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The Only Pure Hate

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A CANOROUS QUINTET haben als eine der wenigen Bands das Kunstück vollbracht, sich nach ihrer besten Scheibe aufzulösen. "The Only Pure Hate" heißt das gute Stück, wurde im Sunlight aufgenommen und 1998 in die Welt geschickt. Wie bei ACQ gewohnt gibt’s auch auf dem letzten Album der Schweden typischen melodischen Schwedentod, der im Falle von ACQ seine Wurzeln erkennbar immer im Death Metal hatte und weniger im Heavy Metal der 80er, wie das bei manch anderer Band des Genres der Fall ist. "The Only Pure Hate" ist das Meisterstück der Band geworden, haben sie doch ihre songwriterischen Fähigkeiten im Vergleich zu "Silence Of The World Beyond" nochmals steigern können und "The Only Pure Hate" zu einem abwechslungsreichen, mitreißenden, brutalen, melodischen Metal-Album werden lassen. Natürlich ist die Scheibe keine Revolution (welche Schwedenscheibe aus der Zeit ist das schon?), aber "The Only Pure Hate" ist einfach verdammt geil und mixt die bekannten Zutaten (keifender Sänger, unheimlich melodische Gitarrenarbeit) den kleinen wichtigen Tick besser als die Konkurrenz und macht Spaß. Hier trifft Brutalität auf Melodien, Aggression auf (unterschwellig immer vorhandener) Melancholie ("The Complete Emptiness"). An die Götter des melodischen Todes, Unanimated, kommen A CANOROUS QUINTET zwar nicht ganz heran, aber sie spielten ganz weit oben mit und sind sicherlich eine der besten Bands auf No Fashion gewesen.

The Only Pure Hate


Cover - The Only Pure Hate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:31 ()
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Time To Wake Up

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Das hatte beinahe ein bisschen was von McDonalds. Schmeckt tierisch gut, macht ein kleines bisschen süchtig und satt wird man garantiert nicht. Hunger bekommen nach der Hamburgern habe ich beim letztjährigen FUCK CHRISTMAS Festival. Die junge Combo mit Livezentrierung um ihre Sängerin Julika legt die Schwerpunkte bei ihrem 3 Tracks und ein Intro umfassenden Demo deutlich weniger in Richtung Aggressivität als sie dies auf der Bühne taten. Was den neumetallischen Instrumenten gut tut, bedeutet für den Gesang etwas zuviel Sterilität. Die weiblichen Vocals pendeln zwar auch hier zwischen cleanem Gesang und wütenden Shouts, es fehlt aber etwas die Emotion, einfühlsame Power und die Live so überzeugend wirkenden harten und eben zugleich femininen Parts. Was nichts daran ändert, dass grade der Titeltrack "Wake Up" ein willenlos tanzbares Stück New Metal mit rockigem Tiefgang ist. Die melodiösen Songs gehen direkt ins Ohr, genau diese Musik ohne Anbiederung an die deutschen weiblichen Vorbilder, steht ihnen wie auf den Leib geschnitten. Etwas kantigeres Songwriting und mehr Zeit und Gefühl bei den Vocalrecordings wären der Garant für ALPHA I.D. in deutlich mehr CD Playern zu rotieren! Und um zu den Burgern zurückzukommen: Man weiß einfach zu genau wie sie schmecken um sie täglich zu essen, aber ohne sie kann zumindest ich auch nicht. Zum Schnäppchenpreis von 3 EUR zzgl. Versand gehört "Time To Wake Up" Euch.

Time To Wake Up


Cover - Time To Wake Up Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 14:43 ()
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Tsumi

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Die Kunst im New Metal liegt schon seit längerem nicht mehr darin, Grenzen zu überschreiten. Die Kunst liegt vielmehr darin, die Millionen unterschiedlicher Einflüsse und Inspirationen so zu mischen, dass man nicht jeden Ton im Vorfeld kennt und die Musik nicht beliebig ersetzbar scheint. DREADLOCK PUSSY setzen noch eins drauf auf diesen Anspruch und zeigen mit ihrem Debut "Tsumi" mal so ganz nebenbei, dass die Speerspitze dieses Genres nicht mehr auf Amerika beschränkt bleiben wird. Was eigentlich schon lange out ist, wird von den Holländern wiederbelebt: So darf wieder gescratched und gerapt werden. Und zwar wenn man wie DREADLOCK PUSSY weiß, wann genug ist. Japanische (sic!) Vocals bei "Akemi", Hochgenuss in Punkto Dynamik beim Opener "Ever Decreasing Circles" und zuckersüßer Poprock bei "Token". Die groben Grenzen ihrer eigenen Welt wären definiert, eine angenehme Produktion tut ihr übriges dem Hochglanzimage zu entfliehen. Sie mischen fetzige, hochgradig melodische beinahe-Singalongs mit derbem Geschrei, und wenn sie nicht vereinzelt den Fehler gemacht hätten, auf bewährtes Nu Metal Schema aus Härte im Chorus und Melodie im Rest zu setzen, wäre "Tsumi" doch beinahe der vernichtende Schlag ins Gesicht vieler gehypter Bands geworden. So begnügen sie sich damit, selbigen derbe in den Arsch zu treten. Eine Frage der Zeit!

Tsumi


Cover - Tsumi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:42 ()
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Man’s Ruin Revisited

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THE BLACK LEAGUE geben ihren Fans mit ihrem neustem Werk "Man’s Ruin Revisited” Rätsel auf - nämlich wohin die Entwicklung von Sänger Taneli Jarva (ex-Sentenced, Impaled Nazarene) & Co. gehen wird. Auf einer Maxi-Single wurden zwei der neuen Songs, "Cold Women & Warm Beer" und "Hot Wheel" ebenfalls schon mal unters Volk geworfen, und wer diese beiden Songs hört, der stellt erstaunt fest - THE BLACK LEAGUE klingen anders. Die Band selbst beschreibt die neue Scheibe als Mischung aus Motörhead und ein wenig Skynyrd, dazu 90er Danzig-Sound und natürlich etwas Sentenced - das kommt meines Erachtens ganz gut hin, ist aber ein ganzes Stückchen von dem weg, was auf dem klasse Debüt "Ichor" und dem Nachfolger "Utopia A.D." geboten wurde. THE BLACK LEAGUE starteten Anno 2000 mit einer gelungenen Mixtur aus Deathmetal, Rock und einem Schuss Gothic. Die Grundessenz ist kaum noch da, dafür wird hier jetzt kräftig Rock’n’Roll drüber gemischt - von Düsternis fast keine Spur. Richtig, es gab auch früher seitens THE BLACK LEAGUE schnelle, rockige Songs, aber die hatten meist einen dunkleren, von Death/Gothic beeinflussten Hintergrund. Der ist aus der Musik, und leider auch aus dem Gesang fast völlig verschwunden. Harter Rock’n’Roll ohne viele Schnörkel und mit einer immer noch einzigartig guten Stimme dominiert "Man’s Ruin Revisited". Das Tempo der 12 Tracks reicht dabei von schnellen Rockern wie der Opener "Old-World Monkey" oder den beiden genannten Songs der Maxi-Single (dürften mit die beiden besten Titel des Albums sein), über träge, schleppende Rocksongs Marke 70er-Jahre ("Black Water Fever" und das eingängige "Lost In The Shadows, I Walk Alone") bis zu Motörheadmäßigen Attacken ("Ain’t No Friend O’Mine"). Trinken, Spielen, Frauen - Man’s Ruin - scheint THE BLACK LEAGUE’s neues Motto zu sein - auch die Songs klingen danach. Also Freunde aufgepasst - wer die bisherigen Scheiben von THE BLACK LEAGUE richtig mochte, sollte hier lieber erst mal reinhören. Denn "Man’s Ruin Revisited” ist beileibe kein schlechtes Album, aber halt anders. Wer mehr auf Rotz’n’Roll, Motörhead, alten Backyard Babies und Konsorten steht, der darf das Teil aber ruhig mal antesten.

Man’s Ruin Revisited


Cover - Man’s Ruin Revisited Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:59 ()
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Second Twice

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Wenn das neue Jahr so weitergeht wie es mit SYMPHORCE begonnen hat, dann wird der Jahrgang 2004 ein echt Guter. Denn mit ihrer vierten Scheibe "Twice Second" kann der schwäbische Fünfer tatsächlich auf die bisherig schon gelungenen drei Outputs noch einen draufsetzen. SYMPHORCE machen genau da weiter, wo sie mit ihrer letzten, hochgelobten Scheibe "phorcefulAhead" aufgehört haben. Die Band hat den eigenen Stil weiter verfeinert und im Vergleich zum Vorgänger leicht an Härte zugelegt, dabei aber weiterhin die Kompositionen so melodiös gestaltet, dass sie sich regelrecht in die Hirnrinde reinfräsen. Dazu haben sie mit Andy B. Franck (singt auch noch mit voller Kraft bei Brainstorm) bekanntlich einer der besten deutschen Rocksänger überhaupt in ihren Reihen. Er gibt den Songs mit seiner kraftvollen Stimme wahrlich den Rest (fast ein deutscher Bruce). Progressiver als Brainstorm oder Freedom Call (bei denen ja auch SYMPHORCE-Gitarrist Cédric Dupont zugange ist), melodischer als Nevermore (und nicht so düster) und mit ordentlich Power ausgestattet sind auf "Twice Second" keine Füller enthalten - eher alles Knaller, denn langweilig wird’s nie. Hier irgendwelche Songs herauszuheben fällt echt schwer. Der geneigte Banger sollte einfach mal die beiden Power-Einsteiger "Fallen" und "Tears" durch die Ohrmuscheln rauschen lassen, denn nach hinten raus wird es bestimmt nicht schwächer. Song Nummer vier, "Cause Of Laughter” ist dabei fast hitverdächtig - das Teil sollte Live ein Hammer sein. Der Abschlusssong "Cry On My Shoulder" (gefühlvolle sechsminütige Powerballade) will dann schon gar nicht mehr raus aus dem was mal mein Hirn war. Die fette, klare Produktion gibt den zehn Tracks obendrein noch den nötigen Druck um den Hörgenuss zu vervollständigen - play it loud! Also hier gibt es kein Zweifel - wer einen guten Einstieg für ein Heavy 2004 haben möchte wird an "Twice Second" kaum vorbeikommen.

Second Twice


Cover - Second Twice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:27 ()
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Electro Baby Land

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Nach der 5-Track EP "Grrr...!" kommt die "sym"-Badische Combo ELECTRO BABY nun mit einem ausgewachsenen Album namens "Electro Baby Land" daher. Die vier Karlsruher bannen B-Movie-Star Julie Strain ;-) auf ihr Cover und liefern dazu noch 10 Tracks ab welche Spaß machen und sich hören lassen. Dabei lässt sich ihr Stil wohl am ehesten mit dem Begriff Stoner Metal umschreiben. Stoner!?! Stoner ist tot - Stoner lebt - ist mir eigentlich echt schnuppe - "hoch wie weit" um es mal mit einem Zitat dieser Tage zu sagen. ELECTRO BABY lassen es Krachen - sie sind nicht nur als exzellente Liveband bekannt, sie wissen das Ganze auch recht gut auf Plastik zu pressen. Ordentlich wummernder Bass, harte Gitarrenriffs und einem erdigen Gesang, mit welchem Sänger "El Matador" schon mal an Lemmy erinnert. Und so ein bisschen Motörhead-mäßig eröffnet "Roll Over" dann das Album auch. Mit den nachfolgenden, derb pumpenden "Smoke The Sun" und "Dark Side Of My Love" (nimmt mal etwas Tempo raus) geht’s rockend weiter. Bei "Rock’n’Roll Ör Die" schimmert Gesang/Sound à la Rage Against The Machine durch - starker Song. "Devil’s Whore" kommt da nicht ganz ran, hier rockt es eher gewöhnlich - aber das abwechlungsreiche "Sci-Fi Disco" ist dafür ein echter Hinhörer geworden - so soll’s sein. "Creatures Of The Night", "Censored" und der amtlichen Schlusspunkt "Rock Show" beschließen die Scheibe etwas heftiger, ja wohlig rauer; mit dem dazwischen eingebetteten "Stoned Godz" kann ich nicht ganz soviel anfangen. Das Video zum "Grrr...!"-Song "Sick Head" legt zwar eine Studioaufnahme über Live-Bilder, gibt aber trotzdem einen interessanten Einblick in die Bühnenperformance der Band - netter Bonus für eine Eigenproduktion. Apropos Eigenproduktion - die Produktion lässt an sich auch keine Wünsche offen und so schallen die ELECTRO BABY’s schön fett aus den Boxen - na ja, die Gitarren werden als mal ein bisschen von Bass und Drums in den Hintergrund gedrängt - dies kann aber den positiven Gesamteindruck kaum schmälern. Interessenten kommen an die Scheibe über die verdammt cool gemachte Homepage www.electrobaby.de oder probieren es einfach mal über die aufgeführte Kontaktadresse.

Electro Baby Land


Cover - Electro Baby Land Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:34 ()
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The Genesis Behind

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Die vorangegangene Eigenproduktion "Gates To The Unseen" bewegte sich eher auf dem Gothic-Metal-Sektor, jetzt rammeln DEAD EMOTIONS im Death-Metal-Bereich. "The Genesis Behind" beginnt mit ordentlichem Testament-Einschlag, die Kalifornier lässt die bayerische Band auch im weiteren Verlauf immer wieder durchklingen. Und dazu mischen die "Seppel" eine kleine Portion US-Death-Metal, wenige doomige Parts und einige Schweden-Melodien. Soweit, so abwechslungsreich. Die Bayern verarbeiten ihre vielen Ideen in der Tat sehr ansprechend und auch die Produktion gereicht den Süddeutschen zu Vertragsehren. Und sogar der Sänger (Christoph) bemüht sich, sehr variantenreich zu klingen, singt klar, kreischt abgedreht und grunz-bellt thrash-deathig. Nur liegt genau hier das Problem. Die todesmetallische Grunzvariante klingt amtlich. Aber das psychedelische Sprechgesinge geht mir schnell auf die Eier. Letztlich bleibt das aber das einzige Übel der Scheibe, die insgesamt wirklich überzeugen kann. Das Album ist bei der Band erhältlich, aber auch über MDD. Kontakt: Helmut Mayr, Zinklmiltach 5, 85402 Kranzberg, 08166/12 83, 0175/8939528, helmut@dead-emotions.de oder Dragon Dragon Design/Medusa Productions
Roßweg 15, 84175 Gerzen - Lichtenhaag, Germany
Tel/Fax: ++49 (0)8744 / 966 986
dragon.design@t-online.de , www.dragondesign666.de

oder www.dead-emotions.de!

The Genesis Behind


Cover - The Genesis Behind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:20 ()
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Obscene Extreme 2003

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Im Osten nichts Neues. Macht aber nichts, die blutigen Gourmet-Stücke des extremen Metals knallen einem auch so die Rübe vom Hals. Soviel ist klar: Bands wie CENTINEX oder OBSCENITY gehören hier schon zu den "Weichspülern". Weitere kleine Beispiele aus der Brutalo-Teilnehmerliste des 2003er Festivals, die insgesamt 39 Stücke umfasst: CEREBRAL TURBULENCY, MALIGNANT TUMOUR, SANATORIUM oder BEEF CONSPIRACY. Eine traurigen Beigeschmack erhält die das Stück von PURULENT, das die Macher dem auf der Rückfahrt verunglückten Gitarristen der Kolumbianern, David Rairan, widmeten. Aufgewertet haben die Tschechen ihren Sampler durch ein informatives 24-seitiges Booklet, das sämtliche Kontaktadressen der Bands und viele Fotos enthält. Über das Artwork: (Steifer Pimmel,, Mund Mund blutig gebissen) und Sprüche wie "Fuck Off to Gay Metal" muss man sich nicht freuen. Dennoch insgesamt eine repräsentative und durchaus gelungene Mischung für Extremisten.

Obscene Extreme 2003


Cover - Obscene Extreme 2003 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 39
Länge: 72:7 ()
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Sabbathical Flesh Possession

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Bös’, satanisch, hasserfüllt, das wollen diese Franzacken auf ihrer ersten kompletten Scheibe nach zwei Demos sein. Und es gelingt den Pariser auch recht amtlich. Sie verquicken das Schaffen der Todesschwadronen aus Florida mit dem der norwegischen Alt-Schüler. Allerdings hat die Scheibe einen nicht ganz unerheblichen Nachteil: Der Sound kommt doch reichlich wattiert aus den Boxen (oder ich hab’ ein Taschentuch im Ohr). Dennoch machen VORKREIST Bock, schon allein, weil sie regelrechte Hymen wie "Infernal Communion" schreiben können. Die insgesamt recht old-schoolige Scheibe erinnert mich irgendwie an die gute alte Bohrmaschine von "Black und Decker": Linksrum dreht sich’s mit mehr Death als Black, rechtsrum gibt’s mehr Black als Death. VORKREIST sind also quasi Vertreter von "Black und Deather". Dabei verlieren sie sich weder im typisch-amerikanischen Gefrickel, noch bleiben sie in der schlicht-skandinavischen Rohheit stecken. Sie verbinden also vielmehr die besten Elemente genannter Stilrichtungen, keifen dazu in höheren Sphären, grunzen in sargigen Tiefen und sind sich auch tempo-mäßig für nichts zu schade. Sie beweisen sich quasi als Stil-Hopper, denn direkt nach eben jenem "Infernal Communion" kommt mit "Iconophobia" ein böses Black-Metal-Piece, das Dimmu Borgir ohne kommerziell-bombastischen Anteil auf den Spuren ist oder älteren Immortal. Alles nicht unbedingt neu, dennoch rockt VORKREIST ganz ordentlich.

Sabbathical Flesh Possession


Cover - Sabbathical Flesh Possession Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:27 ()
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Goregutgreedy

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In WOB hast du es als Metaller nicht leicht. Denn viele Einheimische legen eher Wert auf tiefergelegte Mittelklasse-Wagen in mutmaßlich origineller Lackierung, als sich um Metal zu kümmern. Vielleicht ist die Wut der verbliebenen paar Mörtel-Macher deswegen noch größer. Schon Protector (deren "Shedding Of Skin" VERY WICKED übrigens prima covern) bewiesen das, VERY WICKED stehen very wenig nach. Hier also malochen keine "Schichtgesichter", hier wird akkurates Todesmetall verarbeitet. Der flott gezupfte Darm mit brutalem Sound und fiesem Grunts geht zweifelsohne in Richtung Corpse und Konsorten, nervt aber keineswegs mit un-rekapitulierbaren Rhythmen. Im Gegenteil: "Brutal Suffering" ist ein richtiger feiner Hit geworden. Nun sind die Herren aber noch nicht eindimensional eingängig. Und zudem beherrschen sie durch langjährige Erfahrung im Untergrund auch ihre Instrumente. Da auch der Sound auf den insgesamt elf "richtigen" Songs und dem Intro (plus zwei - sagen wir mal sehr authentische - Live-Teile und einem Jux-Stück als Live-Intro) sehr druckvoll rumtrümmert, ist diese ursprünglich nur als Demo veröffentlichte Scheibe nicht zu Unrecht zu Labelehren gekommen ist. Die Herren gehören lieber einer seltene Spezies in einer aufstrebenden niedersächsischen Stadt an, arbeiten im THC-Fanclub Günther Grass mit und fahren hoffentlich keinen aufgemotzten Maurerporsche. VERY WICKED, haben nämlich keine PS-Protzerei nötig, um ihre Mitmenschen zu beeindrucken.

Goregutgreedy


Cover - Goregutgreedy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 0:0 ()
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