Review:

Got The Noise

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Nichts grundsätzlich neues gibt von der DONOTS Front zu vermelden, denn nach der für meinen Geschmack doch höchsten relativ durchschnittlichen ersten Single "We Got The Noise" kommt nun das (fast) gleichnamige Album hinterher, wobei auch hier auf altbewährte Soundstrickmuster gesetzt wird. Apropos .. leider lag mir für dieses Review, wohl aus "Kopierschutzgründen" nur eine altehrwürdige Musikkassette mit 10 ungemasterten (!) Songs (auf der CD werden sogar 13 Titel drauf sein) vor, weshalb ich über die klanglichen Qualitäten absolut nichts sagen kann. Wie gehabt auch auf Album Nummero vier bietet der Fünfer sein schon gewohnte chartskompatible Rockkost mit diesem typische relativ glatt polierten Partypunk in poplastiger Ausprägung, große Variationen sind eher minimal. Der große Hammersong ist, wie auch schon auf dem Vorgängeralbum, leider wieder nicht enthalten, obwohl das schmissige "It’s Over" oder "Jerk Parade" gar nicht soo schlecht ausgefallen sind und allemal besser daherkommen als die erste Single. Nach der zurecht sehr erfolgreichen Cover EP "We’re Not Gonna Take It" (kommt übrigends im Liveprogramm immer spitzenmäßig rüber!) treten die DONOTS kompositorisch schon ein wenig auf der Stelle und haben es (noch) nicht geschafft das Debütalbum zu toppen und einen Song mit den Qualitäten von "What Ever Happened to The 80’s" sucht man auch diesmal vergeblich. Klar, die knappen drei Minuten Tracks sind mit den vielen Aahs und Ohhs sowie dem obligatorischen Mitgrölcharakter nie wirklich schlecht geraten aber insgesamt nur Durchschnitt und halt irgendwie nicht so prickelnd. Eine gewisse Gleichförmigkeit, was die Machart betrifft ist daher als klarer Kritikpunkt für "Got The Noise" festzuhalten, die Ausnahme bildet vielleicht das etwas melancholische "Simple". Bei dem schnellen "Knowledge" gibt’s dann sogar mal ein richtig geiles Gitarrensolo zu hören, was ja ansonsten eher nicht so häufig bei den Münsteranern zu finden ist. Zukünftig sollten die DONOTS vielleicht doch etwas stärker u.a. auch solche Stilmittel einsetzen, dann kommt man auch wieder etwas weg vom negativen "Kinderpunk" Image und könnte sich punktueller in die erwachsenere "Rotzrock" Richtung weiterentwickeln?! Die Scheibe dürfte, wer hätte es geahnt, am besten natürlich bei einer rasanten Autofahrt bei offenen Faltdach zünden. Für die mittlwerweile recht zahlreiche Fangemeinde dürften meine Einwände auch sowieso eher unerheblich sein, da der Spaßfaktor insgesamt doch paßt und die Jungs zugegebener Maßen (bisher) immer noch eine bessere Liveband sind, als der Output auf ihren regulären (letzten) Alben.

Got The Noise


Cover - Got The Noise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 32:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Yearning

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Anfangs war ich von "Yearning" ja nicht sonderlich begeistert, das klang mir alles viel zu sehr nach Morbid Angel. Aber nach und nach entfaltete sich die Klasse von VOX INTERIUM und mittlerweile ist "Yearning" echt ne fette Scheibe geworden. Zwar immer noch deutlich von morbiden Engeln beeinflusst, aber mit genügend Eigenständigkeit. Amerika an sich scheint von Polen aus betrachtet ein tolles Land zu, Schweden wohl eher nicht. Der Gitarrensound auf "Yearning" ist eine 1:1-Kopie des Morbid Angel-Sounds, aber da die Songs etwas straighter als beim Vorbild sind und viel besser im Ohr bleiben ist das schon ok. Überhaupt setzen VOX INTERIUM nicht so sehr auf frickelige Parts, sondern eher auf Mid Tempo-Stampfer ("Wooden Wars"), in denen sich aber immer noch genügend anspruchsvolle Abschnitte verstecken, die die Polen souverän meistern. Sänger Peter growlt sich routiniert einen ab, wird dabei hin und wieder von strangen Backing Shouts unterstützt und macht seine Sache im Allgemeinen ziemlich gut. Richtig cool ist den Polen "Reality When You Die" gelungen - ein GOREFEST-Cover von der "False”, womit VOX INTERIUM bei mir schon ordentlich Pluspunkte gesammelt haben hehe. "Yearning" ist ein ziemlich gutes amerikanisches Death Metal-Album geworden, das mehr als nur der Lückenfüller bis zur nächsten Vader-Scheibe ist.

Yearning


Cover - Yearning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Subconscious Dissolution Into The Continuum

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Ein ästhetisch gelungenes Cover - Artwork, ein cooler Albumtitel und eine dreifache Gitarrenfront, von der im Info verkündet wird, machen schon neugierig auf das versprochene Brett irgendwo in der Schnittmenge aus atmosphärischem Doom - und Death Metal. Ok, CD eingelegt und dem Opener "Morphia" knappe 16 Minuten lang gelauscht: der totale Hammer! Ein netter Keyboard - Teppich, der in der Tat ein schön düsteres Flair verbreitet, dazu ein Gitarrensound, der an ganz frühe PARADISE LOST erinnert und ein MORTICIAN - ähnliches Grunzgegurgel werden in einem Tempo dargeboten, das selbst die treuesten SAINT VITUS - Anhänger wie Speed Metaller dastehen lässt. Ist Song Nr. 1 dann überstanden, wird mit "The Blood Of The Eyes" über zwölf Minuten lang nachgelegt und wenn man gut aufpasst, dann merkt man sogar, dass jetzt ein anderer Song läuft. Immer noch dudelt die monotone Slo Mo - Rifforgie im Hintergrund, wieder hört man nicht viel von der Triple Axe und Greg Chandler (eigentlich steht dieser Nachname für Doom - Qualität…) brummt und krächzt langsam vor sich hin. Oh, es läuft schon Song Nr. 3, "Grey Day", und er dauert nur 17 Minuten. Stil: siehe Songs Nr. 1 und 2, Veränderungen: keine, packende Momente: Null. Song Nr. 4, "Arcane Dissolution" ist dann eine reine, gruselige Soundcollage ohne Gitarren und Sinn, die höchstens auf einen Horrorfilmsoundtrack passen würde, dafür aber mit etwas über fünf Minuten Spielzeit erfreulich kurz geraten ist. Vielleicht ist das hier auch die ganz große Kunst der vertonten Düsternis und der Wegweiser für alle Schwarzmucker des neuen Jahrtausends?! Die fünf Engländer mögen hier einen Meilenstein aufgestellt haben, der mein Kunstverständnis um Welten übersteigt, aber selbst als Fan der finstersten, langsamsten und an den Nerven zerrendsten Doom - Mucke kann man dieses Werk niemandem empfehlen. Grausam und wohl nur etwas für Esoteriker!

Subconscious Dissolution Into The Continuum


Cover - Subconscious Dissolution Into The Continuum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 50:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Art Bleeds

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DEATH! Ganz einfache Sache. GORY BLISTER klingen wie DEATH, obwohl ich bei dem Bandnamen mit (mehr oder weniger stumpfen) Goregrind gerechnet hätte. Sobald aber Sänger Adry den Mund aufmacht kommt einem Chuck in den Sinn. Genau, aber wirklich ganz genau, die gleiche Stimme wie der viel zu früh verblichene DEATH-Mastermind. Nicht nur Adry hat sich an DEATH orientiert, auch der Rest der GORY BLISTER-Bande hat eine hörbare Vorliebe für technischen Death Metal, der frappierend an "Individual Thought Patterns" oder "Human" erinnert. Die Songs sind dabei einen Tick brutaler, glänzen durch … interessante… Breaks, einen Haufen technischer Spielereien ("A Gout From The Scar") und den Wechsel zwischen rasend schnellen brutalen und gemäßigten Parts, der immer flüssig und ohne aufgesetzt zu wirken vonstatten geht. GORY BLISTER haben sicher nicht den Anspruch im Death Metal völlig neue Wege zu gehen - jedenfalls hoffe ich das hehe, denn dazu ist "Art Bleeds" viel zu dich am großen Vorbild. Da aber von DEATH nix Neues mehr zu erwarten ist und man gut gemachten technischen Death Metal heute nicht mehr all zu oft hört, sollten DEATH-Fans GORY BLISTER eine faire Chance geben. Die Platte ist einfach der Hammer - wären noch ein, zwei Stücke mehr drauf (und sie damit länger als die durchschnittliche Deicide-Scheibe), wäre "Art Bleeds" ein echter Knaller, so bleibt ein mehr als gutes Lebenszeichen der Italiener und das Herz des DEATH-Fans lacht. Was ist eigentlich mit der neuen ILLOGICIST-Scheibe?

Art Bleeds


Cover - Art Bleeds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 29:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Exploder

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Album des Jahres. Von dieser vollmundigen Ankündigung gibt es drei Arten: Die Katergorie "Ohrenkaugummi" springt einen beim ersten Anhören förmlich an, aber nach spätestens zwei Wochen hinterläßt das Hörfutter einen abgelutschten Nachgeschmack und man kann sehen, wo man mit der teuren Neuanschaffung bleibt. Und mit der Peinlichkeit, andere dazu verleitet zu haben... Die Alben der zweiten Art gehen zunächst unter und landen erst Monate später in ewigen Bestenlisten, nachdem die Band sich längst aufgelöst hat, REFUSED können davon ein Lied singen. Und dann gibt es diese seltenen Exemplare, auf die man sich schon vorher freut, die einen nicht enttäuschen, trotzdem überraschen - und deren Genuß anhält. Dieses seltene Glück hält mit jedem Hören neue Facetten bereit und wirkt doch wie ein lange bekannter Freund. Beim ersten Durchlauf machen solche Platten Spaß und nach der 1000. Drehung freut man sich immer noch drüber.

So eine Nadel im Heuhaufen ist "The Exploder" von MANNHAI. Knuffig zum Autofahren ("Two Roads", "Heads Against The Stones") und zum Gas geben wie der "Highway Star" von Deep Purple ("Mr Out Of Sight"), Melodien, die die Herzen zum Schmelzen bringen ("Lonesome"), Blues-Nights in White Satin - äh, mitten auf der Bühne bei den Doors und The Cult, die Spiegelkugel anheulen ("Broken Chains", "Behind The Trees"). Glamrock! ("Rock To The Top")! Auf dem Cover kämpft ein Tiger mit einer Schlange, aber MANNHAI sind mit ihrem Debüt "The Sons Of Yesterday´s Black Grouse" nicht als (Stonerrock-) Tiger losgesprungen, um als Bettvorleger zu landen. Stoner sind sie definitiv nicht mehr, aber sie wissen wo sie herkommen, und das macht den Blues ("TNT Mountain") interessant, das würzt den Soul. So hört sich eine Band an, die sich um nichts mehr schert, nicht darum, wie "in" retro gerade ist, nicht um die zulässige Höchtbeladung an Pathos, MANNHAI kümmern sich um nichts anders mehr als um den perfekten Song - und kommen ihm auf "The Exploder" ein paar Mal gefährlich nahe. Wer solche Melodien aus der Gitarre schüttelt, an den habe ich fast keine Fragen mehr. Und dann diese Stimme. Joãnitor Muurinen singt und schreit, wimmert und gröhlt, röhrt und beschwört. Ein derart variantenreiches Organ hat außer ihm nur noch THE CULT-Fronter Ian Astbury. All deren Fans sei gesagt: Kauft euch dieses Album, ihr werdet es nicht bereuen!

The Exploder


Cover - The Exploder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Skiend Hans Lik

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Nattefrost is ja nu "El Cheffe" von den Karpaten-Strolchen aus dem hohen Norden. Und soll ja unglaublich witzig und fleißig sein. Sein Witz erschließt sich meiner auch angesichts des "Polen-Skandals" nur bedingt und der Fleiß-Preis gebührt in diesem Veröffentlichungsfall eher der Plattenfirma. Denn die nämlich packte leicht veränderte Songs, ein besseres Intro, einen vorproduzierten Song, bisschen watt live und ein altes Demo auf die Scheibe, obendrauf noch einen (zugegebenermaßen professionellen) Live-Track für den PC, fertig ist der Lack. Sicherlich lohnenswert für absolute Maniacs, die das "Bloodlust And Perversion"-Demo von 92 nicht haben/ kennen. Alle anderen werden sich aber vor allem ob des unerträglichen Sounds des ersten Demos grausen. Riecht insgesamt nach Geldschneiderei.



Skjend Hans Lik (Alternate Mix)

Humilation Chant (Unreleased)

Spill The Blood Of The Lamb (Pre-Production)

Martyr / Sacrificulum (Drunken And Alive)

Through The Black Veil Of The Bergo Pass

Bloodlust And Perversion

Return Of The Freezing Winds

The Woods Of Wallachia

Wings Over The Mountain Of Sighisoara


Skiend Hans Lik


Cover - Skiend Hans Lik Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:24 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dark Matter

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Nach gut drei Jahren beehrt uns die britische Neo Progressive Rock Legende IQ, die mittlerweile, gegründet bereits Anfang der 80er Jahre, mehr oder weniger als einzigste Vorzeigeband an der Spitze des Genres übrig geblieben ist, mit einem neuen Album "Dark Matter". Vergleichbare Formationen wie u.a. die "alten" MARILLION machen heutzutage musikalisch etwas völlig anderes. Betont düsterer so lautete das Credo vorab, soll es zugehen auf "Dark Matter" Titel sowie Artwork sind daher gleichermaßen Programm - aber keine Angst die Jungs mutieren nicht zur schwarzbekittelten Depricombo mit Weltschmerzattitüde sondern ich würde das Ganze nur als etwas dunkler wie gewohnt einordnen wollen. Denn die Scheibe bietet nachwievor alles was die Fans an dieser Band so lieben, nur die Gesamtausrichtung wirkt durch die Verwendung etwas verstärkt in Moll geprägter Harmonien etwas ungewohnt "schwarz" und noch melancholischer als auf vorherigen Alben. Insgesamt fünf Tracks gibt’s hier zu hören, die übrigends in keinem größeren konzeptionellen Zusammenhang zueinander stehen, wobei vor allem das überlange fast 25-minütige "Harvest Of Souls" das eigentliche Kernstück der CD ist. Wie schon gesagt auch "Dark Matter" beinhaltet nachwievor die typischen etwas verspielten Bombastrockversatzstücke mit vielen Retroelementen nur innerhalb dieses Grundgerüst bzw. als so eine Art Mantel ist die jeweilige Ausprägung der Songs soundmäßig etwas anders ausgefallen. Dies fängt schon an bei den äußerst variantenreichen Keyboards von Martin Orford (durfte ja auch beim aktuellen AYREON Meisterwerk "The Human " einige Soli beisteuern) die verstärkt mit mächtigen Hammond Orgelsounds äußerst wohlklingend daherkommen und so der CD einen wesentlich volleres Tiefenklangbild verleihen. Auch die Gitarrenarbeit von Michael Holmes bietet neben den gewohnt virtuosen melodischen Soli diesmal beinahe schon frickelige sowie recht ungestüme Parts. Das Schlagzeug addiert sich mit viel Power zusammen mit einem individuell klingenden Bass zu einem perfekten Zusammenspiel. Wie gewohnt sorgt Peter Nicholls als "die Stimme" mit seinen einfühlsamen Geschichten, bei denen er diesmal seine Texte alle irgendwie um das Grundthema Angst u.a. vor der Zukunft bzw. wie sich (Um-) Welt um uns herum entwickelt, aufgebaut hat. Mit seinem charismatischen Organ, das diesmal sogar mal mit modernen Samples verfremdet wurde, betont er immer sehr emotional sämtliche Stimmungslagen, inmitten der stets reizvollen Kontraste zwischen zunächst leise introvertierten sowie aggressiv dynamischer Songs, in perfekter Symbiose mit den Instrumenten. Schon der gelungene Opener "Sacred Sound" mit seinem düsteren Orgelintro am Anfang bietet mit einem schönen Hookgrundthema, mitreißenden Instrumentalparts sowie dem spannungsgeladenen Aufbau IQ-Prog as it's best. Was man beim zweiten Track nicht mehr so ganz behaupten kann, dem mir schlicht etwas zu ruhigen akustisch gehaltenen "Red Dust Shadows" fehlt schlicht der Pepp. "You Never Will" kann dann aber mit einem rasanten Keyboard und Gitarrenduell wieder voll überzeugen. Für mich dass stärkste Stück aber ist zweifellos "Born Brilliant" eine Art wuchtiger Space Rock Song in bester STAR ONE Manier mit diesen flirrenden sowie sphärischen Keyboardsounds - super gemacht und dann kommt noch ein absolut abgefahrenes Gitarrensolo am Schluß. Klar, das eigentliche Grundstück des Albums bildet "Harvest Of Souls" musikalisch als eine Art Quersumme der vorangegangen Songs (mit stärkerer "Subterranea" und ganz leichterer "Nomzamo" Schlagseite) alle Komponenten miteinander verbindet und trotz längerer melancholischer Passagen am Anfang, dann doch in einen kompakt frischen klingenden Progressive Rock Song mündet. "Dark Matter" ist zusammenfassend eine wirklich starke Scheibe geworden und braucht sich vor den hochklassigen Alben der Vergangenheit nicht zu verstecken - ganz im Gegenteil IQ haben sich erfolgreich neu definiert.

Dark Matter


Cover - Dark Matter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 53:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Faces

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Nicht nur durch ihre thrashige Musik sind PERZONAL WAR schon unzählige Male mit METALLICA verglichen worden, sondern auch aufgrund des Gesanges von Gitarrist / Sänger Matthias Zimmer, der nicht nur wie James Hetfield tönt (manchmal ist es fast schon unheimlich…), sondern (zumindest on stage) auch optisch wie dessen kleinerer Bruder wirkt. Mit seinem vierten Album "Faces" versucht das Quartett nun, dieses Image abzuschütteln, was ihm aber nur teilweise gelingt, denn oftmals scheinen die Vorbilder einfach noch zu sehr durch. Das Witzige ist aber, dass die "Kopie" auf Konserve anno 2004 um ein Vielfaches besser tönt als das Original und zumindest ich hätte mir gewünscht, dass "St. Ärger" wenigstens halb so gut ist wie "Faces". Zuerst noch etwas bieder anmutende Stücke wie der hymnische Opener "Devil In My Neck", das melodische "Burning Symbols", der lupenreine, radiokompatible Hit "My Secret", der geniale, melancholische Stampfer "From Within Through Time", der Uptempo - Banger "Into The Fire", das balladesk beginnende "Tears", der schleppende Titelsong oder die abschließende, überragende Speedgranate "Just Some Pain" zünden spätestens nach dem dritten Durchlauf und offenbaren trotz aller Eingängigkeit (besonders im Gitarrenbereich) genug Widerhaken, die das Album nicht langweilig werden lassen. Ich bin mir sicher, würde jemand auf dieses Album ein METALLICA - Label kleben, ginge "Faces" wie geschnitten Brot über die Ladentheken, nicht nur in Deutschland. Zusätzlich zu den zwölf regulären Tracks der Scheibe gesellen sich in der Erstauflage noch zwei Bonustracks ("The Sleeper" und "What We Call Progressive") hinzu, die zwar das hohe Level der "Hauptsongs" nicht ganz halten, aber auch nicht sonderlich abfallen und zumindest beim zweitgenannten Song die Experimentierfreude der Jungs hervorkehren. Des Weiteren kann man noch das sehr professionelle und gelungene Video zu "My Secret" bewundern, das aber bei den einschlägigen Sendern mit Sicherheit nicht auf Gegenliebe stoßen wird. Denn dafür ist die Band zu sehr METAL! Screen Saver und Wallpapers gibt’s obendrein auch noch, so dass das Fazit nur lauten kann: vergesst die… ähm… Originale und lasst die Nachzügler ran. Supi!

Faces


Cover - Faces Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 62:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Demonspeed Metalstorm

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Old-School-Black-Metal aus Österreich. Duncan hieß früher Zhorn und spielte bei Sanguis. Und dann machte er sich nach zwei Jahren davon, um diese Schlüsselbande hier zu gründen. Wobei die Bande streng genommen nur aus ihm besteht und zwei Gästen, darunter Svart, ebenfalls von den Alplern Sanguis. Hier leben die beiden wohl ihren Hang zum Ursprünglichen aus, verzichten auf viele Fisimatenten wie guten, fetten Sound, Keyboard-Gewaber (außer beim Intro), abwechslungsreichen Gesang und so weiter. Die wirklich fiese, undergroundige Gemeinde mag vielleicht folgen. Aber letztlich fehlt mir neben genannten Attributen vor allem auch der große Song, der sich wenigstens ein wenig in irgendwas eingräbt, sei es die Hirnrinde, die Magengrube oder das Lauschlappen-Paar. Sicherlich hat das Album seine Vorteile: "Dunci" geht nicht einen Kompromiss ein, verbindet Fucking-Thrash mit eben jenem alten Schwarzwurzelgedöns, hält das Pentragramm hoch wie weiland der Lattenjupp ihm sein Kreuz. Aber letztlich fehlt mir ein bisschen die Originalität. Manche Band braucht die zwar nicht, KEY OF MYTHRAS täte ein wenig Extravaganz jedoch sehr gut.

Demonspeed Metalstorm


Cover - Demonspeed Metalstorm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 31:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Selfish Blood

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REDRUM INC. sind Groovemonster vor dem Herrn. Das waren sie bereits auf ihrem starken Debut, "Selfish Blood" legt aber in mehrerlei Hinsicht einige Schippen drauf. Natürlich fühlt man sich weiterhin im Midtempo zu Hause, und natürlich verliert man an keiner Stelle das Ziel aus den Augen fett zu rocken. Gaben auf "Cure The Pain" die oft zu ähnlichen Rhythmen Anlass zur Kritik, sind die Tracks dieses mal deutlich abwechslungsreicher ausgefallen als erwartet! Der Opener "Demons On The Ride" dient als Referenzstück wie Neo Thrash, Groove und Melodie so vereint werden, dass kein Nacken muskelkaterfrei bleibt. "Haze" zeigt Sänger Dohmen nicht schreiend, aber ziemlich rau und die Band in einer ihrer ruhigsten Kompositionen ever. Das abschließende "Defence Line" müsste dann die Livegranate des Albums werden: Kompromisslos nach vorne mit Lächeln auf den Lippen weil die Idee nicht neu, die Umsetzung aber gekonnt ist. "Counterattack" als noisige Electrozwischenspiel raubt für meinen Geschmack etwas die straighte Coolness des Albums und wäre auch aus Gründen der Abwechslung nicht nötig gewesen. Denn REDRUM INC.s "Selfish Blood" groovt genauso Hölle wie der Vorgänger, ist dabei aber deutlich origineller geraten, der gute Gesang ist geblieben, die Produktion erneut Sahne. Gebt den Affen Zucker und REDRUM INC. endlich nen Vertrag!

Selfish Blood


Cover - Selfish Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 24:2 ()
Label:
Vertrieb:

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