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As Real As It Gets

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Nach einer EP mit dem Titel "Negative Outlook” erscheint nun mit "As Real As It Gets” der erste offizielle Longplayer der New Yorker Wutklumpen SWORN ENEMY. Ok, die Bezeichnung "Longplayer" ist vielleicht etwas großzügig formuliert, bringt es die Kurzspielplatte gerade mal auf eine knappe halbe Stunde. Die Faust auf dem Cover deutet bereits an, dass hier keine progressiven Balladen ausgepackt werden, sondern der Dampfhammer kreist. Geboten wird dabei eine wüste Hardcore/Metal-Crossover-Mischung, die alles andere als schwach daherkommt. Die Band lässt ihre Wurzeln, die unter Anderem auf SLAYER, SEPULTURA oder BIOHAZARD zurückführen, gerne durchschimmern und holzt sich durch zehn für diese Art von Musik typische, persönliche und vom sozialen Umfeld beeinflusste Songs. "Sworn Enemy" wiederum handelt von den Anschlägen des 11. Septembers (gähn…), den Opfern des Terrorismus, tralala und so weiter…. In wie fern so etwas heute noch aufgewärmt werden muss, möge bitte jeder für sich selbst entscheiden, Konsequenzen hin oder her. Leider gibt es auf "As Real As It Gets" keine wirklichen Hits zu hören ("One Way Trip" ist mit seinem halbwegs eingängigen Refrain noch am Nächsten dran) und das arg zu weit in den Vordergrund gemischte Gekotze von Sänger Sol LoCoco nervt über die gesamte Spielzeit doch etwas. Zieht man diese Punkte von der Rechnung ab, bleibt ein für die Zielgruppe auf alle Fälle hörenswertes Album, das aber noch einige Luft für Verbesserungen lässt.

As Real As It Gets


Cover - As Real As It Gets Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 29:6 ()
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A Moment Of Singularity

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"As Descendants Of Stars...” hieß der Vorgänger zum aktuellen Album - und war richtig geil. ASTERIUS hatten damals mit einem Paukenschlag auf sich aufmerksam gemacht und einem Großteil der Black Metal-Szene gezeigt, wie weit sich die Grenzen des Genres strecken lassen. Aber irgendwie kam danach nicht mehr viel von den Jungs. Ok, sie waren live einigermaßen aktiv, haben u.a. beim legendären 2000er Wave-Gotik-Treffen gespielt (ihr wisst schon, das Festival, das pleite mache, wo keine Ordner mehr waren, Bands ohne Gage spielten, man Stühle klauen konnten und eigentlich nur Anarchie herrschte) und waren letztes Jahr mit Disillusion auf Tour. Aber ein Lebenszeichen in Form eines Tonträgers haben ASTERIUS nicht mehr veröffentlicht. Da war ich natürlich umso erfreuter, als mir zu Ohren kam, dass die Jungs gerade fleißig am Aufnehmen sind… Einige Monate später hab ich nun endlich das neue Werk der Band im Player rotieren und das Warten hat sich gelohnt! ASTERIUS haben sich musikalisch weiterentwickelt und ein mit "A Moment Of Singularity” ein reifes, kreatives, innovatives Metal-Album eingespielt. Sie haben ihre Trademarks behalten, von denen vor allem der zweistimmige Gesang raussticht, wobei ASTERIUS wirklich zwei Sänger haben und nicht einfach zwei Typen ins Mikro grunzen. Während der eine, Sirius, die klassischen Growls und Black Metal-Attacken reitet, ist sein Counterpart Andrash für die cleanen Vocals zuständig, welchen auf der Platte einen sehr großen Spielraum eingeräumt bekommen, hört euch nur mal "Another Me" (mit Fear Factory-Gitarren, geil!) oder den Opener an und ihr wisst, was ich meine. Da klingt der gute Mann sogar nach good old Bruce Dickinson! Doch trotz eines cleanen Sängers ist "A Moment Of Singularity” weder untrue noch verweichlicht, im Gegenteil, die Band steckt härtemäßig so einige andere in locker in die Tasche, wofür vor allem die Rhythmusfraktion verantwortlich zeichnet, die eine massive Wand aufbaut. Die Black Metal-Roots der Band kommen aber immer wieder durch, so mancher Part klingt richtig fies-böse old-schoolig, freilich in besserer Produktion als bei der durchschnittlichen Norwegerband. Wer beim Fragen nach Aufgeschlossenheit ganz laut "hier" ruft, sollte sich "A Moment Of Singularity” ruhig mal zu Gemüte führen, sich aber besser darauf einstellen, dass man die Platte ewig hören kann und immer neue Spielereien entdeckt. Soilwork, und damit kommen wir zum Schluss, spukt mir schon die ganze Zeit, die ich an diesen Zeilen sitze, im Hinterkopf rum. Soilwork klingen ähnlich, wenn auch mit viel weniger Black Metal in ihrer Musik (wenn überhaupt). ASTERIUS haben sich die letzten Scheiben der Schweden wohl auch öfter angehört. Also Jungs und Mädels, gebt einer der außergewöhnlichsten deutschen Bands eine Chance! (Bei der selbst der Remix eines Tracks ganz cool klingt...)

A Moment Of Singularity


Cover - A Moment Of Singularity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:15 ()
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Evolver

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311 ist eines der tragischen Schicksale, die seit Jahren um den Status kämpfen, den sie auch mit "Evolver" nie erlangen werden. Sie waren und bleiben ersetzbar, und wenn "Evolver" die Wogen der Kritiker glätten wird, dann doch nur weil die Musik sich wieder auf das Wesentlichere besinnt. Das bedeutet also Rock, Metal, Reggae und Elektronik zu mischen. Außergewöhnlich ist daran für diese Band sehr wenig, für die restliche Musikszene aber auch. Denn softer Crossover aus Rock und manchmal Funk/Metal/Reggae der sich aber nicht traut auch mal auf den Putz zu hauen, lockt nicht mal die kleinste Maus hinter dem Ofenrohr hervor. Das technische Niveau mag gut sein, das kreative jedoch nur in Hinsicht auf den Grundwillen Neues zu tun. Daran, dass aber auch nach den etlichen Jahren wenige diese Musik überraschend oder gar überragend finden werden, sollten sie sich gewöhnen.

Evolver


Cover - Evolver Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:53 ()
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Slived DNA Snomed

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Ich werde auch alt. Dachte, ich hätte zu dieser Platte schon was geschrieben, aber als ich heute nochmal nachschaute (nachdem mir "Slived DNA Snomed" in die Hände gefallen ist), war da nix zu finden. Sorry Jungs, war keine Absicht. Also, dann geht’s hier los: NEKROSHINE haben diese Scheibe vor knapp zweieinhalb Jahren aufgenommen, wenn ich’S richtig im Gedächtnis habe, ist das aber die aktuellste Veröffentlichung - den Infozettel hab ich natürlich auch verlegt. "Slived DNA Snomed" bietet für eine Eigenproduktion einen akzeptablen Sound, auch wenn das Schlagzeug ruhig ein wenig mehr Druck machen könnte. Die Mucke der Band hat mich oft an Bands wie Machine Head oder (vor allem beim Gesang) Pro-Pain erinnert, ohne noch deren Klasse zu erreichen. Das liegt vor allem an Sänger Cash, der mir persönlich viel zu ientönig und undifferenziert vor sich hin quakt und viel kaputtmacht. Gute Ideen sind in den Songs nämlich so einige, vor allem der Gitarrenbereich hat was auf der Pfanne und auch beim Songwriting und Setzen von Breaks haben NEKROSHINE was auf’m Kasten. Zwar ist ihnen noch kein "Hit" gelungen, aber die Platte bleibt durchaus im Ohr hängen und live dürfte die Mucke gut ballern. Wenn nur der Sänger besser wär… aber das kann ja durchaus noch werden, Potential steckt in NEKROSHINE auf jeden Fall.

Slived DNA Snomed


Cover - Slived DNA Snomed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 18:13 ()
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Heathen Machine

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Doch ziemlich überraschend für mich, ist die neue CD "Heathen Maschine" von BALANCE OF POWER außergewöhnlich überzeugend ausgefallen. Vom Klangbild her gesehen fast nicht wiederzuerkennen, schlägt die jetzt "rein" britische Formation (der bisherige Vokalist wurde übrigends aufgrund geldlicher "Differenzen" in die Wüste geschickt) sowohl musikalisch als auch was den jetzt äußerst charismatischen Gesang angeht, ein ganz neues Kapitel in der Bandgeschichte auf. Unter dem Hintergrund daß BOP ganz zu Beginn ihrer Karriere noch ziemlich AOR-lastig unterwegs waren, sich aber zuletzt immer mehr vom weg vom schlichten melodischen Rock hin zu einer deutlich härteren und stellenweise sogar progressiver Richtung bewegt haben, eine bemerkenswert positive Entwicklung. Mit "Heathen Machine" ist den Jungs jetzt tatsächlich ein guter Wurf gelungen. Nicht immer kann man auf die Begeisterungsstürme der Printmagazine voll vertrauen bzw. selten waren sich die Schreiberlinge der großen Mags einmal so einig, wie in diesem Fall von Balance Of Power und dies völlig zu recht. Die Jungs sind nun stilistisch im weiten Feld des Prog (Power) Metals gelandet und können sich durchaus mit solchen Genrespitzen wie FATES WARNING, MAGNITUDE9, SHADOWKEEP und vor allem aber QUEENSRYCHE messen. Und bei Letzteren wären wir auch schon beim passenden Querverweis, denn zu den Kanadiern bestehen tatsächlich größere Gemeinsamkeiten, da der neue Sänger John K. stimmlich stark an "Sirene" Geoff Tate erinnert. Der gute Mann hat’s wirklich voll drauf in allen Lagen mit einem gewissen wunderbaren Hang zum Pathetischen bzw. Melodramatischen und bildet so das I-Tüpfelchen auf das abwechslungsreiche Songwriting. Die Jungs haben auch keine Berührungsängste mit den Kanadiern verglichen zu werden - laut eigener Aussagen hätte man keinreli Problem damit, den Stil aus (leider) vergangenen "Mindcrime/Empire" Zeiten fortzuführen, wenn die eigentlichen "Erfinder" leider nichts mehr damit zu tun haben wollten. Die neun Songs geben ein rundum gelungenes Gesamtbild ab, die Arrangements sind klasse, die vielen eingebauten Spannungsbögen harmonieren mit den immer wieder mal eingestreuten epischen Teilen (die Keys sind dabei besonders gelingen!) und bilden so einen mitreißenden Mix aus sattem, aggressivem Heavy Metal und melodischer Eingängigkeit. Anspruch und eingängige Komplexität werden bei Balance of Power scheinbar mühelos miteinander verbunden und lassen den Hörer fast eine Stunde lang nicht mehr los. Mit solchen Hammersongs wie das knackige "I Wish You Were Here” oder das schleppend düstere "Necessary Evil" sticht "Heathen Machine" als positiver Lichtblick aus der heutigen Veröffentlichungsflut deutlich heraus. Ich würde zwar nicht soweit gehen, um gleich von einem Klassiker zu sprechen, denn hierzu muß noch ein klein wenig mehr am bandeigen Profil gebastelt werden aber ansonsten dürfen alle verprellten Queensryche Jünger sowie natürlich Progmetalfans hier bedenkenlos eintüten.
(maio)



Mein lieber Schwan! Was BALANCE OF POWER hier aus den Lautsprechern hauen, hätte ich so wahrlich nicht erwartet. Was sie mit dem Melodie-Überhammer "Shelter Me" vom 2000er Album "Perfect Balance" bereits andeuteten, zelebrieren die Briten auf ihrem mittlerweile fünften Album nun in Perfektion. BALANCE OF POWER liefern hier (inkl. Intro) sechs unglaublich tighte, fantastisch ausgearbeitete und vor allem höchstmelodiöse Prog Metal-Tracks (zwischen fünf und siebeneinhalb Minuten) ab, wie es sonst fast keine eine andere Band schafft - spontan fallen mir lediglich Vanden Plas mit deren brillantem letzten Album ein.
Unvermittelt summt man bereits während des ersten Durchlaufs die Gesangslinien mit, und - ratz fatz - hängt man mitten drin in wunderschönen, druckvoll produzierten Klanggebilden, errichtet von wuchtigen Gitarren, tighter Rhythmusarbeit, epischen Keyboards und schier unglaublichem Gesang! Was "der Neue" John K. hier abliefert, wird die Welt von Queensryche’s Geoff Tate nie wieder auch nur ansatzweise zu hören bekommen.
Dass das letzte Drittel von "Heathen Machine" den wahnwitzig hohen Level nicht mehr ganz halten kann, fällt da kaum ins Gewicht und sei hier nur am Rande erwähnt. (heavy)



Im Metaller-Volksmund und in der Presse kann man immer wieder über manche Band Folgendes hören: "Boah, die klingen ja wie X zu Y-Zeiten!". Man will damit meistens andeuten, dass eine Band auf ihrem angesprochenen Album klingt wie eine andere (bekannte) Band X auf einem ihrer Alben mit dem Titel Y. Das gab es schon immer, gibt es noch und wird es ewig geben. Wenn man nun aber gerade mal X=QUEENSRYCHE und Y="The Warning" deklariert, dann ist Aufmerksamkeit gefragt! Und genau dieses ist im Falle "Heathen Machine" der Fall, denn BALANCE OF POWER arbeiten mit diesen beiden, oben entsprechend definierten, Variablen. Genug der geschwollenen Worte und Mathespielchen: dieses Album ist ein Kracher vor dem Herren! BOP verstehen es perfekt, den Spirit der Seattle-Götter einzufangen, ohne dabei wie eine Kopie zu wirken. Besser noch: sie erreichen das Niveau, das die Vorlage schon seit vielen Jahren nicht mehr hat. Würde "Tribe" auch nur annähernd so klingen wie "Heathen Machine", dann wären viele der kritischen Stimmen (meine eigene eingeschlossen) zum neuen QUEENSRYCHE-Streich schnell verstummt. Hier hat der Schüler den Meister nicht nur übertroffen, sondern deklassiert, umgelegt und begraben! Jeder Song auf "Heathen Machine" ist ein kleines Meisterwerk des progressiven und epischen US Power Metals. Die von der Superstimme John K.’s veredelten Granaten "Heathen Machine", "I Wish You Were Here" (Superrefrain!!!), "Chemical Imbalance", "No Place Like Home", "The Eyes Of All The World" (könnte locker von "Operation: Mindcrime" stammen), "Just Before You Leave", "Wake Up Call" (für mich der Höhepunkt des Albums - grandios!) und "Necessary Evil” sind nicht nur abwechslungsreich und bombastisch arrangiert, sondern besitzen darüber hinaus ein schier unglaubliches Ohrwurmpotential. Weiterhin fällt auf, dass fast alle Nummern leichte Überlänge aufweisen und so nochmals erhöhten Hörgenuss bieten, ohne zu langweilen. Einziger kleiner Negativpunkt ist der bei allem Bombast leichte Pompfaktor der Truppe, bei dem das Keyboard öfters die Gitarrendoppelfront zukleistert und das, obwohl im Line-Up, das mir vorliegt, gar kein Keyboarder aufgeführt ist. Das soll die Freunde saftiger US Metal-Klänge aber nicht davon abhalten, mit diesem Album eines der Highlights des Jahres abzugreifen!

Heathen Machine


Cover - Heathen Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 56:43 ()
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Burn It!

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Über diese CD zu schreiben ist ein bisschen wie dem berühmten geschenkten Gaul ins Maul zu schauen. In einer Mischung aus Resignation und Kreativität erwuchs wohl der Gedanke, dem neuen Album den Titel "Burn It!" zu geben und dies auch noch wörtlich zu nehmen. Im Klartext: Checkt die Homepage, ladet euch kostenlos die Songs runter und brennt sie sooft ihr wollt - mit dem ganzen Segen der Band! An der Qualität wurde nicht gespart, wie schon beim Vorgänger gibt es wenig an der Produktion zu kritisieren. Musikalisch haben sie sich zwar nicht Welten vom Vorgänger entfernt, und doch ist der Grundton dieses Albums ein anderer. Brachialer und etwas weniger einfühlsam geht man zu Werke. Auf der einen Seite steht ihnen das klarere Bekenntnis zur Härte gut, auf der anderen Seite schränkt das aber die möglichen Wendungen in den Songs doch ein, da ohne Pause auf die Zwölf gedroschen wird. Die mangelnde Abwechslung ermüdet den Hörer über die volle Länge etwas, auch die Melodien schienen mir auf "Weiter" origineller. Nichtsdestotrotz: Mir gefällt ihre Art deutsche Texte mit hartem, wenn auch SUCH A SURGE inspirierten, Crossover zu vereinen.

Burn It!


Cover - Burn It! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: -:- ()
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Vertrieb:
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Elegy

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Nennen wir dieses Album Meilenstein und untertreiben immer noch mächtig: Kongenial fügen AMORPHIS für "Elegy" finnische Folkeinflüsse und dunklen Metal, verspieltes Siebziger-Gedudel und tanzbare Elemente zusammen. Nach den Heldensagen haben sich Esa Holopainen und Konsorten hier vorgenommen, die finnische Alltagsgeschichte, die "Kanteletar" zu vertonen. Für kräftigen Schub nach vorne und ein insgesamt höheres Tempo sorgt der neue Schlagmann Pekka Kasari, der vorher bei der putzigen finnischen Thrash-wasauchimmer-Kombo STONE die Felle verdroschen hat. Kurz vor den Aufnahmen wird mit Pasi Koskinen außerdem ein fester Sänger mit "normaler" Stimmlage angeheuert, und das lässt AMORPHIS viel mehr Spielraum als Gegensatz zu Tomis Death Metal-typischem Gegurgel. Der neue Keyboarder Kim Rantala bringt seinerseits eigene Trademarks und einen eher wärmeren Keyboardsound ein. Gleichzeitig lassen AMORPHIS im Verlauf des Albums durchblicken, dass auch dieser vermeintlich perfekte Moment nur eine Durchgangsstation ist und die Reise weitergehen kann, der Titelsong "Elegy" verzichtet bereits auf allzu tiefe Töne, das Album endet mit einer zweiten Version des Hits "My Kantele" - rein akustisch und nur von Pasi gesungen.

Elegy


Cover - Elegy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:33 ()
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Strays

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Jawoll - Welcome back!! Wäre doch nur jede zweite Reunion so positiv ausgefallen wie die hier von JANE’S ADDICTION, dann müßte man sich weit weniger ärgern bzw. Zeit mit lustlos aufgewärmten "Altmaterial" verschwenden wie u.a. bei AUTOGRAPH, HONEYMOON SUITE und Konsorten geschehen. Wahrscheinlich hatte auch keiner mehr so recht damit kalkuliert, daß diese Kapelle überhaupt noch mal was auf die Beine bringt und dann wird einem so ein wirklich knalliges und mit viel Power verpacktes Scheibchen Namens "Strays" um die Lauscher gehauen. Gegen Ende der glorreichen 80er schwangen sich Jane’s Addiction zusammen mit ihrem stets etwas extravagant aussehenden und vor allem klingenden Sänger Perry Fare auf, um quasi als eine Art Vorreiter für die kurz bevorstehende Grungewelle mit Bands wie SOUNDGARDEN, PEARL JAM oder auch NIRVANA zu agieren. Dies kann man jetzt im Nachhinein durchaus als Alternative Rock bezeichnen, allerdings war dieses Genre rein begriffstechnisch damals erst in den Anfängen. Nach rund 12 Jahren Abstinenz (die zwischenzeitliche Livetour von 97’ lassen wir mal außen vor) greifen Jungs nun noch mal richtig volle Kanne an. Im Gegensatz zum Original-Line-up ist lediglich Bassmann Chris Chaney neu dabei ansonsten sind besetzungstechnisch natürlich Gitarrist Dave Navarro, der zwischenzeitlich auch mal bei den RED HOT CHILI PEPPERS mitgemischt hatte, genauso wieder an Bord wie Drummer Stephen Perkins und der bereits erwähnte Vocalist. Als "Nummersicherwenhabichnichtschonallesproduziert" wurde Bob Ezrin (u.a. PINK FLOYD, KISS, ALICE COOPER) für diese Scheibe auserkoren. Der Sound ist dabei klar und dynamisch ausgeprägt, klar zur Brachialtieftonrifffraktion unter den "Alternativen" haben Jane’s Addiction noch nie gehört aber die 11 Songs bewegen sich stilistisch gekont zwischen Rock, Metal, Alternative sowie deutlichen Funkeinflüssen a la Peppers. Das Ganze kommt dabei wunderbar knackig-frisch aus den Boxen mit der typisch kopflastigen stimme Perrys, es scheint so als wäre die Band in eine Art Jungbrunnen gefallen und wollte jetzt alles nachholen, was in den Jahren zuvor versäumt wurde. Bereits der treibende Opener "True Nature" bläßt einem förmlich weg, gefolgt vom aufrührenden Titelsong sowie dem hymnenhaften "Just Because", bei "Price I Pay darf die exzellente Rhythmusfraktion mit toll groovenden Bass auch mal einen Discobeat miteinstreuen, das energiegeladene "Riches" sowie das funkige "Wrong Girl" sind die Höhepunkte eines absolut überzeugenden Werkes, das mit "Everybody’s Friend" sogar eine schöne Akustikballade enthält. Lediglich zwei mehr oder weniger Füllertracks gegen Ende mit "Suffer Some" & "Hypersonic" sind net ganz so dolle, hier wurde etwas zuviel dem Gedudel gefrönt, verzeiht man der Band angesichts des restlichen guten Materials aber gerne. Und wenn dann ganz zum Schluß noch so was cooles wie das sphärisch angehauchte "To Match The Sun" folgt, ändert dies erst recht nichts am mehr als soliden Gesamteindruck. Nach Alben wie "Jane´s Addiction” (1987), "Nothing´s Shocking” (1988) oder "Ritual De Lo Habitual” (1990) kann man beruhigt feststellen, die Jungs haben sich ihr leicht exentrisches Image erhalten mit neuen Impulsen versehen ohne dabei mit allzuviel Retroattitüde daherzukommen. Immer noch ein wenig eigenwillig aber irgendwie mitreißend-kraftvoll sollte man sich "Stray" einfach mal geben.

Strays


Cover - Strays Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:14 ()
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A Deeper Kind Of Slumber

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Die Metal-Welt wartete 1997 auf Wildhoney Nr. 2, den Nachfolger des unerwartet erfolgreichen Vorgängeralbums, und heraus kam "A Deeper Kind Of Slumber". Der frühere Bassist Johnny Hagel, Songwriter der Wildhoney-Hits "Gaia" und "The Ar" hatte vor diesen Aufnahmen TIAMAT in Richtung SUNDOWN verlassen(heute ist er bei LITHIUM), zurück blieben Johann Edlund und Drummer Lars Sköld. Für das Studio verstärkten sie sich um Ex-In Flames, Ex-Cemetary-Gitarrist Anders Iwers am Bass und Thomas Petersson an der Gitarre, entstanden ist dieses Album aber der Überlieferung nach als Alleingang von Johann Edlund. Und vor allem: gänzlich unerwartet, in keine Schublade zu stecken und ganz anders. Vom Death Metal ist nichts übrig geblieben, Johann Edlund singt in "normaler" Tonhöhe, die Single "Cold Seed" ist sogar sehr rockig ausgefallen. Und von da an ist dieses Album ein sehr unberechenbarer Trip, "inject us out of here" (letzte Zeile von "Cold Seed"). Jetzt kann man nur noch aussteigen oder sitzen bleiben. Keyboardmelodie und ewig gleicher Bass ziehen einen hypnotisch immer tiefer in die Hommage an den mexikanischen Pilz "Teonanacatl" rein, "Trillion Cillion Centipodes" und "The Desolate One" spielen mit Trip-Hop - und im Text dazu macht sich Edlund auch noch darüber lustig. Einige Texte von "adkos" beschäftigen sich mit bewusstseinserweiternden Substanzen, musikalisch schlägt ab "Only..." eine deutliche PINK FLOYD-Vorliebe zu. Die Frage, ob man sich "A Deeper Kind Of Slumber" überhaupt anhören kann ergibt sich aus der Quersumme aus Tagesform, Alleinsein-Faktor, chemischen Zusatzstoffen und persönlicher Depressionsneigung abzüglich Umgebungstemperatur und dem "True Death Metal"-Faktor. Oder einfacher: Keine Platte für jeden und auch nicht für jede Gelegenheit.

A Deeper Kind Of Slumber


Cover - A Deeper Kind Of Slumber Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 60:3 ()
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The Rise Of Brutality

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In einer Szene in der das verdammte Modewort Credibility mehr zählt als der Kaffee zum Frühstück, gehören HATEBREED sicherlich zu den wichtigeren Vertretern. Das warum und wieso lässt sich im Nachhinein immer schwer feststellen. Fest steht jedenfalls, dass in einem Hause wie Roadrunner nur Platz ist für angesagte Bands. Und HATEBREED bedienen definitiv den Drang nach härterer und trotzdem moderner Musik in höchstem Maße. Noch wütender als die neue MACHINE HEAD, hartcorelastiger als, aber fast genauso rockend wie DEVILDRIVER legen sie zumindest die labelinterne Stallordnung fest. Keine Spielereien, keine Kompromisse, knallhart immer auf die Birne. Kurz müssen die Songs sein, auf den Punkt kommt man nach wenigen Takten. Ein penetrant auf einem Level schreiender Sänger gehört einfach dazu. Dabei bleibt jedoch auch die - von der auf die erwähnte Credibility achtenden Szene ohnehin selten erwünschte - Abwechslung etwas auf der Strecke. Ein hier locker zu verschmerzendes Faktum, "The Rise Of Brutality" ist durchaus wörtlich zu nehmen. Denn ein zur Seite blickendes Prügelensemble wäre wohl nicht mehr die selbsternannte Brut des Hasses. Fieserweise grooven die Jungs dermaßen ordentlich, dass man solch objektive Gedanken ohnehin gar nicht fassen kann oder will. So kompromisslos die Musik auf der einen Seite ist, so unglaublich unverschämt sind und bleiben aber zweifellos grade mal 30min Spielzeit.

The Rise Of Brutality


Cover - The Rise Of Brutality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:2 ()
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