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Moments Of Clarity

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Was ganz wichtiges gleich vorweg: Bitte nicht von dem absolut kitschigen Billigcover täuschen lassen, denn die Musik von CRYPTIC VISION ist ganz im Gegensatz dazu absolut gelungen. Als grobes Raster läßt sich der Stil dieser Formation als eine (aber nur auf den ersten Blick!) etwas verrückt klingende Mischung aus Bombast Rock Versatzstücken, Melodic/AOR und Symphonic Progressive Rock Bestandteilen beschreiben. Die Jungs von "Just For Kicks" haben wiedereinmal ein gutes Näschen bewiesen und diese U.S. Band aus Florida will so gar nicht recht in die gängigen Prog Klischees passen. CRYPTIC VISION klingen (zum Glück) in keinster Weise irgendwie nach SPOCK’S BEARD und liefern mit "Moments Of Clarity" ein stilistisch zwar ungewöhnlich aber trotzdem gutes Album ab. Mit Todd Plant an den Vocals (Ex-MILLENIUM bzw. EYEWITNESS) ist hier ein guter alter Bekannter mal wieder zu hören, der mit seinem wunderbaren Timbre, einer Mischung aus solchen Ausnahmesängern von Bands wie STYX, BOSTON oder etwa einem Steve Perry (JOURNEY) sowie John Anderson (YES), dieser CD erst das gewisse Etwas gibt. Auch musikalisch bewegen sich CRYPTIC VISION quasi über alle Grenzen hinweg, mal fast schon mainstreamig typisch AOR lastig dann wieder progressive mit etwas vertrackter Seventies Prog aber auch Bombast Rock aus den 80ern z.B. wie bei ASIA u.a. beim klasse Instrumental "Introspective", hier kommt auch die Violine des legendären David Ragsdale (KANSAS!) zum Einsatz, fehlen auf diesem Album nicht. Gleich beim zweiten Track "New Perspective" muß man sich eine perfekte Symbiose aus TOTO, JOURNEY und KANSAS vorstellen, super gemacht. Die Scheibe sprudelt zwar nur so vor Verbeugungen an bekannte Formationen, den von mancher Seite jetzt sicher vorgetragene schnöde "Klauvorwurf" laß’ ich hier einfach nicht gelten, da CRYPTIC VISION dafür schlicht zu selbstständig sind. Bei "Grand Design" können wunderbare Satzgesänge sowie Chorpassagen a la YES (wie zu deren vergangen besten Zeiten!) voll überzeugen und bei dem ausladenden "Angel´s Requiem" mit den hohen Frauenstimmen stellt sich sogar ein leichtes Enno Moricone Soundtrack Dejavu ein. Einen Single Hit befindet sich mit dem SAGA lastigen (Keys & Gitarrensounds) "Shock Value", mit einer absoluter Killerhook ebenfalls noch auf dem Album. Als längster vierteiliger Part bildet der über 12 minütige Titeltrack "Moments Of Clarity" quasi den Kernpunkt dieses Konzeptalbums. Für die aber leicht kitschigen Tastensounds gibt’s hier trotz gelungenem Songaufbau leichte Abzüge. Textlich ist "Moments Of Clarity" wie gesagt ein Konzeptalbum. Es geht wie so oft um die Suche nach dem Sinn des Lebens, nach dem, was "danach" kommt, erzählt am Beispiel eines Mannes, der seine Freundin verliert (diese opfert sich, um einem anderen das Leben zu retten). Für Genre und Schablonen Fetischisten wird die Scheibe zwar wohl zu "flexibel" sein - alle anderen sollten hier schon mal reinhören - die CD macht einfach Spaß!

Moments Of Clarity


Cover - Moments Of Clarity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:42 ()
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Unfold

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"Unfold" ist auch schon wieder nen Tick älter, aufgenommen wurde die Scheibe bereits im Juni 2003. Aber irgendwie habe ich ein wenig länger gebraucht, bis ich darauf aufmerksam wurde. Bereits seit Oktober kann man "Unfold" über diverse Mailorder beziehen. Und wenn es ein klein wenig Gerechtigkeit in der Metalwelt gibt, geht die Scheibe gut weg. INMOST DENSE haben nämlich eine hervorragende Death Metal-Scheibe eingespielt, die ohne Ende brutal ist und mit einer erstklassigen Produktion (für die sich Gitarrist Wolf verantwortlich zeigte) ausgestattet ist. INMOST DENSE zocken brutalen Death Metal, dem man die Nähe zu amerikanischen Bands annmerkt. Deeds Of Flesh, Brodequin oder Disgorge seien da mal als Verlgeiche genannt, auch wenn INMOST DENSE eine Spur eingängiger vorgehen und nicht nur auf permanentes Gekloppe setzen, sondern durch intelligent gesetzte Breaks und Mid Tempo-Parts die Chose interessant halten ("Universe"), aber auch vor einem gepflegten Blastpart nicht zurückschrecken. Drummer Carsten erledigt selbst die komplexesten Parts ohne erkennbare Probleme, während die Saitenfront technisch anspruchsvoll vor sic hhin werkelt, ohne dabei die nötige Eingängigkeit aus den Augen (und Ohren) zu verlieren. So manches Mal kann man da auch alte Cannibal Corpse erkennen ("On The Growth Of Intelligence"). Sänger Jens (der mittlerweile nicht mehr dabei ist) legt als Krönung noch einen sehr geilen Job hin und grunzt genauso, wie ein Death Metal-Grunzer aus Amiland grunzen muss. Nur geil! INMOST DENSE haben nach der 2002er Mini (die schon ziemlich cool war) einen großen Schritt nach vorne gemacht und mit "Unfold" eine gelungene Death Metal-Scheibe am Start, die sich hören lassen kann.

Unfold


Cover - Unfold Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:50 ()
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The Possibility Of Being

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Kann sich eigentlich noch irgendjemand an CANDLEBOX erinnern? Nun diese US Formation hatte in den 90ern bereits drei Alben sowie einige recht erfolgreiche Hitsingles, allerdings nicht in Europa, herausgebracht, um sich danach leider ziemlich sang und klanglos aufzulösen. Der bescheidene Erfolg in hiesigen Landen war vielleicht auch darin begründet, daß man den Jungs leider fälschlicherweise den bis heute relativ negativ besetzten "Grunge" Stempel aufgedrückt hat?! Was dies alles mit der vorliegenden CD von KEVIN MARTIN & THE HIWATTS "The Possibility Of Being” zu tun hat? Nun ganz einfach, der gute Kevin war damals der Leadsänger und wandelt jetzt erstmalig auf Solopfaden. Der Name klingt zwar irgendwie nach "Robie, tobi % das Fliwatüüt", sollte den Rockfan jedoch nicht abschrecken. Die Scheibe kommt jetzt ca. ein Jahr zeitversetzt in Europa raus und tja was soll ich sagen? Diese energiegeladene Scheibe rockt einfach voll die Hütte - der Sound bewegt sich genial einfach zwischen purem rock’n Roll, heftigem Alternative, ja sogar ein wenig Punk und vor allem gaanz viel LED ZEPPELIN, was natürlich auch an der absolut geilen Röhre von Herrn Martin liegt. Als Producer hat sich Kevin dann auch noch Kelly Grey (u.a. Ex-QUEENSRYCHE) mit dazu geholt und gemeinsam einen klasse Job gemacht - die CD strotzt nur so vor Enrgie & Power! Die charakteristische Stimme zusammengesetzt irgendwie aus der Schnittmenge von ROBERT PLANT meets LENNY WOLF (KINGDOM COME) ist schlichtweg der Hammer. Die Titel bewegen sich zwar stets etwas unterschwellig in LED ZEPPELIN bekannten Fahrwassern aber die Band findet immer wieder originelle Querverbindungen hin zu puren Rock’n’roll, Hardrock oder bewegendem Alternative ohne dabei ins weinerliche abzudriften. Auf "The Possibility Of Being" zeichnet sich Kevin Martin trotz längerer Pause einmal mehr als fähiger und kreativer Songwriter aus. Die Gitarren klingen wunderabr frisch, der Sound ist knackig. Besonders gefallen haben mir neben dem starken Opener "Amedia", das wunderbar mit Streichern arrangierte "If We Could", das düster/kraftvolle"I", die Folkballade "Thoughtless Innuendos" sowie das treibende "Enemy". Zusammenfassend endlich mal eine gute Rock CD, die ohne jegwelche Trendanbiederungen auskommt und zu 100% überzeugt.

The Possibility Of Being


Cover - The Possibility Of Being Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:32 ()
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Dogface

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Dass man mit einer erstklassigen Besetzung nicht immer zwangsläufig überragende Leistungen vollbringen muss, zeigten nicht zuletzt Kreisliga - Kicker wie Real Madrid oder Bayern München, aber auch die Hard & Heavy - Szene ist vor solchen Phänomenen nicht gefeit. Nicht, dass "Dogface" ein schlechtes Album ist, aber für so klangvolle Namen wie Wade Black (vocals), Richard Christy (drums) oder Rick Renstrom (guitars) wird hier nicht das Hammer - Brett aufgefahren, das man vielleicht erwarten möge. Stilistisch geht’s ab in die US Power Metal meets PRIEST - Ecke, irgendwo in die Schnittmenge aus SEVEN WITCHES, (langsameren) DESTINY’S END, CAGE und EXCITER. Wade Black ist ein herausragender Sänger, der sich nicht unbedingt hinter Kopfstimmen - Kollegen wie "Ripper" Owens oder Jacques Belanger verstecken muss und schon bei den Sieben Hexen einen ordentlichen Job erledigt hat. Das Problem des Albums liegt im zerfahrenen und wenig spektakulären Songwriting, das die Stücke einfach nicht richtig zünden lässt. Mit dem Opener "Fight", dem Titelsong, der Hymne "Stealing Grace", dem balladesken "Banion" und dem Stampfer "Better When Betrayed" befinden sich einige sehr gute, aber eben nicht zwingende Songs auf der Scheibe. Ob es am typischen "Side - Project - Charakter" oder an der noch nicht aufeinander eingeschossenen Band liegt, kann nur vermutet werden. Fans der genannten Stilrichtung dürfen in "Dogface" ruhig einmal reinhören, auch wenn die Erwartungen nicht allzu hoch gesteckt werden sollten. Hier wäre vom Potential her viel mehr drin gewesen!

Dogface


Cover - Dogface Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:37 ()
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Viewers

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Z PROCHEK, was ein urschwedischer Name. Daher jedenfalls stammt das elektronische Duo Skanberg und Bustad. Und wenn schon Elektronik aus Schweden, dann ist meistens mehr die Fraktion der tanzenden Mädels die Zielgruppe denn die der harten Jungs. Und auch Z PROCHEK bilden hier keine große Ausnahme. Größtenteils poppiger Electro in seiner ebenfalls größtenteils tanzbaren Form. Die Vocals könnten schon zwanzig Jahre alt sein und keiner würde es merken. Die Vocals sind es aber auch, die der Band über die Mittelmäßigkeit helfen, denn Bustads Organ hat einen angenehmen Klang der einen nicht selten in seeligen 80er Erinnerungen schwelgen lässt. Musikalisch sind die großen Sprünge aber leider etwas kürzer geraten und zu oft greift man auf einmal funktionierendes zurück. Straight forward und gen EBM wird es bei "Avenge". Ähnlich gen Club orientiert präsentiert sich der Titeltrack, bei dem der ruhige Chorus zwar etwas den Flow bremst, aber auch die Abwechslung fördert. Relaxed und tendenziell fast Trip Hoppig zeigen sie sich bei "Apart". Soweit, so gut. Die Fixierung darauf einen Ohrwurm zu schreiben hat sie aber manchmal etwas vergessen lassen, den Songs die nötige Tiefe für das zweite und dritte Hören mit auf den Weg zu geben. Zum tanzen ist das wohl egal, für jede andere Anwendung aber Geschmackssache.

Viewers


Cover - Viewers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:6 ()
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Hot Damn!

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Cocktailbars an einem Montag Abend zu besuchen, hat Vorteile, vor allem wenn man das Ganze noch in einer Kleinstadt macht. Es ist verdammt wenig los und mit ein wenig Chuzpe kriegt man die Barleute dazu, mal was anderes in die Anlage zu schmeißen als den ewig gleichen Jazz. Und schon schreien EVERYTIME I DIE "This Is A Rock And Roll Takeover" und die ganze Meute nippt swingend an ihren Zombies, Bloody Marys oder Kibas. EVERYTIME I DIE machen ihre Sache ziemlich gut, auch wenn man ihnen vorwerfen kann, als US-Metalcore nicht gerade ein Garant für innovativen Sound zu sein. Das schert die Jungs aber nicht wirklich und so rocken, kreischen und hardcorlern sie sich durch die Songs. Sänger Keith deckt dabei das gesamte Spektrum ab, kreischt, keift, grölt, flüstert, halt alles, was ein Screamo-Sänger draufhaben muss. Seine Sidekicks bauen dazu einen dichten Soundteppich, der sich mal nicht bei schwedischen Melodic Death-Göttern bedient, sondern die Vorliebe für Hardcore und sperrige Bands wie Burnt By The Sun deutlich werden lässt. "Hot Damn!" ist keine eingängige Scheibe wie die neuen Werke von As I Lay Dying oder Darkest Hour, sondern sperriger und abgefahrener. Hier wird nicht einfach Hardcore mit schwedischem Death Metal gemischt (auch wenn�s oft passiert "Hit Of The Search Party" als Beispiel), oft kommt Noise dazu und dann wird�s fies. Streckenweise mördereingängig, streckenweise Stressmucke. Eigenständigkeit in einem Genre wie Metalcore zu beweisen, ist verdammt schwierig. EVERYTIME I DIE haben das geschafft und dazu noch auf hohem Niveau. Respekt! Als Bonus gibt�s noch zwei Live-Tracks und als echtes Schmankerl "I Used To Love Her" der Gunners in einer arschcoolen dauergrinsenden Halb-Akustik-Version.

Hot Damn!


Cover - Hot Damn! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 38:26 ()
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Mechanical Revolt

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Jetzt haben wir mal was Neues - eine Thrash Metal Combo aus unserem Nachbarland Frankreich - und die macht ihre Sache auf "Mechanical Revolt" nun gar nicht mal übel. Nach dem 99er-Selbstversuch "Hate Or Reason" also der zweite Streich der Power Thrasher INSANE welche "Mechanical Revolt" mit einem (was auch sonst) mechanischem Soundgerüst starten welches gewisse kalte Industrialanleihen ausstrahlt. Der Opener "Scarves Of War" kommt ungewöhnlich melodisch und heavy daher - wie fast alle Songs des Albums orientiert man sich wohltuend am Thrash-Sound der Achtziger - geile Riffs und exaktes Drumming. INSANE haben bei den Songs fast durchweg immer Keyboard und Samples mit am Start - halten das aber dezent im Hintergrund und erzeugen so ein wohltuend volles Klangbild. Die Franzosen liefern zweifelsohne keine leichtverdauliche Kost ab - die Kompositionen genügen durchaus einem progressivem Ansatz und lohnen das genauere Hinhören. Mit "Born From Remains" (die Mischung aus Gitarre, Drums und Keys gegen Ende des Songs ist klasse) und "All Or Nothing" gibt es dann Vollbedienung und zwei exzellente Beispiele für eben jenes gelungenes Songwriting. INSANE wird wohl nicht nur alte Freunde von Pantera und Testament ansprechen - Machine Head dürften die Franzosen sich zu Hause hin und wieder auch mal reinziehen (den Sänger David Feltin klingt sogar ein wenig danach) und aus der 2-Minuten Ballade "Illusions" hört man Metallica raus. Das folgende thrashige "Caused By Pain" wechselt zwischen hartem, schnellen Geknüppel und gelungenen ruhigeren melodischen Parts ab. Mit dem Titeltrack "Mechanical Revolt" wird es eher ein wenig episch - der Track bleibt im Midtempo und walzt sich durch die Boxen ehe es mit dem starken "Against" und "Out Of Depth" standesgemäß zu Ende geht. Ein gelungenes Artwork macht aus dem Ganzen eine runde Sache und obwohl an der Produktion noch etwas verbessert werden können (ich mag’s halt fett) dürfte den anspruchsvolleren Thrashern INSANE richtig gut munden.

Mechanical Revolt


Cover - Mechanical Revolt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:22 ()
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Europe In Dust

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"Europe In Dust" klingt ein bisschen historisch, greift das Bild einer zerbombten Stadt dezent im Cover auf und verarbeitet auch textlich entsprechende Phrasen. Allzu militärisch martialisch wirkt die elektronische Musik dann durch die relativ entspannten Vocals zwar nicht, die 4/4 powern aber dennoch gnadenlos in Richtung Club. Der Rhythmus ist gelungen und simpel, die Melodie geht ins Ohr, der Chorus ist eine kalkulierte Mischung wabernden Synths und packender Dynamik zwischen Electro und EBM. Das ganze ist in keinster Weise originell und will es auch in nicht sein. Aber es funktioniert und erfüllt den Zweck einer Maxi bestens. "Atomare Liebe", der zweite Track dieser Maxi dagegen ist fast interessanter. Mit dem Flair der NDW, einer pumpenden Bassline und computerisierten Vocals ist dieser 80er Hommage mit deutschem Text recht unterhaltsam geraten. Tanzbar, mehr davon!

Europe In Dust


Cover - Europe In Dust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 0:0 ()
Label:
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Symbiotic

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Leipzig ist nicht nur Symbol für eine aussichtslose geldverschlingende Olympiabewerbung, sondern auch für eine mehr als gesunde Metal-Szene. Ich meine, die haben da einen Haufen Festivals um die Ecke, jede Tour macht dort irgendwo Halt und Bands scheint es da in Massen zu geben. Nachdem Disillusion mit ihrem fabelhaften Metal Blade-Debüt "Back To Times Of Splendor" gezeigt haben, wo der progressive Hammer hängt, treten NUKE EASTERN PLOT ins Licht - und kündigen sich als nächste große Nummer an. "Symbiotic" kann mit einem ähnlich komplexen Sound wie bei den Hopefuls aufwarten, hier wie dort werden Grenzen ausgelotet und auf Konventionen nicht viel gegeben. Meshuggah, Tool, Soilwork, Opeth, aber auch abgedrehtere Bands wie Farmakon, Virulence oder Gorguts reichen gerade aus, um den Sound des Quintetts zu beschreiben, bei denen auch eine Dame mit an Bord ist. Allerdings nicht als tausendste blöd trällernde Mikroverzierung, sondern am Schlagzeug, wo sie ihren Job ziemlich gut erledigt und ordentlich Dampf macht, sich aber in den ruhigen Parts gerne mal zurücknimmt ("Shahia"). Die Songs pendeln zwischen aggressiven Durchbrüchen, in denen bei Sänger Max auch die deathmetallische Seite durchkommt und er ziemlich geil growlt, und entspannten ruhigen Parts, die (natürlich) an Opeth erinnern. Genau wie die Schweden schaffen es NUKE EASTERN PLOT diese gegensätzlichen Stimmungen homogen nebeneinander zu stellen und in ihre komplexen Songs zu integrieren. "Symbiotic" ist ein vielschichtiges Album geworden, dass die Richtung aufweist, in die sich NUKE EASTERN PLOT bewegen werden. Scheint so, als würden aus Leipzig bald zwei Kapellen kommen, die es mit Göttern wie Opeth aufnehmen können. Und Disillusion-Kopf Vortex hat der Band dazu noch einen gelungenen Sound verpaßt - scheint so, als wären diese beiden Bands nicht wirklich zu trennen…

Symbiotic


Cover - Symbiotic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:16 ()
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The Spirit Lives On

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"Onkel Stein" - bekannt aus DSDS und als Ex-Chef bei der Bertelsmann Music Group - würde jetzt wahrscheinlich sagen: "Da hättest du dir aber besser einen anderen Titel aussuchen sollen." Und das würde er hier zu fast jedem Künstler sagen müssen. Das ist nur bei einem Hendrix-Tribut gar nicht so einfach: Kein Song war sauber und konfirmanden-ordentlich eingespielt von Jimi H. selig. Also, was sollen Musiker heute machen, wenn sie ihm huldigen wollen? Mit genauso viel Distortion hinterher springen, wie die holländischen Stoner SUN CAGED? Es klingt dank moderner Aufnahmetechnik einfach nicht so extem, als ob da gerade eine Gitarre brennt. Den Focus auf die Fingerfertigkeit lenken wie hier ANDREA RIVERA? Blöd nur, wenn der Rest ziemlich lau arrangiert bleibt. Am besten schlägt sich hier noch Hendrix jüngerer Cousin Regi, der diese Hommage an seinen berühmten Verwandten zusammen gestellt hat und den Jimi ganz offensichtlich in seinem Spiel deutlich und erfolgreich beeinflußt hat. Auch die Gitarristen Bumblefoot und Neil Lough können mithalten - kennt die jemand? Das ist der nächste Pferdefuß, es muss schon ein extremer Alles-Sammler sein, der sich so viele mäßig interessante Cover durch weitgehend unbekannte Künstler in den Schrank stellt...

The Spirit Lives On


Cover - The Spirit Lives On Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:2 ()
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