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The Art Of Navigating By The Stars

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Ganze acht Jahre hat diese Wahnsinnsband gebraucht, einen Nachfolger für ihr ´97er Werk "Uneven" aus dem Boden zu stampfen. Kein Wunder, schließlich hatten die beteiligten Musiker in all den Jahren noch andere Eisen im Feuer, wie etwa die Tätigkeit für BLIND GUARDIAN. Doch nun melden sich die Gebrüder Alex und Oliver Holzwarth, samt Originalgitarrist Markus Steffen und Sänger Arno Menses, zurück. Der einzige Besetzungswechsel in dieser Reunion fand also (wieder mal) am Mikro statt, aber der Neue steht seinen beiden Vorgängern Franz Herde und Jogi Kaiser in nichts nach und veredelt sämtliche Songs des neuen, hervorragenden Albums mit seiner voluminösen, kraftvollen, aber auch sanften Stimme, die wie für SIEGES EVEN gemacht zu sein scheint. Auch beim Songwriting hat man sich erneut keine Blöße gegeben und somit steht "The Art Of Navigating By The Stars" nahtlos in einer Reihe mit Jahrhundertalben wie "Steps" und "A Sense Of Change", die nach wie vor zu den besten Alben gehören, die jemals eine deutsche Progressive - Band aufgenommen hat. Sonderlich verändert haben sich SIEGES EVEN auch stilistisch nicht; die Jungs gehen immer noch sehr ruhig und getragen zu Werke und aufdrehende Härteorgien, wie etwa auf den letzten Werken von DREAM THEATER zu hören, sucht man vergebens. Es wäre auch unsinnig, bestimmte Songs hervorzuheben, da man das Album am Besten am Stück genießt und außerdem handelt es sich hier, streng genommen, um einen einzigen Song, der lediglich in acht Parts (plus ein Intro) unterteilt wurde. Wer jedoch einen Hörtest braucht, dem seien die göttlichen "Unbreakable" und "Blue Wide Open" (akustisch und mit Gänsehaut - A Capella - Intro) ans proggige Herz gelegt. Jemand, der einst ein überirdisches "Tangerine Windows Of Solace" nicht mehr aus dem Player bekommen hat, muss hier zuschlagen und allen anderen sei gesagt, dass man traditionellen Progressive Rock / Metal nicht mehr besser machen kann. Ein überragendes und von REBELLION - Chef Uwe Lulis perfekt produziertes Comeback der vielleicht stärksten deutschen Prog - Band überhaupt!

The Art Of Navigating By The Stars


Cover - The Art Of Navigating By The Stars Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 63:37 ()
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Valor And Vengeance

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SINCE THE FLOOD wurden von UNEARTH-Fronter Trevor Phipps für sein eigenes Label gesignt und dann als Lizenz an Metalblade vergeben. Wen wundert es da, dass SINCE THE FLOOD streckenweise wie UNEARTH klingen? Schon beim Opener schleciht sich das Gefühl ein, die Melodien schon mal bei UNEARTH gehört zu haben, auch wenn SINCE THE FLOOD beim Gesang deutlich aggressiver sind. Spätestens beim sehr heftigen Moshpart verfliegt der UNEARTH-Eindruck aber wieder und die Jungs reißen die Mauern Richtung HATEBREED ein. In dem Spannungsfeld zwischen den beiden großen Bands bewegen sich SINCE THE FLOOD dann die gesamte Scheibe über, was nicht gerade von Innovation zeugt, aber das ist sicher nicht der Anspruch der Band. "Valor And Vengeance" sollte eine brutale und gelcihzeitig melodische Hardcore-Scheibe werden, was den Jungs gelungen ist. Allerdings ging mir der gepresste Gesang nach ein paar Songs auf die Nerven, aber das ist das einzige Manko einer ansonsten guten Platte.

Valor And Vengeance


Cover - Valor And Vengeance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 31:42 ()
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Vertrieb:
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Ragin Deep Inside

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Beim Erblicken des Band-Namens schwante einem Gotisches, davon sind die Berliner auf ihrem Debüt-Album jedoch weit, weit, weit entfernt. Vielmehr haben sich die Hauptstädter dem echten Metal verschrieben. Irgendwo zwischen Metallica, Rage, Armored Saint und anderen Größen der alten Zeit rockt sich der Fünfer durch die insgesamt 13 Songs. Dabei haben MORBID MIND trotz des krankhaften Namens alle Instrumente im Griff, es geht tüchtig nach vorn - auch, wenn manches ein wenig hausbacken klingt. Mit zunehmender Gewöhnung allerdings entdeckt der interessierte Hörer einige nette Kleinigkeiten: schöne Melodien, dicken Hose bei der Produktion und vor allem eine sehr angenehme Stimme. Ich weiß zwar nicht wirklich, wer dieses Album kaufen soll, weil die Zielgruppe inzwischen ausgestorben sein könnte. Schlecht ist "Ragin’ Deep Inside" aber sicherlich ganz und gar nicht, kein Stück Gothic, sondern echt Metal.

Ragin Deep Inside


Cover - Ragin Deep Inside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 63:57 ()
Label:
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Sacrifice For Satan

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BESATT kommen aus Polen und machen echt unspektakulären Black Metal der Marke "Bathory in früh". "Sacrifice For Satan" geht los mit Windgeheul, Glockengeläut und Latein-Gepredige, setzt sich rasend schnell fort, steht fest verwurzelt im BM-Underground, ist kalt und trocken produziert mit schwarz-weißem Cover und Booklet, true as fuck, spannend wie ein naß gewordenes Herbarium. Daran ändert auch nichts, dass gelegentliche Parts dem deutschen Thrash-Metal der Frühzeit frönen, Sodom zu Obsessed…-Zeiten rezitieren oder es ab und an auch mal ein wenig langsamer wird. Standard-Black-Metal für Freunde angepinselter Old-School-Kapellen, nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Richtig töfte aber wird’s im Multi-Media-Part des Outputs. Dort befinden sich oberaffen-evile Bandbilder, Soundfiles und vor allem das Video zur "The Kingdom Of Hatred", in dem unsere drei polnischen Freunde im dortigen Wald zur Jesu-Jagd blasen. Low-Budget-Produktion mit Braunfilter, Hamma. Ob das alles für den Erwerb reicht, muss jeder wie immer selber entscheiden, ein paar Sympathiepunkte haben die Jungs aus Bytom sicher aber verdient und jede Menge Street Credibility haben sie auch vorzuweisen. Aber versprecht, nicht zu laut zu lachen….

Sacrifice For Satan


Cover - Sacrifice For Satan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:26 ()
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Krachmaschine

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Thunderhead-Member Henny Wolter hat die Herren Scotti und Hempelmann wieder um sich geschart. Das lässt drauf schließen, dass ich nicht allzu viel an der Mucke geändert hat - außer der Sprache. Und in der Tat: Hard Rock mit Motörhead-Feeling und (jetzt auch) Onkelz-Zungenschlag ("Meine Gedanken") plus Punk-Attitüde machen DONNERKOPF aus der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Vor allem Lemmy und Co. schimmern an allen Ecken und Enden - bis hin zum Plagiatsverdacht - durch, sicherlich nicht die schlechteste Referenz. Allerdings braucht der ein oder andere vielleicht mehrere Atü auf dem Alko-Ventil, um sich mit den Texten anzufreunden, die eine sehr machomäßige, manchmal auch prollige Linie zu fahren scheinen. Vieles ist sicherlich nicht todernst gemeint, manches ist ganz witzig, manches plump, auf jeden Fall aber immer verständlich –und das muss nicht unbedingt gut sein. Für eine Biker-Party oder einen vorschriftsmäßigen Whiskey-Abend mit "Ride-Free-Feeling-für-Harley-Fahrer" sicherlich eine extrem coole Scheibe. Andere suchen vielleicht auch lieber ne alte Thunderhead oder eben Motörhead raus. Prädikat: "Gewöhnungsbedürftig".

Krachmaschine


Cover - Krachmaschine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:34 ()
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The Torment Continues

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Da setzen sich zwei Portugiesen mitten im Hochsommer hin und verpassen uns einen derartigen Hassklumpen - fiese Schwarzwurzeln gibt es also nicht nur in Skandinavien, wo selbige von Kälte, Schnee und überhaupt leben. CORPUS CHRISTI beginnen die neue Scheibe ziemlich gewöhnlich: Einigermaßen schwachbrüstiger Sound, hetzend-klirrende Gitarren, keifiges Gekreische - alles in recht hohem Tempo. Aber schon beim zweiten Song "The Ascendance" machen die Jungens auch mal Pause, sorgen so für eine wesentlich dichtere Atmosphäre, läuten Glocken und sprechen böse Worte, später wird auch lauthals geklagt. Die einzelnen Zutaten sind zwar noch lange nicht ungewöhnlich, die Mischung aber macht "The Torment Continues" zu einer sehr brauchbaren Black-Metal-Scheibe. Die übrigens mit zunehmender Spielzeit immer mehr vom Wahnsinn der beiden Erschaffer preisgibt und einem Glauben macht, dass diese CD ernst gemeint ist. Das letzte Stück "All Hail… ( Master Satan)" ist übrigens ein Remake des gleichnamigen alten Songs vom Debüt "Saeculum Domini´". Schade, dass der Sound wirklich sehr dünne klingt… Aber wer’s absolut roh und ungeschliffen braucht, der kann hier getrost die Palme wedeln.

The Torment Continues


Cover - The Torment Continues Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:30 ()
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Vredens Tid

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Vor ein paar Monaten wurden die beiden MANEGARM-Demos wiederveröffentlicht, quasi als Überbrückung zum neuen Album "Vredens Tid". Jetzt bin ich kein sonderlich großer Fan vom ganzen Viking-Kram (von ENSLAVED einmal abgesehen), aber "Vredens Tid" hat mich echt beeindruckt. Nach einem kurzem und sehr leisem Intro legt das schwedische Quartett bei "Sigrblot" mächtig-heftig los und haut dem Hörer eine wuchtige Viking-Metal-Wand um die Ohren. Grandios! MANEGARM lassen über die gesamte Dauer der Scheibe keine Langeweile aufkommen und mischen Frauengesang, Geigen und ruhige Parts so passend in ihren Viking-Sound, dass nie ein Bruch entsteht, im Gegenteil einfach alles ineinanderpasst ("Vredens Tid"). Auf Keyboards haben die Schweden Gottseidank verzichtet. Klassische Viking-Zutaten wie klarer Gesang (durchgehend in Schwedisch), treibende Gitarren und eine generell erhabene Atmosphäre dürfen natürlich nicht fehlen und bilden das Grundgerüst von "Vredens Tid". Auf ihrem mittlerweile viertem Album haben MANEGARM ihren stil wohl endgültig perfektioniert - wenn sie selbst Viking Metal-Verächter wie mich überzeugen können, will das schon was heißen.

Vredens Tid


Cover - Vredens Tid Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:8 ()
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Begin The Celebrations Of Sin

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Aus dem schönen Helsinki stammen nicht nur HIM und IMPALED NAZARENE (und tausend andere Combos), auch SEAR nennen Finnlands Hauptstadt ihr Zuhause. Irgendwo in der Stadt haben sie ihren Proberaum und im Dauntless Studio "Begin The Celebrations Of Sin" aufgenommen. Praktisch, wenn sich alles auf einen Ort konzentriert. Ob SEAR bei den Aufnahmen ordentlich der Sünde gefrönt haben, weiß ich nicht, aber sekbst wenn, haben sie sich nicht davon abhalten lassen, eine ordentliche Death/ Black-Scheibe einzuzimmern. Die ist zwar nicht sonderlich originell, kann aber weitgehend überzeugen. Der Gesang ist zwischen Growls und Black Metal-Gekeife gleich aufgeteilt (und kann in beiden Varianten überzeugen), die Gitarren braten und der Drummer hat einiges auf der Pfanne ("Vade Retro Deus") und scheut auch vor einem anständigen Blast nicht zurück. Wenn das pure Geballer mal langweilig wird, streuen SEAR flugs ein paar Thrash-Parts ein und fertig ist der Lack. Handwerklich ist die Scheibe solide und da das Songwriting auch in Ordnung geht, kann ich den jungen Finnen zum gelungenen Einstand in der Metalszene gratulieren. Das haben wir schon deutlich schlechter serviert bekommen. Aber von Finnen ist man Qualität geowhnt und SEAR machen da keine Ausnahme.

Begin The Celebrations Of Sin


Cover - Begin The Celebrations Of Sin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:39 ()
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Isle Of View

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Die Hamburger Metaller MAD DOGGIN haben sich das Leben selber nicht ganz leicht gemacht. Mit einer meist großen Klappe - auch im übertragenen Sinn - spalteten sie die Lager der rockenden Nordlichter gerne in zwei Lager: Die Fans und den Rest, der mit den knietief hängenden Gitarren und zu lässigem Posen wenig anfangen konnte. Was sich bei den vergangenen Liveauftritten der Jungs in Form qualitativ hochwertigeren Performance deutlich besserte, wird nun auch mit harten Fakten untermauert: "Isle Of View" macht Hoffnung. Und zwar nicht nur in der Hinsicht das MAD DOGGIN sich damit definitiv lösen werden von ihrem Ruf, der stets präsenter war als die Musik. MAD DOGGIN können mit diesem Album definitiv auch mit dem mithalten was national im Bereich des modernen Metals aufgefahren wird. Die Kompositionen legen mehr wert auf krachige Sounds bei denen vom New Metal vergangener tage wenig zu hören ist. Mit der Rockballade "Loss" haben sie durchaus auch ruhigere Momente in petto. Fällt bei dieser der cleane Gesang nicht negativ auf, so ist es doch dieser, der als größter Kritikpunkt in einigen anderen Songs bleibt. Gegen die massiv nach vorne gemischten und dadurch sehr druckvoll wirkenden Gitarren kann dieser nicht recht an, die deutlich emotionaler gesungenen aggressiven Parts nehmen ihm zusätzlich die Luft. Voll auf geht die Mischung aber beim absolut moshbaren "The Other Trail", etwas in die alte Schiene verfallen sie bei "Eazie". Weibliche Vocals im rotzigen Chorus von "I Need To Feel Myself" und coole Akustikgitarren unterstreichen ihren Drang abwechslungsreicher zu agieren als sie es bisher taten. "Lord Of Darknss" kommt nict nur textlichn wie "echter" Metal alter Schule rüber. Für meinen Geschmack etwas zu weit gehen sie dann aber mit "Still", dessen deutscher Text mich nicht recht überzeugen kann. Zu oft werden Wörter zugunsten besserer Reimbarkeit abgekürzt, zu wenig bleibt von der Schnoddrigkeit mit der sie lässig in den anderen Tracks agieren. Als Cover kommt "Sunglass At Night" des großartigen One Hit Wonders TIGA&ZYNTHERIUS unters Messer und beschließt ein schönes Album, das MAD DOGGIN sicherlich zu mehr Profil verhelfen wird. Sie haben es sich eben nicht einfach gemacht und werden Alben wie dieses brauchen um sich oben zu etablieren.

Isle Of View


Cover - Isle Of View Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:24 ()
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Surrevival

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Nee, QUIDAM haben absolut nichts mit Harry Potter am Hut, auch wenn es etwas danach klingt, nein vielmehr handelt es sich hierbei um eine polnische Progressive-Rock Formation die schon seit 1996 regelmäßig Alben herausbringt. Neben den noch etwas bekannteren SATELLITE sind Quidam tatsächlich ein Art Progaushängeschild Polens und auch bei vielen internationalen Festivals hat man sich einen (Insider) Namen erspielt, er stammt von einem Romantitel und bedeutet als Übersetzung aus dem Latein in etwa soviel wie "Ein(e) Gewisse(r)". Wenn die Qualität der Vorgängerwerke ein ähnliche hohes Niveau aufweisen könnten wie die hier vorliegende aktuelle Scheibe mit dem kleinen Wortspiel "Surrevival", dann hat man wirklich etwas verpasst. Die älteren Sachen waren anscheinend deutlich neoproglastiger, dies kann kommt heute allenfalls eher noch unterschwellig durchhören - jetzt bewegen sich die sich die sechs Musiker eher aber dies absolut gekonnt in Progressive Art Rock Gefilden. Es fängt schon rein äußerlich mit einem wunderbar detailreichen, hochwertig sowie lyrisch zugleich gehaltenen Booklet mit klasse Bildern, den interessanten Texten sowie der erdbeeressenden alten Lady auf dem Cover vorne drauf gut an - ähnlich facettenreich präsentieren sich auch die Songs. Der Grundton in allen Arrangements ist zwar zunächst meist relativ ruhig und getragen aber keineswegs kitschig melancholisch, wenn auch dass ein oder andere prägende Mollmotiv auftaucht. Wenn es dann doch etwas zu spröde oder gar fast schon in sphärische Klangwelten abzuriften droht, schafft es die Bands mit überraschenden Wendungen immer wieder auf melodische sowie packende Pfade zurückzuführen. Allzu hölzerner oder gar staubtrockener Prog ist nicht der Polen Sache und das ist gut so, selbst die oftmals eingestreuten Jazzsprenkel passen wunderbar zu aufheulenden Elektrogitarren, einer stampfenden Rhythmussektion oder den in sämtlichen Songs verwobenen Folkappeal. Diese mehr oder weniger dezent eingesetzten warm-hellen Flöteklänge verleihen dem Album eine wunderbar luftige bzw. lockere Atmosphäre und dies trotz aller klanglicher Tiefen und opulenter Songlängen. Nach einem kurzen Naturklangintro legen Quidam gleich mit dem härtesten Track des Albums "Hands Off" los, einer Art Melange aus neoklassischen Metal/Hardrock Prog der Schnittmenge aus (älteren) PORCUPINE TREE, SPOCK’S BEARD und (neuen) MARILLION. Trotz des Verlustes ihrer prägenden Sängerin hat die Band in Bartosz Kossowicz einen tollen Vokalisten gefunden, der mit klarem sowie ausdrucksstarkem Organ zu überzeugen weiß und den vielschichtigen Songs gleichzeitig trotzdem noch sehr viel Ausdruckskraft verleiht. Insbesondere bei dem grandiosen "Not So Close" kommen mir doch recht starke gesangliche ENCHANT-Anklänge in den Sinn, der Song an sich besticht neben einer ungeheuren Dichte außerdem durch viele erfrischende Breaks, fließenden Chorarrangements, ungemein pulsierenden Keys, tollen Gitarren sowie diesem typisch unterschwelligen Folktouch. Sämtliche Kompositionen werden getragen vom hohen technische Niveau einer vor Spielwitz nur so strotzenden Band. In der weiteren Besetzung Zbyszek Florek (key), Maciek Meller (g, back-voc), Mariusz Ziolkowski (b), Maciek Wróblewski (dr, perc) sowie Jacek Zasada (fl) sowie den Gästen Robert "Myca" Kowalski (back-voc), Grzegorz Nadolny (double-b), DJ Paulo Pawel haben Quidam wirklich ein bemerkenswert abwechslungsreiches Album abgeliefert. Stellvertretend für den eigenständigen und teilweise sicher auch etwas extravaganten Stil mag "Queen Of Moulin Rouge" ein über achtminütigen Klangepos stehen, dass mit seinen ständigen kompositorischen Wendungen, laut-leise Wechselspielen, akzentuierten Stimmungsbildern sowie diesen gelungenen mal akustisch dann wieder vollmundigen Gitarrenbreitwänden das musikalische Selbstverständnis der Band am besten verkörpert: Progressive Art Rock vom Allerfeinsten! QUIDAM mit "surREvival" können sich Genrefans auf jeden Fall (ungehört) auf den Einkaufszettel schreiben.

Surrevival


Cover - Surrevival Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 54:51 ()
Label:
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