Review:

The Comatose Quandaries

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ABORTED-Mitglied Sven hat die erste Scheibe von IN-QUEST eingesungen, weswegen viele die Truppe als ABORTED-Ableger ansahen. Mittlerweile ist Sven nicht mehr dabei, für ihn kam ein Schwede ans Mikro, der auf "The Comatose Qaundaries" das erste Mal zu hören ist und seine Sache verdammt gut ist. Für die, die IN-QUEST noch nicht kennen: Death Metal aus Belgien. Das allein sollte schon für Qualität bürgen und eine gewissen Klasse vorraussetzen. Schwedens Export am Mikro bringt die Band aber auf ein Niveau, dass vielen anderen Combos verschlossen bleiben wird. Durch seine sehr variable Stimme, die nicht nur klassische Growls meistert, sondern auch durch Thrash-Einlagen und sehr viele Spoken Word-Parts überzeugt, gewinnt der technische Death Metal deutlich an Klasse. Angelehnt an Bands wie MESHUGGAH (besonders beim Riffing), NILE und CRYPTOPSY feuern IN-QUEST ein Feuerwerk an Ideen los, die den etablierten Einflüssen kaum nachstehen. Im Antfarm aufgenommen (das sich mehr und mehr zu einer der Top-Adressen Europas entwickelt), klingt "The Comatose Quandaries" richtig fett und genauso klinisch-unterkühlt wie ein MESHUGGAH-Album. IN-QUEST setzen stark auf langsame Songs, die zusätzlich noch durch viele Breaks und regelrechte Stops verschärft werden. Im Idealfall klingen die Tracks so sehr heftig und in Kombination mit dem Stakkato-Riffing und der kalten Stimme nach MESHUGGAH. Leider gibt es zu viele Abschnitte, die sich ähneln oder die einem von anderen Bands bekannt vorkommen, was die Scheibe vom Tip-Status abhält. Nichtsdestotrotz ist IN-QUEST mit diesem Album ein großer Sprung nach vorne gelungen, beinahe in die erste Riege der technisch anspruchsvollen Death Metal-Combos. "the Comatose Quandaries" sollte Liebhabern des Totgefrickles ruhig mal ein Ohr wert sein.

The Comatose Quandaries


Cover - The Comatose Quandaries Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:53 ()
Label:
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Skeleton

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Es gibt ihn also doch noch: den guten alten Indierock. Die Dänen FIGURINES, deren zweites Album "Skeleton" jetzt in die Läden kommt, personifizieren dieses Genre geradezu, denn irgendwie passt kein anderes Label: Garagen-Rock nicht, Schweinerock schon gar nicht, und auch die Bezeichnung Alternative Rock geht voll an ihrem Sound vorbei. Nein, die vier Musiker spielen nichts anderes als Indierock, einfach, direkt, schlicht, ein wenig schrebbelig, oft treibend, meistens melancholisch, und fast immer unterlegt mit wunderschönen Melodien und getragen vom charismatischen Gesang Christian Hjelms. Auch der Ausdruck Retro ist hier fehl am Platze, denn die Musik der FIGURINES klingt zwar irgendwie altmodisch, gleichzeitig aber auch unglaublich frisch und verströmt dazu noch einen derartigen Charme, dass man sich in frühere, scheinbar bessere Zeiten zurückversetzt fühlt, wie etwa beim verträumten Song "Rivalry", bei dem dezent die BEATLES anklingen, oder bei "Ghost Town", einem wunderbar swingenden Country-Stück. Aber die Jungs können auch richtig abgehen, was sie mit straighten (Indie-)Rockern wie "The Wonder" oder "Wrong Way All The Day" beweisen. Im Gegensatz dazu steht dann wieder der atmosphärisch depressive Opener, bei dem Christian Hjelms Stimme lediglich von einem Piano unterlegt wurde, und mit dem die Band einmal mehr ihre extreme Vielfältigkeit zeigt. "Skeleton" ist ein wirklich tolles Album geworden, das vordergründig simpel klingt, und dessen Vielschichtigkeit sich erst bei genauem Hinhören erschließt. Ein großartiges Stück Musik!

Skeleton


Cover - Skeleton Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 45:15 ()
Label:
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Spectrum

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Eigentlich bräuchte dieser Mann sich selbst und vor allem seinen zahlreichen Fans wirklich nichts mehr zu beweisen, allenfalls der oftmals allzu engstirnigen Fachwelt in Bezug auf seine Alleingänge. Die Rede ist von STEVE HOWE (u.a. ex-ASIA, GTR) er ist eine lebende Legende und gehört nachwievor zum Besten, was die Rockgitarristenszene derzeit zu bieten hat. Der Brite könnte sich locker auf sein Altenteil zurückziehen aber der stets etwas eigenwillige Musiker stellt sich, neben seiner großen Liebe YES, nachwievor neuen Herausforderungen. Dieser innere Antrieb veranlasst ihn auch nach wie vor Soloalben aufzunehmen wie sein aktuelles Studiowerk "Spectrum". Dabei ist der Name durchaus Programm, denn was der mittlerweile 58-jährige hier an musikalischen Facetten absolut überzeugenden abdeckt, ist schon aller Ehren wert. Da können mir die zahllosen Veröffentlichungen von mittelmäßigen jungen Nachwuchsakteuren und Möchtegern VAI’s oder SATRIANI’s der letzten Zeit wirklich gestohlen bleiben, dieser Mann bietet von Klassik bis Rock, von Pop bis zum Jazz, Country, Weltmusik oder auch seine typischen südamerikanischen Vibes einfach viel für’s sauerverdiente Geld. Natürlich darf auch seine geliebte Sitar nicht fehlen, es wird einfach herzerfrischend mit allen Genren experimentiert und songdienlich miteinander verschmolzen. Das ist vielleicht der größte Unterschied zu vielen anderen (guten) Saitenhexern, denen Anspruch und Talent alleine schon als Inspiration für eine CD ausreicht. Steve Howe kombiniert Technik und songwriterische Tiefe gleichermaßen - die Songs haben einfach ein Seele so daß "Spectrum" mit einer beinahe schon frechen Lässigkeit den Zuhörer an Meer, Exotik sowie luftige Sommertage denken lässt und somit einfach nur gute Laune verbreitet. Für verwöhnte Proganhänger mag sich dies vielleicht stellenweise etwas zu profan anhören aber die Verarbeitung kopflastige Musik war diesmal nicht das Ziel von Howe ohne dass er jedoch etwa Musik von der Stange abliefern würde. Mit gewohnt ausdruckstarkem Spiel beweist er einmal mehr wie sich gepflegte Instrumentalmusik anhören sollte nämlich ohne jeglichen Anflug solistischer Selbstverliebtheit. Schon der ungemein mitreißend schnell Opener "Tigers Den" bleibt sofort hängen, wie auch das packende leicht jazzige "Labyrinth" das genauso gut wie das SANTANA mäßige "Band Of Light" rüberkommt. Natürlich dürfen auch so exotische Klangbilder wie das mit Tabla bzw. Sitar geprägte "Raga Of Our Time" nicht fehlen, für die Blues & Country Fraktion müssten "Livelihhood” oder "Fools Gold" wahre Kleinode sein und für die Einfühlsamen unter uns ist "Hour Of Need" ein Paradebeispiel. Etwas vertrackter geht es dann zwar bei "Realm Thirteen" zu aber trotzdem fängt einem die stets transparente Melodie mit ihrem Hauptthema stets wieder ein ohne den Song zu abgehoben werden zu lassen. Viel Auf "Spectrum" wollte Howe einfach nur entspannte Musik spielen, die Selbstvertrauen, Frische und ein Gefühl des ‚Obenseins" ausstrahlt - nun dies hat er sehr überzeugend umgesetzt.

Spectrum


Cover - Spectrum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 60:45 ()
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Aqua (Re-Release)

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Nach dem dritten und im Vergleich zu den Millionenseller Vorgängern nur wenig erfolgreichen dritten ASIA Werk "Astra" 1985 gab es danach über Jahre neben vielen Besetzungswechsel nur noch Tourneen bzw. diverse Live CD’s sowie eine halbherzige "Best Of". Der sicher einschneidenste Wechsel war dann aber der Ausstieg von Sänger John WETTON, der Anfang der Neunziger lieber wieder Solo unterwegs sein wollte. Geoffrey Downes als einziger übriggebliebener Musiker der Urformation wollte aber unbedingt weitermachen und mußte sich daher zunächst einen neuen Sänger suchen. Er fand diesen kongenialen Partner in seinem alten Kumpel, den Ex-ELO-Musiker John Payne (Lead Vocals, Bass), so dass mit dem ersten gemeinsamen Werk "Aqua" ab 1992 quasi eine komplett neue Ära in der Bandhistory gestartet wurde. Das Songwriterduo Downes/Payne bildete die Basis von ASIA aber man holte sich (auch für die folgenden Alben) immer wieder mehr oder weniger bekannte Musiker für die Aufnahmen dazu. Auf "Aqua" sind somit u.a. die beiden Asia-Gründungsmitglieder Carl Palmer (Drums) und Steve Howe (Acoustic Guitar) neben Drummer Simon Phillips sowie auch SAVATAGE Saitenschwinger Al Pitrelli (Lead/Ryth. Guitar) mit von der Partie. Stilistisch schlagen ASIA ebenfalls einen doch deutlich weniger stark Classic Rock geprägten Sound ein, es geht jetzt doch deutlich stärker in die Melodic Rock Schiene. Etwaige zu stark auf Pop getrimmte Songs, wie in manchen Kritiken zu lesen ist, sehe ich eigentlich auf Aqua noch nicht so prägnant. Es gibt reihenweise klasse Hooks, die Qualität des Re-Release ist klangtechnisch um einiges dynamischer und auch irgendwie voller, die Tracks sind insgesamt deutlich radiotauglicher, der prägnante Keyboard Bombast von Downes ist aber nach wie vor dass Markenzeichen von Asia. Payne als Sänger mit einem etwas raueren Timbre macht seine Sache erstaunlich gut, wenngleich es natürlich sehr schwer ist gegen das Denkmal WETTON anzukommen.. Steve Howe hört man bei seinen insgesamt recht spärlichen Beiträgen mit seiner klassischen Gitarre jederzeit sofort heraus. Die Höhepunkte einer überdurchschnittlich guten AOR Rockscheibe sind ganz klar dass mit einer Killer Hook aufwartende "Who Will Stop The Rain?", das sehr atmosphärische "Love Under Fire" sowie das schmissige "Lay Down Your Heart" mit toller Sägegitarre im DIRE STRAITS Gedächtnis Stil. Das recht gelungene neue Pappschuber Cover hebt das superbe Coverartwork der Unterwasserlandschaft des Originals noch ein wenig stärker hervor. Als Bonus des Re-Release wurden das bisher unveröffentlichte aber leider ziemlich biedere "Obsession" sowie zwei allerdings recht gelungene Livetracks mit draufgepackt - für Inside Out Verhältnisse ist dies schon etwas dürftig und als Kaufanreiz für Fans, die schon Besitzer der CD doch etwas wenig. Kann aber auch sein, dass man von Bands wie AYREON oder THRESHOLD zuletzt hier schon etwas verwöhnt wurde. Alles in allem bewegt sich "Aqua" aber locker im gehobenen Segment des Melodic Rock Bereichs.

Aqua (Re-Release)


Cover - Aqua (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 78:0 ()
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How The Great Have Fallen

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Na? Lust auf eine Siesta? Nicht lange - denn so mit Schmackes ist einem schon lange niemand mehr aus den Boxen entgegen gesprungen wie RAGING SPEEDHORN. Der Erstling dieser Bands hatte fette Riffs, das folgende "We Will Be Dead Tomorrow" hat gezeigt, dass Hardcore auch in England zu Hause war - "How The Great Have Fallen" ist gleichermaßen fett wie schnell. Dampfwalzen-Riffs auf Speed - Sänger auf Acid. Und sie trauen sich alles - wer "God Of Thunder" so wegrotzt, hat ´nen Arsch in der Hose!

How The Great Have Fallen


Cover - How The Great Have Fallen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:3 ()
Label:
Vertrieb:
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W.A.R.P.E.D

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Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht, dieses Album betreffend. Zuerst die schlechte: "W.A.R.P.E.D" ist kein neues Werk des genialen SAVATAGE - Gitarristen, sondern "nur" das komplette "God Damn War" - Album, das in gekürzter Form bereits seinem hochklassigen Debüt "Faces" als Bonus beilag. Aber jetzt die gute: diese erweiterte, über 70 - minütige Version des letztjährigen Krachers ist ein absoluter Hammer geworden und garantiert keine Abzocke! Ganze sechs neue, bzw. unveröffentlichte (einige davon stammen von der US - Ausgabe von "Faces") Songs haben sich zu den bekannten Stücken gesellt und sind alles andere als plumpes Füllmaterial. Da wäre zuerst einmal der neue Opener "Home Is Where The Hell Is", ein fetter, schleichender Lavaklumpen, der allerdings die perfekte Einstimmung zum Supersong "God Damn War" liefert - klasse! "Election Day" ist ein kurzer, heftiger Stampfer, "Erase" hingegen eine treibende, düstere Hymne im fettesten SAVATAGE - Stil. Höhepunkt der neuen Stücke ist allerdings "Iraq Attack", ein vielschichtiger Stampfer, bei dem nicht nur Jon Oliva die Leadvocals übernimmt, sondern als zweiter Gast auch DOCTOR BUTCHER - Bassist Brian Gregory zu hören ist. Dem schließen sich mit dem Titelsong "W.A.R.P.E.D" (mit coolem Stakkato - Refrain) und "State Of The Head" (aggressive Hymne) noch zwei weitere, mehr als gelungene Songs an, die das Gesamtmeisterwerk komplettieren. Die Rahmenbedingungen, wie etwa Chris’ hervorragender Gesang, wurden bereits im Review zu "Faces" erläutert, so dass festzuhalten bleibt, dass sich "W.A.R.P.E.D" auch für Fans lohnt, die "God Damn War", bzw. "Faces" schon im Regal stehen haben. Ein weiteres Kaufargument ist das sehr schön gestaltete, dicke Booklet, in dem nicht nur die Rahmenhandlung des Albums und die Texte, sondern auch begleitende Erläuterungen zu jedem einzelnen Song zu finden sind. Meiner Meinung nach hat dieses Album, eng verglichen mit "Faces", sogar ein wenig die Nase vorn. "W.A.R.P.E.D" kann sich, ähnlich wie sein "Bruder", mit allen SAVATAGE - Werken seit "Edge Of Thorns" und sämtlichen Projekten aller anderen Bandmitglieder messen und stellt nicht nur für die Fans der Hauptband einen absoluten Pflichtkauf dar! Hoffen wir aber trotzdem, dass das große Talent aller ausschweifenden Solisten demnächst auch mal wieder in einen gemeinsamen Topf fließt…

W.A.R.P.E.D


Cover - W.A.R.P.E.D Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 72:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Better The Devil You Know!

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Eigentlich kann man Dave Hill und sein Lebenswerk DEMON nur noch bewundern: gestartet in der NWOBHM und diese mit göttlichen Meilensteinen ("Night Of The Demon", "The Unexpected Guest") beliefert, hat die Ausnahmeband dann noch den Progressive Metal ("The Plague") und den Melodic Metal ("Taking The World By Storm", "Hold On To The Dream") mit stilistisch immer unterschiedlichen Klassealben bereichert. Dabei bewegte man sich immer knapp oberhalb des Existenzminimums, hat aber alle Trends, Modeerscheinungen und musikalischen Ausbrüche der letzten zweieinhalb Jahrzehnte lediglich mit ein paar Line - Up - Wechseln überstanden. Gab sich die britische Legende auf dem 2001er Werk "Spaced Out Monkey" noch im bombastisch - komplexen Stil der Spätachtziger / Frühneunziger - Phase, so kehrt sie mit "Better The Devil You Know" zurück zu den simplen, eingängigen (was DEMON eigentlich immer waren) Rockern der Frühphase. Ein schreibender Kollege aus dem Ausland hat Dave Hill gegenüber gemeint, das neue Album klinge wie "alte, neue DEMON" und trifft dabei den Nagel auf den Kopf. Jeder Song des Albums klingt frisch und ungeheuer natürlich, dabei aber hitverdächtig knackig. Der geniale Kopf der Band hat sich beim Songwriting darauf konzentriert, möglichst schnell auf den Punkt zu kommen, die Stücke wenig komplex zu arrangieren und Refrains zu kreieren, die bereits nach dem ersten Hören nicht mehr aus der Birne weichen. Und das trifft auf ausnahmslos alle Kompositionen zu! Über die Stimme und den Gesang von Dave Hill muss man keine großen Worte mehr verlieren; der Mann singt auch heute noch den Großteil aller anderen Hardrock - Sänger in Grund und Boden, wobei seine fünfköpfige Mannschaft einen nicht minder hochklassigen Job abliefert. Keine Hill - Solonummer, sondern unverkennbar DEMON! Bis auf die etwas uninspirierten, aber dennoch guten "Temptation" und "Obsession" befinden sich auf dem Album nur Volltreffer, die absolut bandtypisch und hymnisch durch die Boxen dröhnen, egal, ob man dabei den mit "Whoa - oh" - Chören versehenen Titelsong, den Megaohrwurm "Dead Of The Night", das speedige "Taking On The World", das brillante "Warriors" oder die abschließende Ballade "Change" als Beispiel nimmt. DEMON haben hier einmal mehr ein (mit kleinen Abstrichen) superbes Album vorgelegt, das sich nahtlos in den eindrucksvollen Backkatalog der Band einfügt und zeigt, dass man auch heute noch zeitlose Musik auf hohem Niveau abliefern kann!

Better The Devil You Know!


Cover - Better The Devil You Know! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:10 ()
Label:
Vertrieb:
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Denying The Consequences

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PX-PAIN sind eine der aktivsten Schweizer Bands, wobei sie lange Zeit als müder PRO-PAIN-Abklatsch galten (PX-PAIN kommt ja nicht von ungefähr). Konsequenterweise wurden sie von den Amis schon einige Mal als Opener gebucht, wenn diese ihre Tour in die Schweiz führte. Eine Europatour im letzten Jahr mit den Vorbildern mussten die Eidgenossen sausen lassen, weil sie sich auf ihr neues Album konzentrieren wollten. Das war sicher keine leichte Entscheidung, aber erstens fahren sie auf der diesjährigen Tour für ein paar Shows mit und zum anderen ist "Denying The Consequences" ein so gutes Album geworden, dass sicher noch viele Touren folgen werden! PX-PAIN haben sich aus den Schatten PRO-PAINs befreit und präsentieren sich als Band, die heftigen Metalcore mit Elementes des New Metals mischt. Variabler Gesang, der zwischen aggro und clean wechselt, brutale schnelle Moshparts und stampfende Mid Tempo-Einschübe wechseln sich in manchmal abgenudelter laut/leise-Dynamik mit ruhigen Passagen ("Add Fuel.."). Besonders das Spiel des Bassisten erinnert an vergangene KORN-Tage, wobei der gute Schweizer sich oft um eigenständiges Spiel bemüht und der Bass nicht so penetrant im Vordergrund steht, wie das bei vielen New Metal-Bands der Fall ist. PX-PAIN fahren die ganze Zeit über ein intensives Brett, in dem die ruhigen Einschübe ("Too Late To Apologize") immer nur als Vorboten des nächsten explosiven Ausbruchs zu werten sind. Leider ist das in vielen Fälle vorhersehbar und nichts Neues. Einziger Ausfall des ansonsten guten Albums ist das unsägliche "New Hope", bei dem irgendeine unbegabte Sangestrulla ihre "Künste" auf CD bannen durfte. Grausam. Hoffentlich ist das nicht der Weg, den PX-PAIN in Zukunft einschlagen wollen. Entschädigt wird man für die Ohrenfolter sofort im Anschluss mit dem pumpenden "Second Face", das für mich Highlight des Albums ist. PX-PAIN haben sich Zeit gelassen, um "Denying The Consequences" zu einem guten, wenn auch nicht innovativen, Metalcore-Album zu machen, dass ob seines New Metal-Einschlages viele Freunde finden wird. Finden wollen PX-PAIN übrigens auch ein Label - zu gönnen wäre ihnen dieser Fund auf jeden Fall.

Denying The Consequences


Cover - Denying The Consequences Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Anthology (Re-Release)

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Im Rahmen seiner Special Edition-Reihe legt das Label InsideOut fünf Alben von ASIA digital remastered und mit Bonusmaterial versehen neu auf. Den Auftakt dazu macht die im Original 1997 erschienene Best of - Zusammenstellung "Anthology". Das besondere der damaligen Ausgabe - alle darauf enthaltene Songs der Vor-John Payne– Phase wurden neu interpretiert. Das heißt, man bekommt die alten Klassiker der 80er in neuem Gewande präsentiert. Ob man dabei den dynamischeren Originale den Vorzug gibt, oder man sich auch mit den leicht veränderten, zum Sound von Alben wie "Arena" und "Aqua" passenden neuausgerichteten Songs arrangieren kann, muss ein jeder Fan für sich selbst entscheiden. Daneben gab es Anno 97 mit dem von Geoff Downes komponierten GTR-Track "The Hunter" und dem bis Dato unveröffentlichten "Different Worlds" noch zusätzlich Material, dass wie das ganze Album digital überarbeitet wurde. Der akustisch gekonnt aufbereitete Bonussong "Time Again" stammt dabei vom ursprünglich 1982 erschienenen überragende Debüt "Asia". Das Teil erscheint im Prägedruck-Schuber sowie mit einem erweitertem Booklet. Und dürfte in erster Line für Komplettisten und vor allem Neueinsteiger ins Sachen ASIA von Interesse sein.

1.The Hunter

2.Only Time Will Tell

3.Arena

4.Anytime

5.Don´t Cry

6.Aqua Part 1

7.Who Will Stop The Rain?

8.The Heat Goes On

9.Two Sides Of The Moon

10.Reality

11.Go

12.Feels Like Love

13.Someday

14.Heat Of The Moment

15.Military Man

16.Different Worlds

17 Time Again (Acoustic)

Anthology (Re-Release)


Cover - Anthology (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 79:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Into The Enchanted Chamber

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Normalerweise hat die Anzahl der HELLOWEEN / GAMMA RAY - Klone schon vor Jahren ihr vertretbares Maximum erreicht und nur die Wenigsten schaffen es überhaupt, die Qualität der Originale zu erreichen. TIMELESS MIRACE aus Schweden gehören zweifellos zu diesen Nachrücker - Bands, besitzen aber ein ureigenes Flair, das sicher nicht jedem Fan der oben genannten Größen gefallen dürfte. Der Vierer gibt sich auf seinem Debüt arg gewöhnungsbedürftig, weil die Stücke durchweg "happy" sind, dabei aber auf eine für meinen Geschmack sehr sympathische Weise obskur und kauzig. Zugegeben, mit den sehr dominanten Orgel - Sounds übertreiben es die Herren ein wenig, aber das Songwriting ist, obwohl durchweg altbekannte Strukturen durchgekaut werden, seltsam frisch. Nimmt man sich einfach die Zeit und hört sich Hymnen wie den tollen Opener "Curse Of The Werewolf" (klasse Refrain), den Stampfer "Witches Of Black Magic", das treibende "The Devil", das geile "Down To The Gallows" (Höhepunkt!) oder das abschließende, überlange "The Voyage" ohne Scheuklappen an, stellt man fest, dass TIMELESS MIRACLE fraglos eine Klasse für sich sind. Die durchweg düsteren Themen und Texte werden fröhlich und mitunter stark saufkompatibel zelebriert, so dass man die Stücke nur lieben oder hassen kann! Zudem hat man mit Bandgründer und Bassist Michael Holst einen fähigen, stimmlich zum kuriosen Stil der Band passenden Sänger am Start, der zum Glück keine aufgesetzten Kneifzangenorgien feiert. Oder anders ausgedrückt: was BROCAS HELM oder MANILLA ROAD für den US Metal darstellen, könnten TIMELESS MIRACLE für den Euro - Power Metal werden; eine Band, die den gegebenen Rahmen einmal anders ausschöpft und auf jeden Fall von Genreliebhabern angetestet werden sollte. Es dauert etwas, aber wer sich auf "Into The Enchanted Chamber" einlässt, könnte hier eine echte Perle entdecken!

Into The Enchanted Chamber


Cover - Into The Enchanted Chamber Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 64:31 ()
Label:
Vertrieb:

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