"She’s A Vixen and she’s my wife” - was soll der Scheiß? Alter, Dudelsäcke machen noch kein STS, Gitarren noch kein Metal. Das hier ist Pop-Folklore mit gerade zu peinlicher Anbiederung an Referenzgrößen des Genres, gar vor Rammstein-Pathos ("She’ll Be My Lady"), HipHop-Gesängen ("Shaverman") und der unglaublich schmalzigen Ballade "Gates if Eden", auch noch extra in der "Long-Version", machen die Herren nicht Halt. Und: "Don´t You Be A Loser, come To Cornamusa" - ein Sauflied, wie es auch der Obdachlose mit Akkordeon in der U-Bahn ohne Proben kaum schwächer performt... Dünner Sound selbstverständlich! Trauriger Höhepunkt der Scheibe ist "Ebony Eyes", ein Song, den Dieter Bohlen vor zwanzig Jahren sicherlich auch hätte als Derrick-Begleitmelodie verticken können. Es gibt so viele tolle Bands in dem Genre. Die transportieren zumindest einigermaßen glaubwürdig das Feeling von Mittelaltermärkten, Keltentum von Met, bis keiner mehr steht. CORNAMUSA nicht. Obwohl - Letzteres bekommen CORNAMUSA hin. Nach "Genuss" dieses Tonträgers fällst auch du um. Schock! So ziemlich das Schlimmste, was ich in letzter Zeit gehört habe.
BLOOD DUSTER und FUCK… I’M DEAD! sind zwei feste Größen in der australischen Grind-Szene, wobei erstere schon weltweit für Aufsehen gesorgt haben und einige coole Scheiben über Relapse und Season Of Mist veröffentlichten. Zuviel Zeit haben die Herrschaften wohl auch, denn zwei von den Beteiligten haben mit THE DAY EVERYTHING BECAME NOTHING ein Nebenprojekt aus dem Boden gestampft, das es in sich hat. Hier gibt es (natürlich) die derbe Grindkeule. Aber weder im Sinne der Hauptbands noch im alten Napalm Death-Stil (50 Songs in 5 Minuten hehe), sondern von Porngrindern wie Cock And Ball Torture inspiriert. Arschgroovend, mit einem Sänger der ordentlich Technik benutzt (und sich genau in einer Tonlage aufhält) und einer sehr baßlastigen Produktion. Hier wird straight im Mid Tempo gerockt, wirklich Abweichungen vom Schema gibbet nicht. Das ist auch das Problem der Pladde, denn dadurch ähneln sich die Songs einfach zu sehr. Man kann die locker hören und wird auch die ganze Zeit ob des Grooves mitwippen, mitmoshen, mitwasauchimmer, aber kein Song ragt heraus, alle klingen sehr ähnlich. Brutal sind sie, keine Frage, aber nicht gerade abwechslungsreich. Wer auf CBT oder ähnlich Porngrinder steht, sollte THE DAY EVERYTHING BECAME NOTHING ruhig mal antesten. Ich halte den Jungs zugute, dass sie sich dem Porngrind-Image verwehren und weder Pornobilder als Cover oder Bookletgestaltung nutzten, noch die bescheuerten Texte von CBT, Cliteater und Co. übernommen haben - jedenfalls lassen Titel wie "Horror" oder "Blind" darauf schließen, Texte sind im Booklet nicht abgedruckt.wird auch mal Zeit, dass dieser bescheuerte Trend mit den Vergewaltigungsfantasien in den Texten aufhört! "Le Mort" ist von daher eine etwas andere Ponrgrind-Scheibe, die sich nur musikalisch an den Größen orientiert (und die gleichen Schwächen hat wie die Vorbilder), imagemäßig aber andere, neue Wege geht. Rhig mal testen!
Unsere Tierfreunde servieren wieder eine Schlachteplatte, die es absolut in sich hat. Death Metal, amimäßig und manchmal an der Schwelle zum Grind, heftig und hart. Wie das Cover, auf dem eine Kuh (natürlich eine Kuh, bei dem Namen….) Menschenköpfe kackt. Für engagierte Vegetarier ein Bombenmotiv und auch nicht schlimmer als vergleichbare Stumpf-Death-Metal-Abbildungen, im Gegenteil. Die Amis jedenfalls knüppeln sich mit Engagement durch die Scheibe, und sie werden von der Plattenfirma nicht zu Unrecht als Zwitter aus Cannibal Corpse und Carcass bezeichnet. Bei sehr, sehr, sehr fettem Sound ruppeln sich CATTLE DECAPITION durch eine gute Dreiviertelstunde, dass es eine wahre Pracht ist. Ich finde es zudem unglaublich erholsam, dass eine Band eben nicht versucht einfach nur Horror-Texte abzukupfern. Die Kalifornier engagieren sich nicht nur textlich für die Erde und die Tiere, sondern sind beispielsweise auch Mitglied der PETA. Nun gibt es ja Leute, die meinen, solche Ansichten hätten nichts im Metal verloren. Gut. Finde ich nicht. Das fast zehnminütige Outro beschreibt ganz gut, wie es einem Schwein geht… Live aus dem Schlachthof sozusagen. Egal. Musikalisch ist diese Scheibe ehedem über jeden Zweifel erhaben, extremer Death Metal at ist best. Geiler Metoyer-Sound, Texte mit Anspruch, Songs mit Härte, was will man mehr? Natürlich sind CATTLE DECAPITATION alles andere als einfach gestrickt, streuen immer wieder wilde Breaks und geile Riffs ein, sind komplex. Doch bevor der künstlerische Anspruch sich in einer Kakophonie verliert, finden die Süd-Nordamerikaner zurück in den Song. Und das ist gut so …
Aus den Weiten Finnlands kommt dieses Quartett Thrasher angelatscht, um dem guten alten Thrash Metal zu frönen, wie er heute selten noch zu hören ist. NAILGUNNER haben schon mal sehr coole Pseudonyme: vier von ihnen heißen "The James", der letzte "James James". Die Namen könnte selbst ich mir merken haha. Musikalisch gibt’s von der Thrashkeule ordentlich ein vor die Birne. Tempomäßig machen NAILGUNNER keine Gefangenen und sind flott unterwegs, zitieren dabei hin und wieder mal klassische Thrash-Riffs und haben vor allem mit Sänger "The James" (aka Sami) einen Mann am Mikro, der mit seiner räudig-rotzig Kreischstimme für das Quentchen Eigenständigkeit sorgt, dass NAILGUNNER brauchen. Ich denke man kann die Finnen mit den alten Bay Area-Veteranen vergleichen. NAILGUNNER setzen beim Songwriting auf Eingängigkeit, bauen nette kleine Soli-Spielerein ein (das müssen old school-Bands immer machen hehe) und haben einen vernünftigen Sound. Mehr braucht man nicht, um eine MCD zu einem kurzweiligen Vergnügen werden zu lassen, also haben NAILGUNNER alles richtig gemacht, oder? Stimmt. "All Life Ends" ist ein respektables erstes Lebenszeichen und bestätigt mal wieder das Klischee, dass aus Finnland jeden Tag fünf neue gute Bands kommen. Schon allein für die Tatsache, dass NAILGUNNER old schooligen Thrash zocken und nicht auf das Black- oder Death-Wägelchen aufspringen (oder gleich so eine Grütze wie Children Of Bodom machen…) gebührt ihnen schon Anerkennung und Respekt. Man merkt der Scheibe an, dass hier fünf Typen die Mucke spielen, auf die sie wirklich Bock haben: Poser Crushing Thrash Metal!
Es scheint fast ein bisschen so, als hätten die "Schwestern" nach dem gelungenen Comeback DANGER WORLD (2001) jetzt auf ihrer aktuellen Scheibe "Wrong" geradezu in meinen Gedanken gelesen - denn nie zuvor gab es von ANYONES DAUGHTER fettere sowie härtere Gitarrenriffs zu hören als hier. Rein musikalisch wurde die grundsätzliche Ausrichtung doch etwas mehr aus dem früheren Art Rock heraus in eine vielmehr episch-symphonisch geprägte Rock Schiene mit leicht progressiven Klangbildern verlagert. Kompromisse hat die Band keine gemacht, wie sie immer wieder betont. Nachdem die letzte CD liegt nun schon fast vier Jahre zurückliegt, wurde es jetzt auch mal Zeit, daß "Die" deutsche Art Prog-Rock Legende wieder etwas Neues herausbringt. In der Zwischenzeit hatte man ja bekanntlich den reichhaltigen Livefundus geplündert und zwei ebenfalls gelungene Alben inkl. einer DVD herausgebracht. Das aktuelle Werk nennt sich schlicht und ergreifend "Wrong", wobei das Cover gegenüber früheren teilweise recht opulenten Artworks (wahrscheinlich auch aus Spargründen) geradezu spartanisch ausgefallen ist und was noch auffällt: Das alte Logo wird ebenfalls nicht mehr verwendet. Es könnte damit durchaus beabsichtigt sein, daß AD sich mit dieser übrigends selbst vertriebenen CD auch äußerlich noch etwas stärker von ihrer musikalischen Vergangenheit lösen wollen?! Die noch bei DANGER WORLD zu findenden ganz leichten Popansätze, die anscheinende bei so manchem "älteren" Fan der ersten Stunde nicht ganz so doll aufgenommen wurden, sind auf "Wrong" jedenfalls komplett verschwunden. Es geht erfreulicherweise eindeutig härter zu, die Gitarren sind des öfteren mit fast schon metallisch schweren Riffs vertreten - hervorragend gemacht z.B. wie beim wuchtigen geradezu mit aggressiven Gesang versehenen Titelsong. Neben den beiden Urmitgliedern Matthias Ulmer sowie Uwe Karpa besteht die Band noch aus Peter Kumpf (Drums), Raoul Walton (Bass) sowie der absoluten Ausnahmestimme von André Carswell. Und gerade er wirkt auf dieser CD noch besser in die Gruppe integriert, das Zusammenspiel von Musik und voluminösen Vocals klingt noch ausgereifter und vor allem homogener als beim Vorgänger. Besonders toll ist dies bei dem folkig geprägten sowie mit spitzenmäßigen Chorarrangements versehene "Far Away" mit dieser absoluter Killerhook zu hören. Egal ob 80er Bombastrock al la ASIA we bei "Your Time" oder treibend mitreisend wie bei dem genialen "Miscellaneous", die Formel geht auf und die Musik kommt absolut abwechslungsreich daher. Wie schon erwähnt der Härtegrad bei einigen Songs wurde deutlich erhöht aber ohne typisch progressive Parts (vor allem bei den Tasten) völlig aus dem Bild zu drängen u.a. gibt’s ein klasse Solo bei "Out Of This World" zu hören. Gerade die Keyboards sind auf den ersten Blick noch die typischen AD-Kennzeichen - neoprogig fließend und bilden so eine Art Brücke zu älteren Aufnahmen. Der Sound der CD ist äußerst druckvoll abgemischt und die Produktion hat absoluten Referenzcharakter. Das Album kann bzw. muß man übrigens leider direkt über die Homepage der Band www.anyonesdaughter.de bestellen, denn die Jungs haben derzeit tatsächlich keinen Plattenvertrag mehr - eigentlich eine Schande für die Zunft aber in Zeiten von oberflächlicher Musik Marke "DSDSS" vielleicht auch kein Wunder?! "Wrong" ist dieses Album nämlich keineswegs - bitte unbedingt mal reinhören, die Soundfiles gibt’s ebenfalls auf der HP.
Ich hätte nie gedacht, dass mal eine Band einen so entwaffnend ehrlichen Titel für ihre Platte findet: Verlassen im Wald der Müdigkeit - viel mehr muss man zu diesem Tonträger nicht sagen. Melancholiker mit guter Grundverfassung können hier bedenkenlos zugreifen, wenn sie das nächste Mal verzweifelt Schäfchen zählen. Klinische Tests an Patienten mit Schlafstörungen wird "Abandoned..." aber leider nicht bestehen, denn die Grundstimmung, die die Slowaken MORGAIN hier verbreiten, ist so düster, dass schon leicht labile Seelen hier in Depression verfallen. Die acht Songs gehen in eins ohne Widerhaken durch, der Gitarrensound ist bewußt dumpf und im Hintergrund (nur böse Zungen schiempfen hier "matschig"), Keyboards, Akkordeon und Mundharmonika bestimmen das Bild. Sänger Richard Zajac und Sängerin Slavka Tomayova bewegen sich im mittleren Tonbereich und auch keine Oktave da heraus, das Tempo ist nicht mehr mittel, sondern langsam. Und so langsam schlafen mir die Füße ein...
AEBA, die fiesen Reiter der Apokalypse, sind jetzt ohne Keyboard-Frau, die Position hat Hellischer eingenommen und auch den Kesseln kocht jetzt ein Humnoid seine Süppchen; Infernal Desaster. Musikalisch hat sich hingegen nicht allzu viel geändert. Einigermaßen brutaler Black Metal, wobei auch die Synth-Klänge den BM der Nordlichter nicht in Richtung Karnevals-Bombast verwässern. Allein das fiese Gekeife aus dem Mündern Isegrims und Schattensturms verhindert dies bös’ wie gekonnt. "Shemhamforash - Des Hasses Antlitz" ist professionelle Black-Metal-Vernichtung, die sich einen Dreck um Trends kümmert, aber auch nicht verzweifelt versucht, auf "Deibel komm raus" so old-school wie möglich zu klingen. Kompetente Bedienung der Instrumente und gutes Songwriting sorgen insgesamt für eine ergreifende Atmosphäre, im Grunde fehlt lediglich das ganz eigene Gesicht AEBAs, das Antlitz sozusagen. Sie transportieren ihren Hass, die verpacken ihre Wut (manchmal mit gesprochenen deutschen Texten), doch letztlich schürt die Scheibe keine echte Angst. Dazu ist es ein bisschen zu beliebig, und auch ein bisschen "zu professionell" - trotz einiger Abstriche beim Sound. Fazit: Guter, kopf-gemachter Black Metal, nicht mehr, aber auf keinen Fall weniger.
SILENT SCYTHE haben eine schwere Hypothek zu tragen: Ihr Gitarrist Tommy Djukin war vorher bei BRIMSTONE, und - das wird mir selbst jeder Blinde bestätigen, der auf deren Konzerten vor vier oder fünf Jahren war - BRIMSTONE war die schlechteste Live-Band ever. SILENT SCYTHE müssen live besser sein, sonst hätten sie nicht in einem Wettbewerb eine Recording Session gewonnen, aber dafür sind sie auf Platte nicht sonderlich eingängig. Das heißt, "Suffer In Silnece" ist ein bunter Kramladen zwischen Langeweile und Hörer-Überforderung, zwischen bezirzenden Melodien und verkopftem Krach: "Longing For Sorrow" brilliert mit "typisch scandinavischen" Gitarren - sprich, Standard-IRON MAIDEN Riffing mit dem gewissen Schmackes versetzt, der Göteborg erst zu der Metal-Stadt auf der Landkarte macht. Lustige Leads wie auf "Old Word Disorder" sind nicht jedem Song vergönnt. Der glänzt dafür mit einem dynamischen Thema, das Sänger Fredrik Eriksson aufgreift. Da liegt der nächste Hase begraben: Frederik macht ohrenscheinlich einen auf Sirene - klar, wenn Bruce Dickinson und Jonathan Davies als größte Einflüsse genannt werden. Allerdings wird nicht klar, wie ausgerechnet diese Gegensätze unter einen Hut passen sollen. Sekundenweise hört man bei "My Only Family" MEGADETH, bei "Backstabber" eher OVERKILL als weitere Einflüsse raus, als Schmakerl hat "Suffer In Silence" eher an OPETH erinnernde Struktur. Insgesamt könnte dieses Album für Fans von DARKANE u.ä. interessant sein, bisweilen sind die Stil-Hopser für meinen Geschmack zu wenig nachvollziehbar.
Nach dem unglaublichen Supportslot für Finntroll waren meine Erwartungen an die jungen Finnen mega-hoch. Und in der Tat ist den "Schwertträgern" eine tolle Scheibe gelungen. Nicht ganz so beeindruckend wie ihr Live-Treiben, aber wirklich sehr sehr SEHR ansprechend. Das beginnt mit einem Intro, dass ein ähnliches Gänsehautflair erzeugt wie weiland Metallica bei ihren Konzerten und einen zuvorderst zwar nicht in den Wilden Westen aber zumindest in die skandinavische Vergangenheit transportiert. Mit Beginn des folgenden Titelsongs wird auch das einzige Manko der Kapelle deutlich: Das Keyboard kleistert zeitweise as fuck, erinnert nicht selten an COB in den schlechteren Zeiten. Allerdings bleibt das deswegen das einzige und nicht sonderlich störende Manko, weil die Band tolle Songs auf der Scheibe hat und es den geschminkten Blaukreuzen immer wieder gelingt, leichte Folk-Einflüsse mit modernem Power-Metal und härteren Stilrichtungen der Marke Black und Death zu verbinden. Nicht zu vergessen der epische Touch, der in die ganze Muschpoken-Musik ENSIFEERUMs auch noch Quorthons Einflüsse mit reinrutschen lässt. Und das wiederum macht eine weitere unglaubliche Stärke der Band aus: Der Hörer fühlt sich nicht nur angesprochen, er kann nicht nur zuhören, er muss auch mitmachen. Mitsingen, -summen, -schunkeln, -hüpfen, -springen, -tanzen! Kurzum: ENSIFERUM veranstalten Ganzkörper-Amusement für die ganze Bangerschaft. Viele sehen Parallelen zu Finntroll. Wer’s unbedingt braucht: EINSIFERUM sind die erfolgreichen Event-Jungunternehmer der folkig angehauchten Hart-Wurst-Mucke, Finntroll die Dreckspatzen. Und das ist in beiden Fällen kein Stück negativ gemeint. Tolle Scheibe, lalalalalaleileilaleilaleileileihei….
Von Erdbeeren in gelber Marmelade zu singen ist schon ist so wunderbar alternativ Pop-Poetisch, dass man sich mit Kopfhörern auf den Balkon legen will und den Sommer in sich aufsaugen möchte. "Juicy Strawberries In Yellow Jelly" ist die erste EP nach etlichen Jahren der Rhein-Neckar Formation CELLULOID. Und wenige Takte genügen, um zu merken, dass sich der ohnehin gute Gesang ihrer Frontfrau Martina noch verbessert hat. Anfangs fast mit einer ähnlichen Mischung aus kindlicher Naivität und gleichzeitig unnahbarer Dominanz, wie es sonst nur Menschen wie BJÖRK schaffen. "Say A Little Prayer" wirkt dann aber sowohl bei den Vocals wie auch bei der Musik eher wie loungiger Songwriterpop und zeigt, dass die Bands zu einem deutlich homogeneren Gesamtbild gefunden hat. Die Musik ist generell viel organischer ausgefallen, die Drums natürlicher und die Gitarren sind nur in einer dezenten Form im Einsatz. Die Schnittstelle von Elektronik und realer Instrumentierung ist zu einem hohen Grad der Perfektion gelangt. Männlicher Gesang fehlt nun völlig, hinter Martinas Hauptvocals wurden aber das ein ums andere mal weitere weibliche Töne gelegt. Tragendes Element neben dem Gesang sind ganz klar die alles zusammenhalten Basslines, die den größtenteils sehr relaxten Tracks ein stabiles Fundament geben. Von "Say A Little Prayer" abgesehen, wirken die Songs auf mich jedoch weniger deutlich melodiebezogen als dies beim Vorgänger der Fall war, Mitdenken hilft also weiter. Oder die totale Hingabe und Entspannung. Denn "Juicy Strawberries In Yellow Jelly" ist keyboardfreier intelligenter TripHop mit chilligem Ambiente und definitiv eine verdammt heiße Sache für diesen Sommer.