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Rabble Manifesto

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In Zeiten wie diesen, in denen man sich nicht mehr darauf verlassen kann, dass nur Death Metal drin ist, wo auch Death Metal draufsteht (und nicht Metalcore, Hardcore oder sowas) sind Bands wie HYPNOS mit ihrem kompromisslosen Festhalten am Death Metal ein Fels in der Brandung. Man kann HYPNOS natürlich auch scheuklappenbewehrte Konservative nennen, aber sowas würde doch keiner machen, oder? Auf jeden Fall haben HYPNOS bei mir für ihre coole "In Blood We Trust"-Scheibe einen Bonus, auch wenn die Veröffentlichung derselben schon fünf Jahre her ist und seit der letzten Platte vier Jahre vergangen sind. Da war ich bestimmt nicht der Einzige, der HYPNOS bereits tot wähnte. Aber mit "Rabble Manifesto" sind die Tschechen um ex-KRABATHOR Bruno zurück und zeigen sich gänzlich unbeeindruckt von irgendwelchen Strömungen. Roher grooviger Death Metal regelt halt immer und so hauen HYPNOS Song um Song puren Death Metal raus. Schnell, hart, erbarmungslos und mit einer unglaublich bissigen Gesangsleistung, die alleine "Rabble Manifesto" schon hörenswert macht. Das würde aber die verdammt guten Songs an sich abwerten, die ordentlich braten und einfach cooler Death Metal sind. Leider gibt es mit dem langweiligen Zwischenspiel "18X37" und dem Versuch eines Rocksongs "At Death’s Door" zwei absolute Ausfälle, die der Scheibe den Tip kosten. Dafür entschädigen aber Perlen Marke "Firecult" (auch wenn der Song ein wenig aus dem Rahmen fällt) oder das gnadenlos peitschende "Drowned In Burial Mud". Traditionalisten werden HYPNOS für diese Scheibe lieben, trendige Metalcorekids die Band auslachen. Um wessen Meinung sich HYPNOS nicht scheren, ist nach dem ersten Hören von "Rabble Manifesto" klar.

Rabble Manifesto


Cover - Rabble Manifesto Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:31 ()
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Punx Unite - Leaders Of Today

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Charged Records ist das Label von CASUALTIES-Gitarrist Jake, und es wurde mit dem Zweck gegründet, den "wahren" Punk-Bands eine Plattform zu geben, denen mit "echter" Straßen-Attitüde, die nichts als "puren" Punk spielen und leben und mit dem typischen kalifornischen Sonnenschein-Punkrock nicht das geringste zu tun haben. Wie wahr, echt und pur der Punk auf dieser CD ist, sei dahingestellt, aber eines wird schnell deutlich: Sämtliche Bands sind dreckig, hart und laut und heben sich tatsächlich äußerst wohltuend vom derzeit leider weit verbreiteten Kommerz-Poppunk ab. Trotzdem ist die Bandbreite relativ groß und reicht mit Bands wie THE FORGOTTEN, RAID oder den BRIGGS von ´77er Punkrock bis zu hardcorelastigem Streetpunk, hier vertreten durch Bands wie die CASUALTIES, THE VIRUS oder MONSTER SQUAD und wird dazu noch durch Bands mit leichtem Rock ´n Roll-Einschlag wie CRANKED UP oder THE UNSEEN abgerundet. Bei 32 Tracks sind Durchhänger natürlich kaum zu vermeiden, und so überzeugen nicht alle Stücke, und zudem wird das teils doch recht heftige Geballer über die gesamte CD-Länge stellenweise etwas eintönig. Trotzdem sollte jeder, der auf die härtere Punk-Schiene steht, hier mal reinhören, denn es gibt genügend Tracks, mit denen er seine helle Freude haben wird.

Punx Unite - Leaders Of Today


Cover - Punx Unite - Leaders Of Today Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 32
Länge: 73:20 ()
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Silent Company

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Nach ihrem famosen 2003er Debüt "Sands Of Time" wurden die Melbourner nicht zu Unrecht als große Newcomer gehandelt, da sie ihren epischen, bombastischen Power Metal, irgendwo zwischen IRON MAIDEN, QUEENSRYCHE und HELLOWEEN, in tolle Songs verpackten und erfreulich wenig Kitsch auffuhren. Jedenfalls ist "Sands Of Time" auch zwei Jahre nach Veröffentlichung noch ein echtes Klassewerk, das man nicht einfach mal so eben toppen kann. Und das ist BLACK MAJESTY mit "Silent Company" auch nicht gelungen, obwohl man stellenweise mit dem Vorgänger gleichziehen kann. Das neue Album steckt voller hochwertiger Kompositionen, die sich allesamt weit über gängiger "True Metal" - Einheitsware bewegen, verzaubern können mich die Stücke allerdings nicht. Selbst nach zigunddreißig Umdrehungen will sich kein echter Oberhammer vom Formate eines "Fall Of The Reich" oder "No Sanctuary" herauskristallisieren, obwohl wirklich schwache Songs auch diesmal nicht auszumachen sind. Hört man sich etwa den Titelsong, "Six Ribbons" oder "Darkened Room" an, stellt man fest, dass eigentlich alles stimmt; tolle Riffs und Soli des Duos Janevski / Mohamed, kraftvolles Drumming von Pavel Konvalinka und gewohnt herausragender, sehr powervoll - melodischer Gesang von John Cavaliere; lediglich der Funke, die Magie, das "Juhu - Erlebnis", das ich noch beim Debüt hatte, bleibt aus. Die Highlights der Scheibe, "Dragon Reborn", "Firestorm", "New Horizons" und das überlange, geile "A Better Way To Die", halten das Niveau des Vorgängers auch ohne "Hammer - Siegel" mühelos, zeigen aber auch, dass über die gesamte Länge von "Silent Company" noch deutlich mehr drin gewesen wäre. So bleibt das Album eine gute (und objektiv betrachtet vielleicht sogar sehr gute) Scheibe, die gegenüber dem Vorgänger nicht wahnsinnig groß abfällt, trotzdem zumindest meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Freunde des Genres, die BLACK MAJESTY noch nicht kennen sollten, seien hier aber ausdrücklich auf die Band hingewiesen, denn in diesem, oben genannten Sektor gibt es kaum bessere Alternativen!

Silent Company


Cover - Silent Company Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:51 ()
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Infector

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Die Griechen sind nicht nur im Fußball sehr bemüht, sondern seit Jahren auch in vielen Bereichen des Metal und dort gelingen ihnen zunehmend äußerst hörenswerte Exportwaren, die sich nicht vor dem Rest Europas verstecken müssen. Das Sextett WINDFALL etwa wütet bereits seit 1999 in der Szene und hat es in dieser Zeit auf zwei Alben und eine EP gebracht. Im Gegensatz zu den meisten heimischen Kollegen jedoch geht die Band nicht primär traditionell vor, sondern vermischt geschickt "echtes" Metall mit US - Einflüssen, Metalcore und sogar melodischem Death Metal. Dafür, dass diese anspruchsvolle Mixtur nicht gekünstelt oder überfrachtet wirkt, sorgt das weitestgehend gelungene Songwriting, das zwischen den tighten Rifforgien noch genug Raum für technische Feinheiten, wie sehr melodische Gitarrensoli (mit Leonidas Deligiorgis und Stelios Koslidis sind zwei Klampfer am Start) oder eingestreute, aber nicht zu pompige Keyboardteppiche, lässt. Lediglich über die gesamte Spielzeit geht der Band in kreativer Hinsicht etwas die Puste aus, da zwar alle Songs ihre Reize haben, sich viele Parts oder Ideen jedoch wiederholen. In der Hinsicht hätte man, gerade in Bezug auf die große Vielseitigkeit der Band, noch mehr herausholen können. Dazu gehört auch der recht farblose Gesang von Vangelis Papavasiliou, der meist sehr monoton kreischkotzt und, ähnlich wie Angela Gossow (ARCH ENEMY eignen sich hier gut als Vergleich!), dem komplexen Bandsound nicht immer gerecht wird. Auch die dumpf klingende Produktion wirkt hierbei kaum hilfreich. Trotzdem ist "Infector" eine überdurchschnittlich gute Platte geworden, die wirklich Spaß macht und deren Highlights "Catacomb Princess", "Injection Mutiny", "The Infector" und das abschließende "Last Dance On Fire" (mit teilweise cleanem Gesang - warum nicht öfter so?) man ohne Bedenken anchecken kann. Hier könnten Fans aus mehreren stilistischen Lagern trotz der angesprochenen Kritikpunkte eine echt positive Überraschung erleben!

Infector


Cover - Infector Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:48 ()
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Prologue

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In Zeiten voll digitaler Studios und der Möglichkeit, selbst am heimischen Aldi-PC komplette Alben aufzunehmen (die dann immer noch besser klingen als die meisten BM-Demos), ist die Aufnahme in einem der letzten Voll-Analog-Studios ein Statement für erdigen und warmen Sound. END OF LEVEL BOSS haben lange nach einem solchen Studio gesucht und sind letztlich im Londoner Moon Studios fündig geworden, wo dann ihr Debüt "Prologue" eingespielt wurde. Das Ergebnis kann sich voll und ganz hören lassen und lässt "Prologue" in einem warmen Sound erschallen, den man heute nur noch selten hört und der perfekt zum groovigen Rock der Combo passt. Getragen von der markanten Stimme Harry Armstrongs servieren die vier Musiker ein Rock-Brett, dass in bester KYUSS- oder alten SOUNDGARDEN-Tradition steht. Immer leicht verspielt und dem off-Beat nicht abgeneigt, rocken und grooven sich END OF LEVEL BOSS durch die acht Stücke, die allesamt gelungen sind. END OF LEVEL BOSS schaffen das Kunstück bei aller Spielerei gleichsam eingängig zu bleiben und nie den Groove aus den Augen (oder besser Ohren) zu verlieren. Emotionale, ehrliche Rockmusik mit einem Schuss Metal ist in diesen digitalen Zeiten selten geworden, da sollte man sich um so mehr über einen Combo wie END OF LEVEL BOSS freuen. Wenn man bedenkt, dass ein Prolog ein besseres Word für Auftakt ist, hat man wenigstens einen Grund, sich auf die Zukunft zu freuen: mehr Platten von END OF LEVEL BOSS!

Prologue


Cover - Prologue Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:0 ()
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Kaiserhof

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by Gast (nicht überprüft)
Geht man unverbraucht an die Scheibe möchte man sie beim ersten Song "1919" schon nach den ersten Takten ausschalten, da man sich fragt, wozu man noch eine Slayer Kopie braucht. Weiß man aber, dass neben der alten Spiritual Beggars Röhre Spice auch noch die Kollegen
Mattias Svensson (The Defaced), Bob Ruben (Ex-Mushroom River Band) und Fredrik Finnander (Ex-Aeon) hinter Kayser stecken, lässt man die Platte weiterlaufen und wird dafür belohnt.
Schon beim zweiten Song "Lost Cause" kommt der Rock zum Thrash und wird zu einer groovigen Melange. Da wird ein thrashiges Solo mit Doublebass Untermalung zwischen den rockigen, seit den alten Spiritual Beggars Zeiten vermissten Gesang von Spice gespielt und die Riffmonster verleihen dem Ganzen den nötigen Druck. Da bleibt man doch gerne am Ball. Wobei es dann auch direkt wieder Slayer-haft weitergeht, nur gibt es beim dritten Lied "Good Citizen" wieder so einen feinen Rockrefrain, dass man nun doch endgültig davon überzeugt ist, dass die Schweden einen eigenständigen Sound kreiert haben. Lediglich die oft zu sehr an den Herrn Araya erinnernden Strophen stören diesen Eindruck durchweg.
Nach einem Slayer- Riff der Marke Dampfwalze kommt bei "7 Days To Sink" auch wieder schnell der stark doomige Einfluss von Bands wie Black Sabbath zum Vorschein, die ja ebenso bei Spice´ früheren Brötchengeber Spiritual Beggars tiefe Spuren hinterlassen haben. Danach kommen die Herren wieder schneller und lockerer mit dem eingängigen "Like A Drunk Christ" einher und so findet das Album auch ohne Qualitätsverlust bis hin zu dem kurzen Hyperspeedstück "Perfect" sein Ende. Da rückt man sich geschwind den Kopf wieder gerade und drückt dann doch die Repeattaste.
Dank der insgesamt absolut gelungenen Verbindung aus Slayer mit wunderbaren Hooklines, sowie der Tatsache, dass die Schweden auch technisch nicht hinterherhängen, ist die Scheibe nicht nur denjenigen zu empfehlen, die unermüdlich über die Campingplätze der Nation rennen und "Slayääär!" rufen, sondern für jeden Thrash Metal Fan. Aber auch die Rockfraktion hat ihren Spice wieder und wird wohl kaum enttäuscht sein, allein schon wegen eines Liedes wie "Good Citizen".

Kaiserhof


Cover - Kaiserhof Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:13 ()
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Hard Way

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by Gast (nicht überprüft)
Was kann man von einem Mann erwarten, der wie der verlorene Bruder der ZZ Tops aussieht und seit 15 Jahren über die Bühnen Europas rockt ohne bislang auch nur ein Studioalbum herausgebracht zu haben? Das, was man hier bekommt: Ehrlichen Rock, der nach Highwaystaub schmeckt und den man mit einem kühlen Bier runterspülen muss.
Die Platte umspannt nicht nur 15 Jahre des Schaffens von Hank Davison, sondern auch Rock von klassischem Bluesrock a la Savoy Brown oder Taste bis hin zu Up- Tempo Nummern, wie man sie von AC/DC liebt.
Die Musik kommt so ungeschliffen, roh und rockig aus den Boxen, dass es eine wahre Wohltat ist nach soviel hochproduzierten modernen Scheiben, die aktuell auf den Markt kommen.
Hanks rauhe Stimme erinnert schwer an AC/DC und Rose Tattoo und wird wie in dem Opener "Face Of A Wanted Man" immer wieder und passend von Mundharmonika Einlagen unterstützt. Der Vergleich zu oben genannten Bands ist beim zweiten Track "Panhead ´49 (Born To Be Free)" am einfachsten zu hören, dieser Song springt als ein wahrer Sing-along in´s Ohr.
In dieser Manier geht es auch mit "Come On And Say Yeah" weiter, denn dieser Aufforderung muss man einfach folgen und "yeah- yeah" singen. Bei diesem Song kann man sich direkt vorstellen wie magnetisch ein Live Gig des alten Rock-Reckens sein muss.
Aber auch ein klassischer Bluesrocker wie der "Prisoner Blues" oder der slowbluesige Song "Amazing Ride" wissen zu überzeugen.
Neben den 8 Eigenkompositionen gibt es noch vier gelungen Coverstücke von "Gamblers Roll" der Allmans, "Motorcycle Mama" (New Legend), sowie "Trouble, Trouble" von Dave Peverett und "Free Man" (Point Blank).
Den einzigen aber geringen Abzug gibt es für den recht kitschig geratenen Refrain des Titelsongs "Hard Way", welcher von "Outlaw" Romantik trieft und erst zum Schluss durch das angezogene Tempo wieder wohlstimmt.
Zumindestens ist das neben aller "Yeahs" und "How How How Hows" die Komplettierung des Rockklischees- und das ist genau das, was man von dieser Platte will.
Die Scheibe eignet sich somit also nicht nur für jedes Bikertreffen, sondern auch für einen gemütlichen sommerlichen Grillabend oder eine Tour durchs Land. Ein Scheibchen, das ihr getrost auch eurem Vater vorspielen könnt.

Hard Way


Cover - Hard Way Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:23 ()
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I Am

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TOMAS BODIN, seines Zeichens Keyboarder der schwedischen Proggies THE FLOWER KINGS liefert mit "I Am" seinen nunmehr vierten Solostreich als Prog-Opera ab. Im Gegensatz zu den vergangenen Soloalben gibt es hier nicht instrumentale Kost zu hören, sondern drei auch mit unterschiedlichem Gesang versehene überlange Songs. Neben seinen Flower Kings-Kollegen Bassist Jonas Reingold und Keyboarder Marcus Liliequist sorgten noch Jocke JJ Marsh (Glenn Hughes Band) und am Mikro Helene Schönning, seine Frau Pernilla Bodin und Anders Jansson für qualitativ hochwertiges. Das Konzept hinter "I Am" behandelt philosophische und religiöse Themen bis hin zur Reinkarnation, Bodin lies nach eigener Aussage auch einiges an selbst erlebten und eigenen Erfahrungen einfließen. Dabei lassen sich die drei Songs recht unterschiedliche kategorisieren. Eröffnet wird mit "I" (23:12 Minuten, 11 Parts), dem noch am ehesten am konventionellen Prog-Rock orientierten Track. Hier kommt des zu klassischen Duellen zwischen Gitarre und Keyboard welche eine gefällige Atmosphäre schaffen. Song Nummer zwei "A" (21:28 Minuten, 8 Parts) ist meist vom dezenten Blues dominiert und mit legeren, fast jazzigen Keyboard- und Pianopassagen durchsetzt. Das TOMAS BODIN Einflüsse von Pink Floyd, David Bowie und Deep Purple nennte passt auf das Ganze Werk - bei "A" sind die floydschen Auswirkungen auf seine Kompositionen am deutlichsten, einschließlich dem ausufernden elegischem weiblichen Gesang. Abschließend nimmt "M" (18:43 Minuten, 6 Parts) uns mit auf eine Reise ins Licht. Der dritte Song des Albums nähert sich weitesten dem Sound von Bodins Hauptbrötchengeber THE FLOWER KINGS. Nach einer ruhigen, vom Gesang dominierten Einleitung wird aus "M" ein fast überfrachtetes, opulentes Werk - das allerdings den Begriff "Prog-Opera" mehr als verdient. Dazu kommt noch eine erhebliche 70er-Rockschlagseite. Trotz all der hörbaren Abwechslung bleibt das Werk im Fluss, TOMAS BODIN vermeidet gekonnt ungewollte Brüche und gibt so den 25 Parts eine erlebenswerte Homogenität. Keine einfache Kost für einmaliges Hören und daher nur für Fans derselbigen empfehlenswert - für jene besteht allerdings die Pflicht des intensiven Antestens.

I Am


Cover - I Am Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 63:23 ()
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With Angels High

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Das Konterfei ihrer Sängerin Stefanie haben INTO EXIT ganz allein vorne auf ihr helles Cover von "With Angels High" gepackt und auch die Musik des Fünfers aus dem Sauerland wird weitestgehend durch diese charismatische Stimme geprägt. Manchmal hätte ich mir allerdings gewünscht, die Vocalistin wäre noch etwas mehr aus sich herausgehen und hätte an der ein oder anderen schnelleren Stelle mit stärker ungezügelterem Temperament gesungen. So entsteht manchmal der Eindruck von doch etwas zu wimmrigen und leicht undeutlichen Texten. Aber es soll auch kein falscher oder zu kritischer Eindruck entstehen - diese Lady hat große Potential und kann sicherlich noch einen Zahn zulegen. Die absolute Höchstnote verdient ohne Frage die Leistung u.a. bei dem gefühlvollen und mit tollen akustischen Gitarren versehenen "Subway" oder dem recht relaxten aber wunderbar fließenden "Options" - meinen Respekt! Wären die Gitarren insgesamt etwas fetter und volumiger produziert (obwohl die Riffs trotzdem eher metallisch denn nach Rock klingen) und die Keyboardteppiche noch etwas opulenter - man könnte Into Exit doch glatt in die Gothic Ecke einordnen. Auch stimmungsmäßig dominieren hier vielfach die Molltonarten sowie viele wunderbar melancholische Momente, die Band bietet einiges an gekonnter Abwechslung, kein Song klingt wie der andere und auch in Punkto Songwriting mit eingängigen Hooks beweißen die Musiker ein gutes Händchen. Into Exit gibt’s es jetzt schon seit Herbst 2000 wobei man stilistisch bereits einige gravierende Wechsel hinter sich gebracht hat. Auch mit diesem Nachfolger des rund drei Jahre zurückliegende "Backside Of The Night", auf dem man sich vornehmlich dem Art-Rock verpflichtet sah, stellt sich die Band nun wieder einer neuen Herausforderung. Jetzt soll die Betonung lt. eigenem Bekunden verstärkt auf "Prog-Rock" liegen. Ein Paradebeispiel hierfür dürfte besonders das über 11-minütige "Alea" sein, denn bei diesem Track in all seiner epischen Breite gibt es gleich reihenweise gelungene Breaks, unterschiedliche Liedthemen, viele Tempo-Wechsel, opulente Passagen aber immer einen gut erkennbaren roten Faden der alles zusammenhält. Komischerweise ist hier alles rein instrumental gehalten, warum die Sängerin bei diesem elementaren Song der CD überhaupt nicht mitsingt, ist mir aber etwas schleierhaft. Egal, ich wage die Behauptung, dass die musikalische Selbstfindung der Band aber auch mit diesem Werk noch nicht abgeschlossen sein wird. Über die Produktion läßt sich, gerade für einen nicht aus den Vollen schöpfen könnenden Underdog, ebenfalls keine größeren Schwachstellen ausmachen, gerade der Schlagzeugsound kommt sehr überzeugend rüber.

Über die sehr lohneswerte Homepage von Into Exit (mit wirklich originellen Animationen und auch mp3’s) kann dieser Silberling mit seinen üppigen 63 Minuten Spielzeit für recht annehmbare 8 € käuflich erworben werden.

With Angels High


Cover - With Angels High Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 63:17 ()
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Sounding A Mosaic

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Vom SideOneDummy-Label bin ich normalerweise Pop-Punk- und Emo-Klänge gewohnt. Umso erstaunter war ich, als ich das Debüt der Kanadier BEDOUIN SOUNDCLASH in den Player schob und mir lupenreine Reggae-Klänge entgegen waberten. Und was für welche! Diese Musik hat nichts Modernes oder Hippes, von Dancehall-Gewummer à la Sean Paul ist sie genauso weit entfernt wie von chilligem Café Del Mar-Dub. Nein, das Trio spielt feinsten Roots-Reggae im Stile Bob Marleys und seinen WAILERS, schlicht, groovig und ohne Ende entspannt, mit cleaner Off-Beat-Gitarre, tiefen Laid-Back-Bassläufen, fein akzentuierten Drum-Beats und getragen von der charismatischen Stimme des Sängers Jay Malinowski. Hier ist nichts zu viel, nur das nötigste wird gesagt und gespielt, und die Produktion - für die kein Geringerer als BAD BRAINS-Bassist Darryl Jenifer verantwortlich zeichnet - tut ihr übriges, indem der Sound so pur und authentisch wie möglich gehalten wurde. Alleine der trockene Drum-Sound mit dezenten Hall-Effekten an haargenau den richtigen Stellen ist ein Meisterwerk für sich. Wieviel die Jungs auch musikalisch auf dem Kasten haben, zeigt ein Track wie "Living In Jungles", der - wie der Name schon sagt - von einem Jungle-Beat getragen wird, aber aufgrund der technisch hoch versierten wie äußerst feinen Arbeit von Drummer Pat Pengelly absolut relaxt groovend daherkommt. Ganze Arbeit leistet selbiger auch bei "Rude Boy Don´t Cry", wo er zwischen einem verschobenen Dancehall- und einem graden Drum´n Bass-Beat wechselt und den Song trotzdem altmodisch klingen lässt. Bei "Immigrant Workforce" werden gar leichte 2-Step-Anleihen eingesetzt, aber auch hier - ich weiß, ich wiederhole mich - kommt nichts anderes als reines Reggae-Feeling rüber. Meines Wissens ist Kanada nicht grade den wärmsten Gefilden der Erde zuzurechnen, alleine schon deswegen stellt "Sounding A Mosaic" unsere musikalischen Vorstellungen komplett auf den Kopf: Eigentlich ist es absolut unvorstellbar, dass diese Platte voll von Wärme und Entspanntheit nicht in Jamaika aufgenommen wurde. Sollten GENTLEMAN und SEEED dieses Album hören, werden sie sich wohl wünschen, dass BEDOUIN SOUNDCLASH niemals den Weg über den großen Teich nach Deutschland schaffen, denn dann bekämen sie ernsthafte Probleme. Mein neuer Wunschtraum: eine Jam-Session mit BEDOUIN SOUNDCLASH und Manu Chao. "Sounding A Mosaic" ist schon jetzt meine ultimative Sommerplatte. Lasst die Sonne rein!

Sounding A Mosaic


Cover - Sounding A Mosaic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 52:12 ()
Label:
Vertrieb:

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