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Causa Mortis

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Angefixt von einem mp3 auf der Burning Season-Homepage habe ich ungeduldig auf das neue CONFRONTO-Album gewartet, dass dem ersten Eindruck nach ein echter Hardcore-Knaller zu werden versprach. Das mp3 hat nicht zuviel versprochen, "Causa Mortis" ist eine unglaublich heftige Hardcore-Platte, die ohne Unterlass knallt und Gift und Galle versprüht. CONFRONTO bieten ein Energielevel, dass Live-Shows von ihnen unter Garantie zu einer schweißtreibenden Angelegenheit macht - das ist Musik, zu der man sich einfach bewegen muss, ganz egal ob zum eher ruhigen Titelsong oder dem pfeilschnellen "Excluaso", ganz egal. Jeder Song fordert den Hörer zum Abgehen auf und vermittelt dieses Gefühl auch durch die heimische Anlage. CONFRONTO schaffen dabei den Spagat zwischen old schooligen Hardcore und Metaleinflüssen (der besonders in der Gitarrenarbeit oft zum Vorschein kommt), ohne sich bei einer Ecke anzubiedern. Das Ergebnis ist gelungen und eine der besten (und brutalsten) Hardcore-Scheiben des Jahres. Sauber!

Causa Mortis


Cover - Causa Mortis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:45 ()
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3 O´Clock Sky

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Neil Campbell ist ein Multiinstrumentalist und Songwriter aus der englischen Musikszene, der bereits seit 20 Jahren aktiv ist. Seit etwa drei Jahren arbeitet er verstärkt mit einer Band zusammen, die sich THE NEIL CAMPBELL COLLECTIVE nennt und deren Sound absolut unter die Haut geht! Die sechs Musiker brechen keine Rekorde, wer denn nun die meisten Töne pro Sekunde spielen kann oder die meisten Breaks pro Minute schafft. Die Musik ist sehr ruhig, sehr atmosphärisch und für Progressive Rock erstaunlich unspektakulär, im Sinne von auf den Punkt kommend. Man hört eher eine Singer / Songwriter - Ausrichtung heraus als wild um sich spielende Tonakrobaten. Die knapp 40 Minuten von "3 O´Clock Sky" erzeugen eine wohlige Gänsehaut und machen richtig süchtig! Egal, ob man den genialen Opener "Rainstorm" (der am Ende des Albums in "Rainstorm Part 2" übergeht), die verträumten "The Rain Remembers" und "Last Orders", die Seelenwärmer "November Song" und "Heaven", das sich steigernde "3 AM Song" oder das sehr ruhige "Wearing My Heart (On My Sleeve)" nimmt, man wird von der melancholischen (die Thematik "Regen" wurde perfekt eingefangen und umgesetzt), getragenen Atmosphäre regelrecht gefangen genommen. Harten Rock oder gar Metal bekommt man hier nicht zu hören, dafür aber sehr subtile und intensive musikalische Klasse, die in starken Songs verpackt wurde und "3 O´Clock Sky" für anspruchsvolle Proggies absolut empfehlenswert macht!

3 O´Clock Sky


Cover - 3 O´Clock Sky Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:19 ()
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Racing

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Hilfe! Es gibt Sachen, die kann man einfach nicht erklären! Da wartet die Fangemeinde sehnsüchtig auf ein neues Lebenszeichen dieser japanischen Kultband und was passiert?! "Racing" ist vom Songmaterial her ein echter Kracher geworden, der etwa mit "Exultation", "Live For The Moment", "Telomerase" (Killer!!!), "Misleading Man" oder "Unknown Civilians" bärenstarke Songs enthält, die sehr roh und authentisch produziert wurden. Es werden sich vielleicht einige Fans an der noch immer modernen Ausrichtung der Band stören, die auch auf "Racing" äußerst riffbetont (und teilweise arg hektisch) zu Werke geht. Richtig geil sind dabei die vielen eingebauten Soli und Intermezzi, die zeigen, dass LOUDNESS auf ihrem Gebiet nach wie vor eine echte Macht sind. Das alles klingt wie eine Mischung aus PRIMAL FEAR, "Jugulator" - PRIEST und späten EXCITER, wobei die Produktion sehr an letztgenannte erinnert. Ein Album also, über das man sich als Altfan streiten kann, das aber, unabhängig von der Historie, ohne Frage gelungen ist. Aber wo genau liegt das Problem?! Ich könnte heulen, aber Minoru Niihara hat es tatsächlich geschafft, das Album mit seinem arg gekünstelten, sehr hohen Gekreische über längere Distanzen fast unhörbar zu machen. Ohne Scheiß, dieses Geseiere geht einem nach zehn Minuten so dermaßen auf die Nüsse, dass man vor Wut am Liebsten die CD aus dem Fenster werfen möchte. Der Mann klingt wie Udo (auch Tim Baker von CIRITH UNGOL würde passen) mit Verstopfung und eingeklemmten "Balls To The Wall"! Bei einigen Passagen hält er sich zwar ein wenig zurück, aber zu etwa 80% bekommt man dieses Gequietsche auf Speed zu hören. Keine Ahnung, was die Band geritten hat, "Racing" so zu verunstalten, denn mit normalem Gesang (meinetwegen in "Jacques Belanger - Manier") wäre die Scheibe richtig klasse geworden! Selten hat der Gesang ein Album so heruntergezogen. Die deutsche Erstauflage von "Racing" wird mit der Compilation "Rockshocks" ausgeliefert, auf der man 13 neu eingespielte Klassiker hören kann. Auch hier röhrt Minoru hin und wieder merklich zu schräg, aber es ist längst nicht so nervig wie auf dem regulären Album. Natürlich werden viele Leute sagen, dass man die alten Stücke sowieso nicht mehr verbessern kann, aber als Bonus für die Fans betrachtet, ist das Ding ein Hammer und macht richtig viel Spaß, zumal alle Songs damals wie heute echte Feger sind und hier meiner Meinung nach herrlich räudig produziert und vielleicht auch live eingespielt wurden. Und da alles zum Preis einer Einzel - CD in den Läden steht, kann man wahrlich von "Value For Money" sprechen. Das Ganze bekäme jetzt auch locker den "Tipp" verpasst, aber aufgrund der inakzeptablen "Gesangsleistung" muss man leider von einer zwiespältigen Angelegenheit sprechen. Schade, sehr schade sogar!!!



Tracklist von "Rockshocks":



1. Loudness

2. Crazy Doctor

3. In The Mirror

4. Crazy Night

5. Esper

6. Like Hell

7. Lonely Player

8. Street Woman

9. Angel Dust

10.Rock Shock

11.The Lines Are Down

12.Milky Way

13.Mr. Yesman


Racing


Cover - Racing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14 + 13
Länge: 67:396252 ()
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American Dreamer

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In China ist Punkrock noch wirklich Underground, was wohl auch damit zusammenhängen mag, dass Punk eben normalerweise mit kritischen, politischen Texten zusammenhängt und es in China selbst heute noch recht ungesund sein kann, als Staatsfeind gebranntmarkt zu werden. Die Ende der 90er gegründeten BRAIN FAILURE sind wahrscheinlich die derzeit wichtigste Punkband Chinas und waren nicht nur auf dem ersten chinesischen Punksampler überhaupt vertreten, sondern sind auch die einzige Band, die weltweit Alben veröffentlicht und tourt. Ihr zweites Album "American Dreamer" besticht durch authentischen ´77er Punkrock und zeigt, dass die Chinesen ihren amerikanischen und englischen Kollegen in nichts nachstehen. Treibende Drums treffen auf dreckige Gitarren und rotzige Vocals, und dazu gibt es jede Menge hymnische Ohrwurmrefrains. Für einen amtlichen Sound sorgte dann noch DROPKICK MURPHYS-Bassist Ken Casey, mit dem BRAIN FAILURE das Album aufgenommen haben. Musikalisch standen sicherlich diverse Ami-Punk-Bands der ersten (RAMONES) als auch der zweiten Stunde (RANCID) Pate, aber auch THE CLASH haben deutlich ihre Spuren hinterlassen. Mit "Second Hand Logo", "Holy Bullshit" und "Such A Dangerous" gibt es darüberhinaus noch drei schöne Ska-Punk-Songs zu hören. Interessant ist vor allem, dass nicht nur in Englisch, sondern auch in Mandarin gesungen wird, was der Musik natürlich einen speziellen Exoten-Bonus verleiht. "American Dreamer" bietet sicherlich nichts wahnsinnig Neues oder Innovatives, aber ist ein überdurchschnittlich gutes und abwechslungsreiches Punkrock-Album, das ohne Ende rockt und von vorne bis hinten Spaß macht.

American Dreamer


Cover - American Dreamer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 42:5 ()
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Shovel Headed Kill Machine

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Kaum ein anderes Comeback - Album der letzten Jahre ist so eingeschlagen und euphorisch bejubelt worden wie die letztjährige EXODUS - Reanimation "Tempo Of The Damned", auch im Nachhinein noch ein Hammer vor dem Herrn! Aber der Schein sollte trügen: gleich drei Mitglieder des Hauses warfen seitdem aus diversen Gründen das Handtuch. Kurz vor dem Aus, hat es Gary Holt (als letztes verbliebenes Gründungsmitglied) aber geschafft, eine neue, schlagkräftige Truppe um sich zu versammeln. An den Drums ist nun Paul Bostaph (SLAYER / FORBIDDEN) zu hören, der einen hervorragenden Job erledigt und seinem Vorgänger mehr als nur das Wasser reichen kann. Mit Lee Altus (HEATHEN / DIE KRUPPS) hat man außerdem einen alten Thrash - Recken für die zweite Gitarre gefunden und Steve "Zetro" Souza wird von Rob Dukes ersetzt, der den meisten Leuten sicher unbekannt sein dürfte, mit seinem aggressiven, krächzenden Gesangsstil aber viele neue Akzente setzen kann. Unterm Strich ist diese EXODUS - Besetzung keinen Deut schwächer als die letzte, aber natürlich hat sich der Gesamtsound, wenn auch nicht wesentlich, ein wenig verändert. Das neue Material tönt etwas rifflastiger, moderner und leider auch ein Bissel weniger dynamisch und dröger als das des Vorgängers, trotzdem können die Jungs abermals mit geilen Thrash - Granaten punkten. Songs wie das leicht deathmetallische "Deathamphetamine", der Stampfer "Shudder To Think", der Oberhammer "Altered Boy" oder das geile Massaker "44 Magnum Opus" lassen die Herzen von Genre - Liebhabern höher schlagen und offenbaren das immer noch vorhandene, unglaubliche Potential dieser Kultband. Auch, wenn ich den Vorgänger einen Hauch stärker fand, bleibt nur zu sagen, dass "Shovel Headed Kill Machine" ohne Ausfälle über die Runden kommt und jeder Song für sich eine exzellente Abrissbirne darstellt. Ohne Wenn und Aber eines der Thrash - Highlights des Jahres!

Shovel Headed Kill Machine


Cover - Shovel Headed Kill Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:58 ()
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The Garden Of Unearthly Delights

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Ist es ein Zeichen? Doomigere Klänge werden hip? Auch CATHEDRAL bei NB! Doom trifft den Nagel aber nur sehr bedingt auf den Kopf, weil die Briten viel mehr in die Nucleat-Blast-Premiere gepackt haben. Vieles erinnert an die guten alten Black Sabbath, Lee Dorian hat den Zungenschlag von uns Ozzy prima drauf. Dann gibt’s Stoner Rock, Doom, flotteren Doom, und eben einfach Rock’n’Roll. Eins aber hat der ganze Kram gemein: Die Songs scheinen allesamt nicht von dieser - von dieser heutigen - Welt, viel scheint die Kathedrale ganz tief in den Siebzigern verwurzelt zu sein. Ein weitere Besonderheit des neuen CATHEDRAL-Albums ist das knapp 27minütige Stück "The Garden". Soundtrackartig umspannen die Tommies die ganze Weilt des Sounds, was behäbig beginnt, ufert aus, wird noisy, schön (auch durch die neue gewonnene weibliche Stimme), ja vielfältig. Der Song wirkt wie ein weiterer Zeitsprung, klingt nach kontrollierter Spontan-Session, macht wie alle anderen viel Spaß. Aber Achtung: Wer seinen Metal zu bierernst nimmt, der wird mit der Hippie-Komponente dieser rock’n’rolligen Scheibe so seine Schwierigkeiten haben. Andere haben die Zeichen der Zeit erkannt ...

The Garden Of Unearthly Delights


Cover - The Garden Of Unearthly Delights Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 70:51 ()
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Endgame

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Ein schickes Digipak ohne Booklet und ohne Songtexte darauf, dafür mit einem sehr kryptischen Text auf der Innenseite! Dazu ein Info, das auch nicht gerade viel gedruckten Inhalt liefert. Man kann ersehen, dass LIKE WENDY zwar oft für eine Band gehalten werden, aber - ätsch! - nur ein Duo sind, nämlich Mark - Jeroen Heek und Bert Heinen aus dem Land der beliebten Fußballer und amtlich gelb gekennzeichneten Wohnanhängergespanne. Mehr weiß ich über diese "Band" leider auch nicht, aber ihre Musik ist wirklich nicht von schlechten Eltern! Die beiden Herren spielen sehr komplexen, atmosphärischen und meist melancholischen Progressive / Art Rock, der oft in solistische Eskapaden ausartet (den Begriff "Dudeln" verkneife ich mir an dieser Stelle…), was aber auch den einzigen echten Kritikpunkt an "Endgame" darstellt. Speziell der sehr warme und getragene Gesang transportiert die eher düstere Stimmung, von der sich manch arg traurige Goth - Truppe teilweise sogar noch eine Scheibe abschneiden kann. Wirklich "happy" geht es hier also nicht zu, aber wer gerade die beklemmenden Momente solcher Bands wie PINK FLOYD oder MARILLION zu schätzen weiß, der wird hier mehr als gut bedient werden. "Endgame" ist kein Album für jede Stimmung, jedoch mit überzeugenden, sehr hörenswerten Songs, die anspruchsvolle Rocker garantiert aufhorchen lassen. Eine tolle, wenn auch irgendwie geheimnisvolle Scheibe!

Endgame


Cover - Endgame Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 55:47 ()
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A Rose Petal To The Metal

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Aus den USA stammen diese Blues Rock´n´Roller, die sich in ihrem Heimatland schon eine ganz ansehnliche Fanschar zusammengespielt haben. Auch diverse völlig indiskutable Reviews von einheimischen Magazinen, die man auf der Bandpage bestaunen kann, scheinen auf mir kaum nachvollziehbarer Euphorie und Sympathie aufzubauen und ich glaube kaum, dass dieser Hillbillie - Countryclub - Sound bei uns große Begeisterungsstürme auslösen wird. Mag sein, dass ein Album wie "A Rose Petal To Metal" in den Staaten als Meilenstein, Überklassiker oder sonst was abgefeiert wird, aber für meine Begriffe geht die Scheibe lediglich als annehmbare, solide Platte durch, die Fans von Bands wie den BLACK CROWES (mit denen THE COOL WATERS BAND öfter verglichen werden) vielleicht noch ansprechen könnte. Nach mittlerweile fünf Durchläufen will sich mir keines der Stücke nachhaltig aufdrängen und auch die gelegentlichen Gitarreneskapaden im Stile in AC/DC lassen mich völlig kalt. Obwohl die fünf regulären Musiker noch mit sechs Gastakrobaten arbeiten und damit zusätzlich Trompete, Cello, Keyboard, Posaune, etc. auffahren, rauscht dieser technisch ohne Frage anspruchsvolle Reigen spurlos an mir vorbei. Derartige Klangwände hat man schon von diversen Progressive - Combos in wesentlich besserer Form gehört. "Rose Petal To Metal" ist keine schlechte Sache, ganz gewiss nicht, aber ich wüsste nicht, wem ich dieses Album (dessen Songwriting mich ebenfalls nicht vom Hocker haut) empfehlen sollte, da mir persönlich einfach der überspringende Funke fehlt. Vielleicht verstehe ich auch einfach diese Art von amerikanischer Heimatmusik nicht…

A Rose Petal To The Metal


Cover - A Rose Petal To The Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:47 ()
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The New Age Of Chaos

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Warte, warte noch ein VILEchen, dann kommt der Ami mit dem Hackebeilchen: Hier gibt’s hochklassigen, wenn auch nicht unbedingt originellen Death Metal aus Übersee. Irgendwo in der Nähe von Nile, Malevolent Creation oder Cannibal Corpse liegen die Jungs mit ihrer dritten Scheibe. Das Schöne an "The New Age Of Chaos" liegt in der Geschlossenheit des Albums. Jeder Song in sich ist stimmig, die oftmals völlig isolierten Soli von manchen Genrekollegen passen sich prima in die Struktur ein (als Beispiel nehme man "Suicide Warfare"). Ansonsten gibt’s hier nichts, was es nicht (schon) gibt. Blastige DBs, Gurgel-Schrei-Growl-Vocals, coole Wechsel in Sachen Geschwindigkeit (von echt langsam bis ganz schön schnell) und ein echt beleibte Produktion. Dazu gibt’s textlich mal nicht die gebräuchliche Splatter-Thematik, VILE widmen sich vielmehr Zivilisationsproblemen und Weltkriegs-Gefahr. Schade nur, dass die Scheibe wirklich kaum länger als ein VILEchen dauert - sie ist nämlich wirklich gut.

The New Age Of Chaos


Cover - The New Age Of Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 30:4 ()
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s/t

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Die Hamburger HELLDRIVER haben sich herrlich altmodischer Musik verschrieben: So gibt es auf ihrem selbstbetitelten Debüt jede Menge good old dirty Rock ´n Roll zu hören, versetzt mit einer Prise Rock und Punkrock und abgerundet durch gelegentliche Country-Anleihen und Surf-Gitarren-Parts. Ungewöhnlich wird diese feine Mischung jedoch durch die Texte. Die sind nämlich auf deutsch gesungen, was vielleicht schwer vorzustellen ist, aber bestens gelingt. Das liegt zum einen sicherlich an der äußerst coolen Stimme von Sänger, Gitarrist und Hauptsongschreiber Swingo, die sich irgendwo zwischen Elvis und Bela B. bewegt, zum anderen aber wohl auch an den Texten selbst, die von Straßen-Poesie bis zu pseudo-philosophischem Schwachsinn reichen, z. B. wenn darüber sinniert wird, ob Sharon Stones blonde Haare echt sind oder Lisa Marie Presley gefragt wird: "Wie konntest du mit Michael Jackson geh´n?" Das alles macht Spaß, gute Laune und rockt dazu noch vorzüglich. Songs wie die eben genannten - schlicht "Lisa Marie" und "Sharon Stone" genannt - , das an die ÄRZTE erinnernde "Gestern/heute" oder das schnulzige Instrumental "Gummitiger" entwickeln sich außerdem zu echten Ohrwürmern, und die raue, aber warme Produktion trägt ihr Übriges dazu bei, dass man die CD immer wieder von vorne hören will. Ein tolles Album, das große Lust darauf macht, HELLDRIVER live zu sehen - was hoffentlich sehr bald möglich sein wird...

s/t


Cover - s/t Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 49:47 ()
Label:
Vertrieb:

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