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Syberia

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Kaum zu glauben, dass diese Band schon seit 1987 existiert. Zumindest in Deutschland scheinen die fünf spanischen Jungs, selbst im Nu Rock / Neo Metal - Lager, nur ein Undergroundtipp zu sein, woran "Syberia" aber leider nicht viel ändern dürfte. Da ist von Weiterentwicklung durch diverse Besetzungswechsel die Rede, aber mir ist schleierhaft, was damit gemeint ist. Von den in früheren Reviews angesprochenen Parallelen zu FEAR FACTORY oder MACHINE HEAD merke ich nicht viel, außer, dass sich die Band stets bemüht, modern und betont rifforientiert zu klingen. Allerdings klingt das Album durch die Bank seltsam müde und uninspiriert. Keine große Dynamik, keine große Aggression und fast alle Stücke plätschern seicht dahin. Sorgen der sehr gute Opener "Para Toda Una Vida" und das nachfolgende "Aislados" noch für ein wohltuendes Groove - Feeling, so verflacht die Angelegenheit sehr schnell. Lediglich mit dem treibenden "Mi Immortalidad" und dem abwechselungsreichen "Tiempo" werden noch ein paar wenige kleine Höhepunkte gesetzt, die aber nichts daran ändern, dass "Syberia" im Ganzen eher langweilig ausgefallen ist. Nix zu meckern gibt es jedoch in Sachen Produktion, die diesmal auf Alberto Seara zurückzuführen ist und für das Mastering war George Marino (AC/DC, NIN, AEROSMITH,…) verantwortlich. Aber was bringt fetter Sound bei Songs mit wenig Aussagekraft?! Als Bonus gibt es noch eine DVD obendrauf, die einen Videoclip zum Song "Imaginé", ein "Making Of" davon, Fotogalerien, Interviews und einen "Dolby 5.1" - Mix des Albums enthält. Allerdings ist natürlich alles auf Spanisch und ich habe bei mir keine Untertitel einstellen können. Value for money bekommen die Fans, die sich trotz der genannten Kritikpunkte zum Kauf entscheiden, aber allemal!

Syberia


Cover - Syberia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:24 ()
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Pumpin´ Iron

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Die FYREDOGS aus Köln machen es richtig. Sie vereinen die drei besten Musikrichtungen überhaupt: Punkrock, Metal und Rock. Heraus kommt eine schweißtreibende Mischung, die sich aus fett groovenden Gitarrenriffs á la GODSMACK/neue ANTHRAX, roh ballernden Drums, die an die Frühzeit von DANKO JONES erinnern, und dem energiegeladenen Gesang des stimmgewaltigen Sängers Moses Cartwright zusammensetzt, der größtenteils wie eine Mischung aus GODSMACK´s Sally Erna und DISTURBED´s David Draiman klingt. Nicht, dass hier ein falscher Eindruck entsteht: Insgesamt klingt die Musik des Fünfers durchaus eigenständig und kickt außerdem ganz gewaltig, so dass einem irgendwelche Anleihen eh egal sind. Dazu überzeugen die vier Songs der EP auch durch Ohrwurmqualitäten, wobei es mir besonders der Titelsong angetan hat, dessen Riff so manche Nackenmuskulatur bis zur Schmerzgrenze strapazieren dürfte. Ich freue mich schon sehr auf ein komplettes Album! Zu beziehen über www.oneandonerecords.de

Pumpin´ Iron


Cover - Pumpin´ Iron Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 14:41 ()
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Take Off

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Schön, wenn Bands es einem so einfach machen und die Schubladebezeichnung gleich ins Booklet drucken. Swiss Metalcore, alles klar. Und siehe da, TRICKSHOT haben zielsicher ihre Nische benannt. Metalcore, der Affinität für HATEBREED nicht leugnen kann, wird mit ein wenig MACHINE HEAD und CLAWFINGER (der Gesang) vermischt. Wenn "Synonym" auch bei SIX FEET UNDER klaut ("4:20"), hält sich der Death Metal-Anteil an der Scheibe ansonsten in Grenzen. Die Schweizer grooven stattdessen eben im Metalcore, variieren das Tempo ordentlich und können dank der guten Produktion ordentlich die Ohren freipusten. Einziges Manko der ansonsten guten Scheibe ist das Fehlen eines echten Ohrwurms, eines richtigen Knallers. Auf Dauer ähneln sich die Songs ein wenig, auch wenn TRICKSHOT sich um Abwechslung bemühen. Live sind die Songs von "Take Off" garantiert eine Bank, auf Platte müssen sie um die Aufmerksamkeit des Hörers mehr kämpfen. Beileibe keine schlechte Scheibe, aber eben auch kein Hit-Album.

Take Off


Cover - Take Off Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:34 ()
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Oracle

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DELPHIAN haben hier mit "Oracle" ihr erstes reguläres Album am Start und man kann wirklich feststellen, die 10 Tracks überzeugen durchaus als stimmiges Paket und bestätigen zu Recht, daß sich die Holländer nach nur einem Demo und fünfjährigen Bestehen einen Plaatendeal erkämpft hatten. Die Band möchte trotz ihrer vermeintlich, aber nur auf den ersten Blick, leichten Einstufbarkeit - melodischer Metal mit klarem Frauengesang - keinesfalls in die derzeit voll angesagte Ballkleid, Bombast oder Düstergothic Kollektion der momentan zahllosen Formationen dieses Genres eingereiht werden. Und tatsächlich DELPHIAN klingen schon nach den ersten Takten des packenden Openers "My Confession" schon angenehm klischeefrei und vor allem gelingt mit einem vielfach stark riffbetonten Metal sowie gelungenen mal oder weniger (leicht) progig angehauchten Songwritings, den Hörer nicht mit allzu offensichtlicher Eingängigkeit sofort zu übertölpeln. Nein, dieser Fünfer will/muß mehrfach gehört werden, man schielt dankenswerter Weise nicht auf die Hitsigle oder gar eine aufgebauschte catchy Trendballade, hier sind Breaks und Tempowechsel keine böhmischen Dörfer. Die Musik erinnert, wenn auch nicht nur entfernt, etwas an alte THE GATHERING, was aber auch hauptsächlich am glasklare Organ von Frontfrau Aniek Jansses liegen dürfte ansonsten gibt’s hier nämlich schon einen amtlichen Metalsound inklusive Doublebass, klasse mehrstimmiger Gitarrenduelle und sogar richtigem Mattenkreiseinsatz ("On Sale") mit viel tiefen Riffs und einem fetten Drumsound. Die Mischung aus Melodie, Härte und Dynamik müsste viele Hörer überzeugen, denen Bands wie u.a. WITHIN TEMPTATION etwas zu lasch und NIGTWISH zu pathetisch daher kommen, die Songs auf "Oracle" klingen stets organisch und wunderbar unaufgemotzt. Gemixt wurde das Album von dem szenebekannten Keyboarder Joost van den Broek (AFTER FOREVER, STAR ONE, ex-SUN CAGED) und der hat DELPHIAN wirklich ein abwechslungsreiches Soundkleid maßgeschneidert, vor allem die immer wieder mal eingestreuten akustischen Parts sorgen für klangliche Vielfalt, schnöder Bombast oder nichtssagend füllendes Beiwerk wird man hier vergebens suchen und das ist auch gut so. Die Tracks sind durchdacht bzw. technisch aufwendig ohne aber gleich mit allzu offensichtlich dem Zeigefinger selbstverliebt auf die eigenen Fähigkeiten hinzuweisen hier sei nur mal das Tolle Solo von "Sylvester’s Dusk" erwähnt. Einen festen Keyboarder hat man übrigends nicht im Team, die Tasten werden auch nur dezent aber sehr passend eingesetzt ab und an darf die Sängerin auch ihre Flöte zu Gehör bringen, hätte man ruhig noch öfters machen können. Nee, diese hoffnungsvolle Band ist sicher noch lange nicht am Ende mit ihren Möglichkeiten angelangt und könnte mit "Oracle" etwas für frischen Wind, in der heutzutage doch etwas zu stark nach konstruiertem Schablonenspiel verhafteten Musiklandschaft, sorgen.

Oracle


Cover - Oracle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:22 ()
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Fortunate Observer Of Time

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Ich denke nicht, dass FROGG CAFE trotz zweier Vorgängeralben über die absolute Progressive / Art Rock - Insiderszene hinaus bekannt sind. Daran sollte auch ihr neuestes Werk "Fortunate Observer Of Time" nicht viel ändern, denn diese Art von Musik ist alles andere als massenkompatibel. Die Band beheimatet fünf feste Mitglieder, von denen alle Multiinstrumentalisten sind und dieses auch umzusetzen wissen. Hinzukommen auf dem Album sieben Gastmusiker (allerdings auf verschiedene Songs verteilt), von denen jeder zusätzlich ein im Rock - Bereich nicht gerade selbstverständliches Instrument bedient. Alleine hier macht sich eine Detailfülle breit, die den Hörer bis zum Äußersten fordert und die acht Stücke, von denen fünf auch noch große Überlänge haben, nicht gerade zum Easy Listening qualifiziert. Dabei generell noch von "Rock" zu sprechen, ist fast schon nicht mehr angebracht, denn nur das Vorhandensein einer elektrischen Gitarre lenkt nicht davon ab, dass es sich hier zu 80% um Jazz handelt. Selbst experimentellste SPOCK´S BEARD oder verfrickeltste CHAIN reichen hier in Sachen Improvisations - Performance oder Vertracktheit nicht mehr heran. Die Detailfülle ist der absolute Hammer und das Songwriting dürfte selbst gestandene Proggies bis in den Drehzahlbegrenzer treiben. Hört man sich jedoch Songs wie "Reluctant Observer" mit seinen tollen Gesangpassagen oder den viertelstündigen Musik - Overkill (eine andere Beschreibung fällt mir nicht mehr ein…) "Abyss Of Dissention" an, muss man den Jungs einfach ein Meisterwerk attestieren, das leider in vielen Bereichen schon über das Ziel hinaus schießt. Als Jazz - Rock - Fusion mit höchstem Anspruch geht das Album ohne Frage durch und bietet Musikern sicher eine tolle Entdeckungsreise durch zeitlose Kunst, aber normale Fans sollten hier auf jeden Fall zuerst einmal reinhören. Objektiv erste Sahne, aber Rockern und Metallern leider nicht pauschal zu empfehlen!

Fortunate Observer Of Time


Cover - Fortunate Observer Of Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 61:51 ()
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The Process Of Elimination

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LENG’TCHE haben endlich ihre verdiente Aufmerksamkeit in Form eines Deals mit Relapse Records bekommen, über die nun "The Process Of Elimination" erscheint. Oder besser: erschienen ist, seit Anfang Juli gibt es die Scheibe hier bei uns zu kaufen. Was erwartet uns? Feinstes Grind-Geknüppel, wie wir es von LENG’TCHE gewohnt sind. Stellenweise extrem schnell ("Don’t Touch My Spandex"), haben sich die Belgier mittlerweile auch in die Grind’n’Roll-Ecke entwickelt, die bisher von BLOOD DUSTER besetzt war; "Another Hit Single" oder "Pimp" seien hier als Beispiele genannt. Die Produktion ist top, auch wenn das Schlagzeug stellenweise ein wenig zu leise ist. LENG’TCHE machen das, was ich gerne intelligenten Grind nenne: nicht nur stumpfes Geprügel, obwohl das natürlich auch mal Not tut, sondern auch ein Gespür für Groove haben und bei aller Brutalität nie die Hörbarkeit aus den Ohren lassen. Dafür ist "The Process Of Elimination" ein verdammt gutes Beispiel. Man kann sich die Scheibe komplett am Stück anhören, ohne dass sie langweilig wird, was bei Grind schon wirklich was heissen soll. Der Gesang wird variiert, die Gitarren haben einige coole Rock-Riffs am Start und dank des variablen Schlagzeugspiels wird das Tempo immer wieder mal geändert, weg vom stumpfen uffta-uffta-Geballer. LENG’TCHE haben eine arschgeile Grind-Scheibe eingespielt, die sie in die Fußstapfen von Größen wie NASUM treten läßt. Well done boys!

The Process Of Elimination


Cover - The Process Of Elimination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 33:30 ()
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Feather For Flesh

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Eines ist schon mal sicher, die neue der US-Formation THE RED MASQUE trifft die eigentliche Definition von "Progressive" im engst möglichen Sinne. Was schon das "ungewöhnliche" Coverartwork geradezu vorherzusagen scheint, die Musik bestätigt es noch viel nachhaltiger. Hier ist wirklich nichts von der Stange oder gar mit herkömmlicher Kost zu vergleichen ein stellenweise sehr, sehr gewöhnungsbedürftiger (Folk-Prog) Mix aus schrägen Akkorden, wilden Breaks, feurigen Percussions, sperrigen Melodien, folkig-düster anmutenden Gothic Klanggebilden und mit einer mal fauchenden, dann erzählenden oder schreiend-schimpfenden und dann wieder zart betonend agierenden Sängerin - das alles bieten die vier überlangen Hauptstücke (bis zu 14 Minuten) von "Feather For Flesh". Den kürzesten "Song" eine Art gesprochenes Nachwort mit Soundcollagen a la TON STEINE SCHERBEN kann dabei eher komplett außen vorgelassen werden. Schon 2002 hat dieser Vierer mit "Victoria And The Haruspex" ein nicht gerade leicht konsumierbares Werk vorgelegt und auch mit diesen aktuellen sowie teilweise wirklich sehr experimentellen Sounds werden selbst gestandene Proghörer ihre liebe Mühe haben, versprochen. Schon das 14-minütige "House Of Ash" verlangt von Beginn an die volle Konzentration insbesondere die wuchtig-schwermütigen Kirchenorgelparts mit entsprechendem Chören könnten auch als Filmsoundtrack für einen Horrorschinken oder einen alten Stummfilm dienen. Diese Formation aus Philadelphia verarbeitet ganz viele musikalische Einflüsse, ob immer so passend darüber läßt sich sicher streiten. Jedenfalls packt man dieses wilde Konglomerat aus Stimmen, Geräuschen, surrender Percussion, Streichern und ganz viel feinste 70er Jahre symphonisch-progressive Schule zusammen und serviert auf "Feather For Flesh" eine absolut ungewöhnliche Musik, die mit ständigen unvorhersehbaren Wendungen, egal in welche auch zunächst noch so abwegig scheinendes Genre aufwartet. Das Schlüsselwort für den Sound scheint hier mir mit "schräg" noch am ehesten symbolisch zu sein, denn diese urwüchsigen Kompositionen klingen sehr spontan und improvisiert - hängebleibende Songstrukturen oder gar Melodien sind hier eher eine zu vernachlässigende Randerscheinung. Harmonie(en) im engeren Sinne scheint im Bandselbstverständnis keine allzu große Rolle zu spielen, die Songs sind äußerst abstrakt gehalten, stellenweise recht wirr, abgehackt und scheinbar unnahbar. Auch die oftmals hektische Rhythmik sowie die insgesamt leider eher seltenen ruhigeren Passagen mit der über allem liegenden latenten Düsternis lassen die Musik nur selten Luft holen oder gar ein einfaches Zuhöre möglich. Manches wirkt aber auch etwas zu übertrieben auf "schräg" getrimmt, besonders wenn heftiges Gejaule sich ab mit klarem Gesang abwechselt und wieder akzentuiertes Gitarrenspiel folgt und alles zusammen anschließend in zügellosen Fusion Jazzrock mündet. THE RED MASQUE sind wirklich anstrengend und auf jeden Fall einzigartig (schräg) und tja auch etwas (arg) durchgeknallt. Für Nicht Progfans daher eher nicht so interessant, es klingt manchmal bei einigermaßen normalen Songphasen wie BLACKMORE’S NIGHT auf Acid mit einem Schuß Avantgard. Alles klar soweit? Falls nicht, auch nicht schlimm hört mal rein, bezweifle aber, dass ihr hinterher viel schlauer seid.

Feather For Flesh


Cover - Feather For Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 59:34 ()
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Island

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Mensch, was habe ich mir schwer getan mit "Island". Schwer getan damit, die Musik quasi in Worte zu fassen und sie hier Leuten näherzubringen, die ISLAND bisher noch nicht gehört haben. Und ich werde es nicht schaffen, das ist mir jetzt klar. Am Besten lädt man sich "The White Ghoul" von der Bandseite runter und entscheidet selbst, ob ISLAND den eigenen Geschmack trifft. Schon mit "Orakel" haben die Jungs um KLABAUTAMANN-Kopf Flo Konventionen gesprengt und ein atmosphärisches Meisterwerk hingezaubert, dass man noch am ehesten mit IN THE WOODS oder ULVER vergleichen kann. "Island" ist eine wunderschöne EP geworden, auf der sich ISLAND in entspannten Klängen verlieren und den Hörer mit auf eine Traumreise nehmen. Zwar gibt es auch mal aggressiven Gesang oder dezente Knüppelparts, aber die sind sehr selten und passen perfekt ins Bild. Ein Weckruf, quasi. ISLAND haben eine EP aufgenommen, die unbeschreiblich ist und das Potential der Band deutlich zeigt. Teils Soundtrack, teils Metalscheibe, ist "Island" eine außergewöhnliche EP einer außergewöhnlichen Band geworden. Grandios und zauberhaft.

Island


Cover - Island Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 19:25 ()
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Lions In This Game

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Langsam entwickelt sich ein Gegentrend zum Metalcore. Bands wie TERROR, die wieder erstarkten MADBALL oder SICK OF IT ALL stehen für den old schooligen HC, der auf die neuen Einflüsse des Metalcores einen Scheiss gibt. In der gleichen Tradition sehen sich DONNYBROOK aus dem schönen LA. "Lions In This Game" ist das Full Length-Debüt der Band, die seit gerade einmal zwei Jahren zusammen zockt und trotzdem erstaunlich tight zu Werke geht. Die Scheibe ist eine ziemlich direkte Angelegenheit, die mit dem ganzen klasischen HC-Zutaten daherkommt, angefangen von ordentlich Moshparts bis zu Backing Shouts und einem unwiederstehlichen Groove, wobei sich DONNYBROOK im anständigen MidTempo am wohlsten fühlen. "Lions In This Game" ist eine durchweg gute Platte geworden, die ohne Füller auskommt und dadurch gut in einem Rutsch durchzuhören ist. Man darf natürlich keine großen Neuerungen erwarten, aber das will man bei HC-Platten wie dieser auch nicht. DONNYBROOK stehen für puristischen HC und machen ihre Sache ganz gut, auch wenn ihnen zur Spitze des Genres noch der letzte Kick fehlt. Wenn die Jungs aber so weiter machen, müssen sich TERROR und Konsorten warm anziehen.

Lions In This Game


Cover - Lions In This Game Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 26:33 ()
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Starship

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Schon der Vorgänger von RYA konnte mich nur wenig begeistern, die Songs ihres eigenen Cosmos waren relativ simpel Gestrickt, Höhepunkte nur spärlich vorhanden, vor allem aber verhinderten damals die stellenweise zu aufdringlichen musikalischen Einflüsse und natürlich auch die sehr starken stimmliche Ähnlichkeiten zu BJÖRK eine bessere Bewertung. Nun, die neue CD "Starship" ist noch einen Tick elektronischer ausgefallen, dafür nicht mehr so düster, aber mit noch viel mehr nervigem Computergepiepse an allen Ecken und die oftmals als recht unnötiges Beiwerk zu aufgesetzt wirken. Positiv sind dann wiederum einige durchaus gelungene 80er Jahre Keyboard-Dance Pop Sounds zu hören und auch was die solide und wohlklingende Stimme angeht, kann die Lady punkten. Ansonsten muß man RYA ebenfalls zugestehen, daß sie versucht jetzt stärker ihr eigenes Ding durchzuziehen allein die auffällig zur Schau gestellte Vielfältigkeit der vielen elektronischen bzw. per Computer erzeugten "Klangwelten" wirkt mir oftmals zu überladen, vielfach klingt es zu plastikmäßig künstlich. Sicher es gibt auch schöne Beats in Verbindung mit bekannt klingenden Mainstreamtechnosounds ("Unbeliever") aber zünden will der dieser Mix als Ganzes bei mir leider nie so recht. Die erste Single "Love Protection" ist nicht schlecht gemacht hat aber einfach zu viele nervige Refrainwiederholungen, so daß der Track zu lang aufgebauscht wird - ein Manko dass übrigens noch mehrmals vorkommt, die Hook wird Quasi zu Tode geritten. O.k. für die Charts ist dies absolut passend. Der mit großem Abstand beste Titel nach dem gelungenen sphärischen und amtosphärisch gleichermaßen Opener "Traveller" ist aber eindeutig "I Can’t See The Sun", denn dabei geht RYA mal so richtig aus sich heraus und zeigt, daß sie mehr kann als vielfach, banal-süße getragene (Pop) Songs zu trällern. Abwechslungsreiche Texte mit schönen Geschichten wie z.B. "Mongolian Love" alleine reichen nicht aus, die Musik muß die Songs nicht nur transportieren sondern auch tragen können und da wünscht man sich bei allen Programmierkünsten dass nächste Mal lieber mehr erdigere Sounds, Tanzbarkeit hin oder her. Für ein ganzes Album ist diese "Starship" noch nicht ganz flugtauglich. Für Anhgänger der "leichte" Muse auf den unzähligen Dancefloors dieser Welt wahrscheinlich schon eher testenswert.

Starship


Cover - Starship Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:12 ()
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Vertrieb:

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