Review:

Elements

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Der Reaper spielt ja bei Gravedigger eine gewichtige Rolle und umgekehrt proportional stimmt das ebenso. Hier gibt es wahren Metal mit Boltendahl-Gesang, nicht besonders fortschrittlich, aber angesichts der 19-jährigen Bandgeschichte verständlicherweise durchaus kompetent runtergezockt. Und das meiste Material spielen die Hessen, Entschuldigung Nordhessen (Kassel), tempomäßig ein wenig gemäßigter als die Herren vom Friedhof. "The Raven" klingt sehr hymnisch, "Azrael" halb-balladesk, "Fields Of Joy" ganz flott. Mittendrin gibt’s dann noch ein Cober von Kate Bush ("Wuthering Heights"), wo der geneigte Hörer die Limitiertheit der Stimme des Reaper-Fronters spätestens bemerkt. Man sollte sich ja auch nicht mit Göttinnen "anlegen". Und das Live-Stück "Wolfsong" spottet sound-technisch beinahe jeglicher Beschreibung, so dass die sicherlich vorhandene Live-Energie der Kasselä/aner/Kasseler nicht wirklich transportiert wird. Letztlich bleibt anzumerken, dass die Band nach etlichen Besetzungswechseln trotz ihrer langen Historie mit "Elements" so etwas wie einen Neubeginn gestartet hat und die Scheibe deswegen ein paar Kinderkrankheiten aufweist. True-Metaller sollten auf jeden Fall ein Ohr riskieren, wie ihr das schafft, das steht bei den Kontaktdaten.

Elements


Cover - Elements Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 25:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Chapter Omega

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"Chapter Omega" war eigentlich das Album, mit dem LUNAR ECLIPSE bei einem Label unterkommen wollten, was leider nicht geklappt hat. Was beweist, dass es nicht immer fair zugeht im Musikbiz, denn mit einer so gelungenen Platte wie "Chapter Omega" kann man als Label eigentlich nicht viel falsch machen. Egal, LUNAR ECLIPSE bringen die Scheibe jetzt eben selbst auf den Markt. Das erste Album der Verdener bietet routiniert runtergezockten, abwechslungsreichen Death Metal amerikanischer Prägung, wie schon auf der "Abnormities"-Mini zu hören war. Im Vergleich dazu hat der Sound aber noch an Abwechslung gewonnen und pendelt zwischen Geballer ("Misery") und langsamen Stücken ("Forced To Kill") hin und her, die Jungs wissen, dass Brutalität nicht nur von Geschwindigkeit abhängt und niemand eine halbe Stunde eintöniges Geprügel hören möchte. Seit der MCD hat sich einiges geändert, vor allem die Gitarren klingen jetzt sehr viel öfter nach Schwedentod als nach Amigeballer ("Misery"), was mir verdammt gut gefallen hat und der Band eine ganz eigene Note gibt. Growler Rolf hat sich ebenfalls weiterentwickelt und hat nun eine variablere Stimme ("Obey And Slay"), auch wenn er in manchen Songs noch ein wenig zu eintönig unterwegs ist. Die acht Songs (plus nervigem Intro) machen Laune, sind brutal und recht abwechslungsreich, damit brauchen sich LUNAR ECLIPSE hinter kaum einer Death Metal-Band mit Plattenvertrag verstecken, sondern können hocherhobenen Hauptes durchs Leben gehen. Einzig der etwas dünne, klickende Schlagzeugsound hat mir an der ansonsten hervorragend produzierten Platte nicht gefallen, an manchen Stellen wird den Drums so eine Menge Punch weggenommen ("Apocalypse"). Das ist aber nur ein kleines Manko und sollte Death-Lunatics nicht davon abhalten, die Scheibe zu ordern und ihren Spaß damit zu haben. LUNAR ECLIPSE zeigen wieder einmal mehr, dass sie eine der hoffnungsvollsten deutschen Nachwuchsbands im Death Metal sind! Respekt!

Chapter Omega


Cover - Chapter Omega Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Decade Of The Nail-Spiked Bat

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The Tyrant ist back! Nachdem es nach dem 2001er Superalbum "Mechanized Warfare" (mal wieder) sehr still um die US Power Metal-Götter wurde, erscheint dieser Tage nun eine längst überfällige 2-CD-Compilation mit neu eingespielten Bandklassikern (nebenbei: diese Band hat NUR Klassiker im Gepäck), die aus folgenden Gründen absolut Sinn macht:



1. das erste Jahrhundertwerk "Ample Destruction", die vorausgegangene "Tyrant’s EP", sowie das (inoffizielle) "Chain Of Command"-Album und das "Shadow Thief"-Demo sind nicht (mehr) offiziell erhältlich und nur noch als mal mehr oder mal weniger gute Bootlegs zu bekommen.

2. Es wird keine Re-Releases dieser Scheiben geben.

3. Jeder Song jeder der vier Scheiben ist ein absoluter Klassiker des US Metal.

4. Das "Comeback"-Album "Dissident Alliance" mit Daniel J. Conca am Mikro ist für JAG PANZER-Verhältnisse unter aller Sau und nun gibt es diverse Songs davon in neuem Gewand (alles konnte man hier auch nicht retten)… und mit richtigem Sänger!

5. Es gibt ein toll aufgemachtes Booklet, das zwar ohne irgendwelchen Schnickschnack auskommt, in dem Mark Briody himself aber zu jedem Song eine kleine Geschichte zur Entstehung preisgibt… teilweise sehr lustig und für Fans ein Muss und absolut lesenswert!

6. Das Frontcover sollte ursprünglich das zweite PANZER-Album nach "Ample Destruction" schmücken, ist absolut kultverdächtig und auch hierzu gibt es eine kleine Anekdote.



Echte PANZER-Freaks haben all die alten Releases natürlich schon in der einen oder anderen Form im Schrank stehen und werden auch hier zuschlagen, aber vor einem Kauf sollte sich jeder Interessent darüber im Klaren sein, dass hier nichts schönpoliert oder die Aufnahme zum Preis eines Mittelklassewagens produziert wurde. Alles tönt so spartanisch und roh wie vor 20 Jahren. Das ist für Retro-Begeisterte natürlich das Nirwana, aber Leute, denen Sound über alles geht, seien vorgewarnt. Die Songs hingegen sind (bis auf die von "Dissident Alliance" - aber das ist ja klar), wie oben schon erwähnt, nach wie vor überragend und haben in den ganzen Jahren keine Reibungsverluste erfahren. Schlicht und einfach göttlich - wie JAG PANZER eben!
Und anstatt jetzt (fast) jeden einzelnen Song berechtigterweise in den 666. Himmel zu loben, was ziemlich lange dauern würde, gibt es hier die Tracklist, die jedem Gebetbuch beiliegen sollte:



Disc 1:

1.Reign Of The Tyrants

2.Eyes Of The Night

3.The Church

4.Metal Melts The Ice

5.Forsaken

6.Fallen Angel

7.Battle Zones

8.Warfare

9.Tower Of Darkness

10.Licensed To Kill



Disc 2:

1.Generally Hostile

2.The Watching

3.She Waits

4.Edge Of Blindness

5.Spirit Suicide

6.Iron Shadows

7.Black Sunday

8.Symphony Of Terror

9.Death Row

10.The Crucifix


The Decade Of The Nail-Spiked Bat


Cover - The Decade Of The Nail-Spiked Bat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 84:40 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Order Of The Golden Dawn

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Sie nennt sich DEITA KLAUS. Betitelt sich als Goth Queen Of The Galaxy. Da bisher meines Wissens den Titel noch keiner in Anspruch genommen hat will ich ihn ihr auch nicht aberkennen. Nur Frage ich mich schon wie sie zu der vermessenen Aussage kommt. Denn königlich ist an "Order Of The Golden Dawn" wenig. Die dumpfe Produktion verhindert per se größeres. Könnte man darin noch einen gewissen Undergroundflair vermuten, dämpft der Gesang weitere Erwartungen. Oftmals recht schräg und wie unter Zeitdruck aufgenommen singt sich Deita durchs Land. Es soll teils sexy klingen, vielleicht gar verrucht. Aber leider tut es das nicht und es ist nur der Versuch zu vernehmen. Die Drums aus der Machine sind lahm, die Melodien in Ansätzen zwar gut, aber durch den Gesang der Tiefe beraubt. Oft fast trashige Keyboardsounds und einfache Gitarren(samples) zielen oft sicher an der Tanzbarkeit vorbei und man muss die Dame wohl persönlich kennen und subjektiv lieben um hier den Durchbruch prophezeien zu können. Nicht mehr zeitgemäß und nicht originell, zu wenig explosiv und zu einfach strukturiert. Aber vielleicht mag man ja anderswo in der Galaxy diese Art des elektronischen Gotenrocks, da gibt’s ja vielleicht auch grüne Männchen dann.

Order Of The Golden Dawn


Cover - Order Of The Golden Dawn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:16 ()
Label:
Vertrieb:
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Impact

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HARMONY DIES sollten Freunden des gepflegten Death Metals aus deutschen Landen ein Begriff sein und haben bereits (neben diversen Demos und Splits) zwei ziemlich coole Alben veröffentlich ("Don’t Trust" und "I’ll Be Your Master"), auch wenn sie immer einige Zeit brauchen, bis sie mit nem neuen Longplayer an den Start gehen. So auch in diesem Falle, aber egal, nun ist "Impact" ja fertig und ballert sich durch meine Boxen. Ob die Namensgleichheit zum fast zeitgleich erschienenen Dew-Scented-Knaller beabsichtigt war, weiß ich nicht, aber vielleicht können die Berliner ja so den einen oder anderen unbedarften Käufer in die Irre führen hehe. Dabei sie derlei Manöver gar nicht nötig, bietet ihr Einschlag doch eine verdammt gute Dosis Death Metal, die so ziemlich jedem gefallen dürfte, der sich für diese Art Mucke begeistern kann. HARMONY DIES klingen sehr amerikanisch groovend angehaucht und haben auf "Impact" elf eingängige Death Metal-Songs gepackt, die genügend Abwechslung in sich bergen, um die Scheibe auch für längere Zeit interessant zu halten. Durch den neuen Gitarristen sind so einige Anspielungen zum klassischen Heavy Metal gekommen, hin und wieder wird da z.B. mal ein Solo eingestreut und so manches Riff klingt nach Spandexjeans und weißen Turnschuhen. Doch durch die Growls des Herrn Carl und das effektive Drumming von Torsten wird jeder weitere Schritt in Richtung Power Metal zunichte gemacht. Zum Glück. Doch die Gitarrenfront ergeht sich jetzt nicht nur in Power Metal-Riffs sondern brät die meiste Zeit old schoolige Death Metal-Riffs, dass es eine Wonne ist und hat so einige Ohrwürmer dabei, vor allem im letzten Track "Subliminal", der gleichzeitig der brutalste und melodischste Song ist. Ach, was soll ich hier noch groß rumlabern? "Impact" ist ne fette Scheibe geworden und basta!

Impact


Cover - Impact Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:35 ()
Label:
Vertrieb:
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Moving Pictures

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Während andere Bands ihre Energien für diverse Besetzungswechsel, "künstlerische" Eskapaden und handfeste Skandale verschwendet haben, steckten RUSH jede Mark in die Musik und keine Mark in die Werbung… ok, Scherz beiseite: es gibt auf der ganzen Welt keine(!!!) Andere Band, die so konstant (30 Jahre) auf derart überragendem Level musiziert und es schafft, mit jedem Album einen Meilenstein der Rockgeschichte zu fabrizieren. Dass dabei oftmals behauptet wird, die drei Kanadier können kaum irdischer Abstammung sein, belegt das 1981er Album "Moving Pictures" sehr gut, nennen es viele Fans als ihren Favoriten im beeindrucken Schaffen der Jungs. Ob man diese Ansicht teilen muss, ist fraglich; Fakt ist jedoch, dass diese Scheibe den stilistischen Querschnitt der Band sehr gut repräsentiert und von der ersten bis zur letzten Sekunde mit Jahrhunderthits gespickt ist, die fast alle ("The Camera Eye" ist, soweit ich weiß, gerne vernachlässigt worden) irgendwann in diversen Livesets der Drei aufgetaucht sind. "Tom Sawyer" (megageil), "Red Barchetta" (endgeil), das mit einem Grammy ausgezeichnete und auf einem Morsecode basierende "YYZ" (schweinegeil), das unglaublich melodische "Limelight" (mordsgeil), das überlange "The Camera Eye" (hammergeil), der riff, - und keyboardorgiastische Kracher "Witch Hunt" (arschgeil) und das verspielte, leicht psychedelische "Vital Signs" (knattergeil) sind Lehrstunden in Sachen Rockmusik, unübertroffen und in ihrer Genialität und definitiv unerreicht. Jede andere Band, die sich entschlossen hat, progressive und anspruchsvolle Musik zu machen und jeder Fan, der genau so etwas gerne hört, aufsaugt, verschlingt und absorbiert, hat "Moving Pictures" (dessen Coverartwork –von Hugh Syme- übrigens eine witzige Umsetzung des Albumtitels parat hält) neben gut 20 anderen RUSH-Alben in seinem Wohnzimmer-Tabernakel stehen. Perfekt ist nichts auf der Welt, aber hier waren die Jungs so nah dran wie möglich!

Moving Pictures


Cover - Moving Pictures Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 40:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Screaming For Vengeance

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"I’m made of metal, my circuits gleam, I am perpetual, I keep the country clean”. Besser lässt sich der Stil, den die Priester nach dem etwas kommerzieller gehaltenen Vorgänger "Point Of Entry" einschlugen, nicht beschreiben. Als ich diese Platte vor gut 10 Jahren das erste Mal hörte, traute ich meinen Ohren, hinter denen ja noch Grün war, nicht, aber ich kann heute mit Fug und Recht behaupten, dass "Screaming For Vengeance" einen großen Anteil daran hat, dass ich heute Metal-Fan bin. Kaum eine andere Platte der Rockgeschichte, sieht man einmal vom fast noch genialeren Nachfolger "Defenders Of The Faith" ab, verkörpert den Begriff "Heavy Metal" besser als diese Scheibe. PRIEST waren Anfang/Mitte der 80er auf dem Höhepunkt ihrer Genialität angelangt (was sich gegen Ende der 80er wieder ändern sollte, aber das ist ein anderes Thema) und schufen Songs, die auch in 15376,8 Jahren noch jeden vom Hocker dampframmen werden, der sich anschickt, ein Interesse für harte Musik zu entwickeln. Beispiele gefällig? Kein Thema: das ultrageniale, unzertrennliche Einstiegsdoppel "The Hellion"/"Electric Eye" (aus dem das oben genannte Zitat stammt), "Riding On The Wind", das äähhmm… "andere" Doppel "Screaming For Vengeance"/"You’ve Got Another Thing Coming" oder das unterbewertete "Devil’s Child" sind Hits für die Ewigkeit und werden nicht nur in der Setlist der anstehenden Reunion-Tour ihren Platz finden, sondern auch in den Herzen derer, die dieses Stück Musikkultur noch kennen sollten (viele Metaller dürften das nicht sein…). PRIEST gelang es nach 1982 nur noch einmal, diesen Meilenstein zu toppen, nämlich mit besagtem Nachfolger, obwohl auch das Erbsenzählerei ist. Wer jetzt mit "Haha… Painkiller!" kommt, dem sei gesagt, dass der 90er Megakracher zwar die härtere und musikalisch ohne Zweifel gleichwertige Platte ist, den rohen und dreckig-rockigen Charme dieses frühen Kultalbums aber nicht ganz einfängt. Egal, ob auf verkratztem Vinyl vom Flohmarkt oder neuem Re-Release (mit Bonustracks): "Screaming For Vengeance" muss man haben, lieben, vergöttern und nie, nie, nie wieder hergeben!

Screaming For Vengeance


Cover - Screaming For Vengeance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:10 ()
Label:
Vertrieb:
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Modus Vivendi

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Nach fünf überdurchschnittlichen und teils sehr guten Alben knallen uns die Schweden, die übrigens aus demselben Städtchen (Bollnäs) wie die Power Metal-Götter LEFAY stammen, ihr sechstes Studiowerk um die Ohren und landen, soviel schon vorweg, einen Volltreffer! "Modus Vivendi" bietet hymnische Powermucke vom Fass, keine Schwerter/Elfen/Hobbits-Klischees und Mitgrölchöre en masse. Der Opener "Anubis" strotzt nur so vor Klasseriffs und erinnert (nicht zuletzt aufgrund seiner vertrackten Struktur) auch gleich etwas an die oben genannten Proberaumnachbarn. "No Mercy" ist eine eingängige Hymne, die man schon nach zwei Durchläufen polnisch rückwärts mitträllern kann und die zu den geilsten Songs der Scheibe zählt. "Afraid To Die" stampft durchs Gehölz und überzeugt mit einem mitreißenden, mehrstimmigen Refrain. In die gleiche Kerbe haut "Clearly Insane", auch wenn die Nummer nicht gleich hängen bleibt. "Cyberdome" beginnt ähnlich stampfend, hat einen (halb-) balladesken Chorus und treibt melodiös dahin. "Take On The World" ist einmal mehr ein Riffmonster par excellence mit leicht höhergelegtem Gesang, und für "Mother Shipton’s Words" gibt’s nur eine Bezeichnung: Oberhammer! Die durch und durch dynamische Nummer bietet alles, was das Metallerherz begehrt: Megariffs, geile Soli und einen herausgebrüllten, sehr eingängigen Chorus. Geil! "Unwelcome Guest" fällt nicht wirklich ab, kommt aber auch nicht sonderlich spektakulär daher, ist aber alles andere als eine Durchschnittsnummer. Ganz anders dagegen tönt das fast schon doomige "Life In A Lonely Grave", das nicht nur Überlänge bietet, sondern mit seinem treibenden, mehrstimmigen Chorus ein weiteres Highlight darstellt. Der letzte Song "When The Spirit Rules The World" ist der würdige Abschluss und erneut ein Hammer. Die Hymne wartet (was auch sonst???) mit einem Mordsrefrain auf. Kurz und gut: Weltklasse! Selten klingt eine Scheibe über die gesamte Spielzeit so homogen, überzeugend und mitreißend wie diese. TAD MOROSE haben es geschafft, sich von dem ganzen Krempel, der heutzutage als Power Metal bezeichnet wird, zu lösen und präsentieren und genau diese Musik in ihrer ursprünglichen, reinen, unverdorbenen und qualitativ überragenden Form. Urban Breed singt, shoutet und grölt, dass es eine Wonne ist, die Gitarrenfraktion Andersson/Olsson haut die Riffs im Sekundentakt aus dem Brett und Peter Moren haut jedes Soundloch zu. So soll es sein und die Konkurrenz auf diesem Sektor (allen voran gerade die Herren Schaffer/Owens) muss sich anstrengen, damit die Flagge nicht doch nach Schweden wandert. Respekt, meine Herren!!!

Modus Vivendi


Cover - Modus Vivendi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:2 ()
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Review:

The First Step

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Beinahe banale Rhythmen eröffnen die CD. Stumpfer Beat und folkloristisch simple Melodie lassen das Schlimmste vermuten. Dass es nicht soweit kommt, verhindert die willenlose Tanzbarkeit mancher Tracks. Und solange sich dieses Einmannprojekt darauf besinnt die Beine zum zappeln zu bringen, geht auch alles in Ordnung: elektronisch dominierter, poppiger Wave. Er versetzt keine Bäume oder schäumt vor Kreativität über, aber die Melodien sind solide als Ohrwürmer gebaut, die Texte reimen sich zwingend und bleiben entsprechend im Ohr. Aber die Einzigartigkeit von Bands wie DEINE LAKEIEN oder WOLFSHEIM zu kopieren oder auch nur der vorsichtige Versuch deren Stilistik zu adaptieren, ist zum scheitern verurteilt. Und genau das passiert hier zu oft. Hand in Hand mit erwähnten Bands stampft er dem Verderben hingegen, die Eigenständigkeit völlig aufzugeben. Und auch wenn die Qualität stimmt, er die Synths beherrscht und sein Gesang sauber und emotional wirkt, ist der bittere Geschmack auf der Zunge, alles schon mal gehört zu haben, für die Musik ziemlich fatal. Das Songwriting fußt auf effektiven Beats und kalkulierbarer Dramatik, der Gesang hilft über die teils sehr einfach pumpenden Tracks hinweg. Ich bin gespannt wie es DECENCE schaffen wollen, ihren Namen in den Köpfen der Hörer zu festigen! Was hier definitiv fehlt ist das eigene Konzept, aber es ist ja erst "The First Step". Der zweite müsste deutlich größer werden!

The First Step


Cover - The First Step Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 64:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Massive Killing Capacity

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Mein Gott, ist das wirklich schon mehr als acht Jahre her, dass ich mir diese CD gekauft habe? Nach der "Pieces"-Scheibe war "Massive Killing Capacity" die zweite Scheibe, die ich mir von den Schweden zugelegt habe - und ich habe es keine Sekunde bereut, die Platte ist in meinen persönlichen Alltime-Faves ganz oben dabei! DISMEMBER zeigen hier ganz deutlich ihre eher melodische Seite, vor allem das damalige Gitarrendoppel Senneback/ Blomqvist gibt Melodie-technisch mal Alles und hat Ohrwürmer wie "On Frozen Fields" (gleichzeitig auch der old schooligste Song auf der Scheibe) oder natürlich das göttliche "Casket Garden" auf dem Kerbholz. Verdammt, SO müssen Schweden-Songs klingen! Scheinbar hat Basser Richard seine Zeit bei Unanimated nicht unbeschadet überstanden haha. Aber schon beim nächsten Album sind DISMEMBER wieder roher und old schooliger geworden, "Massive Killing Capacity" bleibt wohl für immer das melodischste Album der Schweden. Songs wie das stampfende "I Saw Them Die" (mit Mitgröhlgarantie) oder das durch einen geilen Basslauf eingeleitete "Wardead" sind gleichermaßen extrem melodisch, laden zum Mitgröhlen quasi ein und verlieren dabei nie an Brutalität. Geil! Eine der besten Schweden-Platten, die ich jemals gehört habe!

Massive Killing Capacity


Cover - Massive Killing Capacity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:56 ()
Label:
Vertrieb:

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