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Dance Dance Baby

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Malta muss ein sehr entspanntes Fleckchen sein. Abgesehen von den schönen Stränden gibt es auf den Inseln so gut wie keinen Winter, und sogar im Januar und Februar kann man manchmal im T-Shirt vor die Tür gehen. Genauso relaxed und warm klingt die Musik des jungen maltesischen Trios BEANGROWERS. Wer auf ihrem dritten Album "Dance Dance Baby" allerdings Gute-Laune-Sonnenschein-Musik erwartet, könnte falscher nicht liegen - vielmehr haben es ihnen die melancholischen Klänge angetan. Gerockt wird nur selten, wie etwa beim Titelsong, bei "You Are You Are" oder bei "I Like You", wo über treibenden 80er Drum-Beats auch mal etwas Garagen-Verzerrung in Gesang und Gitarre gedreht wird. Dominieren tun aber die ruhigen, traurigen, wehmütigen und träumerischen Töne, wie sie in Stücken wie "The Farewell Party", "Waiting" oder dem beinahe meditativen Fast-Instrumental - der Gesang setzt erst ganz am Ende ein - "Lucky Luca" angeschlagen werden. Außer den 80ern haben offensichtlich auch die 70s und vor allem die 60s ihren Einfluss auf die BEANGROWERS hinterlassen, was in Kombination mit der wunderschönen, klaren Stimme von Sängerin und Gitarristin Alison Galea dazu führt, dass die gesamte CD von ein wenig CARDIGANS-Flair abzüglich des Easy Listening-Faktors durchzogen ist. "Dance Dance Baby" ist sicherlich kein Album, das man aufregend nennen könnte, bietet dafür aber schöne und schlichte Popmusik, in die man sich je nach Bedarf wunderbar hineinfallen oder sich von ihr irgendwo anders hintragen lassen kann. Z. B. an den Strand von Malta...

Dance Dance Baby


Cover - Dance Dance Baby Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:10 ()
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Ghost Reveries

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Wie soll man eine Scheibe beschreiben, die schlicht genial ist? OPETH stehen seit ihrem Debütalbum konstant für exzellente Musik, in der Death Metal und Progrock eine wunderbare Symbiose eingehen. Sowohl die heftig-Fraktion als auch die Flitzefinger-Freunde werden bedient und wie kaum eine andere Band schaffen es OPETH, Härte und Zerbrechlichkeit gleichermaßen zu vermitteln. Und das auf einem spielerischen Niveau, das mittlerweile von keiner anderen Band des Genres erreicht wird. "Ghost Reveries" wurde zu meiner Überraschung nicht mit PORUCPINE TREEs Steve Wilson aufgenommen, sonderm im heimischen Schweden eingezimmert. Herausgekommen ist, wie nicht anders zu erwarten, eine erstklassige Scheibe, auf der OPETH ihren Stil weiter perfektioniert haben und mit ihren verschiedenen Einflüssen gekonnt spielen. Seien es brutal harte Death Metal-Parts wie im vorab veröffentlichten "The Grand Conjuration" oder bei "Ghost Of Perdition" oder ruhige, fast schon melancholische Songs, die OPETH spätestens sei "Still Life"-Zeiten drauf haben - die Schweden beherrschen einfach alles. Die Hinzunahme von Per Wiberg als Keyboarder hat den Sound von OPETH kaum beeinflusst, so sehr hält sich der Mann im Hintergrund. OPETH leben weiterhin von der Ausnahmestimme Mikael Akerfeldts, den unnachahmlichen Riffs und dem grandiosen Spiel des Herrn hinter dem Kit, Martin Lopez. Wie keine andere Band schafft es OPETH, Grenzen zu überschreiten und eine Platte zu schreiben, die man wieder und wieder hören muss, will und kann. Einfach, um alle Feinheiten zu entdecken oder sich nur mit geschlossenen Augen zum Träumen zurückzulehnen. Trotz ausladender Spielzeit langweilt der Silberling zu keiner Sekunde und ist eigentlich (wie alle OPETH –Platten) viel zu kurz. Wie nicht anders zu erwarten, haben OPETH mit "Ghost Reveries" ihr Ausnahme-Können ein weiteres Mal unter Beweis gestellt und für mich die Platte des Jahres abgeliefert. Bombastisch!

Ghost Reveries


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 66:49 ()
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Unleash The Fury

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Ich gebe zu, dass mich in der letzten Zeit kaum eine Scheibe so sehr beschäftigt hat wie das neue Werk des vermutlich wahnsinnigsten Gitarristen der Welt. Nach einer längeren Abstinenz präsentiert uns unser Yngwie mit "Unleash The Fury" eine neue Odyssee durch die endlosen Weiten des gitarrentechnisch Machbaren. Nachdem seine letzten Alben weder bei der Presse noch bei den Fans sonderlich gut wegkamen, musste sich der Schwede etwas einfallen lassen, seine Gefolgschaft bei der Stange zu halten, was ihm mit dem neuen Album aber nicht ausnahmslos gelingt. Über 70 Minuten und 18 Songs lang geht es zur Sache, wobei sich Herr Malmsteen hauptsächlich bei den eingestreuten Instrumentalstücken richtig austobt und sich bei den regulären Kompositionen meist songdienlich zurückhält (was nicht heißen soll, dass man ihn und seine Wahnsinnsakrobatik nicht heraushört…). Auch die Abwechselung kommt nicht zu kurz, da die Stücke wahlweise episch - riffig - stampfend (das von Yngwie selbst gesungene "Cracking The Whip", "Cherokee Warrior", "Revelation (Drinking With The Devil)", "The Hunt", das saugeile "Winds Of War (Invasion)" oder der vielschichtige Titelsong) oder speedig daherkommen ("Locked & Loaded", "Revolution", "Crown Of Thorns", der Hammer "Beauty And The Beast", "Exile"). Die reinen Instrumentals werden meist von Klassikzitaten beherrscht und wirken durch ihre Streuung auf der Platte wie Werbeunterbrechungen für unglaubliches Gitarrenspiel. "Value for money" gibt es demnach ohne Frage, aber bis auf wenige Ausnahmen reißen mich die Songs nicht völlig vom Hocker, auch, wenn sie durchweg toll gemacht sind und nicht nur durch die Saitenzaubereien, sondern auch durch Doogie White´s herausragenden Gesang zu gefallen wissen. Sehr gefällig ist auch die raue, erdige Produktion, die ein wenig klingt, als sei die Scheibe live im Studio eingespielt worden, was der Sache mehr Authentizität verleiht. Unterm Strich ist "Unleash The Fury" ein (wie immer) technisch brillantes, hörenswertes Werk geworden, das zum Glück nicht zur puren Selbstdarstellung verkommt, jedoch im Ganzen nicht an Klassiker wie "Marching Out", "The Seventh Sign" oder "Magnum Opus" heranreicht. Trotz der Kritikpunkte könnten aber viele Yngwie - Freunde von dem Album positiv überrascht werden!

Unleash The Fury


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 72:22 ()
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Agrypnie vs. Fated

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Noch nen Split von den Umtrinkern: Diesmal allerdings tun sich große Unterschiede zwischen beiden Bands auf. AGRYPNIE haben sich düsterem Black Metal verschrieben, FATED eher dem melodiösem Death-Power-Metal. Bei ersterer handelt es sich um ein Solo-Projekt des Nocte-Obducta-Sängers names "Torsten, der Unhold". Sein Black Metal ist sehr, sehr melancholisch, fast depressiv und kommt mit "Diliculum" stimmungstechnisch schon fast in Shining-Nähe. Ansonsten aber liefert der Unhold viele Trademarks, die das Credo "Avantgarde" rechtfertigen: Lange Songs, krächzige, verzweifelte Stimme mit zum Teil deutschen Texten, viele Ideen, überraschende Wechsel, aber auch viele unsterbliche Basis-Elemente wie klirrende Gitarren, pumpendes Double-Bass)-Drumming (gefällig und doch aus der Konserve) und doch angenehme Melodien. Die fünf Songs sind nicht zum Verzweifeln, im Gegenteil, sie machen Lust auf mehr.

Was auf die Band von Claudius Cremer, Hamburger Exilant in Hessen. Der Ex-Paragon-Mann hat ein paar Songs seiner alten Band FATED ausgebuddelt. Eine Mischung aus Power- und Death-Metal, auf jeden Fall recht eigenwillig. Mit AGRYPNIE ist FATED überhaupt nicht zu vergleichen, kann aber deren Exklusivität oder Klasse nicht halten. Deswegen macht CC aber noch lange keinen Scheiß. Musikalisch ist die Band ihren Wurzeln treu geblieben - Megadeth und alte Metallica. Die Death-Metal-Harke kehrt in erster Linie durch die growlige Stimme Marcos (Opallessence). Für mich gibt’s ein paar zu viele Soli und ein bisschen zu wenig Druck beim Sound. Zudem fehlt den Songs manchmal trotz vieler interessanter Aspekte (überraschende Breaks, schöne Melodien, nette Effekte) ein wenig der Drive. Ein wenig erinnert der Kram gefühlsmäßig an ein Treffen verdammt alter skandinavischer Death-Metal-Sachen wie Amorphis mit der norddeutschen Metal-Schule. Etwas schlapp finde ich das an sich geniale Morgana-Lefay.-Cover "Isengard" das beide Mannschaften gemeinsam performen - ein wenig druck- und tempolos, wie ich persönlich finde. Gesamt-Ergebnis: Nicht schlecht, aber das Duell AGRYPNIE VS. FATED gewinnt der BM-Vertreter.

Agrypnie vs. Fated


Cover - Agrypnie vs. Fated Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:31 ()
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Hell Actually Is All Around

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Wenn man sich nicht recht entscheiden kann, ob man jetzt Emo, Hardcore oder gar Metalcore machen will, wird man einfach Freund experimenteller Klänge und nimmt ein Album wie "Hell Actually Is All Around” auf. Schon kann man fröhlich Eingängigkeit, jazzige Passagen und puren Noise zocken, ohne das sich irgendjemand über Inkonsequenz mokiert. Songtitel Marke "Crashcarts Look Nicer Than Daisies" dürfen da auch nicht fehlen, ebensowenig entsprechend wirre Lyrics. A CASE OF GRENADA bekommen es glücklicherweise auf die Pfanne, die vielen verschiedenen Einflüsse, die von UNSANE bis NEUROSIS und von REFUSED bis zu CONVERGE reichen, unter einen Hut zu bringen und eine durchaus hörbare Platte aufzunehmen. Klar ist "Hell Actually Is All Around" kein leichter Stoff, wer sich aber Zeit nimmt, wird mit vielen kleinen Ohrwürmern belohnt, die sich selbst in den abgefahrensten Parts verstecken. A CASE OF GRENADA können neben noisig-jazzigen Sachen ("Mahou") ebenso anständig rocken ("Ouch Ouch") und den Hörer so auf ein Wechselbad von Krach und Rock mitnehmen. Eine Scheibe, die einen fordernd und irgendwann mit dem Fazit "cool!" zurücklässt. Lohnt sich definitiv, diese Zeit zu investieren. Oder wie Redaktions-Gute-Laune-Fee Laetti sagen würde: "Und man kann sie sich so schnell schön hören."

Hell Actually Is All Around


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:13 ()
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Bitter To Better

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Dass wird vor allem die Fans des hervorragenden Debütalbums "Supersonic Speed" erfreuen - DIE HAPPY können auf ihrer bereits vierten Major-Scheibe "Bitter To Better endlich wieder mit fetterer, teilweise fast roher Produktion, betont heftigen Breitwandgitarrenriffs und einem etwas aggressiveren Gesangsstil von Frontperle Marta Jandova aufwarten. Der auf den letzen beiden Platten für meinen Geschmack viel zu vorherrschende Popappeal bzw. ein relativ glatter Mix sind jetzt komplett über Bord gekippt worden. Die Band aggiert spürbar druckvoller, wirkt irgendwie befreit, der Schmuseballadenanteil wurde ebenfalls erfreulich in Grenzen gehalten und das wichtigste: Die Ulmer klingen jetzt endlich so erdig-rockig wie bei ihren zu Recht vielgelobten Livekonzerten. Es gibt nach wie vor recht abwechslungsreiche Songs aber jetzt mit viel mehr Groove und Power als zuletzt. Ein Textauszug "My Mouth is a loaded Gun, my Words are Bullets" sagt eigentlich schon alles - Marta "röhrt" mit ihrem Organ, was die Hütte hergibt. Anders noch als beim auf international getrimmten Vorgänger "The Weight Of The Circumstances" wurde diesmal auf ein zu oberflächlichen Produzententeam wie "The Matrix" (u.a. Avril LAVIGNE) verzichtet. Stattdessen wurde mit Udo Rinklin zwar ein (noch) recht unbekannten Produzent geholt aber die Wellenlänge paßte einfach, dies hört man auf "Bitter To Better" bei jeder Note. Bei einigen Tracks haben sich DIE HAPPY etwas von fremden Songwritern "unterstützen" lassen u.a. wurde die Ohrwurmsingle "Big Big Trouble" mit Hilfe von Jörgen Elofsson veredelt, "If I Could Fly" (einer der besten Songs) entstand in Zusammenarbeit mit Peter Kvint und die Ballade "I Am" stammt von Diane Warren (u.a. schon für AEROSMITH, oder ALICE COOPER tätig). Man könnte sich jetzt natürlich streiten, ob dies eine (gute) Band nötig hat aber warum eigentlich nicht?! Die Zusammenarbeit mit Außenstehenden kann auch Kräfte bündeln, neue Ideen freisetzen und andere Perspektiven eröffnen. Diese Einflüsse haben DIE HAPPY jedenfalls viel besser getan, als beim Vorgänger. Aber auch eigene ganz starke Songs wie "Perfect", "King For A Day" oder dass fast schon New Metal geprägte "Love To Hate You" sind Killersongs geworden.
Es wird endlich wieder so richtig in bester Crossover/New Rock Manier Gas gegeben, man zeigt sich betont kraftvoll, die Tracks kommen frisch und absolut unverbraucht aus den Boxen. Selbst auf der, für dieses Review vorliegende soundmäßig eher bescheidene, Promokassette (mit nur 10 Liedern - "No final Tracklist & Endmastering") ist dies mehr als deutlich auszumachen, wenn auch die Dynamik natürlich etwas dumpf bzw. flach ausfällt. Weiterhin muß an dieser Stelle, die ansonsten doch (leider) immer etwas im Hintergrund ihrer Frontfrau agierenden Instrumentefraktion, besonders positiv erwähnt werden. Denn was da Bassist Ralph Rieker, Schlagzeuger Jürgen Stiehle und Gitarrist Thorsten Mewes auf diesem Album an ihren "Geräten" abliefern, ist nach meinem Dafürhalten spitzenmäßig und sorgt deshalb dafür, das "Bitter To Better" für mich ganz klar die bisher beste DIE HAPPY Scheibe geworden ist. Die Musik wirkt noch etwas reifer, es wird akzentuierter gespielt, zugkleistertende Keyboardsample wurden weggelassen und der Bass wummert nahezu gleichberechtigt neben klasse fetten Leadguitarriffs. DIE HAPPY bedienen mit ihrer eigentlich radiotauglichen, relativ einfach gestrickten Mucke natürlich nicht die anspruchsvollen Musikklientel sondern eher den kurzweilig orientierten Rockkonsumenten. Aber schwarzmalende und tiefsinnige Bands gibt’s ja zu genüge, die Jungs um ihre Marta wollen einfach Spaß haben, rocken ab wie Sau und vermitteln diese Lebensfreude pur auch mit ihrer Musik - nicht mehr aber auch nicht weniger.

"Bitter To Better" erscheint auch im DUAL Disc Format, das ist relativ neu und bedeutet, dass CD & DVD auf einer Disc kombiniert sind. Außerdem werden neben einigen Specials, alle 13 (!) Tracks im 5.1 Mix sowie sowie eine ganze Reihe unveröffentlichtes Akustik- und Backstagematerial enthalten sein.

Bitter To Better


Cover - Bitter To Better Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:23 ()
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Nachtwache

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CUMULO NIMBUS habe sich einem etwas anderen Ansatz verschworen als die meist sich am Mittelalter orientierende Konkurrenz aus deutschen Landen. CUMULO NIMBUS sehen sich selbst eher in der Tradition der Renaissance und mischen Einflüssen des 16. und 17. Jahrhunderts auch auf "Nachtwache" mit Rock und Metal. Dabei bleiben die folkigen Töne melodisch führend - harte Gitarren und Schlagzeug schaffen dazu das Fundament; aber "Flammentanz" (gelungen starker Opener, welcher die Ausrichtung der Band auf "Nachtwache" am Besten zur Geltung bringt), "Wirtshaus" (wohl eine anvisierte Mitgrölhymne, Textzeile: "Auf ihr Zecher hebt die Becher") und "Mondsucht" kommen schon recht metallisch aus den Boxen. Das schnelle und harte Instrumentalstück "Mondsuchtpolka" hat Pogoqualitäten und überführt in das eher bedächtige, aber hart stampfende "Herbst" und in die obligatorische Herz-Schmerz-Ballade "Nachtlied" (lässt nicht nur wegen den Gesang leicht an Lacrimosa denken). Die zwei Damen und vier Herren lassen neben Gitarre, Bass und Schlagzeug noch Laute, Flöte, Geige, Djemben, Krumm- und Bockshorn u.a. Tonwerkzeuge erklingen - und dies mit gekonnt instrumentaler Fertigkeit. Der Gesang ist wie meist bei den Folk- und Mittelalterbands reine Geschmackssache - Sänger Mathis Mondjolin wird dabei von allen anderen gesanglich unterstützt, von mehrstimmigen Gesang ("Mondsucht") bis zu dem weiblichen Gegenpart in "Nachtlied". Die allesamt in deutscher Sprache gehaltenen Texte lohnen das genauere Hinhören ohne das sie schwer verdaulich sind. Dazu tönt die Scheibe noch recht fett aus den Boxen - ein nicht geringer Teil des metallenen Sounds dürfte wohl der Produktion von Alex Krull (Atrocity, Leaves’ Eyes) zu verdanken sein. Erinnert, im positiven Sinne, doch etwas an die Anfangstage von bekannten Szenegrößen. Fans mittelalterliche Klänge sollten sich den Namen CUMULO NIMBUS mal vormerken - auf der genannten Bandhomepage gibt es einiges zu hören und die Scheibe dann auch für 10,- Euro zu erwerben.

Nachtwache


Cover - Nachtwache Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 27:57 ()
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Sicario

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Die von Szeneoriginal Anton Reisenegger in Chile gegründete Band CRIMINAL existiert mittlerweile schon knapp 15 Jahre und kann auf einige coole Achtungserfolge zurückblicken. Und mit ihrem neuen Werk "Sicario" sollte sich der gute Ruf des Quartetts noch weiter manifestieren, denn die Jungs haben hier ein sehr gelungenes, modernes, aber zu keiner Sekunde "trendiges" Album an den Start gebracht. Ganz grob kann man den Stil zwischen KREATOR und THE HAUNTED, auch den Gesang betreffend, einordnen und man merkt sofort, dass sich hier Old School und New School die Klinke in die Hand geben. Ein fettes Riff reiht sich an das nächste, immer songdienlich und eingängig. Dabei scheuen CRIMINAL keine Melodien und Soli, was sie somit auch für melodische Death Metaller und sogar Metalcore´ler qualifiziert. Schön groovy, heavy und von Andy Classen kraftvoll produziert, bollern Stücke wie der Opener "Rise And Fall", das geile "The Root Of All Evil" oder das monströs nach vorne peitschende "From The Ashes" aus den Boxen. Ein echter Ausfall ist nicht auszumachen und alle Songs halten in etwa den sehr hohen Qualitätsstandard. Hört man sich "Sicario" jedoch vergleichend mit den letzten, herausragenden Werken der beiden oben genannten Kollegen an, stellt man fest, dass CRIMINAL deren Pegel nicht ganz mitgehen können. Wie gesagt, nicht ganz! Trotzdem ist das Album, gerade für modern angehauchte Banger, ein echter Hinhörer, der sicher niemanden enttäuschen wird. Sehr gut und nur aufgrund kleinerer Schwächen beim Songwriting knapp am "Tipp" vorbei!

Sicario


Cover - Sicario Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:56 ()
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The Equinox Anthem (Split mit Epitaph Opera)

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Split-CDs sind doof - weil schlecht alphabetisch ins Regal einzuordnen. Allerdings bleibt dieser Nachteil beinahe der einzige - und das liegt an der Stärke der beiden beteiligten Bands. Die ersten vier Songs liefern die Hessen HANDS OF FATE. Eine Mischung aus Black- und Death-Metal mit einigen epischen Ausflügen. Vor allem der Opener "Fear, Hate, Pain, Pride" hat es in sich: Chora-ähnlicher Gesang und fieses Gekeife wechseln sich genauso ab wie Midtempo-Groove und High-Speeed-Geboller sowie melodische Parts und Aggro-Teilchen. Die rote Linie bleibt auch bei den restlichen Titeln ähnlich: "HOF" strotzen vor Variantenreichtum, in ihren Liedern gibt es viel zu entdecken und dank eines guten Sounds kommen die Ideen auch gut rüber.

Ähnlich interessant kommt auch die zweite Arbeitsgemeinschaft des HOF-Mannes Zigor daher. EPITAPH OPERA trinken allerdings "reineren" Schwarzwurzel-Tee, haben Schlüsselbrett und Frau und auch weiblichen Gesang am Start. Nach einem gar traurigen Klavier-Intro geht’s ans Eingemachte: Los gekreischt und uups: Flugs wieder gebremst. Nein hier wird nicht ultra-true geklotzt, hier wird breakig gekleckert. Nach nicht mal einer Minute kommt der erste geflüsterte Part, der mitsamt zunehmenden Gekreische auch wieder Fahrt aufnimmt. Also auch hier schreiben die Mucker Abwechslung groß, machen’s auch mit Melodie, verzichten aber auch allzu großen Pomp. Allerdings könnte der Sound gerade in den harten Passagen ein wenig mehr Wumms vertragen. Letztlich aber gibt’s auch hier nach dem Intro vier fünf hörenswerte Tracks. Umtrunk? Prost - trotz Split!

Mehr Info bei HANDS OF FATE oder bei den Initiatoren dieser Split von EPITAPH OPERA unter http://www.epitaph-opera.com/ .

The Equinox Anthem (Split mit Epitaph Opera)


Cover - The Equinox Anthem (Split mit Epitaph Opera) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:32 ()
Label:
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One Second Eternity

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Das letzte Demo von NEVER COMES SILENCE hatte ich hoch gelobt: Es hat mit einigen Zusatzrunde im CD-Schacht trübe Tage versüßt und schöne Erinnerungen an die frühen Experimentier-Phasen von ANATHEMA oder MY DYING BRIDE wieder gebracht. NEVER COMES SILENCE waren nicht homogen, aber das war das charmante, einiges knarzte und die Richtung war nicht klar, es steckte aber eine Menge Entwicklungspotential drin - und das war ihre Stärke. Die Aufnahme des letzten Demos ist jetzt 3 Jahre her, in der Zeit fließt selbst im Datteln-Hamm-Kanal eine Menge Wasser und die Band hat ihre Richtung gefunden. Leider, muss man sagen. Natürlich ist der Sound auf "One Second Eternity" sehr viel besser auf dem Erstling, die Arrangements und das Timing stimmen, kleine Details sind nett eingewoben - aber die Richtung stimmt eben nicht mehr. Weniger Death und Doom, mehr Gothic und mehr Langeweile. Statt doppelter Gitarreneinsätze bleibt Platz für Keyboardteppiche und darauf darf der Gitarrist dann ein Solo spielen. Die Violine fidelt nicht fröhlich im Hintergrund, sondern darf episch leiden. Sängerin Tanja klagt meist wie eine Nebelkrähe (obwohl sie ganz offensichtlich singen KANN), Sänger Tom ist der böse grunzende Gegenpart und macht das ganze nicht besser. Schlimm ist nur: Ohne die Ecken und Kanten ist das Spannende bei NEVER COMES SILENCE flöten gegangen, die Songs sind einschläfernder als eine Krankenhauspackung Valium. Jedenfalls, wenn man auf den eher keltisch inspirierten Metal des Debüts gehofft hat. Zusätzlich erzwingt die Cover-Version von CANDLEMASS´ "At The Gallows End" einen ganzen Punkt Abzug in der B-Note - mit Frauenstimme und Geige und in diesem Arrangement geht das gar nicht.

One Second Eternity


Cover - One Second Eternity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:41 ()
Label:
Vertrieb:

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