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Nord Nord Ost

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Für die einen war der Vorgänger "Engelskrieger” eine musikalische Weiterentwicklung, für die anderen trotz aller Qualitäten eine sehr zwiespältige Angelegenheit. Auch ich tat mich mit dem Album schwer, hatte aber gleichzeitig Respekt vor dem großen Schritt zu neuen Ufern. Jene bedrückende Kälte, die "Engelskrieger" ausstrahlte, schwebt auch über "Nord Nord Ost", allerdings steht sie hier in der Tat für "Eis", für emotionale Kälte und für seelische Düsternis. Die (musikalisch) hellen, warmen Momente bilden den Gegensatz, das "Feuer" und wurden teilweise sogar mit Hilfe eines Orchesters umgesetzt. Der Kontrast geht auf und SUBWAY TO SALLY wissen auch anno 2005, was sie ihren Fans schuldig sind. Nach dem Chor "Sarabande De Noir" (im Stile vom "Die Hexe" - Intro) wartet der mitreißende Opener "Schneekönigin" mit einem fetten, doomigen Riff auf, bevor ein fast schon in Dark Wave - Regionen wandelnder Refrain dem Hörer eine meterdicke Gänsehaut auf den Pelz brennt, die allerdings noch ca. 40 Minuten anhalten soll. Was für ein Einstand, dem klugerweise mit "Feuerland" eine eingängige Hymne folgt, die erstmals aufzeigt, dass die "alten" SUBWAYs nach wie vor existieren. Die erste Single "Sieben" geht ebenfalls als Megahymne durch, die etwas aus dem Rahmen fällt, durchweg Lebensfreude ausstrahlt und jeden Fan zufrieden stellen sollte. Das akustische Intro "´74" leitet dann "Feuerkind" ein, ein Epos im besten "Requiem", - oder "Abgesang" - Stil, das zu den besten Stücken gehört, die die Potsdamer jemals geschrieben haben. "Das Rätsel II" wird live sicher Begeisterungsstürme auslösen, denn hier gibt die Band mit breitem Grinsen ein Statement ab, wo sie in der Szene steht. Dabei werden alle möglichen Songtitel zitiert und nebenbei Seitenhiebe auf die "Konkurrenz" verteilt. Ein sehr selbstbewusstes Stück, das man, je nach Einstellung und Humor, aber nicht zwingend gut finden muss. S.O.S. ist ein weiterer Oberhammer und eine düstere Hymne, die sofort ins Blut geht, geil! Das etwas unauffällige "Eisblumen" klingt sehr modern und dürfte den schwarzen Trauerklößen wie auf den Leib geschneidert sein. Nicht unbedingt das stärkste Stück des Albums, aber trotzdem klasse gemacht. Das "Seemannslied" beendet die mitreißende Reise durch Eis und Feuer, ist sehr melodisch, melancholisch und kommt mit einem Refrain daher, für den zahlreiche Nachahmer töten würden; wie im Übrigen für das gesamte Album! Die (spielerisch herausragend umgesetzte) Mischung aus Düsternis, Dramatik, Heiterkeit und Hoffnung geht auf; den Hörer überkommt eine Flut von Emotionen und Nachdenklichkeit, wie er es von dieser großartigen Band schon immer gewohnt war. Oder kurz: ich schwebe auf Wolke "Sieben"…

Nord Nord Ost


Cover - Nord Nord Ost Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:13 ()
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Hart Nach Vorn

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Was dem einen der Silver Surger ist dem anderen SILVERSURFER. Die Wahrnehmung der deutschen Musikszene konzentriert sich derzeit auf andere Themen als HipHop-Rock Bastarde. Um SUCH A SURGE ist es ruhiger geworden, stilistisch näher stehen SILVERSURFER aber wohl ohnehin eher KEILERKOPF die gänzlich von der Bildfläche verschwunden sind. Einfache Riffs, deutsche Texte, etwas scratchen und somit auf der ganzen Linie nichts Neues. Man kann in Texten wie dem von einem Sample aus "Fightclub" eingeleiteten "Gut Zu Wissen" eine gewisse Selbstironie sehen, "Mein Sohn" mit einer düsteren Grundstimmung könnte anfänglich fast von Thomas D. Soloprojekten inspiriert worden sein. Wirklich bewegende Themen höre ich hier aber nicht heraus, die guten Ideen sind viel zu rar gesät und schaffen es nicht von den vielen platten Passagen abzulenken. Der Gesang auf dem gesamten Album fällt qualitativ stark ab und geht zumindest mir schnell auf die Nerven. Vor zehn Jahren hätte dieser Crossover einen Blumentopf gewinnen können, heute hat man all das schon mal gehört - wer Nostalgie will greift zu den Originalen. SILVERSURFER klingen wie gerappter Deutschrock und werden außer ihren schon vorhandenen Fans mit diesem Album wohl nur wenig neue dazu gewinnen.

Hart Nach Vorn


Cover - Hart Nach Vorn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:14 ()
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Arena (Re-Release)

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Mit der 96er CD Werk "Arena" wollten die beiden Hauptprotagonisten von ASIA Geoff Downes & John Payne einige neue musikalische Elemente in ihre Musik integrieren. Nach dem wirklich schwachen Vorgänger "Aria" gelang dies auch dank der Mitwirkung einiger neuer Musiker, so dass man sich doch deutlich aus der eingeschlagenen AOR-Schiene befreien konnte. Auch das Artwork (obwohl oder gerade nicht mehr von Roger Dean) kann wieder an alte Glanzzeiten anknüpfen, der hochwertige Prägedruck mit dem ruhenden Löwen verstärkt diesen Eindruck beim Re-Release um so positiver. Musikalisch hat auch "Arena" mit den spitzenmäßigen 80er Frühwerken nach wie vor nicht viel gemeinsam, war aber auch klar, dass ASIA in dieser Besetzung nicht mehr einen Schritt in die Vergangenheit zurück machen wollten. Besetzungstechnisch gab es wie erwähnt viel Gäste und gleich mehrere fähige Leute an den Gitarren u.a. Eliott Randall (STEELY DAN) oder Aziz Ibrahim (SIMPLY RED), die mit teilweise recht ungewöhnlichen Sounds für viel frischen Wind sorgten. Besonders gelungen sind außerdem die wirklich spitzenmäßigen Percussions von Luis Jardim, die ARENA mehr als nur bereichert haben. Sofort beim Instrumentalintro "Into The Arena" mit tollem lateinamerikanischen Flair, man fühlt sich regelrecht in einem SANTANA Song, wird sofort klar, es geht in eine neue Richtung. Klar, die typischen Asia Elemente wie üppige Keyboards, schöne Refrains und tolle mehrstimmige Gesänge fehlen natürlich nicht, sie kommen halt nur in verändertem Klangbild daher. Die Band wollte laut eigener Aussage etwas mehr weg vom AOR hin zu wieder mehr progressiven Songs. Nun dieser letzte hohe Anspruch gelingt aber nur in Ansätzen u.a. muß man hier das absolute Albumhighlight mit dem über 9-minütigen "The Day Before The War" erwähnt werden, bei diesem epischen Track mit seinen vielen Rhythmus und Stimmungswechseln paßt wirklich alles zusammen. Ansonsten überzeugen insgesamt auch wieder die Melodien sowie die stets catchy gehaltenen Refrains mit einer guter Qualität und nur wenigen negativen Ausreißern u.a. "Falling". Als weiter Höhepunkte sind noch "Two Sides Of The Moon" (eine schöne Akustik Live-Version ist auch als Bonus enthalten) oder "Heaven" mit seinen leicht FLOYD’igen Gitarrenlicks zu erwähnen. Dass ist auf ARENA alles viel besser als beim halbgaren ARIA Album. Neben einer wirklich gelungenen Soundüberholung, ausführlichen Linernotes, 16-seitigem Booklet ist mit "That Season" ein gar nicht mal so übler Zusatztrack enthalten.

Arena (Re-Release)


Cover - Arena (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 63:34 ()
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The Black Halo

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Mit ihrem aktuellen Werk "The Black Halo" haben die Power Metaller von KAMELOT eindeutig ihr bisher stärkstes Stück Musik abgeliefert und dies will, nach fast 20 nicht immer ganz einfach Jahren im Geschäft, schon was heißen. Ein außerdem klasse gemachtes Artwork mit einer unbekannten Schönen rundet das stimmige Gesamtpaket außerdem perfekt ab. Inhaltlich wurde hier die konzeptionelle Grundlage aus Goethes "Faust" aus dem ebenfalls nicht zu verachtenden Vorgängeralbum "Epica" nochmals weiterentwickelt. Auch bei diesem zweiten aber gleichzeitig definitiv letzten Teil einer recht abenteuerlichen Geschichte hat es die Band um ihren findigen Bandleader sowie Gitarrist Thomas Youngblood geschafft, lückenlos an den hochklassigen Vorgänger anzuschließen ohne sich dabei im geringsten zu wiederholen. Ganz im Gegenteil "The Black Halo" ist noch etwas detailreicher geworden beinahe schon symphonisch opulent/bombastisch, es gibt viele tolle instrumentale Geschichten wobei sich vor allem der ausgeliehene STRATOVARIOUS-Keyboarder Jens Johansson besonders positiv bemerkbar macht. Trotzdem kommen aber auch die Gitarren keineswegs zu kurz, es dominieren inklusive einem satten Schlagzeugpunch viele mitreißende sowie fette Riffs mit temporeichen sowie härteren Passagen, so daß die Mischung hier einfach perfekt ist. Tolle Melodien mit klasse Hooks, viele rasante Speednummern sowie songdienlich eingestreute klassische Orchestrationen sorgen für ein hervorragendes Klangbild. Die CD ist trotz mancher vermeintlicher Weichspülerfaktoren doch noch etwas härter und vor allem düsterer als sämtliche Alben zuvor ausgefallen. Bereits mit dem geilen "March Of Mephisto" hauen uns KAMELOT einen derart hammermäßigen Epictrack um die Ohren, der sich gewaschen hat, man will dabei regelrecht mitmarschieren. Hier sowie auch dem monumentalen fast 9 minütigen "Memento Mori" gefallen, selbst mir als altem Saubergesangsfanatiker, dass heftige Gekeife von DIMMU BORGIR "Sänger" Shagrath - es paßt einfach alles wunderbar songdienlich zusammen. Und dann immer wieder diese fetten, bedrohlich dunklen Chorarrangements - super. Gab es vielleicht vorher immer noch ein paar unbelehrbare Kritiker, die den Gesangsstil von Roy Kahn nicht so überzeugend fanden - jetzt dürfte wohl endgültig Schicht im Schacht sein. Denn was dieser Junge auf "The Black Halo" abliefert ist mehr als eine klasse Performance man höre sich nur mal das gefühlvolle "Abandoned" hierzu an. Aber auch das tolle Duett "The Haunting" mit Simone Simons (EPICA) sowie das geniale "Moonlight" zählen zu den Highlights. Die Story ist textlich ansonsten enorm facettenreich bzw. komplex es geht ganz grob gesagt um politische, kulturelle und religiöse Ereignisse zu Goethes Zeiten angereichert mit entsprechenden Querverweise auf das heutige Leben mit vielen kleinen Begebenheiten aber politische Statements u.a. zum Irak Krieg, schaffen einen aktuellen Bezug. An der Produktion (Miro von EPICA sowie Sascha Paeth, was der Mann derzeit anfasst wird einfach ein Erfolg!) gibt natürlich nichts zu mäkeln - bombastisch und doch absolut heavy zugleich klingen sämtliche Tracks. "The Black Halo" ist ganz klar einer der Anwärter für das Album des Jahres 2005 in diesem Genre.

The Black Halo


Cover - The Black Halo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 57:21 ()
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Aria (Re-Release)

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Im mittlerweile recht üppig angewachsenen Backkatalog der Bombast Rocker ASIA ist seit dem überragende Debüt von 1982 das 94er "Aria" Album für mein Dafürhalten mehr oder weniger schon das bisher schwächste Werk der Band. Diese negative Einschätzung kann auch leider die aktuelle Neuauflage mit besserer Verpackung nicht verändern, obwohl der remasterte Sound doch deutlich voluminöser bzw. harmonischer aus den Boxen dringt. Bereits das wirklich für ASIA Verhältnisse schlechte Coverartwork (was Roger Dean damals wohl geritten hat, denn normalerweise produziert dieser geniale Künstler nur exzellente Covers?!) sorgt schon für einen negativen äußerlichen Eindruck (da hilft auch die Prägedruckauflage nicht viel). Was halt an dieser CD fast durchweg enttäuscht ist dass insgesamt relativ schwache Songwriting. Das Duo Payne/Downes hatte mit dem guten Vorgängeralbum "Aqua" einen überzeugenden Einstand gegeben und jetzt holte man sich für "Aria" als feste Besetzung den talentierten Gitarristen Al Pitrelli sowie Schlagzeuger Michael Sturgis mit ins Boot. Den Anfang bildet das solide "Anytime" (ein ganz witziges Video ist als Bonus enthalten) und gelingt so noch recht passabel aber dann wechselt der melodische Hard Rock doch mehr und zu seichtem AOR im SMOKIE Style ("Summer") der zunehmend unspektakulärer und stellenweise richtig fad daher kommt. Der immer noch stark vorherrschende Keyboardbombast verkommt zur puren Staffage, da die Gitarren viel zu stark im Hintergrund agieren müssen und viel zu selten mal mit gelungenen Solos wie bei "Rememberance Day" den zugekleisterten Sound durchbrechen dürfen. Einzig der schön wummernde Bass kann noch ein positives Ausrufezeichen setzen. Am überzeugend agierenden Sänger John Payne liegt es eher nicht, dass die Refrains vieler Songs beinahe schon etwas gequält und auf Teufel komm raus eingängig getrimmt klingen z.B. "Enough’s Enough", in schlicht platte Popattitüde ausarten und sich dadurch nur wenig hängenbleibendes beim Zuhörer einnistet. Die oftmals durchschimmernde Melancholie wirkt irgendwie aufgesetzt, die Keys dominieren einfach zu stark es fehlt mir an rockiger Wucht schwülstiger Pathos "Desire" rettet die CD insgesamt auch nicht vor der Belanglosigkeit. Bei "Military Man" (auch wenn Erinnerungen an einen bekannten ASIA Titel nicht zu verleugnen sind) und gerade der sehr schönen akustischen Version auf dem Re-Release paßt es zur Abwechslung dann mal. Auch der Bonustitel "Reality" mit seinem komisch synthetisch verzerrten Refrain kann leider nicht zur Besserung beitragen. Daher bleibt "Aria" für mich ganz klar allenfalls gerade noch ein Durchschnitts Album mit Tendenz zu weniger.

Aria (Re-Release)


Cover - Aria (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 57:4 ()
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Terror Audio

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Schweden. Schweden machen gern Thrash-Death und sie machen’s gut. Schnell wie Haunted und Co., nicht ganz so heftig wie meinetwegen Defleshed, aber eben doch recht kompromisslos. Das in den Berno-Studios aufgenommene Album hat vornehmlich in die Up-Tempokerbe, Andy (auchWithin Y) schreit sich seine ganze Wut von der Seele. Die erste 2004 gegründete Band - die Jungs spielen alle noch in anderen Bands - macht auf der ersten Scheibe nach einem Demo einen erstaunlich tighten Eindruck. Insgesamt haben EVILDOER also eine echt flotte, aggressive Scheibe fabriziert, die außerdem von Zeit zu Zeit ein paar Sekunden zum Verschnaufen biete - durch groovigere Parts und nette Melodien. Dennoch ist nicht alles Gold, was glänzt: Erstens fehlt EVILDOER vielleicht das letzte Stück Eigenständigkeit und sich vom großen Band-Heer dieses Genres abzugrenzen. Und, das ist noch viel schlimmer: Die "Bösetuer"-Band posiert in ekligen orangen Hemden - musikalisch machen sie doch auf "typisch Schweden", dann sollen sie nicht rumlaufen wie die Holländer.

Terror Audio


Cover - Terror Audio Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:22 ()
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Garbage Daze Re-Regurgilated

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Die "Anatomy Is Destiny"-Scheibe grindete ja eher weniger als zuvor, kam fast ein wenig technisch daher. Diesen Eindruck widerlegen die Herren um Gründungsmitglied Matt Harvey mit diesem Output mit aller Macht. Denn diese zwölf Songs sind purer Spaß, denn die Amis holen totgeglaubte Leichen anderer Kapellen aus dem Keller. Sie buddeln zum Beispiel Metallicas "Trapped Under Ice" oder Sadus, Master, Amebix , GBH, Pentagram, das schwer coole "All MUrder, All Guts, All Fun" von Samhain und sogar Led Zeppelin. Sie präparieren die Verstorbenen mit mächtig Balsam - krachiger, fast punkiger Death-Metal mit Gegurgel, Punk und Grind-Einflüssen. Das ist jetzt nichts, wobei technik-verliebte mit der Zunge schnalzen, necrophile Krachliebhaber werden Erregung verspüren. Oder zumindest mag sich der ein oder andere mit so einer Pladde echt gute Laune holen. Und sich an die Zeit erinnern, als Metallica die ersten beiden Silben ihres Namens zu Recht im Logo führten. Manche wußten es immer, exhumieren macht viel Spaß.

Garbage Daze Re-Regurgilated


Cover - Garbage Daze Re-Regurgilated Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:59 ()
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Masterpieces

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Nicht seine Meister-, sondern seine Lieblingsstücke hat Paul Speckmann hier verwurstet. Zuerst fällt auf, dass er vollkommen auf seine Schaffensperiode mit den Tschechen Krabathor verzichtet - ob das auf die Qualität der Songs mit den Jungs oder auf rechtliche Beschränkungen zurückzuführen ist? Anschließend fällt auf, wie sehr die beiden ersten Song, also die neuen (Siehe unten) rocken und ein wenig an gute Venom-Zeiten erinnern. Sehr thrashig, ein bißchen deathig und ziemlich fett produziert - was nicht unbedingt für alle Songs dieser Scheibe zutrifft. So Beispiel kommt Fatso doch sehr punkig und dünn daher. Aber egal; Insgesamt bietet die Compilation einen guten Überblick über das abwechslungsreiche Schaffen eines echten Urgesteins, schließlich ist Paule schon seit 1981 (Warcry) in der Szene aktiv. Wer das bärige Original also nur als coolen Merchandiser von Konzerten kennt, der hat hier die Gelegenheit, Herrn S. näher kennen zu lernen.



01. Master - The Line Too Kill (new track )

02. Master - He´ll Probably Win (new track )

03. Solutions - Fatso

04. Abomination - Blood For Oil

05. Abomination - Pull The Plug

06. Master - Funeral Bitch

07. Master - Mangled Dehumanization

08. Martyr - Kill With Me

09. Martyr - Crooked Teeth

10. Master - Follow Your Savior

11. Deathstrike - The Truth

12. Deathstrike - Re-Entry and Destruction

13. Master - Cut Through The Filth

14. Speckmann - Remorseless Poison

15. Master - Heathen

16. Master - Latitudinarian

Masterpieces


Cover - Masterpieces Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 55:40 ()
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Damokles

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Ihr habt es nie verkraftet, dass Samoth und Kollegen so mir nichts dir nichts Emperor auflösen und jetzt bei Scum rocken oder anderswo extrem einfach Mucke machen? Dann seid ihr bei HIDDEN IN THE FOG richtig. Denn die Sachsen-Anhaltiner würzen urwüchsigen Black Metal mit allerlei progressiven Elementen. Eindringliche aber selten schmalzige Keys, akustische Klänge, abgefahrene Gitarren-Elemente, vertracktes Drumming, klagender Klargesang, extreme Tempowechsel - eigentlich machen die Magdeburger vor nichts Halt. Und sind somit wesentlich unkommerzieller als die gesamte true old-school-Fraktion zusammen. Allerdings braucht es viel, viel Zeit und noch mehr Verständnis für diese Art von Musik, denn die Mucker laufen scheinbar über vor guten Ideen und stopfen sie alle in diese Scheibe. Das führt dazu, dass des Normalos Ohr zur eigenen Begeisterung jede Menge interessante Parts entdeckt: Heftige, eindringliche, melancholische, mächtige, gefühlvolle und brutale. Das führt aber auch dazu, dass die Musik Ohr und Hirn des Rezipienten häufig überrumpeln, dass die harschen Wechsel an die Nerven gehen. Das Damoklesschwert ist also versteckt im Nebel dieser Künstler, einer tollen Scheibe droht die Enthauptung durch Überfoderung. Aber: Irgendwann (und das ist nicht nach zwei, drei Durchläufen) neigt sich das Pendel immer weiter in Richtung Begeisterung. Und Menschen, die Emperor vergöttern, werden auch an HIDDEN IN THE FOG und Epen wie dem elfminütigen Schluss-Titel "For The Sightless To Behold" Gefallen finden. Jede Wette!

Damokles


Cover - Damokles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 62:14 ()
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Beat Me

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Kann ein Album zu gut produziert sein? Klar - zumindest im Sinne von zu glatt, zu kalkuliert oder wenn es einfach zu sehr an der Atmosphäre eines Live-Gigs der Band vorbeigeht. Alles das trifft leider ein bisschen auf die neue Scheibe von ELECTRIC EEL SHOCK zu. Wer das Debüt "Go America!" bzw. die eigens für die Europa-Tour nachgeschobene Variante "Go Europe!" kennt und/oder die drei durchgeknallten Japaner schon einmal bei einer ihrer energiegeladenen und schweißtreibenden Live-Shows gesehen hat, weiß, was einen hier erwarten sollte: Eine raue, abgefahrene und einzigartige Mischung aus Garagen-Rock, 80er Metal und Punkrock, völlig unironisch, aber trotzdem mit viel Spaß und Leidenschaft präsentiert. Sprich: Mitreißender, fett groovender Lärm zum Abgehen und Partymachen. "Beat Me" klingt demgegenüber geradezu zahm. Zwar hört man immer noch eine ganze Reihe Metal-Riffs heraus, aber der Garagen-Rock- und vor allem der Punkrock-Anteil sind fast vollständig Stoner- und 70er Rock-Einflüssen gewichen. Die Songs selbst sind konventioneller und vorhersehbarer geworden und der Sound ist - wie eingangs erwähnt - trotz ordentlich wummernder Drums und vorzüglich sägender Gitarren weit vom rauen Charme des Erstlings und der Intensität eines Konzerts entfernt. Vielleicht hat man mit Grammy-Preisträger Attie Bauw, der immerhin schon für die SCORPIONS, JUDAS PRIEST, THE GATHERING, BOOTSY COLLINS (!) und Latoya Jackson (!!!) an den Reglern drehte, einen zu routinierten Produzenten mit ins Boot genommen. Aber versteht mich nicht falsch - "Beat Me" ist ein überdurchschnittlich gutes Rock-Album, und wäre es ein Album einer mir unbekannten Band, würde ich es wahrscheinlich in den siebten Himmel loben. So gibt es hier einige echte Kracher zu hören, wie den BLACK SABBATH-artigen und mit einem MAIDEN-Zitat verzierten Opener "Scream For Me", den coolen 70er Jahre-Rocker "Bastard!", das atmosphärische und leicht psychedelische "I Can Hear The Sex Noise", das wunderschöne und äußerst authentische Hendrix-Plagiat "Killer Killer" oder das treibende "I Love Fish But Fish Hate Me", das mit seinem zum Rumspringen einladenden Refrain das Zeug zum Party-Hit hat. Einzig das schon schon von den Konzerten bekannte "Iron Man"-Cover hätte man vielleicht besser auf einer Single-B-Seite oder wieder auf der Set-Liste untergebracht. Auch wenn BLACK SABBATH die erklärten Vorbilder und Helden der Tokioter sind - an das Original kommt ein Cover eben nur in Ausnahmefällen heran. Dadurch, dass "Beat Me" eingängiger als der Vorgänger ist, wird sich sicherlich eine neue Hörerschaft erschließen lassen, und das sei den drei hart arbeitenden Jungs ja auch mehr als gegönnt, aber mir persönlich fehlen hier die chaotischen und anarchistischen Elemente. Oder anders gesagt: Es wird eindeutig zu wenig Lärm gemacht. Als kleiner Tipp sei noch hinzugefügt, dass die Songs besser funktionieren, wenn man sich beim Hören vorstellt, wie sie live gespielt klingen würden. Und eins ist so gut wie sicher: Auf der Bühne werden ELECTRIC EEL SHOCK wieder die Sau raus lassen wie gewohnt. Also auf keinen Fall verpassen!

Beat Me


Cover - Beat Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:10 ()
Label:
Vertrieb:

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