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Allabouttheway

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Schönen abwechslungsreichen Gitarrenrock der oberen Güteklasse bieten uns auf ihrem Zweitwerk die Jungs von SKAPEGOAT. Auf "Allabouttheway" bewegen sich die jungen Schwäbisch Gmünder mit leichten Abstrichen in ähnlich vielschichtigen und abwechslungsreichen Sphären wie ich es zuletzt auf dem formidablen AEON SPOKE Album gehört habe. In kompletter Eigenregie aufgenommen ist am Sound an sich im Großen und Ganzen nicht viel zu kritisieren, einzig das manchmal etwas nervige Schepper bzw. Rumpelschlagzeug, ob gewollt oder nicht, ist auf jeden Fall schon noch verbesserungswürdig. "Allaboutaway" ist neben der recht ungewöhnliche Schreibweise auch ansonsten inhaltlich ein wirklich originelles Album. Mit den vielen instrumentalen Passagen und der variabel eingesetzten "Laut-Leise" Dynamik sowie den vielen episch, fast schon leicht progig ausgefeilt daherkommenden Tracks, operiert die Band sehr positiv jenseits aller derzeit gängigen Trends. Sogar die dezent eingesetzten elektronischen Spielereien u.a. sind auch einige wohlige Streichersounds eingesampelt worden, passen wunderbar zu dieser höchst emotional-erdigen Musik. Alleine schon deshalb hätten SKAPEGOAT eine intensive und noch stärkere Beachtung verdient. Egal ob es zunächst mal eher etwas dezent ruhig beginnt und sich dann in ein Inferno aus ruppig-fetten Riffs hineinsteigert, man merkt den teilweise etwas improvisiert klingenden Songs einfach ihre Seele an, hier wirkt nichts aufgesetzt oder kühl berechnend. Nein, diese Band will sich vielfältig ausdrücken und nutzt hierzu die eigenen durchaus beachtlichen musikalischen Fähigkeiten sehr gut aus. Songwriting von der Stange oder auf Sicherheit getrimmte Hooks sind ihre Sache nicht, es macht einfach Spaß (obwohl ich selbst auch mindestens drei Durchgänge gebraucht habe) hier länger zuzuhören. Sicher die ein oder andere Ungereimtheit ist schon noch zu orten aber alle beteiligten Musiker überzeugen auf ihre ganz besondere Weise. Akustische oder (wut) verzerrte Gitarren stehen gleichberechtigt nebeneinander. Trotz des manchmal etwas stark experimentell anmutenden Sounds haben Skapegoat auch viele schöne Melodien miteingebaut, wobei der Gesang dabei ebenfalls sehr variabel mal fast zerbrechlich, dann wieder mehrstimmig hoch und dann dass genaue Gegenteil, also aggressiv brüllend eingesetzt wird. Das passt alles auch mit diesen Extremen und Stimmungsschwankungen irgendwie gut zusammen, so dass "Allabouttheway" insgesamt einen recht interessanten Klangkosmos bietet, den es näher zu entdecken absolut lohnt. Auf der noch etwas aufgeräumten Homepage der Jungs gibt es einige mp3’s zum Vorfühlen sowie natürlich auch die CD. Ist zwar nicht gerade ganz billig für 10€ aber was hochwertig ist, darf ruhig auch was kosten oder?!

Allabouttheway


Cover - Allabouttheway Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:32 ()
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Broken Hearted (Demo)

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Daß es in Italien, genauer gesagt in Südtirol, doch noch etwas mehr gibt als äußerst gute Skifahrer, die mittlerweile "rockenden" Zillertaler oder sonstige Volksmusikantenpopmutanten, beweist uns hier mit ihrem ersten Demo die Formation BROKEN HEARTED. Bei dieser Band, die ursprünglich bereits in 2002 gegründet wurde und deren Schlagzeuge Mirko sogar schon mal auf dem WAVE GOTHIC Treffen gespielt hat, wurde mittlerweile neben dem zweiten Hauptprotagonisten Roberto Sief (Guit.) als stimmliches Aushängeschild die bekannte ex-EVENFALL Vokalistin Roberta Staccuneddu fest mit ins Boot dazu geholt. Damit dürfte die musikalische Grundausrichtung eigentlich schon ziemlich klar sein - Broken Hearted geben eine sehr betont atmosphärisch angelegte Version von mehr oder weniger düsterem Melodic (Metal) mit vielen typischen und oftmals etwas arg klischeehaft eingestreuten Gothicelementen. Als weitere ganz eigene Betonung will die Band ihren besonders ausgeprägten Keyboardsound verstanden wissen. Na ja insgesamt ist dies aber in der Realität dann doch nicht ganz so lasch geworden, wie es sich anhört und die Gitarren braten dann ab und an schon mal ganz ordentlich zwischen all den wohligen Tastenflächen. Allerdings kommt mir manchmal die sicherlich nicht schlechte Stimme von Roberta etwas zu "schwummrig" bzw. nicht voluminös genug aus den Boxen (Demo hin/Demo her) und die Lady agiert nicht immer so überzeugend wie bei "For You". Dies kann aber auch am eher unspektakulären Songwriting sowie der insgesamt sehr holzigen Produktion liegen. Auch die etwas zu künstlich im Hintergrund dümpelnden Drums sind nicht wirklich der Bringer. Die Tracks sind zwar handwerklich ganz o.k. wenn auch nicht wirklich originell, keiner der fünf Titel haut mich so recht vom Hocker. Zwar nicht schlecht aber auch ohne große eigene Linie bzw. Wiedererkennungsfaktor - alles klingt irgendwie ähnlich. Broken Hearted stehen orientierungsmäßig ganz grob irgendwo zwischen EPICA und LEAVE’S EYES wobei man keinesfalls viel schlechter als die Erstgenannten aber doch eine ganze Ecke weniger packend als das LIV KRISTINE Ensemble agiert. Was der aber der leider völlig daneben gegangene Black/Deathmetal Einschub mit dem Gekeife von GRAVEWORM-Frontman Stefan Pisoni gegen Ende des Schmachtfetzens von "For You" bedeuten soll, ist schon etwas schleierhaft. Wirkt irgendwie anbiedernd an das härtere Genre, so nach dem Motto "Seht her wir können auch einen auf Böse machen". Wenn hier bei BROKEN HEARTED aber tatsächlich mal ein Plattenvertrag rausspringen soll, müssen sich sowieso alle Beteiligten ganz erheblich steigern. Denn mittelmäßige Gothicbands gibt es wirklich schon zu Genüge. Wer sich ein paar MP3’s hierzu anhören möchte, kann sich gerne auf der offiziellen HP mal umsehen.

Broken Hearted (Demo)


Cover - Broken Hearted (Demo) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 16:34 ()
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Virtual Reality

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Erneut positiv überraschen können die Jungs von ARILYN mit ihrer aktuellen CD "Virtual Reality" als Nachfolger des vor drei Jahren erschienenen "Tomorrow Never Comes" Werkes. Nach diesem wirklich schon exzellenten Debüt mußte man förmlich davon ausgehen, daß die Band an ihrer eigenen hohen Meßlatte scheitern würde, doch weit gefehlt! Die 10 harten Monate im Studio haben sich augenscheinlich rentiert, denn diesmal stimmt neben den erneut hammermäßig guten Songs auch die Produktion ohne jeden Abstrich. "Virtual Reality" ist mit einem ansprechenden Artwork ausgestattet worden und stellt zweifellos nocheinmal eine große Steigerung zum guten Vorgänger dar. In Punkto Songwriting muß eine glatte Note 1 erteilt werden, es gibt hier einfach keine schlechten oder gar mittelmäßigen Tracks, da passt einfach alles zusammen, es sitzt jede Note und es folgt Kracher auf Kracher. Egal ob in "normaler" fünf Minuten Länge abgehandelt wie das dynamisch mitreißende "Run" oder auch das üppige achtminütigen Hookmonster "Reality" (erinnert etwas an EVERON) ein wahrhaft gelungenes Space-Opus mit ungewohnten aber stimmigen Saxophoneinsatz - die Jungs haben es einfach drauf. Die Ludwigshafener besitzen nämlich ein absolut stimmiges Kompositionsgefühl und verlieren sich bei ihren stets griffigen Melodien, die zwar vordergründig etwas im Mittelpunkt stehen, aber niemals in zu aufgesetzen Phrasen sondern bewegen sich locker stimmig zum Gesamtkontext. Es wird dabei großen Wert darauf gelegt den detailreichen Unterbau sowie die verbindenden bzw. vielen instrumentalen Teile nicht zu stark außen vor zu lassen. Diese wichtigen Songparts klingen hier zu keiner Sekunde nach kühl kalkuliertem Reißbrettentwurf. ARILYN sind auf der neuen CD außerdem eine ganze Ecke rockiger sowie teilweise etwas härter geworden ohne dabei natürlich irgendwie nach Metal zu klingen, muß ja aber auch nicht sein. Weiterhin gibt es jetzt mehr schnellere Rocksongs zu finden, dies könnte auch für Nichtprogfans etwas eher zugänglich klingen.

Mit dem einfühlsamen "Fall From Here" ist auch wieder eine ziemlich geile Ballade enthalten. Stilistisch decken die Jungs nach wie vor eine tiefe Bandbreite von leichten Artrockansätzen über Melodic Rock bis hin zu richtig (Neo) progigen Geschichten ab - das können nicht viele so unterhaltsam und vor allem glaubwürdig rüberbringen. Ansonsten begeistert mit natürlich nach wie vor die wandlungsfähige Röhre von Sänger % Bassist Christian Külbs, der mit vielen verschiedenen Klangfarben den Songs seinen ganz charakteristischen Stempel aufdrückt. Die Vergleiche mit 80er Sangesikone MIDGE URE wird er schon nicht mehr hören können aber auch auf "Virtual Reality" gibt es wieder diese schönen Dejavu Momente. Die ausdrucksstarken Keyboards haben sich ebenfalls noch mal gesteigert klingen etwas weniger standardspacig, die Drums sind wunderbar groovig bzw. treibend zugleich und auch die Gitarrenarbeit von Jürgen Kaletta mit diesen fetten Licks und tollen Solos ist aller Ehren wert. Wie gesagt ARILYN überzeugen auf der ganzen Linie (übrigens auch mit ihren authentischen Texten) und diese mit großartigem Hymnenflair und genügend Langzeitgedächtnishaftung ausgestatteten Songs sorgen, ohne es an genügend Intensität und Atmosphäre fehlen zu lassen, einfach bei jedem neuen Hördurchgang für positive Stimmung. Die Scheibe ist daher uneingeschränkt empfehlenswert für alle Melodienfanatiker unter den Rockfans. Das relativ kleine QuiXote Label hat jedenfalls wieder einen echten Volltreffer gelandet.

Virtual Reality


Cover - Virtual Reality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 63:23 ()
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Habitat

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"Habitat" - Heimat, ist das Thema das die amerikanische Progformation MAN ON FIRE konzeptionell ihrem Album Nummer drei zu Grunde legt. Bandleader, Keyboarder, Sänger und Produzent Jeff Hodges betrachtet in jedem seiner Songs einen andern Schlag Mensch in seinem "Habitat" - einem städtischen Wohnblock und bereitet dies musikalisch auf. Dabei legt die Band eine recht eigenständige progressive Note an den Tag, tendiert aber auch hörbar in Richtung Achtziger Mainstream-Rock und Pop, was nicht zuletzt von den stark eingesetzten elektronischen Sounds herrührt. Neben den Gastauftritten von Gitarrist Adrian Belew (King Crimson, David Bowie, Talking Heads) und David Ragsdale an der Violine (Kansas, Smashing Pumpkins) kommt vor allem die bandeigene Rhythmusfraktion zu Ehren - Bassist Eric Sands und Drummer Rob Sidon legen die Grundlage für die Keyboardsounds, Loops und Samples von Jeff Hodges. Seine stimmliche Ähnlichkeit zu Geddy Lee sind nicht zu verneinen, aber sicher ungewollt. Gut und Fett produziert, jederzeit melodisch erzeugen MAN ON FIRE dabei ein leicht schwermütige Atmosphäre und lassen Assoziationen zu Bands wie Yes und Rush aufkommen. Technische Finessen und Spielereien lassen in den einzelnen Songs zwar Kurzweil aufkommen - über das ganze Album hinweg betrachtet wiederholen sich diese Elemente allerdings. MAN ON FIRE pflegen sicher ihren eigenen Stil - löblich. Aber man kann sich nicht immer den Eindruck erwehren, dass weniger elektronische Kinkerlitzchen und etwas mehr kompositorische Einfälle ein Mehr gewesen wären. Ein Album das mit Sicherheit bei jedem Durchlauf wächst und genügend Freunde unter den Proggies finden dürfte - die letzte Kurve kriegen MAN ON FIRE meines Erachtens aber leider nicht. "Habitat" ist ein wenig zu steril geraten, trotz aller musikalischen Klasse fehlt einfach noch was.

Habitat


Cover - Habitat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 68:34 ()
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Dirty Diamonds

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Eines gleich mal vorneweg: ALICE COOPER setzt seine "zurück zu den Wurzeln"-Aktion mit seinem 2005er Output "Dirty Diamonds" konsequent fort; wie schon beim Vorgänger werden Freunde kommerziellen AOR-Sounds auf der neuen Scheibe des Altmeister kaum fündig. Die beiden Opener "Woman Of Mass Destruction" und "Perfect" sind Old-School Seventies-Rocker mit entsprechend starker Schlagseite zu den Anfangstagen des Schockrockers und lassen es noch recht fetzen. "You Make Me Wanna" ist dann ein absolut typischer Cooper Song wie er schon auf seinen ersten Alben hätte platziert sein können. Der Titeltrack (samt Bläser) schlägt da in die gleiche Kerbe. Allerdings ist "Dirty Diamonds" ein Rockalbum auf den eher ruhigere Momente den Ton angeben. Balladeske Songs wie das Country angehauchte "The Saga Of Jesse Jane" die musikalisch zwar keine Offenbarung sind, aber über hörenswerte Lyrics verfügen und Balladen wie "Pretty Ballerina" und "Six Hours" lassen einen angenehm bedächtig Lauschen. Gegen Ende kommt dann mit "You Only Worst Enemy" ein gradlinigen, knapp über zwei Minuten kurzen Rocker als Wachmacher. Bei "Zombie Dance" greift ALICE COOPER wieder mal zu Mundharmonika, Orgel und weiblichen Background-Vocals, verpackt alles aber in eine für ihn ungewöhnliche Komposition - cooler Track. Mit dem abschließenden, nicht besonders gut gelungenen Rapteil "Stand" (Bonustitel zusammen mit dem Rapper Xzibit) können sich Sammler auch ein Negativ-Highlight eines ganz Großen des Rock-Biz in den Schrank stellen. Live kann Mr. Nice Guy nicht nur durch seine Show überzeugen, auch seine kommerziellen Hits der End-Achtziger und die fraglos zeitlosen Klassiker des Jahrzehntes davor (in modern aufgepeppter Form) sind großes Kino - und grad bei letzteren passt der eine oder andere der neuen Songs ganz gut in Konzept, ersetzen können sie aber keinen. Zu einem Singlehits wird es bei ALICE COOPER auch mit "Dirty Diamonds" nicht mehr reichen - qualitativ gute Mucke für Cooper-Fans und Freunde des gepflegten 70er-Sounds hat er aber meist schon zu bieten.

Dirty Diamonds


Cover - Dirty Diamonds Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:46 ()
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Versus

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CADAVERES DE TORTUGAS hat irgendwas mit toten Schildkröten zu tun, wenn mich meine bescheidenen Spanischkenntnisse nicht täuschen. Die Band kommt aber mitnichten aus den warmen Gefilden Spaniens, sondern ist in Ungarn zu Hause, wo man auch schon einige Platten veröffentlicht hat und seit mehr als zehn Jahren aktiv ist. "Versus" präsentiert die Band dann auch als routinierte Metalband, die modernen Thrash Metal und Hardcore gekonnt mischt und daraus eine groovende modernen Mischung zaubert. Vor allem Sänger Peter besticht durch seinen Wechsel zwischen aggro-HC-Stimme und klaren melodischen Parts, die in Verbindung mit dem eingängigen Riffs eben das sind - eingängig ("Mangod"). Da sind potentielle Tanzflächenfeger dabei, sollten CADAVERES DE TORTUGAS es auch nur zu ein wenig Bekanntheit bringen. Verdient hätten sie es, denn mit "Versus" haben sie eine Platte aufgenommen, die modernen, frischen Metal bietet, ohne sich beim Nu Metal anzubiedern. Anders als ihre gehypten "jump! Jump!"-Landsmänner EKTOMORF haben es CADAVERES DE TORTUGAS nicht nötig, billige SOULFLY-Kopien zu machen oder sich beim Nu Metal anzubiedern. Und das spricht für die Klasse der Band. Bleibt zu hoffen, dass CADAVERES DE TORTUGAS einen ähnlichen Erfolg wie EKTOMORF haben werden, "Versus" hat auf jeden Fall das Potential dazu.

Versus


Cover - Versus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:39 ()
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A Worldwide Elite And Its Downfall

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THE ANTI-DOCTRINE machen es dem Hörer ihres (für mch überraschend ankommenden) Albums "A Worldwide Elite And Its Downfall" nicht leicht: anfangs klingt die Scheibe mega-chaotisch und wie ein zu sehr zusammengewürfelter Haufen der unterschiedlichsten Stile aggressiver Musik. Herausragend aus dem infernalischen Chaos ist aber bereits beim ersten Hören Sänger Carsten mit seiner kratzigen aggressiven Stimme und die teilweise abgfahrenen Riffs. Die einzige Nummer, die bei mir sofort hängenblieb war das fast schon crustige "Welcome To An Anti-Tomorrow", bei dem THE ANTI-DOCTRINE mal Knüppel aus dem Sack spielen. Die Scheibe braucht ein paar Umdrehungen, um ihr ganzes Potential zu entfalten und zu dem zu werden was sie ist: ein verdammt eigenständiges Stück Metal, das sich um Genres einen Scheiß kümmert. Wütende, leicht chaotische Parts stehen im konstanten Wechsel mit rockigen Abschnitten, die teilweise von melodischem Gesang gekrönt werden. Die Songs sind überwiegend im Mid Tempo angesiedelt, was für eine enorme Durchschlagskraft bürgt und der Band einen modernen Touch gibt. THE ANTI-DOCTRINE können einfach alles gleichgut, egal ob geradeaus rocken ("The Fraud Of Disco Culture") oder chaotisch-wirr-genial vor sich hinfrickeln ("Riot Action") - hier paßt das einfach zusammen, was das wahre Kunstück bei solchen Platten ist. THE ANTI-DOCTRINE haben es geschafft, den Hörer zu fordern, ohne ihn zu überfordern und dafür gebührt ihnen Respekt. Ihren Niedergang werden die Düsseldorfer mit diesem Album sicher nicht haben, ganz im Gegenteil! Rise!

A Worldwide Elite And Its Downfall


Cover - A Worldwide Elite And Its Downfall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 60:0 ()
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Vertrieb:
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Vaya

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In einer wirklich tollen Verpackung kommt das neue Album der Ruhrpott-Deather SYMBIONTIC daher: die grafische Arbeit ist ziemlich geil, dazu hat die Scheibe ein toll aufgemachtes 24-seitiges Booklet zu bieten und steckt in einem schwarzen, edel wirkenden Slipcase. Das ist schon mal was fürs Auge und ein Ausrufezeichen gegen gebrannte aus dem Netz gesaugte Alben! SYMBIONTIC halten bei der Musik mit der Optik locker mit und brennen ein Death Metal-Feuerwerk ab, das es in sich hat und einen Großteil der nationalen Konkurrenz auf die Plätze verweist. Schon ihr Erstling "BioConstruct" strotzte nur vor technisch anspruchsvollem Death Metal, der leichte Parallelen zu EDGE OF SANITY aufwies. "Vaya" (benannt nach einer alten bösen Gottheit blabla) klingt deutlich amerikanischer angehaucht und wirkt besonders durch den heiser-bösartigen Gesang wie eine kleine DEATH-Hommage. Das braucht den Jungs nicht peinlich sein, denn SYMBIONTIC sind technisch verdammt versiert und feuern ein Highlight nach dem nächsten ab. Egal ob es schnell zur Sache geht oder mal im Mid Tempo gegroovt wird ("Bloodpath"), "Vaya" überzeugt komplett. Im direkten Vergleich mit anderen deutschen technischen Kapellen wie NECROPHAGIST, DESPONDENCY oder SINNERS BLEED sind SYMBIONTIC weniger brutal, dafür aber eingängiger und leichter zugänglich. DEATH-Schule eben. Auf jeden Fall haben sich SYMBIONTIC mit diesem Album ganz nach oben gesetzt und mit Sascha/ Sylphony Creations ein Label gefunden, dass sie sicher angemessen unterstützen wird. Feine Sache!

Vaya


Cover - Vaya Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:55 ()
Label:
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Le Serpent Rogue

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Album Nummer sechs des schwedischen Quartetts ARCANA ist seit einiger Zeit von Displeased lizensiert erhältlich. Eigentlich ist Instrumental-Musik nicht meine Baustelle, aber trotzdem haben ARCANA mir gefallen. Die Platte verbreitet einen mittelalterlich-orientalischen Flair/ Stilmix und eignet sich ziemlich gut als Hintergrundmusik für Rollenspiele oder beim Lesen. Gesang wird so gut wie gar nicht eingesetzt, was ich nicht weiter tragisch finde, da so die ruhige Atmosphäre der Platte gewahrt bleibt. ARCANA haben sich auf für europäische Ohren ungewöhnlich klingenden orientalische Instrumente konzentriert, die sich harmonisch in den Gesamtsound einfügen und "Le Serpent Rogue" zu einem exotischem Klangerlebnis machen. Sehr entspannte Musik, die nach einem lauten Konzertabend wahre Wunder wirkt.

Le Serpent Rogue


Cover - Le Serpent Rogue Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:39 ()
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Immortal

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KILLER sind seit Ewigkeiten ein Urgestein der belgischen Heavy Metal - Szene und wurden/werden von nicht wenigen Fans kultig verehrt, wozu sicher auch die früher vorhandenen Parallelen zum MOTÖRHEAD - Sound beigetragen haben. Mittlerweile hört man diese Anleihen kaum noch heraus und ich gebe dem Kollegen Memme Recht, wenn er im Review zum Album "Broken Silence" schreibt, dass die Band immer noch sehr netten, aber keinen herausragenden, prägnanten Metal mehr spielt. Aber grausige Keyboards oder ähnliche Entartungen kann ich auf "Immortal" kaum und nur unwesentlich (höchstens zur Untermalung und nicht penetrant im Vordergrund) entdecken, dafür sägen die Herren ganz ordentlich und der Gitarrensound erinnert mich sogar öfter an alte ACCEPT, auch, wenn jene die weitaus stärkeren Songs im Gepäck haben. Nach einer abgestandenen Rentnerband klingen KILLER jedenfalls nicht, sondern erreichen auf ihre Weise fraglos "True Metal" - Niveau, was sie in der Tat über weite Strecken, nicht zuletzt durch zahlreiche, eingestreute Chöre, wie eine erdigere, rotzigere und aggressivere Version von HAMMERFALL klingen lässt (auch PRIMAL FEAR oder SINNER eignen sich sehr gut als Vergleich!). Und alle Songs auf dem Album haben Eier und Dampf auf dem Kessel, lediglich die Originalität kommt dabei zu kurz, was die Stücke zwar sehr hörenswert, aber auch irgendwie austauschbar macht. Trotzdem sollte man als Old School - Metaller Songs wie den Titelsong, "Queen Of The Future", "Highland Glory", das speedige "Drifting Away", den Stampfer "Easy Rider" oder das geile "Liquid Shadows" gehört haben, denn alle Stücke machen richtig Spaß, keine Frage, aber unvergessliche, einprägsame Meilensteine sind sie nicht. Der angepeilten Zielgruppe wird das neue Werk von Mr. "Pommes - Lemmy" Paul "Shorty" Van Camp und seinen Mannen zweifellos gefallen, die fette Produktion weiß zu überzeugen, es wird kräftig abgerockt und eigentlich macht die Band nicht viel falsch… nur hängen bleibt von dem Album nach dem Durchlauf nicht viel. Und das finde ich sehr schade, denn um "Immortal" in die "Nett, aber überflüssig" - Ecke zu stellen, ist es einfach viel zu gut!

Immortal


Cover - Immortal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:52 ()
Label:
Vertrieb:

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