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Fulton Hill

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Diese Südstaaten-Schlitzohren! Bisher haben ALABAMA THUNDERPUSSY durch möglichst erdigen, dreckigen Rock auf sich aufmerksam gemacht. Für Rumgestonere sind sie immer eine Kracke zu hart und gerade heraus gewesen, trotzdem haben sie mit ORANGE GOBLIN auch mal eine Split zusammen rausgebracht. Natürlich sind ATP immer noch heftige Rogger, aber ab "Fulton Hill" muss man sie jetzt ernst nehmen, mit dem Song numero vier, "Three Stars", haben sie ihr eigenes "Sweet Home Alabama" geschrieben. Abwegig ist das nicht, die überzeugten Südstaatler (der neue Sänger John Weills musste nach Richmond/Virginia ziehen, um der Band beitreten zu dürfen) haben LYNARD SKYNARD und AEROSMITH schon auf Compilations gehuldigt, dieses Mal lassen sie ihre Einflüsse so offensichtlich wie noch nie mit einfließen. Der schon erwähnte John Weills legt eine interessante Gesangsleistung hin und bewirbst sich um die Krone als Knödel-König im Rocker-Lager und ist am besten, wenn er nicht knödelt, sondern straight singt. Auch ATP scheinen große Hoffnungen in ihren neuen Shouter zu stecken, auf "Fulton Hill" ist nicht halb so viel Distortion auf der Gesangsspur wie beim vorhergehenden Album. In der Mitte läßt die Innovations-Schiene etwas nach, Noise-Eruptionen und Psycho-Rückopplungen ziehen sich durch die Songs, die auch zunehmend wieder härter werden. Härter? Der zehnte Song "Do Not" wird nur auf der Akustik-Gitarre begleitet, "Sociopath Shitlist" ist eher psycho und doomig und "Struggling For Balance" stonert dann doch noch in der Gegend rum. Chapeau für ein abwechslungsreiches Album aus einem Guß mit nur wenigen Längen: General Lee tippt sich anerkennend an den Hut.

Fulton Hill


Cover - Fulton Hill Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 67:32 ()
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Circle Of Ways

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Und noch eine Band aus heimischen Landen, die sich mit einer recht ungewöhnlichen Mischung auf ihrem Erstlingswerk "Circle Of Ways" aber nur als etwas grobere Hausnummer dem Alternativ Rock mit seinen vielschichtigen Facetten zuteilen läßt. LEAF nennt sich dieser Vierer, entstanden in 2000 zunächst aus einem reinen Soundtrackprojekt für den Film "Das Amulett", entwickelte sich hieraus eine richtige Gruppe, die nach einem ersten 4-Track Demo jetzt einen richtigen Deal mit den Portugiesen von Locomotive ergattern konnte. Was nach einem etwas überflüssigen Intro und ungefähr der Hälfte des Albums mit recht eingängigen Songs wie lupenreiner hymnischer Alternative Rock der Marke NICKELBACK, STAIND, CREED & Co. aussieht entwickelt sich dann mit dem super gemachten "Burned Eyes", leider aber nur knapp dreiminütigen Prognummer (eine richtige Genreband hätte hieraus sicher etwas längeres herausgezaubert) in eine leicht progressivere Richtung, was der Abwechslung des Album sicherlich ganz gut tut. Allein das Niveau der Songs nimmt leider gegen Ende der Scheibe (bei den drei letzten Tracks) deutlich ab, es geht dabei zwar zunehmend härter, ja beinahe hardcoremäßig sowie aggressiver zu aber qualitativ leider etwas in den Keller. Dabei hat LEAF mit ihrem tollen Sänger Jamie Scholz (erinnert mächtig an Eddie Vedder von PEARL JAM) eindeutig etwas außergewöhnliches am Mikro stehen, der sich äußerst souverän durch die ständig wechselnden atmosphärisch dichten Songmotive kämpft und mit sauberer Stimme sowohl die melancholischen als auch die aggressiven Parts rüberbringt. Allein die stellenweise doch fast schon metallischen Aggroattacken gefallen mit nicht ganz so gut - wer so toll singen kann braucht nicht so oft zu schreien auch wenn die Songs vielleicht in eine etwas andere Richtung gehen. Die Jungs bieten auf "Circle Of Ways" einen äußerst satten Sound, fette Riffs und sie können zweifellos gute Melodien schreiben bzw. auch arrangieren u.a. sollen als Anspieltipps "Breakable", der Titeltrack "Circle Of Ways" sowiew als absolutes Highlight das wunderbare "Stolen Childhood" genannt werden. Auch das Instrumental "Floatin" ist irgendwie cool geraten, hier ist wohl noch etwas Soundtrackmaterial hängengeblieben?! Bloß diese gegen Schluß für mich doch etwas aufgesetzt wirkende Härte u.a. bei "Inside Me" hätte nicht sein müssen. Die Krone setzt dem Ganzen dann leider eine absolut drittklassige Coverversion des SISTERS OF MERCY Songs "Temple Of Love" auf - nichts gegen Neuinterpretationen aber diese entgeht nur knapp dem Prädikat Leichenfledderei. Aber man sollte bei einem Debüt nicht die vermeintlich und hier insgesamt nur relativ geringfügigen negativen Aspekte vorschnell überbewerten, daher wollen wir nicht so hart sein und bescheinigen "Circle Of Ways" durchaus einige positive Potentiale. Es gibt sogar einige richtig klasse Songs mit schönen Melodien, nur die etwas heftigeren Geschichten passen (mir) irgendwie nicht so ganz zusammen - ist natürlich reine Geschmackssache als Anhörprobe kann die CD auf jeden Fall uneingeschränkt empfohlen werden. Und außerdem .. so ne gute CD haben PEARL JAM (wenn auch nicht zu 100% vergleichbar) jedenfalls schon seit Jahren nicht mehr fertiggebracht!

Circle Of Ways


Cover - Circle Of Ways Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:9 ()
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Universal

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DOWNSET hatte ich nie so recht auf dem Zettel und sie im ersten Moment unter Hardcore einsortiert. Aber schnell wird selbst mir klar, dass DOWNSET anders sind. Anders als Biohazard und Agnostic Front. Anders als Slayer und Metallica. Anders als Korn und Rage Against The Machine. Anders als… Nee Moment mal. Rage Against The Machine trifft es ganz gut. DOWNSET klingen ziemlich ähnlich und scheren sich ähnlich wie Zak’s Anarchotruppe kein Stück um musikalische Grenzen und Limitierungen. Metal, Funk, Rap, Rock, egal, es wird gespielt und zusammengeschmissen, was Spaß macht. Vor allem im Gesang wird die stiltechnische Offenheit deutlich, denn Sänger Rey brüllt, rappt, spricht, schreit, keift wie es ihm in den Sinn kommt. Das ging mir anfangs tierisch auf den Sack, ganz ehrlich. Und auch nach mehreren Durchläufen finde ich die erste Hälfte der Scheibe nicht wirklich stark, dafür ähneln sich die Songs zu sehr. Immer der gleiche Rhythmus, der ein wenig an Korn (auch durch den dominanten Baß-Sound) erinnert. Zum Ende der Scheibe wird’s besser und besser, "Smiles And Cries" ist dann der Hammer schlechthin. DOWNSET hatten anscheinend in den letzten Jahre eine Menge Scheiße hinzunehmen und die dadurch aufgestaute Wut kann man "Universal" in jedem Moment anhören. Durch die Hänger im ersten Abschnitt kein Hit-Album, aber immer noch eine gute Scheibe. Und so viel Auswahl hat man ja in dem Genre auch nicht mehr. RATM gibt’s nicht mehr (und Audioslave….), Red Hot Chili Peppers gefallen sogar meinen Mitbewohnern und Cypress Hill sind mir zu sehr HipHop geworden. Da ist DOWNSET eine angenehme Alternative.

Universal


Cover - Universal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:24 ()
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The Struggle

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James Hetfield hat ne neue Band! Mal ehrlich, wer bei den ersten Klängen von Sänger Fabz nicht an den jungen Mr. Metallica denkt, hat komische Gedankengänge. Fabz mischt dazu noch Erinnerungen an alte Sentenced-Zeiten (was beim Nachfolger "Right Now!" noch ein Tick deutlicher wurde). "The Struggle" kann mit einfallsreichen Songs glänzen, die ziemlich gut rocken ("Cease") und sich in der Schnittmenge von alten Metallica und Sentenced bewegen. Also leicht melancholisch losrockend, meist im gemächlichen Mid Tempo und vor allem mit bratenden Gitarren. Der Einzige, der ein wenig untergeht ist Drummer Chris, der für meinen Geschmack ein Quentchen zu leise ist. Dreh- und Angelpunkt bleibt aber zu jeder Zeit Fabz, der mit seiner eigenständigen Stimme (mir fallen nicht so wahnsinnig viele Sänger ein, die ähnlich wie Sentenced klingen) viel Charisma versprüht und mit seinem Organ effektvoll umzugehen weiß, zu jeder Zeit den Ton trifft und einfach gut klingt. Mit so einem Sänger kann einer Band nicht mehr viel passieren, wenn sie vernünftige Songs schreiben kann. RESPAWN können auch das. Mal rockend, mal diese leichte finnische Melancholie verbreitend, aber immer eingängig - ganz so, wie Sentenced auch vorgehen. Ich hätte mir aber so einen richtigen straighten Rocksong gewünscht, der einfach mal auf die Kacke haut. Aber das kann ja noch werde. RESPAWN haben mit "The Struggle" auf jeden Fall einen guten Eindruck bei mir hinterlassen und brauchen den Vergleich mit Sentenced nicht scheuen. Starkes Teil, könnte glatt aus Finnlands Weiten kommen!

The Struggle


Cover - The Struggle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 26:57 ()
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6 Years, 6 Feet Under The Influence

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Der zungenbrecherische Bandname erklärt sich folgendermaßen: Sänger Wednesday 13 hat eine komplett neue Band zur Seite stehen, wobei die alten Mitglieder der FRANKENSTEIN DRAG QUEENS jetzt unter dem Namen GRAVEYARD BOULEVARD rocken. Ein weiterer Grund dafür, das WEDNESDAY 13´s vor die FRANKENSTEIN DRAG QUEENS zu packen, war sicherlich auch, dass Wednesday 13 zusammen mit SLIPKNOT-Drummer Joey Jordison bei den MURDERDOLLS tätig ist (die - um das Verwirrspiel komplett zu machen - wiederum alte DRAG QUEEN-Songs spielen) und sein Name sehr wahrscheinlich mehr Leuten ein Begriff ist, als der Name seiner alten Band. Das geht aber vor allem deswegen in Ordnung, weil Wednesday 13 sowieso schon immer alle Stücke alleine geschrieben hat. "6 Years, 6 Feet Under The Influence" ist allerdings kein wirklich neues Album, sondern eher eine Best-Of-Platte, da es Neuaufnahmen alter DRAG QUEENS-Songs sowie einige bislang unveröffentlichte Stücke enthält. Ansonsten gibt´s hier aber nichts zu meckern - die Platte rockt von Anfang bis Ende. Die Songs sind vielseitig und reichen von schnellen Punkrock-Nummern, über schleppende, leicht Metal-beeinflusste Stücke bis hin zu fast schon klassischem Rock ´n Roll. Pate standen hier wohl sowohl die RAMONES und die MISFITS als auch Alice Cooper. Die Texte sind fast komplett im typischen Comic/B-Movie-Horror-Stil gehalten und zeugen von einer gehörigen Portion schwarzen Humors. Großartig z. B. der Titel "Your Mother Sucks Cocks In Hell", mit dem Wednesday 13 dem Film "The Exorcist" huldigt. Die Produktion ist ebenfalls sehr gelungen, da der Sound gleichermaßen klar wie dreckig rüberkommt. Insgesamt macht das Album ganz einfach großen Spaß und ist ein absolutes Muss für Horror-Punkrock-Fans und DRAG QUEENS-Einsteiger.

6 Years, 6 Feet Under The Influence


Cover - 6 Years, 6 Feet Under The Influence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 46:1 ()
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Lovelorn

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Gothic - Freaks aufgepasst: THEATRE OF TRAGEDY - Frontfrau Liv Kristine und ihr Gatte, ATROCITY - Mastermind Alex Krull, haben hier ein neues Sideproject am Start, das von Herrn Krull produziert, von Frau Krull eingesungen und von der gesamten ATROCITY - Mannschaft eingespielt wurde. Dem Haufen ist hier ein echter Höhepunkt des Genres geglückt, das sich zuletzt ja eher durch leichtfüßigen Kitschkram (EVANESCENCE, WITHIN TEMPTATION, NIGHTWISH usw.) als durch echte Statements bemerkbar machte. Natürlich gibt es auch auf "Lovelorn" einige Momente, in denen der Bombast etwas Überhand nimmt und Liv’s Stimme tönt mir persönlich etwas zu hoch, aber ich war und bin kein genereller Freund von "Female Gothic Vocals" oder wie auch immer. Rein objektiv gesehen ist das Album jedoch ein Volltreffer, der nicht nur mit durchweg erstklassigen Perlen bestückt ist, sondern auch die authentische Luft einer echten Band atmet und nicht ausschließlich mit Elektronikspielereien aufgestockt wurde. Die Piano, - und Synthie - Einschübe kommen zwar aus der Konserve, dienen hier aber lediglich der Untermalung und stellen zum Glück nicht das gesamte Instrumentalgerüst dar. Letztendlich sind es aber die tollen Songs, die das Kernstück der Scheibe ausmachen und die fast jeden Anflug von Schmalz gekonnt umfahren. Man höre sich nur den verträumten Opener "Norwegian Lovesong", das tolle "Ocean’s Way" (wer ist Tarja?), das radiotaugliche "The Dream" oder den überragenden Breitwandstampfer "Temptation" (einmal mehr unterlegt von Alex’ Growls) an, die nur einige Höhepunkte dieser Scheibe darstellen. Realsatirische Kabinettstückchen wie das damalige "Der Tanz Der Schatten" (wer erinnert sich noch: "Ich liiieeebe diiiiich…") bleiben außen vor, stattdessen regiert über die gesamte Spielzeit herausragender Gothic Metal, der alle ähnlich gearteten Platten der letzten Zeit locker aussticht. Zusätzlich gibt es noch einen recht sehenswerten Videoclip zur tollen ersten Singleauskopplung "Into Your Light" zu bestaunen, der das I - Tüpfelchen auf die Angelegenheit setzt und "Lovelorn" zum Pflichtkauf für Genreliebhaber macht!

Lovelorn


Cover - Lovelorn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:54 ()
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Fence The Clear

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Im Rahmen ihres aktuellen "Remaster-Programms" haben dieProgspezialisten von InsideOut Music zuletzt auch die gesamten Scheiben der US-Progressive Formation TILES komplett neu abgemischt mit etlichen Bonus-Tracks ausgestattet jetzt nochmals neu veröffentlicht. Dass hier vorliegende Zweitwerk "Fence The Clear" mit dem äußerst gelungenen "Fechter-Cover" aus dem Jahr 1997 gibt es nun ebenfalls als sogenannte Special Edition mit einem erweiterten Booklet und vier zusätzlichen Stücken u.a. zwei Instrumental Songs sowie einem fast komplett neu aufgenommenen Titel von 1990 aus der Vor-TILES Phase Namens "Opportunity". Im Gegensatz zu ihrem Debüt hat sich die Band spürbar weiter entwickelt, einfach mehr hin zu einem etwas eigenständigeren Sound, von den zuvor stark RUSH geprägten Songstrukturen bzw. Klangbildern ist hier nicht mehr allzuviel zu hören. Es sind auf "Fence The Clear" zwar deutlich mehr instrumentale/solistische Parts enthalten, diese kommen aber ohne jeglichen konstruierten Aufbau aus, es klingt niemals sperrig-zerfahren wie bei so vielen Bands dieses Genres. Die erste Platte war ja ursprünglich einmal als ein reines Studioprojekt entstanden, jetzt hört man deutlich eine gewachsene musikalische Gemeinschaft in der Musik. TILES schaffen es in ihren Songs viel nachvollziehbare Atmosphäre bzw. klare Arrangements einzubringen ohne das Material mit zu vielen Spielereien "über" zu produzieren. Die ist daher zweifelsfrei gelungen, wenn auch unter Aufgabe der etwas härteren Ausprägung der Vorgängerscheibe - FTC bietet doch eher etwas gediegenere Tracks mit ein paar guten Gitarrensolos, das Album strahlt daher einen deutlich geringeren experimentellen Touch aus. Einer der Höhepunkte der gesamten CD ist zweifellos das lässig-lockere als 6.24 minütige Akustikballade präsentierte "The Wading Pool" sowie das fast 15 Minuten lange "Checkerboards" mit einem wunderbar folkig geprägten Grundthema - nicht nur hier liefert Sänger Paul Rarick einen klasse Job ab und verleiht mit seinem klaren und weichen Organ den Songs von Tiles einen ganz eigenen Charakter. Am Ende dieser Aufnahmen mußten sich TILES übrigends einen neuen Drummer suchen, was den Bestand der Band aber niemals ernsthaft in Frage stellte.

Fence The Clear


Cover - Fence The Clear Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:45 ()
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The Haematobic EP

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Da freu ich mich über eine neue ABORTED-Scheibe und dann isses nur eine EP. Doof. Aber bis zum neuen Album ist es hoffentlich nicht mehr lang hin. Auf "The Haematobic" präsentieren die Belgier zwei neue Tracks, die qualitativ nahtlos an bekannte Songs anknüpfen und ABORTED in Höchstform zeigen. Da wird amerikanisch geballert, dass es eine wahre Freude ist, verpackt in eine klasse Produktion. ABORTED untermauern ihre Stellung als eine der momentan besten brutalen Death Metal-Bands und lassen Brutalität und Groove eine fruchtbare Symbiose eingehen. Drummer Dirk half bekanntlich bei Soilwork aus und ist bei den Franzosen Scarve eingestiegen (die ja wahrlich komplexe Mucke machen) und lässt seine Klasse mehr als einmal aufblitzen. "Drowned" von ENTOMBED hat einen typischen ABORTED-Sound bekommen, besitzt aber immer noch genug Wiedererkennungswert. Eine gelungene Verbeugung vor einer großen Band. Dann gibt’s noch einen neu aufgenommenen Track von der "The Purity Of Perversion", der sich im neuen Soundgewand natürlich um einiges besser und brutaler anhört. Zwei Live-Songs bilden den Abschluss, sind aber nicht wirklich berauschend. Für mich sollten Live-Songs wenigstens einige Publikumsgeräusche enthalten, das ist hier schon mal nicht der Fall. Und der Sound ist dazu auch nicht so der Bringer, muss echt nicht sein. Aufgenommen wurden die Tracks beim Party.San 2003, wo ABORTED auch gleich drei Songs mitgefilmt und als Videotrack auf die CD gepackt haben. Zu "Meticulous Invagination" findet sich auch noch ein Videoclip auf der Scheibe, den mein PC aber nicht wirklich abspielen wollte. Unterm Strich ein netter Appetithappen, aber wie jede EP will man einfach mehr.

The Haematobic EP


Cover - The Haematobic EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:29 ()
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First Battle Won

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Die Pfade des besonders umpfen Krachs zwischen death-mäßigem
Rübe-abmontieren und blackigem Gekreische und Raserei sind so ausgefahren wie die A2 zwischen Dortmund und Berlin. Also erwarten wir von STORMRIDER zunächst mal wenig neues und werden positiv mit dem Wumms hinter der schnellen Nummer "The Other Side" überrascht und vom Midtempo-Monster
"Completely Dead" zum Headbangen verleitet. Insgesamt wirkt "First Battle Won" sehr nach einem HYPO-Klon zu "Penetralia" oder "Obsculum..."-Zeiten - allerdings mit dem Sound, der heutzutage möglich ist. Ein Schelm, wer darüber lächelt, dass STORMRIDER natürlich dort im Abyss Studio aufgenommen haben - allerdings nicht mit ihrem mutmaßlichen Idol sondern "nur" mit Tommy Tätgren. Dafür, dass Sänger YX, Henrik, Morgan und Kristoffer Schweden sind und die größte Sehenswürdigkeit in ihrem Kaff ein Golfplatz ist, holzen sie zwischendurch ("The Beast") auch mal sehr amerikanisch herunter. Aber selbst dafür groovt es immer noch dick. Vielversprechender Nachwuchs also. Als Bonus ist auf der regulären CD ein Video von "Completely Dead" drauf, das ist witzig, aber die Qualität eher mäßig.

First Battle Won


Cover - First Battle Won Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:2 ()
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Troubled Ground

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"Das ist mir zu viel Wüste" sagt der Torben und reicht mir die CD weiter. Zuviel Wüste kann’s doch gar nicht geben, was täte ich für eine KYUSS-Reunion? Fast so viel wie für ein At The Gates-Vereinigung…..ach was, mehr! ZEBULON zeigen sich deutlich von den Wüstensöhnen beeinflusst, auch wenn FU MANCHU ebenfalls ihre Spuren im schwedischen Ableger Arizonas hinterlassen haben. Gerade Drummer Thomas ist in seinem Spiel den alten Kyuss’schen Heldentaten nicht ganz unähnlich. Das Sunlight, in dem die Aufnahmen in insgesamt einem Jahr (!) über die Bühne gingen, zeigt sich von seiner erdigen Seite und hat "Troubled Ground" einen dumpf wummernden Sound gezimmert. Wahrscheinlich haben sie einfach zwei Tonnen Wüstensand nach Stockholm gekarrt damit das richtige Feeling aufkommt - wie auch immer sie es geschafft haben, ZEBULON sind ein würdiger Vertreter der schwedischen Wüstenszene und ziehen mit meinen bisherigen Favoriten ASTROQUEEN beinahe gleich. "Troubled Ground" strotzt vor eingängigen Stoner Rock-Hymnen, die vom fett wummernden Bass und wie erwähnt Thomas’ Schlagzeugspiel angetrieben werden und die üblichen Assoziationen wecken. Ihr wisst schon, Highways, Cabrios, Schnitten, Sonne, Dosenbier…. Wenn schon der Sommer nicht kommen will, können ZEBULON wenigstens nachhelfen und laden ein zur Traumreise in die Wüste. Schon einmal einen Mann auf Äther gesehen?

Troubled Ground


Cover - Troubled Ground Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:6 ()
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