Review:

New Testament

()

Es gibt sicherlich nicht wenige, die schreien werden: "Lieber ein neues Album, dies’ hier ist nur Geldschneiderei!". Was aber aus einem neuen Album mit neuen Songs werden kann, das beweisen Metal Church, die eine stink-strunz-langweilige neue Scheibe gemacht haben, die nicht im Geringsten gegen MC-Klassiker anstinken kann. Und bevor man nun mit aktuellen Stücken enttäuscht, poliert man die alten Titel eben auf. So haben es EXCITER gemacht und sie taten richtig. Nun höre ich mir zwar immer noch die alten Kracher auf kratzigem Vinyl an, die Scheiben "Heavy Metal Maniac" und "Violence And Force" sind absolute Lehrstücke in Sachen Pionier-Speed-Metal. Und da schadet es auch nicht groß, den Herr Jacques Belanger den ganzen Krempel noch mal akkurat einsingen zu lassen und auch die Instrumente ein wenig zu bügeln. Zwar gefallen mir Beehlers extreme Shouts noch besser, zwar hören sich die Originale trotz inzwischen antiquiertem Sound wesentlich ungehobelter an - aber dennoch sind hier Perlen, ja Meisterwerke einer ganzen Stilrichtung vertreten (siehe unten). Und deswegen ist auch nichts anderes als ein "Tipp" zu verteilen.



Rising Of The Dead

Violence And Force

Rule With An Iron Fist

Rain Of Terror

Brutal Warning

Victims Of Sacrifice

The Dark Command

I Am The Beast

Pounding Metal

Stand Up And Fight

Heavy Metal Maniac

Blackwitch

Burn At The Stake

Long Live The Loud

Ritual Death


New Testament


Cover - New Testament Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 66:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Promo 2004

()

STIGMATIZED sind eine der Bands, die zwischen zwei Releases auch mal vier Jahre Pause machen. Ihr Album "Mind Control" kam bereits 1999 raus und erst 2003 haben sie im Soundlodge Oldenburg diese Promo eingezimmert. Die Wartezeit ist um so ärgerlicher, da STIGMATIZED ein richtig fettes Brett fahren. Thrashig angehauchter Death Metal, verpackt in eine klare aber brutale Produktion und mit richtig schön Schmackes gespielt. Einfach nur klasse! Während Sänger Volker die meiste Zeit schön tief growlt und grunzt und Drummer Christian zeigt was eine Death Metal-Harke ist, thrashen sich die Gitarren herrlich old schoolig durch die Gegend und lassen Einflüsse jenseits der Neunziger Jahre erkennen. Das sind einfach nur Thrash-Riffs par exzellence, wobei die beiden Herren auch mal schönen Death Metal spielen oder sich an echte Klischee-Heavy Metal-Parts trauen. Abwechslung steht hoch im Kurs bei STIGMATIZED, genau wie ausgefeiltes Songwriting. Die drei Songs sind gespickt mit Breaks, Tempowechseln und jeder Menge Groove. Einfach drei echte Knaller, die trotz Überlänge (für Death/Thrash) niemals langweilig werden. Geil!

Promo 2004


Cover - Promo 2004 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 15:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ahead The Days Of Reprisal

()

Ein Begriff ist mir aus vielen Jahren Wacken bestens in Erinnerung geblieben: "Pussy Metal”. So eloquent hat ein Schweizer in der Schlange vor’m Klo mal Crematory bezeichnet, die gerade auf der Hauptbühne vor sich hin dilettierten. RETRIBUTION aus dem lauschigen Schweden (mal ne Überraschung…) brauchen keine Angst haben, jemals in einen Topf mit Pussy Metal-Vertretern geschmissen zu werden, dazu ist ihr Death Metal viel zu heftig. Auf ihrem mittlerweile drittem Demo ballern die drei Milchbubis (alle 18 oder 19, mit Ausnahme des Sängers - der ist 24, der alte Sack hehe) brutalen Death Metal durch die Boxen, der seine Wurzeln im schwedischen Metal nicht verhehlen kann. Gerade die Gitarrenarbeit zeigt sich von Dismember und Konsorten beeinflusst, auch wenn mal kurz amerikanisches Riffgeschrubbe aufblitzt. Sänger Fredrik hat dazu diese fast schon klassische Schweden-Röhre und growlt sich passend durch die Songs. Ebenjene sind abwechslungsreich und mit ziemlich vielen melodischen Parts ausgestattet, die auch mal an Soilwork denken lassen ("Ahead The Days Of Reprisal") und meistens im Mid Tempo daherkommen. RETRIBUTION sind also einflussmäßig echt locker und vermischen alles zu einem eigenen Sound, den man einfach Death Metal nennen kann. Sie haben das richtige Verhältnis von brutalen Ballerparts und melodischen Abschnitten, von Tempo und Melodie. Was bleibt? Eine gute Death Metal-Scheibe. Wird Zeit, dass RETRIBUTION nen Deal kriegen und ein Album aufnehmen können.

Ahead The Days Of Reprisal


Cover - Ahead The Days Of Reprisal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 13:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Exposures – In Retrospect And Denial

()

Meine persönlichen Melodic Death Metal Helden DARK TRANQUILLITY sind wieder da, obwohl es eigentlich gar nichts neues gibt. Zumindest Song technisch gesehen. Die Doppel CD ist voll gepackt mit bisher unveröffentlichten Songs der "Damage Done", "Haven" und "Projector" Sessions. Hört sich ein bisschen nach Abfallveröffentlichung an - ist es aber nicht! "Static" oder "The Posen Well" sind 100 %ig genauso genial wie alle anderen Songs, vom "Damage Done" Album. Sie stecken voller Emotionen, besitzen kräftige Riffings und wirken berauschend durch die geilen Gitarren Soli. Der japanische Bonustrack "Cornered" (von der "Haven" Scheibe) hätte vom Songaufbau mehr in die "Projector" Schiene gepasst. Mikael sing hier nämlich ausschließlich clean und eigentlich ist es fast schon eine Ballade. "In Sight" ist dann wieder ein absoluter Hammer Song, den Anhänger der letzten beiden Alben sofort vergöttern werden!

Besonders für die älteren Fans der Jungs aus Göteborg, gibt es ab Ende fünf Songs aus alten Tagen, die mit den heutigen Tranquillities nicht all zu viel am Hut haben. Gerade die drei "Trail Of Life Decayed" Demo Songs spiegeln die Ursprünge der Band wieder. Der Gesang ist noch mehr wie heute ein Gekreisch - Gegrunze und die technischen Feinheiten waren 1991 noch nicht so ausgereift wie im neuen Jahrtausend. Dennoch steht fest, das DARK TRANQILLITY schon zu dieser Zeit eine technisch sehr versierte Band war. Hut ab.

Auf CD zwei gibt es dann einen Livemitschnitt der letzten Tour in Polen. Die Songauswahl ist genial und abwechslungsreich, auch wenn - wie schon auf der dazu gehörigen DVD, das polnische Publikum einfach zu wenig für Stimmung gesorgt hat. Die Publikums Reaktionen fehlen also zum größten Teil und beim hören kommt die Live Atmosphäre nicht wirklich toll rüber.
Die Qualität der Live Songs ist ansonsten in Ordnung und als Bonus CD zur CD Nr.1 können Fans bei diesem Doppelscheibchen eigentlich getrost zugreifen!

Exposures – In Retrospect And Denial


Cover - Exposures – In Retrospect And Denial Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 146:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Neue Welt

()

Mit deutschen Texten habe ich so meine Probleme. Nicht vom Verstehen hehe, aber irgendwie ist deutsch keine Sprache, die gut zu brutaler Mucke passt. Ist meine ganz persönliche, arschsubjektive Meinung und weiß, dass es einen Haufen Leute gibt, die das anders sehen. Aber mir egal. Als ich "Neue Welt" von NARZISS bekommen habe, war ich halt auch skeptisch, ob deren Mucke mit deutscher lyrischer Untermalung funktionieren würde. Aber schon nach kurzer Zeit war klar, dass es in diesem Falle egal ist, in welcher Sprache NARZISS ihre Botschaft in die Welt schreien, da der Gesang Metalcore-typisches Gebrülle ist und man nicht sehr oft einzelne Worte verstehen kann. Und so haben wir auch gleich mal erfahren, welchen Stil NARZISS pflegen. Den momentan so angesagten Metalcore. Brutal, zum moshen einladen und mit jede Menge geiler Riffs, die oft an schwedische Metal-Helden erinnern. Den Opener "Nur Ein Wort" schenke ich auch nur ein Wort: schwach. Mit Abstand das langweiligste Stück der Scheibe, der bei mir einfach nicht gezündet hat. "Neue Welt" steigert sich aber von Song zu Song, so ab Track Nummer fünf ("Vergessen") kommen die richtig gelungenen Metalcore-Perlen. Wüsste man nicht, dass hier eine deutsche Band steht, würde man sie eher in den US of A vermuten. Darkest Hour oder As I Lay Dying können so was nicht besser machen. Abwechslungsreich, melodisch und brutal kommen die Geschosse aus den Boxen, fett produziert im Antfarm Studio, wo auch Hatesphere ihren Sound verpasst bekommen. Der richtige Knaller auf der Scheibe ist dann Song sieben, "Gestrandet", der alle Trademarks eines Metalcore-Smashers aufweist. Hammer! NARZISS haben sich mit diesem Album ihren Platz in der deutschen Metalcore-Landschaft erkämpft, neben Bands wie Heaven Shall Burn, A Traitor Like Judas oder Caliban können NARZISS mit ihrem neuen Werk - trotz einiger Schwächen - bestehen.

Neue Welt


Cover - Neue Welt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A New Breed Of Rebellion

()

Aus Utah stammt dieser Haufen, der sich auf US Metal der alten Schule eingeschossen hat. Dabei stehen nicht etwa schneidende Power - Hymnen im Vordergrund, sondern eher sehr melodische, an PSYCHOTIC WALTZ oder VAUXDVIHL erinnernde, progressive und teilweise leicht psychedelische Nummern. An diese beiden Referenzbands kommen KATAGORY V jedoch noch nicht wirklich heran, weil ihnen dazu noch das gewisse Etwas, die Gabe, herausragende Kompositionen zu schreiben, fehlt. Songs wie "Turn To Grey", der spacige Titelsong, "Your Dreams", "Chrono - Logic" oder "In Dark Night" eröffnen bei mehrmaligem Hören einen gewissen Reiz, der sie positiv aus dem gängigen Einheitsbrei hervorhebt. Einen richtigen Hit oder überragenden Song hat das Quintett auf seinem zweiten Longplayer aber nicht untergebracht und einige Passagen klingen arg langatmig und unnötig sperrig; eine Problematik, die man hoffentlich mit dem nächsten Album in den Griff bekommt. Die Produktion kommt über gehobenes Demo - Niveau nicht hinaus, so dass die Scheibe unterm Strich wohl nur für Underground - Freaks und US Metal - Maniacs interessant ist, welche sich jedoch mit etwas Geduld an eine hörenswerte Scheibe herantasten können, die zumindest durch ihre (leider, leider) fast schon ausgestorbene musikalische Ausrichtung punkten kann.

A New Breed Of Rebellion


Cover - A New Breed Of Rebellion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

State Collapse

()

Wenn professionelle Berufsmisanthropen auf Popmusik treffen, bleibt PUISSANCE übrig. Die beiden schwedischen, schwer beschäftigten Möller und Söderlund vertonen mit diesem Projekt alle paar Jahre ihr aktuellen Untergangsszenarien. Diese sind musikalisch jedoch weit von hörbarem Menschenhass entfernt. Vielmehr scheinen wie schon beim Vorgänger, auch bei "State Collapse" manchmal fast süße Melodien und klarer Gesang ("Resorting To ar") durch. In den Köpfen der Herren gehen ohnehin nur recht kompromissloser Durchfall oder radikale Endlösungen des humanoiden Problems vor - ganz nach persönlicher Weltanschauung. Meist recht pompös inszenierte Hymnen aus soundtrackartigen Klängen, bombastischen Höhepunkten und ansonsten geflüsterten Vocals lassen aber viel zu oft den musikalischen Anspruch missen, den etliche andere - inhaltlich ähnlich verquere - Bands ans Tageslicht bringen. Meist banale Harmonien und wenig große Ideen machen PUISSANCE symphonische Anwandlungen spätestens auf den zweiten Blick ziemlich ersetzbar. Aber wahrscheinlich gehört auch das zum großen Plan. Wem das egal ist und wer düsteren Ambient ohne Verfassungsschutz im Rücken braucht, kann zugreifen. Denn: "If you want real change then just bomb your own schools”. Alles klar.

State Collapse


Cover - State Collapse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 53:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Over The Edge - Featuring Mickey Thomas

()

Boah ey, was für ein Brett! Eine Horde Rock - Rentner schickt sich an, noch einmal die Szene aufzuwirbeln. Die Rede ist dabei unter Anderem von Mickey Thomas (STARSHIP), Neil Schon (JOURNEY), Steve Lukather (TOTO), Richie Kotzen (Mr. Big) und Jack Blades (NIGHT RANGER) nebst diversen Gastakteuren. Sicher, für eingefleischte Black Metaller oder Old School - Thrasher ist das hier sicher nicht das geeignete Abendprogramm, aber auch AOR - Puristen dürfte "Over The Edge" kollektiv in Morpheus’ Arme treiben. Das Album ist dermaßen heavy, dass dagegen selbst diverse Ralph Siegel - Kompositionen wie echte Aggro - Banger anmuten. Sorry Leute, aber der Schmalz, der hier aus den Boxen trieft und dazu noch die ausgelutschtesten, kitschigsten Texte auffährt, die man sich vorstellen kann, ist schlicht und einfach nicht mehr zu empfehlen. Ich stelle gar nicht in Frage, dass hier begnadete Musiker (teilweise mit Legendenstatus) am Werk sind, aber was die Herren in dieser Konstellation vom Stapel lassen, ist ihnen absolut unwürdig. Altherrenrock, uninspiriert und ohne großen Wiedererkennungswert vorgetragen, beherrscht eine gute Dreiviertelstunde lang das Geschehen und lässt erahnen, dass sich die Zahl der Musiker, die besser endgültig das Instrument an den Nagel hängen sollten, mit "Over The Edge" um ein gutes Dutzend erhöht hat. Definitiv verzichtbar.

Over The Edge - Featuring Mickey Thomas


Cover - Over The Edge - Featuring Mickey Thomas Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Unleashed

()

In der letzten Zeit haben sich die jungen Italiener wahrlich ihre Ärsche abgetourt, waren zuletzt mit OOMPH! unterwegs und mussten sich damit vor allem anderen als ihrer Zielgruppe beweisen. Live gleichen EXILIA aber ohnehin eher einem Tiger ohne Leine, denn wenn Oberraubkatze Masha ihre Dreads kreisen lässt, wird verdammt harte Musik geboten. Auf Konserve wirkte bereits der letzte Output deutlich braver. Sie kann zwar auch hier das ein ums andere mal rauer und härter klingen, die Krallen werden aber nur selten ausgefahren. Schade eigentlich, denn die entfesselte Power stünde den Songs gut. Gearbeitet haben sie an ihren Melodien, die nun mit eigenständigeren Ideen als bei der Vorgänger EP glänzen. Ein oftmals dominanter Bass bringt diese fast vergessene Crossover-Tradition wieder nach vorne. Trotz vielen witzigen Songanfängen bringen sie es wohl immer noch nicht übers Herz auch mal ausgefalleneren Strukturen zu integrieren, der abwechslungsreichere Gesang zwischen härterer Gangart und fast Barby-Hear-Alike ("Mr. Man") transportiert aber auch so genug Abwechslung in dieses Album. Man hört an manchen Stellen immer noch zu wenig raus, dass dies EXILA sind, man hört aber an anderen eben auch heraus, dass sie auf dem besten Weg sind, davon wegzukommen!

Unleashed


Cover - Unleashed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Reason

()

Man, was für ein Brocken! OFFICIUM TRISTE nehmen den Hörer mit auf eine emotionale Talfahrt, die selbst im Sommer die Sonne verfinstert. "Reason" ist der Grund (ein schönes Wortspiel, oder?) und mit seinen schleppend-melodischen Riffs und Sänger Pims hypnotischer Stimme. Wenn er die Schwermut und alle Last der Welt ins Mikro spricht oder growlt, kann man nicht anders, als ihm einfach zuzustimmen. Robbe von Disavowed hat seinen holländischen Kumpels einen so druckvollen Sound verpasst, dass die Lavariffs durch Mark und Bein gehen und das düstere Keyboardspiel (selten, aber effektiv eingesetzt) in den überlangen Songs gut zur Geltung kommt. Doom Metal wird immer eine kleine Randerscheinung bleiben, da für den Massenmarkt einfach zu düster. OFFICIUM TRISTE werden das ihre dazu beitragen. "Reason" ist ein wunderschönes dunkles Album vertonter Melancholie geworden, dass Fans von Paradigma, Mourning Beloveth oder My Dying Bride gefallen wird. Traurig, düster, schön.

Reason


Cover - Reason Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 42:1 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD