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The Toxic Way Of Life

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by Gast (nicht überprüft)
AGAMENDON haben mal Göteborg in Castrop- Rauxel eingebürgert, denn AGAMENDON haben sich dem traditionellen Göteborger Melodic Death Metal verschrieben.
Mit ihrem Debüt waren sie in den "Sounds Of Steel"- Studios und haben sich dort einen soliden Sound verpassen lassen. Mit diesem prasseln einem Songs der Marke alte IN FLAMES und AMON AMARTH entgegen. Positiv dabei auch die oft verwandten akustischen Passagen wie sie z.B. auf "Toxic Zombie" zu finden sind, gerade dort klingt Sänger Dugi auch wie ein denkbar unschwedischer Chris Barnes. Schade nur, dass das gute Stück mit einem Fade-out enden muss. Desweiteren finden sich böse Riffs und ein variabler Gesang bis hin zu gutturalem Sprechgesang("Outbreak"), auch wenn beim Gesang etwas zu viel experimentiert wird, da wäre weniger mehr. Vor allem die blackmetallischen Anleihen, wie sie auch bei "Outbreak" vorkommen, sind ausbaufähig. Weiterhin wünscht man sich mehr solcher Soli wie bei "Anger" oder "Revenke" statt des eher schrägen auf "Selected Dead".
Amüsantes Highlight ist die auf dem Album versteckte Death- Humppa Attacke. Insgesamt also ein vielseitiges Output an Göteborger Melodic Death Metal, dass bei öfterem Hören auch in´s Ohr geht und auf mehr hoffen lässt.Inklusive gibt es bei diesem Output auch ein ansprechendes Cover und Booklet in typischer Death Metal Ästhetik. Für Genrefans empfehlenswert, weniger Eingefleischte sollten eher auf das nächste Output warten.

The Toxic Way Of Life


Cover - The Toxic Way Of Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 27:25 ()
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Freak Show

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Schaut man sich das bisherige Schaffen dieser norwegischen Alternative - Rocker flüchtig an, wirkt die Band fast wie ein gezüchteter Chartstürmer. Die ersten Erfolge in den USA, deren Hitparaden ja bekanntermaßen seit Jahren von jeglichem Geschmack befreit sind, stellten sich bei HANGFACE schon 2001 auf einer Promo - Tour ein, woraufhin sich Producer Eddie Kramer (Hendrix, KISS, BEATLES, LED ZEPPELIN,…) der Band annahm und deren Debüt "Freak Show" aus dem Vollen goss. Musikalisch bewegt sich das Quintett ganz stilsicher irgendwo grob zwischen alten PEARL JAM (zu brillanten "Ten" - Zeiten), CREED und Schrammel - Gitarren - Sound mit viel "Teen Spirit". Ein Narr, wer bei dieser Mixtur nichts Böses denkt! Aber die Kehrseite der Medaille ist, dass die Nordlichter echtes Gefühl für authentische Vibes und sehr gute Songs an den Tag legen, auch wenn der angepriesene Produzent den Drum - Sound wie eine "Bonduelle" - Dose ausgeknobelt hat. Ich gebe zu, dass "Freak Show" keine Scheibe ist, die man sofort gut findet, denn es braucht ein paar Durchläufe mehr, bis man erkennt, dass hier ein echt starker Newcomer am Werk ist. Fast alle Songs besitzen Radio - Kompatibilität und durchaus kommerzielles Hitpotential, weil zumeist sehr relaxt und ohne große Aufregung und Brachialität vorgegangen wird; cool und langsam - riffig groovend, dabei immer unterlegt von Björnar Flaas rauchiger Stimme (die nicht selten an Eddie Vedder erinnert…). Gegen Ende des Albums haben sich ein paar Längen eingeschlichen und etwas mehr Abwechselung täte den Buben auch ganz gut, aber nichtsdestotrotz sollte man als Fan oben genannter Alternative - Größen Stücke wie den Titelsong, "Wait", "Ultimate Man" (erinnert mich an einen alten Pop - Song), das STONE TEMPLE PILOTS - Cover "Down" oder das sehr geile, atmosphärische "Northern Lights" auf jeden Fall gehört haben! HANGFACE haben ohne Frage das Zeug dazu, richtig groß zu werden und liefern mit "Freak Show" ein beachtliches Debüt ab, das zwar noch Luft nach oben lässt, aber trotzdem sehr hörenswert ausgefallen ist!

Freak Show


Cover - Freak Show Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:12 ()
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Tides

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Dass aus Italien auch patente Gothic - Bands kommen können, zeigen die 2000 von den zwei Schwestern Francesca und Federica Badalini gegründeten SOUL TAKERS. Wer allerdings glaubt, dass sich beide Damen nun im vokalen Overkill gegenseitig mit Elfengesang und Sirenengeheul übertrumpfen, liegt völlig falsch, denn für den Gesang hat man mit Dino Brentali einen nicht untalentierten Herren am Start, der sehr klar und hell, teils sogar recht hoch agiert. Für feminine Vokalakrobatik greift die Band sogar auf eine Gastsängerin zurück (Ilaria "Banshee" Taroni, die unter Anderem im Titelsong zu hören ist), deren Parts allerdings auch kein Schmieröl erfordern; von dieser Seite zeigen sich SOUL TAKERS für gotische Verhältnisse äußerst zurückhaltend, trotzdem ist "Tides" eher für die "Rotwein - Fraktion" geeignet. Heftigen, straighten Metal gibt es bis auf wenige Ausnahmen kaum zu hören, obwohl die Truppe durchweg traditionell zur Sache geht (auf Elektronik wird komplett verzichtet); zur erweiternden Unterstützung stehen lediglich Piano und Violine, plus einem Gastcello (Laura Stella), parat, die sich allesamt sehr angenehm in den Bandsound integrieren. Kleine Abstriche gibt es jedoch beim Songwriting zu machen, da alle Stücke zwar als gutklassig durchgehen, echte Ohrwurmqualitäten aber vermissen lassen und zumeist unbeeindruckend vorbeiziehen. Schuld daran gebe ich auch der sehr dumpfen, drucklosen Produktion, die längst nicht den für diese Musik nötigen Bombast offenbart und nur sehr trocken herüberkommt. Trotzdem sollten sich Gothics nicht zieren, "Tides" anzuchecken, denn der Titelsong, "Bitter And Unsaid", "The Fakest Jest" oder die relativ harten und schnellen "Desert Dust", "Sacrifice" und "My Infinite" zeigen, dass SOUL TAKERS ein paar sehr gute Ansätze haben, die hoffentlich auf dem nächsten Album, inklusive einer transparenteren Produktion und etwas prägnanteren Kompositionen, besser zum Tragen kommen werden. Nicht schlecht, aber noch steigerungsfähig.

Sehr gelungen ist hingegen das Bonus - Video des Titelsongs, das als Multimedia - Sektion auf der CD zu finden ist!

Tides


Cover - Tides Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:59 ()
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Nektar - Teil 2: Seen, Flüsse, Tagebücher

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NOCTE OBDUCTA sind so was wie die Schöngeister im Black Metal: Sie sorgen mit aufwendig inszenierten Epen für geheimnisvolle Stimmung - so wie mit "Und Pan spielt die Flöte (Desihras Tagebuch - Kapitel II)". Knapp 16 Minuten lang geht es hier um Melancholie und um Schönheit, um Hass und Liebe. Der Song tänzelt manchmal sehr eng an der Grenze zum Gothic, schafft es aber jederzeit, nicht im albernen Schmalz der düsteren Rotwein-Szene zu vergammeln. Außerdem vermischt die Band verschiendeste Tempobereiche und sorgt dafür, dass die Zielgruppe bei jedem Hören etwas Neues entdeckt. Und zudem beweist die deutsche Ausnahme-Band mit "Es fließt Blut", dass sie auch noch doller knüppeln kann. NOCTE OBDUCTA setzt zwar das Keyboard ein, verzichtet aber auf alle Peinlichkeit, was auch für Texte zutrifft und das ist bei der Wahl des deutschen Zungenschlags bekanntermaßen besonders schwierig. Die Mainzer beweisen mit diesem Album nicht nur ihr großes Spektrum, sondern untermauern ihren künstlerischen Anspruch. NOCTE OBDUCTA lässt sich immer noch in die Kategorie Black Metal einordnen - aber Fetischisten werden hier zu wenig "true evil grimness" finden. Wem Melancholie allerdings reicht, um glücklich zu sein, der wird begeistert sein - und trotz allen Anspruchs handelt es sich bei "Nektar II" nicht um vergeistigte Musik für Mucker-Polizei oder Literatur-Studenten. Die Scheibe ist schön wie hässlich, ermutigend wie desillusionierend. Vor allem aber eins: Richtig gut.

Nektar - Teil 2: Seen, Flüsse, Tagebücher


Cover - Nektar - Teil 2: Seen, Flüsse, Tagebücher Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 53:17 ()
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Tried & Failed

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EVEREVE haben eine kontinuierliche Entwicklung hinter sich - von den eher metallischen Gothic-Klängen Ende der Neunziger zunehmend hin zu jenen elektronischen Gefilden welche auch die beiden letzten Alben der Band ("E-Mania", ".enetics") prägte. Mit dem neuen Album "Tried & Failed" verbinden sie jetzt beide Facetten ihres bisherigen Werkes auf fast schon symphonische Weise und äußerst gekonnt - harte Gitarrenriffs gehen mit wehmütigen Keyboard und Pianoklänge eine gewollte Symbiose ein, dezente Samples und der orchestrale Background gehören wie selbstverständlich dazu. In den eingängigen Kompositionen des sechsten Longplayers kommt nahezu immer jene schwermütige Grundstimmung zu tragen, welche die tiefgehenden Lyrics über den "bittersüßen Beigeschmack des Scheiterns" und den unerreichbaren Drang des Menschen nach Erfüllung transportiert. Trotzdem ziehen einen die Songs nicht nach unten, denn aus der Zerstörung wächst bei EVERVE Neues, aus der Niedergeschlagenheit erwächst jene Melancholie welche "Tried & Failed" so atmosphärisch angenehm und hörenswert macht. Trotzdem gehen die meisten Tracks rhythmisch nach vorne und bieten dadurch tanzbares für die schwarze Clubszene. Zum Reinhören empfehlen wir einfach mal das hart rockende Titelstück "Tried & Failed", den potentiellen Clubhit "Pine Oil Heaven" und das melodische Epos "Forsaken" - die anderen Tracks halten ebenfalls mühelos dieses Niveau. Die fette Produktion, ein gut gemachter Screensaver und eine gelungene Aufmachung tun dann ein übriges. Für Fans dürfte "Tried & Failed" unwidersprochen das Highlight in der EVEREVE Diskographie darstellen - für Neueinsteiger könnte es das richtige Werk sein um sich mit den beiden Gesichtern der Band vertraut zum machen. "Tried & Failed" bietet nun mal eine gelungene Mischung aus melancholisch rockender Härte und düsteren Electro Goth-Tönen. EVEREVE haben sich hier mehr als gelungen inszeniert.

Tried & Failed


Cover - Tried & Failed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:41 ()
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A Decent Album

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"A Decent Album" klingt recht selbstbewusst für das zweite Album einer Band vor größerem Publikum. Die Griechen SWAN CHRISTY haben trotz ihres doch eher dort beheimateten Labels Black Lotus Records keinen Fetzen Metal am Leib, selbst Stromgitarren sucht man vergebens. Der Opener "Rehearsal Recordings" türmt dann auch erstmal lehrbuchreif unzählige Tonspuren an, vergisst dann aber, dass den Song ja auch noch jemand hören muss. Ein Problem, dass SWAN CHRISTY das ganze Album verfolgt: Wäre nicht der verdammte Hörer der dem wirren Wasserfall zumindest bis zur Kasse folgen muss, könnten SWAN CHRISTY sicherlich noch mehr. Elektronische Sounds und Rhythmen die möglichst oft wechseln ohne dabei aber wirklich Neues ans Licht zu bringen sind das Metier der fünf Jungs. Nach dem nervenden Opener sind es Songs wie "Inward Look" die mit nachvollziehbarer Gesangslinie einige verlorene Schäfchen zurückholen. "Gravity Change" könnte einmal mehr von neueren ULVER stammen, der letzte Track "Stupid Achievement" leidet Anfangs unter einem Klingelton-Sirtaki-Keyboard bei ansonsten ausbaufähiger Dramatik. Der Gesang ist besser geworden und wirkt präsenter als auf dem Vorgänger, die Atmosphäre eines Soundtracks als Ganzes fehlt jedoch. Die recht kopflastige Musik bietet zumindest mir auch nach mehrmaligem Hören zu wenig um sie wirklich zwingend zu finden. Sie ist zu kompromissbereit um knallhart zu fordern, zu poppig um unbekannt zu scheinen aber auch zu wirr um nebenbei folgen zu können. Keine Musik für niemanden sozusagen.

A Decent Album


Cover - A Decent Album Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:6 ()
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Your Drug Of Choice

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Schon seit 1998 wüten die Schweden COSMIC BALLROOM durch die Rock´n´Roll - Szene und konnten sich unter Anderem als Support der BACKYARD BABIES, der HELLACOPTERS oder MUSTACH einen Namen erspielen. Mit dem mittlerweile dritten Album "Your Drug Of Choice" kombiniert der Vierer erneut die Vorliebe für seine Jugendidole KISS mit reinrassigem, äußerst partykompatiblem Punkrock, wie man ihn in ähnlicher, sehr geiler und rock´n´rolliger Form auch von TURBONEGRO oder etwa in grausiger, pseudopunkiger Variante von GREEN DAY kennt. Dabei machen COSMIC BALLROOM ihre Arbeit sehr gut und das Album wird der angepeilten Zielgruppe sicher viel Spaß bereiten, aber mir persönlich wird die Sache spätestens nach den beiden äußerst gelungenen Openern "Barely Legal" und "Dead Generation" zu monoton und austauschbar, da echte Hammersongs nicht auszumachen sind und die Tonlage kaum variiert wird. Fans aller oben genannten Formationen können sich "Your Drug Of Choice" ruhig einverleiben, ohne auf die Nase zu fallen; der Rest hingegen, der umtrunkkompatiblen Punkrock´n´Roll noch nie mochte, kann auch hier beruhigt Abstand halten. Nette Scheibe, aber nicht unbedingt eine Pflichtveranstaltung.

Als Bonus gibt es übrigens noch ein Multimedia - Video zum auf dem Album vertretenen Song "Celebration" zu bestaunen!

Your Drug Of Choice


Cover - Your Drug Of Choice Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:4 ()
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Sense Your Darkness

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KINRICK sind der neue Nachwuchs von Ex - FIREWIND - Sänger Stephen Fredrick und VAINGLORY - Gitarrist Corbin King, die mit "Sense Your Darkness" ein interessantes, modernes Power Metal - Werk am Start haben. Hier gibt es keine Trallala - Chöre, keine blutigen Schwerter, keine bösen Drachen und keine holden Jungfrauen. Dafür bekommt man kernige, fett produzierte und teils sogar fast schon "neurockige" Riffs und gemäßigte, kraftvolle Vocals von Mr. Fredrick geboten. Als stilistischer Vergleich fallen mir etwa BRAINSTORM oder SQUEALER ein, was aber auch nicht zu 100% hinkommt, aber Fans dieser groben Richtung werden von KINRICK garantiert angesprochen werden. Und ein paar gute Songs hat man auch im Gepäck, wobei ein paar Knaller mehr dem Album sicher nicht geschadet hätten. Mit "Call Of Honor", "Dressed Up As God", "For Your Evil" oder "Empire Falls Again” hat man einige sehr coole, meist Midtempo - orientierte, Ohrwürmer parat, die zeigen, dass ohne Frage Potential in der Band steckt! Wenn das Quartett jetzt noch eher durchschnittliche Nummern wie "Stand Up And Fight" oder "Make Me A Man" außen vor lässt, ist beim nächsten Mal vielleicht sogar der "Tipp" drin. Moderner, dabei trotzdem zeitloser Power Metal, den uns Majestic Rock hier auftischen und beweisen, dass sie nicht nur alte Kult - Classix wieder beleben, sondern auch sehr hörenswerte, neue Bands an Land ziehen können. Weiter so, Leute!

Sense Your Darkness


Cover - Sense Your Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:17 ()
Label:
Vertrieb:
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It´s All A Long Goodbye

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Soso, "Mosh Metal” nennt diese Bostoner Formation ihren Stil; das hatten wir auch noch nicht. Ich persönlich hätte bis in den Keller gestimmte Riffs, kombiniert mit aggressiven Kreisch - Kotz - Vocals und gelegentlichen Melodien inklusive selten eingestreuter, clean gesungener Parts, in die Metalcore - Ecke gestellt. So richtig vom Hocker reißen mich ON BROKEN WINGS aber nicht, da die Songs zwar mit viel Wut im Bauch und einer gesunden Portion Räudigkeit in Szene gesetzt wurden, jedoch irgendwie uninspiriert und wie von der Stange klingen. Am Gelungensten finde ich noch die (leider sehr wenigen) Songs, in denen Sänger Jonathan Blake nicht nur den Brüllwürfel, sondern, wie angesprochen, auch den cleanen Sanften heraushängen lässt, was er echt nicht übel hinbekommt. Das verleiht den Stücken eine nicht zu unterschätzende Portion Abwechselung und daher empfehle ich die Songs "More Than Life", "Listless" und "Ashes And Snow" dann auch als Anspieltipps. Ein Pflichtkauf ist "It´s All A Long Goodbye" beim besten Willen nicht, aber Metalcore - Fans, die es gerne roh und fies mögen, könnten an dem Album vielleicht Gefallen finden.

It´s All A Long Goodbye


Cover - It´s All A Long Goodbye Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:32 ()
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Tectonics

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Doom-Industrial? Doom Insudtrial! Die Franzosen (angesichts ihres Namens von den frankophonen Trendsttern Voivod inspiriert) beglücken die Hörerschaft jedenfalls mit einer Mischung aus langsamen, quälenden, schier unerträglichen Zutaten. Das Tempo bewegt durchweg auf niedrigem Level (bis gar nicht), der Gesang ist kaum als solcher zu bezeichnen, sondern gleicht eher einem Aufschrei aus Panik, einer Verlautbarung der fürchterlichen Hysterie. Horror-Schreie ergänzen die Vocals und geben "Tectonics" durchaus Soundtrack-ähnliche Atmosphäre. Mittel zum Zweck sind außerdem enorme Gitarrenwälle, und ein sehr elektronisches "Schlagzeug". P.H.O.B.O.S. glänzt mit dem genauen Gegenteil von dem, was Musik üblicherweise ausmacht - hier von echten Melodien zu sprechen, ist vollkommen unpassend, denn das einzige, was das Duo produziert, sind unrunde Tonfolgen, Kakophonien wie sie in keinem Notenbuch stehen. Und dennoch klappt es: So oder so ähnlich muß es im Innern der Erde aussehen, wenn sie kurz vor ihrem Untergang steht: Die Franzmänner haben die "Reise zum Mittelpunkt der Erde" neu vertont, eindringlich, destruktiv, mitreißend. Was allerdings kaum einer verstehen wird - warum auch, wo wir uns alle tüchtig am Zerstören unseres zwischenzeitlichen Heimatplaneten beteiligen. Wiederhören!? Viel Zeit bleibt nicht mehr, wenn man dieser Scheibe Glauben schenkt.

Tectonics


Cover - Tectonics Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 58:4 ()
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