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Endangered Species

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FLAW kennen jetzt hierzulande nicht wirklich viele. Und dabei sind die Zutaten doch so bewährt, vier schnuffige Jungs, eingängiger Rock, ziemlich modern und ziemlich emotional. Auf so was müssten doch zumindest die Mädels stehen. Genug Unrecht getan, denn "Endangered Species" kann zumindest über gewisse Strecken durchaus was reißen. Allen voran der hitverdächtige Opener "Medicate" oder das numetallische "You´ve Changed". Diese härteren Ausbrüche sind ihrerseits keine Offenbarungen wenn auch solide und moderne Rocker mit leichter Metalattitüde , das andere Ende markieren teils hyperkitschige Balladen wie "Wait For Me" . Eingängige Melodien gehören dazu, der Gesang ist herrlich schön wenngleich er durchaus kantiger sein könnte und Vokalist Volz manchmal doch sehr emotional ins Mirko säuselt. Halbballaden wie "World´s Divide" sind definitiv in, FLAW hätten aber vielleicht gut daran getan, nicht stets aufkommende Stimmungen beim folgenden Song ins Gegenteil wenden zu wollen. Ein zweischneidiges Schwert zwischen guten Songs und zu gewalttätigen Stilwechseln und bisweilen allzu leidender Trägheit auf der anderen Seite.

Endangered Species


Cover - Endangered Species Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:56 ()
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The Unbeatable Eleven

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So ein Nagel ist derbe praktisch. Ein solider 65mm Stahlstift. Denn der liegt dieser CD bei, man kann ja nie wissen. Dieses ungarische Heimwerkerset ist nach EKTOMORF bereits die zweite spannende Veröffentlichung dieses Landes Anno 2004. Musikalisch gehen diese Jungs aber deutlich komplizierter ans Werk. Sperrige Gitarren, die fett aus den Boxen braten aber nur selten vorhersehbar sind. "Fishmachine" wartet mit einem schrägen Duett auf und lässt bereits den von Ihnen oft benutzen funkigen Bass durchschimmern. Die Superärsche setzen sich gezielt und gekonnt auf den Stuhl zwischen Hardcore, New Metal und verquerem Rock. "Bonestar" oder "Our Country" zeigen den guten Sänger der Band, viele verspielte Parts wie der Chorus von "Victory" machen dieses Album wirklich sehr unterhaltsam: Stilistisch SYSTEM OF A DOWN nicht ganz unähnlich, wenn auch weniger brachial und oft vielseitiger. "The Unbeatable Eleven" kann zwar vielleicht noch nicht mit einem komplett in sich schlüssigen Konzept aufwarten, auf der anderen Seite ist dies auch ein Reiz der CD. Mit Köpfchen gehört, macht es Spaß sich auf diese Art und Weise mal das Ohr durchpusten zu lassen!

The Unbeatable Eleven


Cover - The Unbeatable Eleven Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:4 ()
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My Daemons (EP)

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Traditioneller Metal der erträglichen Sorte aus Italien, was für dieses Land bei Weitem keine Selbstverständlichkeit ist. SCALA MERCALLI zocken frühe MAIDEN (Debüt, "Killers") mit einem gehörigen Schuss Power Metal. Die vier Tracks dieser EP (darunter eine originelle und cool umgesetzte Version des MAIDEN - Stampfers "Be Quick Or Be Dead") machen keine Gefangenen und verzichten komplett auf Keyboard - Bombast. Irgendwie erinnern mich die fünf Jungs sehr stark an die MAIDEN - Verehrer WOLF und zum Glück nicht an die nächste RHAPSODY - Tribute - Band. Lediglich die Vocals von Vorträllerer Christian wirken oft unnötig hoch, schief und gekünstelt, so dass ich ihn bei den ersten Takten der Platte gar für eine Sängerin hielt. Insgesamt rückt das Quintett mit "My Daemons" noch nicht in die Oberliga vor, da die Songs wenig Wiedererkennungswert besitzen und zu schnell wieder verpuffen, jedoch ist diese EP absolut keine Enttäuschung und ein Schritt in die richtige Richtung.

My Daemons (EP)


Cover - My Daemons (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 19:12 ()
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The Greater Wrong Of The Right

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Unverhofft kommt oft. 20 Jahre Bandgeschichte, zig Jahre ohne Album, Soloausflüge des Masterminds Ogre außenvorgelassen. Und nun sind sie wieder da, zumindest lassen sie uns das glauben. Und das mit massivem Einsatz von Gastmusikern, die Prominentesten dürften Danny Carey (TOOL) und Wayne Static (STATIC X) sein, metallisch wird es trotz diesen beiden nie. SKINNY PUPPY kompensieren den Tod Goettels keinesfalls so, dass sie Versuchen dort weiterzumachen wo sie aufhörten. Das Duo zeigt sich experimentell bis ins Mark, ihr früherer straighter EBM oder aggressiver, atmosphärischer Industrial findet sich höchstens zwischen den Tönen. "The Greater Wrong Of The Right" erinnert nicht selten an NINE INCH NAILS. Oft wird mit dem Holzhammer ein Rhythmus in den Vordergrund geprügelt, 4/4 gibt’s nie, nicht selten wird langsamer Break Beat benutzt, sie sind bemüht nicht Klischees zu verfallen. Extrem viele gewöhnungsbedürftige Effekte auf den Vocals finden bei "DaddyuWarbash" ihren Höhepunkt der Spielerei, Ogres cleaner Gesang zwischen allen Experimenten hält die Musik aber dennoch zusammen. Es stellt sich nur die Frage, ob es sich für eine der ehemals wegweisende Bands ein grandioses Album ist. Und eigentlich waren es damals SKINNY PUPPY die andere Bands beeinflusst haben. Bei "The Greater Wrong Of The Right" war es augenscheinlich andersherum. Und das relativiert den lobenswerten Weg der Experimente auf einen dünnen Strich der am Horizont verläuft und zu schnell aus den Augen gerät. Sicherlich schön zu hören ihre Musik und sicherlich auch alles andere als langweilig. Aber sicherlich alles andere als Impulsgebend und damit etwas halbgar.

The Greater Wrong Of The Right


Cover - The Greater Wrong Of The Right Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:39 ()
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The Chaos Chronicle

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EREBOS machen es mir nicht leicht. Normalerweise drück ich bei Underground-Bands auch mal ein Auge zu, aber im Falle der Ösis ist das nicht drin. EREBOS haben letztes Jahr ein Demo rausgebracht und mit "The Chaos Chronicle" ihr Debütalbum (wobei man bei 28 Minuten Spielzeit auch noch von ner MCD reden kann - aber das ist egal) eingespielt. Darauf finden sich sieben Tracks, in denen EREBOS melodischen Death Metal und Black Metal mischen, wie unzählige andere Bands auch. Aber egal, ist hier ja kein Innovationswettbewerb, Hauptsache die Mucke ist gut. Und da haperts bei den Jungs. Hier gibt’s langweiliges "uffta-uffta"-Drumming, einen eintönig grunzenden Sänger, der sich nur selten mal an Black Metal-Kreischen versucht ("Gods Army") obwohl ihm das gut zu Gesicht steht und Riffs, die einfach nur langweiliger Standard sind und dazu noch bis zum Erbrechen wiederholt werden. Die Breaks zeigen die Timingschwankungen der Band und das noch nicht perfekte Zusammenspiel und wirken dadurch wie gewollt aber nicht gekonnt. "The Chaos Chronicle" ist eine langweilige Death Metal-Scheibe, der ich beim besten Willen Nichts abgewinnen kann.

The Chaos Chronicle


Cover - The Chaos Chronicle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 28:23 ()
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New Testament

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Es gibt sicherlich nicht wenige, die schreien werden: "Lieber ein neues Album, dies’ hier ist nur Geldschneiderei!". Was aber aus einem neuen Album mit neuen Songs werden kann, das beweisen Metal Church, die eine stink-strunz-langweilige neue Scheibe gemacht haben, die nicht im Geringsten gegen MC-Klassiker anstinken kann. Und bevor man nun mit aktuellen Stücken enttäuscht, poliert man die alten Titel eben auf. So haben es EXCITER gemacht und sie taten richtig. Nun höre ich mir zwar immer noch die alten Kracher auf kratzigem Vinyl an, die Scheiben "Heavy Metal Maniac" und "Violence And Force" sind absolute Lehrstücke in Sachen Pionier-Speed-Metal. Und da schadet es auch nicht groß, den Herr Jacques Belanger den ganzen Krempel noch mal akkurat einsingen zu lassen und auch die Instrumente ein wenig zu bügeln. Zwar gefallen mir Beehlers extreme Shouts noch besser, zwar hören sich die Originale trotz inzwischen antiquiertem Sound wesentlich ungehobelter an - aber dennoch sind hier Perlen, ja Meisterwerke einer ganzen Stilrichtung vertreten (siehe unten). Und deswegen ist auch nichts anderes als ein "Tipp" zu verteilen.



Rising Of The Dead

Violence And Force

Rule With An Iron Fist

Rain Of Terror

Brutal Warning

Victims Of Sacrifice

The Dark Command

I Am The Beast

Pounding Metal

Stand Up And Fight

Heavy Metal Maniac

Blackwitch

Burn At The Stake

Long Live The Loud

Ritual Death


New Testament


Cover - New Testament Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 66:4 ()
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Promo 2004

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STIGMATIZED sind eine der Bands, die zwischen zwei Releases auch mal vier Jahre Pause machen. Ihr Album "Mind Control" kam bereits 1999 raus und erst 2003 haben sie im Soundlodge Oldenburg diese Promo eingezimmert. Die Wartezeit ist um so ärgerlicher, da STIGMATIZED ein richtig fettes Brett fahren. Thrashig angehauchter Death Metal, verpackt in eine klare aber brutale Produktion und mit richtig schön Schmackes gespielt. Einfach nur klasse! Während Sänger Volker die meiste Zeit schön tief growlt und grunzt und Drummer Christian zeigt was eine Death Metal-Harke ist, thrashen sich die Gitarren herrlich old schoolig durch die Gegend und lassen Einflüsse jenseits der Neunziger Jahre erkennen. Das sind einfach nur Thrash-Riffs par exzellence, wobei die beiden Herren auch mal schönen Death Metal spielen oder sich an echte Klischee-Heavy Metal-Parts trauen. Abwechslung steht hoch im Kurs bei STIGMATIZED, genau wie ausgefeiltes Songwriting. Die drei Songs sind gespickt mit Breaks, Tempowechseln und jeder Menge Groove. Einfach drei echte Knaller, die trotz Überlänge (für Death/Thrash) niemals langweilig werden. Geil!

Promo 2004


Cover - Promo 2004 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 15:57 ()
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Ahead The Days Of Reprisal

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Ein Begriff ist mir aus vielen Jahren Wacken bestens in Erinnerung geblieben: "Pussy Metal”. So eloquent hat ein Schweizer in der Schlange vor’m Klo mal Crematory bezeichnet, die gerade auf der Hauptbühne vor sich hin dilettierten. RETRIBUTION aus dem lauschigen Schweden (mal ne Überraschung…) brauchen keine Angst haben, jemals in einen Topf mit Pussy Metal-Vertretern geschmissen zu werden, dazu ist ihr Death Metal viel zu heftig. Auf ihrem mittlerweile drittem Demo ballern die drei Milchbubis (alle 18 oder 19, mit Ausnahme des Sängers - der ist 24, der alte Sack hehe) brutalen Death Metal durch die Boxen, der seine Wurzeln im schwedischen Metal nicht verhehlen kann. Gerade die Gitarrenarbeit zeigt sich von Dismember und Konsorten beeinflusst, auch wenn mal kurz amerikanisches Riffgeschrubbe aufblitzt. Sänger Fredrik hat dazu diese fast schon klassische Schweden-Röhre und growlt sich passend durch die Songs. Ebenjene sind abwechslungsreich und mit ziemlich vielen melodischen Parts ausgestattet, die auch mal an Soilwork denken lassen ("Ahead The Days Of Reprisal") und meistens im Mid Tempo daherkommen. RETRIBUTION sind also einflussmäßig echt locker und vermischen alles zu einem eigenen Sound, den man einfach Death Metal nennen kann. Sie haben das richtige Verhältnis von brutalen Ballerparts und melodischen Abschnitten, von Tempo und Melodie. Was bleibt? Eine gute Death Metal-Scheibe. Wird Zeit, dass RETRIBUTION nen Deal kriegen und ein Album aufnehmen können.

Ahead The Days Of Reprisal


Cover - Ahead The Days Of Reprisal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 13:18 ()
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Exposures – In Retrospect And Denial

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Meine persönlichen Melodic Death Metal Helden DARK TRANQUILLITY sind wieder da, obwohl es eigentlich gar nichts neues gibt. Zumindest Song technisch gesehen. Die Doppel CD ist voll gepackt mit bisher unveröffentlichten Songs der "Damage Done", "Haven" und "Projector" Sessions. Hört sich ein bisschen nach Abfallveröffentlichung an - ist es aber nicht! "Static" oder "The Posen Well" sind 100 %ig genauso genial wie alle anderen Songs, vom "Damage Done" Album. Sie stecken voller Emotionen, besitzen kräftige Riffings und wirken berauschend durch die geilen Gitarren Soli. Der japanische Bonustrack "Cornered" (von der "Haven" Scheibe) hätte vom Songaufbau mehr in die "Projector" Schiene gepasst. Mikael sing hier nämlich ausschließlich clean und eigentlich ist es fast schon eine Ballade. "In Sight" ist dann wieder ein absoluter Hammer Song, den Anhänger der letzten beiden Alben sofort vergöttern werden!

Besonders für die älteren Fans der Jungs aus Göteborg, gibt es ab Ende fünf Songs aus alten Tagen, die mit den heutigen Tranquillities nicht all zu viel am Hut haben. Gerade die drei "Trail Of Life Decayed" Demo Songs spiegeln die Ursprünge der Band wieder. Der Gesang ist noch mehr wie heute ein Gekreisch - Gegrunze und die technischen Feinheiten waren 1991 noch nicht so ausgereift wie im neuen Jahrtausend. Dennoch steht fest, das DARK TRANQILLITY schon zu dieser Zeit eine technisch sehr versierte Band war. Hut ab.

Auf CD zwei gibt es dann einen Livemitschnitt der letzten Tour in Polen. Die Songauswahl ist genial und abwechslungsreich, auch wenn - wie schon auf der dazu gehörigen DVD, das polnische Publikum einfach zu wenig für Stimmung gesorgt hat. Die Publikums Reaktionen fehlen also zum größten Teil und beim hören kommt die Live Atmosphäre nicht wirklich toll rüber.
Die Qualität der Live Songs ist ansonsten in Ordnung und als Bonus CD zur CD Nr.1 können Fans bei diesem Doppelscheibchen eigentlich getrost zugreifen!

Exposures – In Retrospect And Denial


Cover - Exposures – In Retrospect And Denial Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 146:0 ()
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Neue Welt

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Mit deutschen Texten habe ich so meine Probleme. Nicht vom Verstehen hehe, aber irgendwie ist deutsch keine Sprache, die gut zu brutaler Mucke passt. Ist meine ganz persönliche, arschsubjektive Meinung und weiß, dass es einen Haufen Leute gibt, die das anders sehen. Aber mir egal. Als ich "Neue Welt" von NARZISS bekommen habe, war ich halt auch skeptisch, ob deren Mucke mit deutscher lyrischer Untermalung funktionieren würde. Aber schon nach kurzer Zeit war klar, dass es in diesem Falle egal ist, in welcher Sprache NARZISS ihre Botschaft in die Welt schreien, da der Gesang Metalcore-typisches Gebrülle ist und man nicht sehr oft einzelne Worte verstehen kann. Und so haben wir auch gleich mal erfahren, welchen Stil NARZISS pflegen. Den momentan so angesagten Metalcore. Brutal, zum moshen einladen und mit jede Menge geiler Riffs, die oft an schwedische Metal-Helden erinnern. Den Opener "Nur Ein Wort" schenke ich auch nur ein Wort: schwach. Mit Abstand das langweiligste Stück der Scheibe, der bei mir einfach nicht gezündet hat. "Neue Welt" steigert sich aber von Song zu Song, so ab Track Nummer fünf ("Vergessen") kommen die richtig gelungenen Metalcore-Perlen. Wüsste man nicht, dass hier eine deutsche Band steht, würde man sie eher in den US of A vermuten. Darkest Hour oder As I Lay Dying können so was nicht besser machen. Abwechslungsreich, melodisch und brutal kommen die Geschosse aus den Boxen, fett produziert im Antfarm Studio, wo auch Hatesphere ihren Sound verpasst bekommen. Der richtige Knaller auf der Scheibe ist dann Song sieben, "Gestrandet", der alle Trademarks eines Metalcore-Smashers aufweist. Hammer! NARZISS haben sich mit diesem Album ihren Platz in der deutschen Metalcore-Landschaft erkämpft, neben Bands wie Heaven Shall Burn, A Traitor Like Judas oder Caliban können NARZISS mit ihrem neuen Werk - trotz einiger Schwächen - bestehen.

Neue Welt


Cover - Neue Welt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:5 ()
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