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Nachtwache

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CUMULO NIMBUS habe sich einem etwas anderen Ansatz verschworen als die meist sich am Mittelalter orientierende Konkurrenz aus deutschen Landen. CUMULO NIMBUS sehen sich selbst eher in der Tradition der Renaissance und mischen Einflüssen des 16. und 17. Jahrhunderts auch auf "Nachtwache" mit Rock und Metal. Dabei bleiben die folkigen Töne melodisch führend - harte Gitarren und Schlagzeug schaffen dazu das Fundament; aber "Flammentanz" (gelungen starker Opener, welcher die Ausrichtung der Band auf "Nachtwache" am Besten zur Geltung bringt), "Wirtshaus" (wohl eine anvisierte Mitgrölhymne, Textzeile: "Auf ihr Zecher hebt die Becher") und "Mondsucht" kommen schon recht metallisch aus den Boxen. Das schnelle und harte Instrumentalstück "Mondsuchtpolka" hat Pogoqualitäten und überführt in das eher bedächtige, aber hart stampfende "Herbst" und in die obligatorische Herz-Schmerz-Ballade "Nachtlied" (lässt nicht nur wegen den Gesang leicht an Lacrimosa denken). Die zwei Damen und vier Herren lassen neben Gitarre, Bass und Schlagzeug noch Laute, Flöte, Geige, Djemben, Krumm- und Bockshorn u.a. Tonwerkzeuge erklingen - und dies mit gekonnt instrumentaler Fertigkeit. Der Gesang ist wie meist bei den Folk- und Mittelalterbands reine Geschmackssache - Sänger Mathis Mondjolin wird dabei von allen anderen gesanglich unterstützt, von mehrstimmigen Gesang ("Mondsucht") bis zu dem weiblichen Gegenpart in "Nachtlied". Die allesamt in deutscher Sprache gehaltenen Texte lohnen das genauere Hinhören ohne das sie schwer verdaulich sind. Dazu tönt die Scheibe noch recht fett aus den Boxen - ein nicht geringer Teil des metallenen Sounds dürfte wohl der Produktion von Alex Krull (Atrocity, Leaves’ Eyes) zu verdanken sein. Erinnert, im positiven Sinne, doch etwas an die Anfangstage von bekannten Szenegrößen. Fans mittelalterliche Klänge sollten sich den Namen CUMULO NIMBUS mal vormerken - auf der genannten Bandhomepage gibt es einiges zu hören und die Scheibe dann auch für 10,- Euro zu erwerben.

Nachtwache


Cover - Nachtwache Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 27:57 ()
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Sicario

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Die von Szeneoriginal Anton Reisenegger in Chile gegründete Band CRIMINAL existiert mittlerweile schon knapp 15 Jahre und kann auf einige coole Achtungserfolge zurückblicken. Und mit ihrem neuen Werk "Sicario" sollte sich der gute Ruf des Quartetts noch weiter manifestieren, denn die Jungs haben hier ein sehr gelungenes, modernes, aber zu keiner Sekunde "trendiges" Album an den Start gebracht. Ganz grob kann man den Stil zwischen KREATOR und THE HAUNTED, auch den Gesang betreffend, einordnen und man merkt sofort, dass sich hier Old School und New School die Klinke in die Hand geben. Ein fettes Riff reiht sich an das nächste, immer songdienlich und eingängig. Dabei scheuen CRIMINAL keine Melodien und Soli, was sie somit auch für melodische Death Metaller und sogar Metalcore´ler qualifiziert. Schön groovy, heavy und von Andy Classen kraftvoll produziert, bollern Stücke wie der Opener "Rise And Fall", das geile "The Root Of All Evil" oder das monströs nach vorne peitschende "From The Ashes" aus den Boxen. Ein echter Ausfall ist nicht auszumachen und alle Songs halten in etwa den sehr hohen Qualitätsstandard. Hört man sich "Sicario" jedoch vergleichend mit den letzten, herausragenden Werken der beiden oben genannten Kollegen an, stellt man fest, dass CRIMINAL deren Pegel nicht ganz mitgehen können. Wie gesagt, nicht ganz! Trotzdem ist das Album, gerade für modern angehauchte Banger, ein echter Hinhörer, der sicher niemanden enttäuschen wird. Sehr gut und nur aufgrund kleinerer Schwächen beim Songwriting knapp am "Tipp" vorbei!

Sicario


Cover - Sicario Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:56 ()
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The Equinox Anthem (Split mit Epitaph Opera)

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Split-CDs sind doof - weil schlecht alphabetisch ins Regal einzuordnen. Allerdings bleibt dieser Nachteil beinahe der einzige - und das liegt an der Stärke der beiden beteiligten Bands. Die ersten vier Songs liefern die Hessen HANDS OF FATE. Eine Mischung aus Black- und Death-Metal mit einigen epischen Ausflügen. Vor allem der Opener "Fear, Hate, Pain, Pride" hat es in sich: Chora-ähnlicher Gesang und fieses Gekeife wechseln sich genauso ab wie Midtempo-Groove und High-Speeed-Geboller sowie melodische Parts und Aggro-Teilchen. Die rote Linie bleibt auch bei den restlichen Titeln ähnlich: "HOF" strotzen vor Variantenreichtum, in ihren Liedern gibt es viel zu entdecken und dank eines guten Sounds kommen die Ideen auch gut rüber.

Ähnlich interessant kommt auch die zweite Arbeitsgemeinschaft des HOF-Mannes Zigor daher. EPITAPH OPERA trinken allerdings "reineren" Schwarzwurzel-Tee, haben Schlüsselbrett und Frau und auch weiblichen Gesang am Start. Nach einem gar traurigen Klavier-Intro geht’s ans Eingemachte: Los gekreischt und uups: Flugs wieder gebremst. Nein hier wird nicht ultra-true geklotzt, hier wird breakig gekleckert. Nach nicht mal einer Minute kommt der erste geflüsterte Part, der mitsamt zunehmenden Gekreische auch wieder Fahrt aufnimmt. Also auch hier schreiben die Mucker Abwechslung groß, machen’s auch mit Melodie, verzichten aber auch allzu großen Pomp. Allerdings könnte der Sound gerade in den harten Passagen ein wenig mehr Wumms vertragen. Letztlich aber gibt’s auch hier nach dem Intro vier fünf hörenswerte Tracks. Umtrunk? Prost - trotz Split!

Mehr Info bei HANDS OF FATE oder bei den Initiatoren dieser Split von EPITAPH OPERA unter http://www.epitaph-opera.com/ .

The Equinox Anthem (Split mit Epitaph Opera)


Cover - The Equinox Anthem (Split mit Epitaph Opera) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:32 ()
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One Second Eternity

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Das letzte Demo von NEVER COMES SILENCE hatte ich hoch gelobt: Es hat mit einigen Zusatzrunde im CD-Schacht trübe Tage versüßt und schöne Erinnerungen an die frühen Experimentier-Phasen von ANATHEMA oder MY DYING BRIDE wieder gebracht. NEVER COMES SILENCE waren nicht homogen, aber das war das charmante, einiges knarzte und die Richtung war nicht klar, es steckte aber eine Menge Entwicklungspotential drin - und das war ihre Stärke. Die Aufnahme des letzten Demos ist jetzt 3 Jahre her, in der Zeit fließt selbst im Datteln-Hamm-Kanal eine Menge Wasser und die Band hat ihre Richtung gefunden. Leider, muss man sagen. Natürlich ist der Sound auf "One Second Eternity" sehr viel besser auf dem Erstling, die Arrangements und das Timing stimmen, kleine Details sind nett eingewoben - aber die Richtung stimmt eben nicht mehr. Weniger Death und Doom, mehr Gothic und mehr Langeweile. Statt doppelter Gitarreneinsätze bleibt Platz für Keyboardteppiche und darauf darf der Gitarrist dann ein Solo spielen. Die Violine fidelt nicht fröhlich im Hintergrund, sondern darf episch leiden. Sängerin Tanja klagt meist wie eine Nebelkrähe (obwohl sie ganz offensichtlich singen KANN), Sänger Tom ist der böse grunzende Gegenpart und macht das ganze nicht besser. Schlimm ist nur: Ohne die Ecken und Kanten ist das Spannende bei NEVER COMES SILENCE flöten gegangen, die Songs sind einschläfernder als eine Krankenhauspackung Valium. Jedenfalls, wenn man auf den eher keltisch inspirierten Metal des Debüts gehofft hat. Zusätzlich erzwingt die Cover-Version von CANDLEMASS´ "At The Gallows End" einen ganzen Punkt Abzug in der B-Note - mit Frauenstimme und Geige und in diesem Arrangement geht das gar nicht.

One Second Eternity


Cover - One Second Eternity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:41 ()
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Neuromance

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Ein Digipack ist schick. Ein doppelter umso mehr. Im DinA5 Format dann sozusagen das Nonplusultra der modernen Verpackungskunst. Und wenn einem dann noch die komplette Band in hochgradig androgyner Form gestylt und hochglänzend entgegenlächelt, als ginge es um den neuesten Katalog für Gothicmode, ist der optische Effekt doch enorm und könnte fast von der Musik ablenken. Nach der gelungenen Maxi "10000 Watts Of Artificial Pleasures" gibt es nun die elektronisch rockende Tanzbarkeit auf Albumlänge. Harte Beats - die BPM Angabe findet sich auf der Verpackung - zwischen Techno und angedeuteter Rockigkeit machen die Songs durchweg clubtauglich, der futuristische Anstrich, die Eingängigkeit aller Tracks und das höhere Tempo einfach Laune. Wirklich originell klingen sie dabei zwar nicht, etwas mehr Substanz wäre für eine höhere Langzeitwirkung sicher nötig gewesen. Der Gesang könnte in meinen Ohren mehr Tiefe vertragen, wirklich kompromisslose Entscheidungen wollten die vier Jungs auf diesem Album aber wohl einfach nicht treffen. Bei den schnellsten Songs mit klarem Technoeinschlag ("Defcon 5") fällt dies weniger auf, beim ansonsten gelungenen "Self Destructive Corp." krebst eine simple Keyboardmelodie im Mittelteil und ein folgender solistischer Gitarrenausflug etwas uninspiriert durch den Song. Noch mehr in die Beine geht jedoch die zweite CD, die aber auch die Schwächen von DOPE STARS INC. sehr deutlich vor Augen beziehungsweise Ohren führt: Das HIM Cover "Right Here In My Arms" wurde komplett totgestampft, das Songschema aus Beats und scheint leicht adaptierbar zu sein. FUNKER VOGT, MORTIIS und PILORI geben sich bei den Remixen die Klinke in die Hand und haben ihnen eigene Stempel aufgedrückt - insbesondere MORTIIS hat den Song beeindruckend gebändigt. "Neuromance" ist poppiger Electrorock, die Mischung geht verdammt ins Ohr, die Aufmachung und Produktion spielt in der oberen Liga - das rundum Wohlfühl-Programm für den Technogoth von heute.

Neuromance


Cover - Neuromance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: -:- ()
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Remagine

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AFTER FOREVER sind eine jene Gothic Metal Bands welche gekonnt mit dem Gegensatz zwischen ansprechendem weiblichen Gesang (Floor Jansen - singt aber nicht nur Soprano sondern wechselt auch mal zu "normalen" Vocals) und männlichen Grunts spielen (zuständig dafür Gitarrist Sander Gommans). Dazu kommt seit dem letzten Album noch die in normalen Tonlagen angesiedelten Vocals von Gitarrist Bas Mas. Man würde AFTER FOREVER aber zutiefst unrecht tun, wenn man sie in einem Topf mit Within Temptation, Xandria und Nightwish werfen würde. Die holländische Band hat ihren eigene Stil, den sie seit Jahren von Album zu Album weiter verfeinert und um zusätzliche Facetten anreichert. Im Gegensatz zu genannten Chart-Bands gehen AFTER FOREVER einen ganzes Stück härter zur Sache - will meinen: Grunts finden nicht nur im Hintergrund statt, sondern dominieren teilweise die Songs - extrem beim schnellen, mit vielschichtigen Keyboards durchsetzen Nackenbrecher "No Control", das komplett ohne weibliche Vocals auskommt, aber auch bei "Living Shields" machen die Grunts viel vom Feeling des Songs aus. Dieser Unterschied zu den anderen Bands tritt auch bei dem bedächtig sich entwickelten "Attendance" auf - fast doomig langsam schleppt sich der Song voran und überrascht dabei durch seinen ungewöhnlichen Sound - ganz stark. Neben harten Riffs gibt es immer wieder Anleihen aus dem Death-Metal Bereich welche die Tracks interessanter machen und einen gewissen Hang zu progressiven Tönen lässt bei viele Stücke keinerlei langweile aufkommen; dafür oft zuständig - das geniale Keyboardspiel von Joost van Gerven. "Free Of Doubt", das mit tollen Refrain versehene "Only Everything" (der längste Song des Albums) und das mit äußerst variablen Gesang von Floor ausgestatte "Face Of Demons" bieten diese typischen AFTER FOREVER Trademarks. . Das AFTER FOREVER aber doch auch ein wenig nach den Hitparaden und Playlisten der Radio- und TV-Stationen schielen ist nicht zu übersehen und zu überhören - sind doch auf "Remagine" viele Songs (im Gegensatz zu den früheren Alben) nur noch um die vier Minuten lang - und gerade diese sind auch zum Teil etwas der gewohnten Härte und Komplexität beraubt. Hierfür stehen zum Beispiel die Auskopplung "Being Everyone" (für AFTER FOEVER-Verhältnisse recht einfach gehaltener, fast balladesk anmutender Song), das im Mittempo gehaltene "Boundaries Are Open" und die gefühlvolle Ballade "Strong". Ach ja, gleich nach dem soundtrackmäßigen Intro "Enter" kommt mit dem symphonischen "Come" ein Song wie er auch auf dem Vorgänger "Invisible Circles" hätte stehen können und der sich sofort in den Gehörgängen festsetzt - Fanfutter. Und mit dem orientalisch anmutenden "Forever" kommt ein weiteres Highlight dann zum Schluss der Scheibe; Floor singt hier im Duett mit Bas, der Track hat wieder gewohnt epische Härte und einiges an gelungenen Arrangements zu bieten. Gutes Album einer guten Band, die das bekanntlich ja auch Live rüber bringen kann - Basta.

Remagine


Cover - Remagine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:36 ()
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Dreamland Manor

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Tja - der Bandname dürfte mittlerweile jedem Festivalgänger bekannt sein, als wenn es die Band schon seit 10 Jahren gibt. Immerhin wurde eine fette Promotion betrieben, um das Debütalbum von SAVAGE CIRCUS zu bewerben. Tja - und dann wurde auch noch der Release kurzfristig um eine Woche verschoben aufgrund eines Produktionsfehlers. Doch keine Sorge, das Ding steht am 05.09.2005 in den Läden. Doch wer oder was ist SAVAGE CIRCUS. Nunja - man nehme ex Blind Guardian Trommler Thomen Stauch und gibt eine Iron Savior Sänger Piet Sielck dazu. Addiert man diese beiden Faktoren kommt ziemlich genau das raus, was man erwartet: traditionelle Bombastparts die wir z.B. noch aus "Imaginations From The Over Side" Zeiten kennen gespickt mit eindrucksvollen Melodic Speed Metal Attacken. Mehrstimme Refrain Parts schließen sich uns schon beim Opener "Evil Eyes" - einem der größten Highlights aus "Dreamland Manor". Doch selbe Trademarks sind auch bei weiteren Hymnen wie "Between The Devil And The Seas" oder "IT - The Gathering". Gesanglich wechseln sich hier immer wieder Jens Carlson (Persuader) und Piet Sielck ab, wobei Piet doch mehr für die Backing Vocals (die ganz gang ganz doll an seine Iron Savior erinnern) sowie für die Gitarreneinlagen zuständig ist. Etwas ruhiger geht es dann bei "Beyond Reality" zu, welches durch harmonische und mitreißende Gitarrensoli schnell zu einem echten Hinhörer wird. Eine schöne Halbballade mit bombastischen Ergüssen wie man sie sich kaum besser vorstellen kann. Bleibt eigentlich nur zu sagen das Fans der alten Blind Guardian Scheiben sowie generell aller Melodic Speed Metal Combos hier ohne Bedenken zuschlagen können. Neu isses´ nicht, dafür aber schön!

Dreamland Manor


Cover - Dreamland Manor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 54:42 ()
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12 Years Of Mass Murder

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Drei Alben haben MASSEMORD schon veröffentlicht, "12 Years Of Mass Murder” ist demnach logischerweise Nummer vier. Von den drei Scheiben davor hab kenne ich nix, aber nach dem Genuss von "12 Years Of Mass Murder" glaube ich nicht, dass mir da viel entgangen ist. Langweilig vor sich hinplätschernder Black Metal ("Den Sharte Skogen"), mit dünn produziertem Schlagzeug und nur sporadischen Vocals, das reisst mich einfach nicht vom Hocker. Dass das die Drums so dünn produziert wurden, ist bei dem einfallslosen Gekloppe des Schlagwerkers nicht weiter schlimm, dafür sind die Gitarren ordentlich sägend und können mit einigen guten Passagen aufwarten. Aber das reicht nicht, um die Scheibe aus der Langeweile zu ziehen. Kaum einmal hat man das Gefühl, dass so etwas wie Atmosphäre aufkommt oder man von musikalischen Ideen überrascht wird, die nicht schon tausend andere Black Metal-Bands vor MASSEMORD zu Tode geritten haben. Schade drum, aber "12 Years Of Mass Murder" ist so lahm und uninspiriert, wie schon das ach so provokante Cover verspricht. Gar nicht.

12 Years Of Mass Murder


Cover - 12 Years Of Mass Murder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 69:0 ()
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Lifeforce

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GRIFFIN kommen aus dem norwegischen Trondheim und legen mit "Lifeforce" ihr viertes Album seit der Bandgründung 1998 vor. Selbst beschreiben sie ihren Stil als epischen Power Metal - genauer sollte man sich unter "Lifeforce" ein Album vorstellen, auf welchem melodische, am Hardrock angelehnte Kompositionen auf Power Metal-Riffs treffen, dazu noch einen heavy Sound (produziert von Andy Larocque/King Diamond) und mit einem Sänger, welcher in eigenständiger Weise die harmonischen Gesanglinien in angenehm rauer mittlerer Tonlage an den Mann bringt. Das GRIFFIN nach dem gut angekommen 2003er Werk "No Holds Barred" eine längere Pause einlegten, lag insbesondere an eben jenen (für GRIFFIN wohl unverzichtbaren) Sänger Pete Beck (ex-Fig Leaf, Atrox) der Anfang 2004 einen Herzinfarkt erlitt und jetzt, hörbar vollständig genesen, wieder an Bord ist. Das Intro schenken wir uns mal - los geht’s mit dem gelungenen Opener "Rest" (äußerst eingängiger Ohrwurm, mit starken Parts der beiden Gitarristen) und mit und dem nicht minder starkem, rhythmischen Track "Premontion". Die beiden folgenden, stampfenden "Recipe For Rage" (irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das da jemand auf Thin Lizzy steht) und "Utopia" (Gesang und Gitarre harmonieren exzellent miteinander) sind dann reine Metalsongs und wissen zu überzeugen. "Dungeon" haut mich nicht vom Hocker; "Moment Of Madness" dagegen klingt dann ja schon fast, als würde Europe auf fette Power-Riffs treffen, gesanglich wie auch musikalisch - sauber gemacht. Die weiteren Songs, einschließlich dem Titeltrack "Lifeforce" halten nicht ganz das hohe Anfangsniveau - trotzdem liegen die Trondheimer qualitativ deutlich über dem Durchschnitt und sollten mit diesem Album einen gehörigen Schritt nach vorne gemacht haben. Nach dem überflüssigem Instrumentalstück "Leylines" kommt das abschließende "Unforgiver" nochmals mit gehörig Tempo aus den Boxen und beschließt das mit 40 Minuten doch recht kurze Werk. GRIFFIN liefern mit "Lifeforce" eine solide Scheibe ab, welche sich doch mal jene zu Gemüte führen sollten denen nach melodischem Hardrock mit Power-Schmackes ist.

Lifeforce


Cover - Lifeforce Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:7 ()
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Voyage Towards Abhorrence

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Schon seit vielen Jahren geistern die Oldenburger INGURGITATING OBLIVION durch den deutschen Underground - jetzt endlich haben sich Unmatched Brutality der Band angenommen und vertreiben ihr neues Album "Voyage Towards Abhorrence" weltweit. So viel sei gleich vorweg genommen: wer auf technischen Death Metal abfährt, sollte sich den Namen INGURGITATING OBLIVION unbedingt merken und die Scheibe kaufen! Ganz im Stile von GORGUTS, IMMOLATION (gerade in Sachen Atmosphäre) und - natürlich - MORBID ANGEL ackern sich INGURGITATING OBLIVION durch die acht Songs der Scheibe und liefern ein Feuerwerk an technischer Finesse ab. Was Schlagzeuger und ganz besonders die Gitarristen da auf die Beine stellen, ist schon beeindruckend und auf einer Stufe mit anderen deutschen Frickelbands wie NECROPHAGIST. Mir ist nur der Gesang ein wenig zu eintönig und auch etwas zu kraftlos, was aber nicht heißen soll, dass der Mann generell einen schlechten Job abgeliefert hat. Im Großen und Ganzen passt das schon, aber mehr Abwechslung hätte der Stimme nicht geschadet. Das ist aber nur ein kleiner Tropfen Wehrmut auf einer ansonsten großartigen Scheibe, die INGURGITATING OBLIVION als technisch versierte und im Songwriting fitte Band zeigt, die sich über die Jahre ihre eigene Nische im Genre geschaffen hat und mit "Voyage Towards Abhorrence" ein ziemlich gutes Stück technisch-brutalen Death Metal abgeliefert hat.

Voyage Towards Abhorrence


Cover - Voyage Towards Abhorrence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 45:34 ()
Label:
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