraktion stets einen soliden Unterbau liefert und alles zusammen durch die Melodiebögen bzw. den mehrstimmiger Gesang zusammengehalten wird. Diese Musik ist relativ unspektakulär kommt aber erfreulicherweise auch ohne jegliche Samples oder sonstigen auf Modern getrimmten Einflüsse aus, was wiederum recht positiv zu bewerten ist. Mit am besten kommen für mich die beiden mittleren Songs "Shell" (leider viel zu kurz) und "2 Minutes Popsong" rüber, die schön straight und noch etwas packender bzw. rockiger als der Rest rüberkommen - in dieser Richtung bitte zukünftig etwas mehr. Dann kann man eher belanglose Songs Tracks wie "Carried" oder der vermeintliche Rausschmeisser der aber u.a. mit dem "Geschreihe" doch leider ziemlich aufgesetzt wirkt "Warning Us" komplett weglassen. Nach vier Minuten kommt dann auch noch ein Hidden Track "You ?" (diesen Gag hätte man sich lieber verkniffen, der hat ja schon soo nen Bart!), der aber mit zu den besten Songs der Scheibe gezählt werden muß. Die vier Musiker (alle so Anfang 20) bieten mainstreamigen Rock Pop mit ein paar Balladen angereichert und sind immer noch auf der Suche nach einem passenden Label, denke aber hierbei wird sich die Band entscheiden müssen entweder mehr in die Pop- oder stärker in die Rockrichtung sich weiterzuentwickeln, denn derzeit sitzt man doch ein wenig zwischen den Stühlen. Auf einem CD Sampler des "Visions" war man im August 2001 mit "Anymore" ja bereits ganz erfolgreich vertreten. Insgesamt eine durchaus gute Band, mit einem netten Album das keinem weh tun wird aber stellenweise vielleicht einen Tick zu glatt ausgefallen ist. Das einzige was hier überhaupt nicht überzeugt ist das ziemlich nichtssagende Cover. Dafür entschädigt wiederum eine hervorragende Homepage auf der "Daily" natürlich auch geordert werden kann.
Neben Tierra Santa (als "spanische MAIDEN") melden sich nun die schon seit 25 Jahren existenten LOS SUAVES erneut zu Wort und werden deklariert als "spanische MOTÖRHEAD". Mir persönlich fehlen noch spanische IMMORTAL, spanische BOLT THROWER, spanische RUSH und spanische J.B.O. (Los Wochos in rosa…). Wem das alles spanisch vorkommt, der sollte sich die Jungs ruhig mal geben, denn den Exotenbonus kassiert die Mucke ohne Frage. Und die oben genannte Beschreibung trifft durchaus zu, denn sowohl Instrumentalfraktion als auch Sänger (Lemmy Sierra Tequila?) liefern Motörsound pur, nur leider sind einige bluesige, balladeske Parts ("Libertad", "Ojos" - sogar mit Drumloops) recht langweilig ausgefallen und lassen dann doch das Alter der Herren durchschimmern. Aber diese Passagen sind zum Glück in der Minderheit, so dass man sich zumeist über sehr gut aufrockende Knaller wie den Opener "Judas", das speedige "Viejo" oder das hymnische "Mi Casa" freuen kann. Viele der (oft überlangen) Stücke klingen für meinen Geschmack aber zu gleichförmig und echte Höhepunkte oder Hits kann man nicht wirklich ausmachen. "Si Yo Fuera Dios" ist somit ein nettes, erdig und ehrlich drauflosgespieltes Stück spanischer Rockkultur, aber rein qualitativ kommen die Herren nicht ganz an die "spanischen MAIDEN" heran.
Nicht genug damit, dass der Bandname klingt wie ein überfahrener Apfel, den Albumnamen kann man selbst mit geölter Zunge kaum aussprechen. Man mag Einflüsse des Landes der tausend Seen raushören. Die sieben Musiker kommen jedoch definitiv aus Norwegen. Manchmal zelebrieren sie vorsichtig fast trollische Humpamelodien, um Sekunden später in Vintersorgs Vorgarten zu wildern. Und zwischen aller nordischen Kälte, kriegerisch anmutenden Rhythmen und leichtfüßigen Lagerfeuergesängen blitzen immer wieder beinahe zerbrechliche Momente auf, wenn die Sängerin alleine von einer Geige oder Tasteninstrumenten begleitet wird. Der Ansatz klingt vielversprechend, die Umsetzung ist detailverliebt und auch atmosphärisch dicht. Die metallischen und teils tonnenschweren Gitarren tun ihr übriges um fast doomige, manchmal düstere Stimmung aufkommen zu lassen. Nur leider geistern in sieben Köpfen wohl mehr Ideen rum als gut ist und dem Songwriting fehlt der rote Faden. Die Grenze zwischen Holprigkeit und gewollter Komplexität sind zu fließend ausgefallen. Kleiner Apfel, zurück an den Baum und im nächsten Jahr noch mal ernten.
Sie habens nicht leicht. Aber so ist das nun mal wenn man als eines der großen Vorbilder gehandelt wird. Wenn man unendlich viele Bands beeinflusst hat, oft kopiert und doch nie erreicht wurde. Und wenn man sich dann, wie KORN unlängst mit "Untouchables" in die eigene Bude kackt, muss man sehen wie man den Gestank wieder rausbekommt. Und sie lösen das Dilemma geschickt. Warum also nicht einfach die tiefe Härte der Erstlinge mit der süßlichen Melodik der neueren Alben mischen? Sich dabei im Studio nicht von fremden Producern auf die Fingerchen patschen lassen sondern es selber in die Hand nehmen und das ganze mit der soliden Finanzkraft von Epic an den Mann und die Frau bringen. Natürlich haftet auch dieser Veröffentlichung der Beigeschmack der knallharten Kalkulation an. Und doch hat mich "Take A Look In The Mirror" überrascht. Die alle sehr flüssig komponierten und ins Ohr gehenden Songs bedienen sich dabei durchaus erstaunlich heftigen Tönen, die gute Single "Did My Time" war definitiv erst der Anfang. Die Bassseiten schlagen einmal mehr fast derbe aufs Griffbrett, die Gitarren haben an Einfluss gewonnen und pushen einige Tracks ordentlich in Richtung Metal. Schwachpunkte sind der durch etliche Effekte unterstützte Gesang, der lange nicht mehr so urig und verrückt wirkt wie früher. Das ändert aber wenig daran, dass es nicht viele Bands geschafft haben ohne eine komplette Neuorientierung so glaubhaft wieder an dem anzuknüpfen, was sie einst ausgemacht hat. Ohne große Verzierungen, manchmal fast wütend, dann wieder modern und ironisch ("Y´All Want A Single") sind KORN im Jahre 2003 wieder da wo sie bereits einmal waren. Und auch wenn die Zeiten gewagter Taten Jahre zurückliegen, hebt sich "Take A Look In The Mirror" vom restlichen Nu Metal Sumpf deutlich ab. Ohne zu wissen was sie denn nun genau anders gemacht haben, dickes Booklet und obligatorischer Hidden Track gehörten jedenfalls schon immer dazu.
Bei Best Of-Scheiben kurz vom weihnachtlichen Konsumterror ist schon mal Vorsicht geboten. Da wird einem oft ein altes Album in neuem Gewande angeboten oder die digital remasterden Perlen der guten alten Vinylzeit klingen auf CD immer noch irgendwie lau. Die Sorge braucht man sich aber bei MOLLY HATCHET’s "25th Anniverssary - Best Of Re-Recorded" nicht machen. Erstens ist Southern Rock Marke MOLLY HATCHET nicht gerade dass was man Mutti unter dem Baum legt; und zweitens geht es wohl vielen wie mir. Ich für meinen Teil habe die Songs größtenteils zwar im unnachahmlichen Original im Schrank stehen, aber auf X verschiedenen Vinylscheiben verteilt und mit reichlich weniger Power ausgestattet als hier feil geboten. Die alten Originale strömen zwar immer noch Wärme aus (und an die Kratzer hatte ich mich schon vor Jahren gewöhnt), trotzdem machen die allesamt neu aufgenommen und in einen zeitgemäßen Mantel gepackten Southern-Klassiker einfach nur Laune - und so sollen die Tracks heutzutage verdammt noch mal ja auch aus den Boxen knallen. Und damit kann ich dass, was Band-Cheffe Bobby Ingram zum Thema "25th Anniverssary - Best Of Re-Recorded" gesagt hat nur unterstreichen: "Wir sind nicht hier, um etwas besser zu machen. Das könnte man auch gar nicht, dazu haben die Originalversionen einfach zu viel Eigenleben. Unser Ziel war es, die alten Songs härter, größer und dynamischer klingen zu lassen." Obwohl bekanntlich ja mit einer anderen Besetzung als die Originale eingespielt (einschließlich Sänger Phil McCormack) bleibt man recht nahe an den Vorlagen und probiert hier keine gutgemeinten aber unnötigen Spielereien aus. Das mit "Edge Of Sundown" einer der Klassiker fehlt tut ein wenig weh (auch wenn man sich immer noch die 2000er-Akustik-Version auf dem Album "Kingdom of XII" anhören kann), vor allem, da man wohl auf "25th Anniversary Song" (30 Sekunden Opener) und "Epitaph / Memories / The Great Beyond" hätte eher verzichten können. Ansonsten lässt sich über sie Songauswahl nicht meckern. Für Fans ein nettes Geschenk zum 25-ten, für alle anderen auf jeden Fall mal ein echter Reinhörer in Sachen Southern und Extrem-Boogie - und die Hoffnung, dass man in diesem Sounde im Jahr 2004 mal wieder ein reguläres Album von MOLLY HATCHET um die Ohren gehauen bekommt.
Japan Live 95" ist das vierte (!) Live Album einer der besten Hardrock-Bands der Achtziger, DOKKEN. Besser gesagt, es ist die vierte Veröffentlichung, denn aufgenommen wurde die 14 Tracks bereits im Jahre 1995, und wie der Titel nahe legt fand das Live-Ereignis im Land der aufgehenden Sonne statt. Wer sich die Diskografie von DOKKEN ansieht bzw. anhört der erahnt die besondere Verbundenheit der Band mit Japan - keine Zweifel, dort hatten und haben die Jungs ja auch ihre größten Erfolge und mit die treusten Fans. An den 88er-Meilenstein "Beast From The East" (logisch, Live in Japan recorded) kommt "Japan Live 95" nicht ran. Aber die Aufnahmen klingen "Live", ja fast roh (auch wenn das Publikum nur hin und wieder nach vorne kommt) und kommen absolut ehrlich rüber, was dem ganzen einen mehr als sympathischen Anstrich gibt. Wer aber nicht gerade ein Fan von Live-Alben ist oder "Beast From The East" bereits besitzt muss hier nicht unbedingt zugreifen. Wer sich allerdings DOKKEN-Fan schimpft, der wird an "Japan Live 95" sicher seinen Spaß haben. Über die Songauswahl kann man bei einer Band wie DOKKEN immer geteilter Meinung sein, jeder wird wohl den einen oder anderen seiner Faves vermissen. Aber nachdem das Konzert nun schon über acht Jahre her ist, sind Musikwünsche wohl nicht mehr anzubringen - Ausfälle gibt’s beim Songmaterial von Dokken praktisch sowieso nicht. Das "Unchain The Night" in einer Akustikversion am Start ist finde ich persönlich eher schade (ich mag das Teil einfach mit Power); man muss aber anerkennen, dass der Song in dieser Version nichts von seiner Qualität einbüßt und darüber hinaus wohl einigen Fans besser wie das Original gefallen wird. "Japan Live 95" gibt’s auch als DVD; da bekommt man dann noch zwei weitere Titel geboten, - "Paris is Burning” und "In My Dreams” - letzteres vermisse ich für meinen Teil auf der CD schmerzlich.
Die kiffen doch. Und leben das Sex, Drugs and Rock’n’Roll-Motto voll aus. Albumtitel wie "Pussyworld" (2002er Scheibe der Polen) oder das Cover der neuen Scheibe machen deutlich, dass die Priorität der Jungs bei Frauen und Drogen liegt. Jedem das sein, ich kann sie gut verstehen haha. Das CORRUPTION da nicht viel anderes als Stoner Rock machen konnten, liegt auf der Hand. Dabei haben sie sich deutlich hörbar von der ganzen Wüstenrockposse um Kyuss, Fu Manchu und Konsorten inspirieren lassen und rocken mit einem erdigen Sound durch die knappe Stunde Spielzeit. Sie haben dabei immer schön den Fuß auf dem Gas und verheddern sich nicht in langatmigen Kiffersoli, was die Scheibe wie aus einem Guss wirken lässt. Ein-, zweimal nehmen sie das Tempo ein wenig zurück und versuchen auf der ruhigen Black Sabbath-Schiene zu reisen ("In League With The Devil"), das sind aber nicht die stärksten Momente der Polen. Anfänge wie bei "Baby Satan" beweisen hingegen meine These vom Kiffen - und dass polnisch für westliche Ohren einfach komisch klingt. In die gleiche Kerbe haut auch der "Hidden Track", der schön auf dem Dislplay angezeigt wird, aber erst nach einer 8minütigen Pause nach Track 12 startet. Hä? Egal, die kiffen, die dürfen das hehe. Was CORRUPTION auf "Orgasmusica" (Sex, Drugs….ach, ich wiederhol mich…) fehlt, ist ein echter Kracher, ein Smashhit, ein Ohrwurm. So catchy die Songs auch sind, gibt es einfach kein "Paranoid" oder "Green Machine". Das würde die Platte so richtig geil machen, so bleibt unter’m Strich eine coole Stoner-Scheibe, die zu den großen Vorbildern nicht ganz aufschließen kann.