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Tales Of A Holy Quest

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True Metal aus Schweden, produziert von Fredrik Nordström im Studio Fredman (HAMMERFALL, DIMMU BORGIR, IN FLAMES). Damit ist das herausragendste Merkmal dieser Truppe um Sänger L-G Persson und Gitarrist Fredrik Groth auch schon genannt. Es ist eine von diesen Scheiben, die man kaum positiv oder negativ rezensieren kann, da sie einerseits durchweg Stangenware bieten, andererseits aber auch nicht so schlecht sind, dass man schreiend davonlaufen und die Musik nur noch verreißen muss. Produktionstechnisch ist, wie man sicher entnehmen kann, alles in bester Ordnung und die Stücke, die allesamt eher an alte OMEN (vor Allem beim Gesang) statt an kastrierte Italos erinnern, besitzen durchaus ein gewisses Potential. Nicht selten werden mittelalterliche Melodien und mehrstimmige Chöre ausgepackt, die die Fantasythematik untermauern und so auch Parallelen zu BLIND GUARDIAN ziehen. Für Fans der neuen Generation des True Metal ist "Tales Of A Holy Quest" durchaus hörenswert, auch wenn hier nichts wirklich Neues geboten wird. Die Soli (alte MALMSTEEN-Schule) sind in Ordnung, die Drums bollern fett, die Refrains sind gelungen und Persson singt eher gemäßigt (in mittleren Tonlagen) und quiekt nicht unentwegt durch die Butze. Als Anspieltipps seien das tolle, ohrwurmartige "Conviciton", das "singalongige" "Words Out Of Greed" oder das leicht "gardinenhafte" "Chamber Of Torture" genannt. Reinhören kostet nix.

Tales Of A Holy Quest


Cover - Tales Of A Holy Quest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:6 ()
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If I Had A Bullet For Every One

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Alter, was ein göttliches Brett! Aus der Asche der verflossenen
SPERMBIRDS und der vergessenen HEADCRASH ist wie ein Phoenix der
Nachfolger END OF APRIL auferstanden. Selten wurde eine Granate
gezündet, die auf so eindrucksvolle Art und Weise so viele Musikstile
verbindet und ihnen mehr Leben einhaucht als sie jemals vorher
hatten. Das schon von der EP "Divided By Numbers" bekannte "Divided"
trieft vor rotzigem Punk, lockerem Rock und guter Laune Backvocals.
Funkige Sounds kollaborieren bei "Pyramid" mit heftigen
Gitarrenwänden zu einer Livegranate erster Güte. Der vielseitige
musikalische Background der einzelnen Musiker schimmert bei allen
Songs durch, die Unmengen der stilistischen Komponenten der Songs
werden kanalisiert durch Allens einmalige Stimme. Rasiermesserscharf
steuert er auf die Höhepunkte zu, pointiert wichtige Phrasen und
dreht zurück wenn originelle Gitarrenparts und Bässe im Rampenlicht
stehen sollen. Er ist kein großer Sänger, er ist kein pathetischer
Paradiesvogel oder verkrampfter Schreihals. Er gehört vielmehr zur
seltenen Spezies der charismatischen Frontmen die durch die
persönliche Note bestechen - und nichts passt besser zum Rock´n Roll!
Düstere Samples und gesprochene Vocals bei "G. Vs. E." oder
melodische Hymnen wie "The Adam Bomb" komplettieren die
eindrucksvolle Show dessen, was sie aus dem Effeff beherrschen. END
OF APRIL sind die All Terrain Vehicles der modernen Musik, zuhause
auf den einsamen Singletrails des Alternative, halsbrecherischem
Sprüngen des Metal oder den Rennstrecken des Punk. Das meine Herren,
war großartig!

If I Had A Bullet For Every One


Cover - If I Had A Bullet For Every One Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 68:25 ()
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Filth

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Boah, "Filth” hat mal das ekligste Cover, dass mir seit langem untergekommen ist. WACO JESUS heißt der Haufen, der sich im Porn-Grind sehr wohl zu fühlen scheint, was Songtitel wie "Sexual Assault" oder "I Hope He Beats You" belegen. Textlich also präpubertärfür’nArsch, steht die musikalische Seite auf einem ganz anderen Blatt. WACO JESUS prügeln sich durch zehn Tracks brutalen Death Metals der amerikanischen Sorte. Vor allem die Gitarren bauen eine unglaubliche Wand auf und haben auf Platte auf jeden Fall mehr Power als das Schlagzeug. Mit Shane haben WACO JESUS einen sehr coolen Growler am Start, der wohl viel alte Cannibal Corpse gehört hat, im Gegensatz zum damaligen Chris Barnes aber noch eine leichte Grind-Seite in seinem Organ hat. Mit "Filth" legt die Scheibe gleich mal gut los, der Song geht gut nach vorne weg, die Gitarren zeigen von der ersten Sekunde an, was für eine Wucht sie aufbauen wollen und die ganze Zeit über groovt die Mucke vor sich hin. Hört sich einfach nur geil an! Zwanzig Minuten später ist die Euphorie ein wenig verflogen: WACO JESUS schaffen es auf "Filth" nicht, große Abwechslung in ihren Sound zu bringen. Ihre größten Stärken, die massiven Gitarrenwände und der Groove, sind gleichzeitig ihre größten Schwächen, denn die Gitarristen schaffen es nicht, Abwechslung in ihr Spiel zu bringen und der Groove ist immer gleich, da wird zu selten das Tempo variiert. Ein, zwei Songs hintereinander sind ganz geil, aber eine ganze Scheibe mit solcher Mucke langweilt. Hallo Driller Killer, ihr kennt das haha. "Filth" ist nicht schlecht und dürfte so manchen Fan groovigen Death Metals ansprechen, aber mir ist es eine auf Dauer zu eintönige Scheibe. Da gibt’s Besseres.

Filth


Cover - Filth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 25:12 ()
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Toxic Injection

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Beim Titel des Album-Openers dachte ich ja anfangs an was ganz anderes - ´ Lady In Red´ steht nun mal nicht für ein ausgemachtes Hardcore-Brett. Selbiges bildet die Basismischung, der die Mosel-Männer auch Punk, neueres Metall und Thrash in ihre giftige Injektion beigeben. Als bester Vergleich fallen mir Pro-Pain ein, allerdings haben die jungen Burschen aus Deutschlands Südwesten deren Gewicht noch nicht ganz erreicht. Auf jeden Fall groovt neben der "roten Dame" vor allem das Titelstück wie Hölle, was der gemeine Hardcoreler von Referenzgrößen á la Biohazard und ähnlichen Mülltonnen-Handwärmern nicht mehr unbedingt sagen kann.
Nett - wenn auch nicht der Evolution neueste Entwicklung - der abwechselnde "Gesang" der Herren Jork Lauer und Ex-LCN´ler Michael Mencher, die zusammen für eine erstaunliche breite Palette an Stimmhöhen sorgen - und für zusätzliche Abwechslung.
Ansonsten stimmt der Sound für den Anfang und auch das songwriterische Potential.
Also Wollmützen raus und losgehüpft.

Toxic Injection


Cover - Toxic Injection Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:35 ()
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Scream Of Paranoia

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Sachen gibt’s. In Italien sogar eine Band, die ihre Sporen damit verdient hat die Guano Apes zu covern. Nun spielen sie ihre eigenen Lieder. Hätten sie mal lieber lassen sollen. Denn selbst mit viel Wohlwollen, lässt sich kaum Gutes an ihr finden. Das Songwriting basiert auf sich der erwähnten Orientierungshilfe, musikalisch ist das aber weit unter dem, was ich als Standard selbst einer zweitklassigen Band ansetzen würde. Und das liegt primär, wenn auch nicht nur, am erbärmlichen Gesang ihrer Frontfrau. Falsche bzw. keine Atemtechnik führt zu kraftlosen Parts, die schlechte Intonation lässt die Fußnägel hochrollen, eine wie auch immer geartete Ausstrahlung ist nicht vorhanden. Die Produktion ist schlecht, der Sound der Instrumente in guter Tradition und passend zum Gesang, miserabel. Die gesamte Umsetzung wirkt stümperhaft und ist keinesfalls fähig auf internationalem Parkett auch nur in Ansätzen mitzuhalten. Gitarren und Drums halten den Rhythmus nicht, versauen Einsätze und holpern über anspruchsvollere Passagen mühsam hinweg. Man kann sich einreden, dass der ein oder andere Part nett wäre, wenn... aber lassen wir das, denn bei NEMO liegt mehr im Argen als ich derzeit in Worte fassen kann.

Scream Of Paranoia


Cover - Scream Of Paranoia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: -:- ()
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1989-2003

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14 Jahre HEDNINGARNA. 14 Jahre wusste ich nichts von ihrer Existenz. Schaffte ihre landeseigene Hauptkonkurrenz GARMANA mit ihrer ihrem letzten Album doch und der Moderne zugewandten Musik zumindest einige Achtungserfolge, so blieben HEDNINGARNA bisher eher im Verborgenen. Charterfolge im eigenen, Raveparties und Goas in fernen Ländern schreiben sie sich auf die Fahne."1989-2003" zeigt in Maßen auf warum. Ein in dieser Musik wenig geschultes Ohr wird kaum erkennen, dass hier musikalische schwedische Foklore und finnische Vocals aufeinandertreffen. Und doch ist es genau das Spannungsfeld dazwischen, dass die Musik auch für uns interessant macht. Fast durchgängig tanzbar, sehr gut hörbare Folkmelodien, befremdlich wirkenden Texten und selten gehörten Sounds ihrer eigentümlichen Instrumente. Von einem Ausflug in Dancegefilde mir Remixen wie dem hier vertretenen "Kruspolska" in einem Remix von Sasha abgesehen, regieren hier doch deutlich Elemente des klassischen Folks. Drones die den Grundton tragen, wie man sie auch aus indischer und anderer östlichen Folklore kennt, viele Flöten in unterschiedlichen Tonlagen und etliche exotische, anderorts kaum verwendete Instrumente geben ein buntes und facettenreiches Bild ab, das nicht immer nur an Lagerfeuerromantik erinnert. Geigen finden auch hier Verwendung, bilden aber nicht die alleinigen Säulen der Musik. Und auch wenn die Band sich nach eigenen Angaben auf den Rockbühnen der Welt zu Hause fühlt, kommt eine E-Gitarre nur bei einem der 18 Songs zum Tragen. Hier treffen sehr deutlich hörbar Kulturen aufeinander, Ohren auf und Spaß damit!

1989-2003


Cover - 1989-2003 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: -:- ()
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Abducted

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Aus aktuellem Anlass erinnern wir an einen Meilenstein des skandinavischen Death Metal: Nach einigen superben "Gesellenstücken" legten HYPOCRISY 1996 mit "Abducted" ihr Meisterstückchen vor. Gut, "The Fourth Dimension" von 1994 war auch schon so ganz geil, aber zum einen düsterer, nihilistischer, zum anderen noch nicht so perfekt. "Abducted" walzt einfach alles bis dahin da gewesene nieder. Riffs wie Rasiermesser. Schreie, die einem die Fußnägel hochklappen (und bei denen ich mich jedes Mal wieder frage, wie Peter Tägtgren seine Touren übersteht). Und ein Sound wie eine Wand, der mir damals die Schuhe weggepustet hat, seitdem als die Referenzproduktion des Abyss-Studios genannt wird und von der Konkurrenz erst mal erreicht werden musste. Klar gibt’s auch einzelne Rasereien ("Killing Art", "Abducted"), aber der Großteil der Songs wühlt sich in der Durchschnittsgeschwindigkeit "Midtempo" durch die Gehörgänge und entfaltet so deutlich über Blumenpflückgeschwindigkeit jede Facette. Wie zum Beispiel der eingesampelten Funkverkehr bei "Roswell 47" - nicht nur dem absoluten Favoriten bei jeder bisherigen Fanbefragung, sondern mit Sicherheit dem eindrucksvollsten Song, den Tägtgren und Hedlund je geschrieben haben. Leider schien sich der durchschlagende Erfolg von "Abducted" in der Anhängerschaft noch nicht gleich bis ins schwedische Pärlby rumgesprochen haben: Zunächst war Peter Tägtgren derart von seinen Mitstreitern Mikael Hedlund und Lars Szöke gefrustet, dass er ursprünglich nur noch ein weiteres Album aufnehmen und sich dann weitestgehend als Produzent in sein Abyss-Studio zurückziehen wollte. Es folgten "The Last Chapter", endlich die verdiente Anerkennung, eine überwältigende Tour und die Zerstörung von Wacken anno 1998 - der Rest ist Geschichte, das Abyss momentan geschlossen und ich warte auf das kommende HYPOCRISY-Album wie der Junk auf seinen Dealer.

Abducted


Cover - Abducted Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:13 ()
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Mortal

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Es passiert nicht mehr oft, dass ambitionierte Band dieses Landes versuchen mit den Zwischentönen Musik zu machen und nicht mit lautem Getöse. Nach ihrem bereits allerorten gelobten Vorgänger, zeigen sie auf "Mortal" einmal mehr ihren Hang zu detailverliebten und minimalistischen Arrangements. Ob eisiger Doom im Hintergrund wabert, deathige Parts die Melancholie verscheuchen oder beinahe an FAITH NO MORE erinnernde Phrasen mit Hammondorgel bei "(The Lethal) Greisenhaupt" ans Tageslicht treten, die Tracks sind niemals überladen. Allesamt in Überlänge lassen sie sich die Zeit, Atmosphäre zu kreieren, das Zusammenspiel zwischen ihren beiden Vokalisten Ali und Sara wurde weiter intensiviert. Gerade Ali fällt mit sehr wandelbaren Vocals zwischen angedeutetem cleanen Pathos bis hin zu Death positiv auf. Die feinfühlige Umsetzung und das originelle Songwriting passen wie die Faust aufs Auge, die Liebe zum Detail bringt mit jedem Hören neue Erfahrungen. Lediglich an einigen Stellen fehlt der Produktion etwas der homogene Fluss, ein leicht zu verschmerzender Fakt bei dem sonst großartigen Album!

Mortal


Cover - Mortal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: -:- ()
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Rumors And Headlines

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Coole Abkürzung und keineswegs despektierlich gemeint: OMA macht Streetpunk. Und das Leben auf der Straße scheint in San Francisco für Punks nicht mehr allzu fürchterlich zu sein, nimmt man Härte und Aggro-Faktor der Kapelle auf ihrer dritten Veröffentlichung als Maßstab. Denn was uns die Amis vorsetzen, strotzt vor Melodie, liefert ein gerüttelt Maß an Melancholie ("Leave Me Alone") gleich mit und macht dennoch Spaß. Vieles erinnert an die gute alte 77er-Zeit aus dem großen Britannien. Ein bisschen Clash hier, ein bisschen neumodische Ami-Pop-Punk-Kacke, No Use For A Name, Social Distortion und so weiter, die Kalifornier vermengen Referenzgrößen zu einer wirklich schönen Scheibe. Schade, dass Sie schon auf Tour waren, hab ich verpasst. Na sie sollen diesbezüglich ja sehr fleißig sein. Bei allem Softpunk kann man dieser Band nie den Vorwurf machen, sie fertigen diese Plastik-Viva-Scheiße an. Dazu sind ONE MAN ARMY einfach viel zu oft viel zu nachdenklich. OMA ist vielleicht die positive Riesen-Überraschung des Jahres für meine Person. Und dass das keine Tommies sind, das mag ich nicht so recht glauben. Ich glaub ich hab mich verliebt. In die OMA …

Rumors And Headlines


Cover - Rumors And Headlines Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 30:39 ()
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My Love. My Way.

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MODERN LIFE IS WAR - das ist mal ‘ne Einstellung. So nennt sich ein Fünfer aus Amiland, der nach einer selbstbetitelten 7" mit "My Love. My Way." sein Longplayer-Debüt rausbringt (wobei bei 24 Minuten schwerlich davon sprechen kann…). Die Jungs bieten darauf in nicht mal einer halben Stunde 10 Hardcore-Geschosse, die durch die Bank gut nach vorne weg gehen und jede Menge Power haben, die durch die gelungene Produktion vernünftig aus den Boxen kommt. Handwerklich sind MODERN LIFE IS WAR fit, vor allem Drummer Tyler haut ziemlich was weg. Während die beiden Gitarristen neben ihrem eigentlichem Job (den sie mit Spielwitz und gutem Gespür für eingängige Melodien erledigen) noch die Backing Shouts übernehmen, hat Sänger Jeff nur eine Aufgabe: wie ein echter Hardcore-Brüllwürfel zu klingen. Dabei versagt er sehr oft und stellt das Manko der Platte dar. Nicht nur, dass er sich in der immer gleichen Stimmlage durch die zehn Songs brüllt, auch wenn mal cleaner Gesang angesagt wäre, er hat auch oft Probleme, den Ton zu halten und fängt so manche Gesangslinie mit cleaner Stimme, um dann in’s typische Brüllen zu wechseln. Leider klingt das nicht beabsichtigt ("By The Sea") und wirkt auf einem Studioalbum eher peinlich. So macht der gute Mann auf Dauer einige wirklich gute Songs kaputt ("Clarity") und sollte einfach mehr an seiner Stimme arbeiten, dann wird das nächste Tondokument von MODERN LIFE IS WAR ein richtiger Kracher.

My Love. My Way.


Cover - My Love. My Way. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 24:4 ()
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