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Voyage Towards Abhorrence

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Schon seit vielen Jahren geistern die Oldenburger INGURGITATING OBLIVION durch den deutschen Underground - jetzt endlich haben sich Unmatched Brutality der Band angenommen und vertreiben ihr neues Album "Voyage Towards Abhorrence" weltweit. So viel sei gleich vorweg genommen: wer auf technischen Death Metal abfährt, sollte sich den Namen INGURGITATING OBLIVION unbedingt merken und die Scheibe kaufen! Ganz im Stile von GORGUTS, IMMOLATION (gerade in Sachen Atmosphäre) und - natürlich - MORBID ANGEL ackern sich INGURGITATING OBLIVION durch die acht Songs der Scheibe und liefern ein Feuerwerk an technischer Finesse ab. Was Schlagzeuger und ganz besonders die Gitarristen da auf die Beine stellen, ist schon beeindruckend und auf einer Stufe mit anderen deutschen Frickelbands wie NECROPHAGIST. Mir ist nur der Gesang ein wenig zu eintönig und auch etwas zu kraftlos, was aber nicht heißen soll, dass der Mann generell einen schlechten Job abgeliefert hat. Im Großen und Ganzen passt das schon, aber mehr Abwechslung hätte der Stimme nicht geschadet. Das ist aber nur ein kleiner Tropfen Wehrmut auf einer ansonsten großartigen Scheibe, die INGURGITATING OBLIVION als technisch versierte und im Songwriting fitte Band zeigt, die sich über die Jahre ihre eigene Nische im Genre geschaffen hat und mit "Voyage Towards Abhorrence" ein ziemlich gutes Stück technisch-brutalen Death Metal abgeliefert hat.

Voyage Towards Abhorrence


Cover - Voyage Towards Abhorrence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 45:34 ()
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Rise From The Ashes

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NO TURNING BACK gehören zu den veröffentlichungsfreudigen Bands der HC-Szene; nach dem letztjährigen "Damage Done" kommt heuer die neue EP "Rise From The Ashes" ins Haus geflattert. Auf der finden sich sechs neue Tracks und drei Überbleibsel aus der 2002er Aufnahme-Session, die aber weder sound- noch spieltechnisch hinter den neuen Stücken bleiben. Wie gewohnt hauen uns NO TURNING BACK punkigen Hardcore der alten Schule um die Ohren, ohne Gnade und ohne Verschnaufpause. Die neun Songs gehen fast durchgehend rasend schnell an einem vorbei, schaffen es aber gleichzeitig, sich von einander zu unterscheiden und im Ohr hängenzubleiben, was ja bei Hochgeschwindigkeitsplatten nicht immer der Fall ist. NO TURNING BACK standen für direkten old schooligen Hardcore, eine Tatsache, die sich auch mit "Rise From The Ashes" nicht geändert hat. Eine ehrliche Platte einer ehrlichen Band. Kaufen, wenn MADBALL oder TERROR auf der persönlichen Hitliste ganz oben stehen!

Rise From The Ashes


Cover - Rise From The Ashes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 18:26 ()
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Means To An End

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Es ist vorbei. BIOHAZARD werden nach fünfzehn Jahren Schluss machen und die Band beenden. "Means To An End" ist das Abschiedsgeschenk an die Fans - und nach dem Hören der Scheibe kann ich nur sagen: zum Glück machen sie nicht weiter. "Means To An End" klingt seelenlos, ausgelutscht und kraftlos, fasst so, als hätten BIOHAZARD vergessen, wie man Scheiben Marke "Urban Discipline" oder "State Of The World Address" schreibt. Das war noch Hardcore, da waren BIOHAZARD noch geil. Aber das neue Jahrtausend sah nur noch schlechte Platten der einstigen Vorzeige-New Yorker. "Means To An End" setzt dem Ganzen die Krone auf und ist mit Abstand die langweiligste Platte im BIOHAZARD-Backkatalog. Weder gesanglich noch beim Songwriting kann Evan überzeugen, von der dumpfen Produktion ganz zu schweigen. Kein einziger Song hat mich mitgerissen oder ist im Ohr hängengeblieben, keiner. Manche Bands lösen sich auf den Höhepunkt ihrer Karriere auf, BIOHAZARD sind ganz am Boden. Da wird niemand nach einer Reunion schreien, so schade das ist. Aber mit diesem Album zerstören BIOHAZARD endgültig ihren Mythos…

Means To An End


Cover - Means To An End Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:49 ()
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Best Kept Secret

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Metal Inside? Hier nicht. Das Metallischste an den Finnen steht in der Band-Geschichte, den Mastermind Jani Lehtosaari hat mal bei Impaled Nazarene mitgewirkt. PLAN E steht vielmehr für 80er-Dark-Wave - Referenzen wie Depeche Mode in traurig, ein flotterer Nick Cave oder auch Joy Division lassen grüßen. Das heißt auch: Gitarren sucht der Leser vergebens, gute Songs lange. Denn PLAN E gehen außerordentlich spartanisch zu Werke, schleppend bisweilen sogar monoton. Vor allem die aufgesetzten Synthie-Sounds wollen da so gar nicht ins Bild passen - und insgesamt bleibt das Album ein Produkt für Goten und die Toten. Da auch die Cover-Version (Rockstar/We von Brad) nicht großartig aus der Reihe tanzt sticht positiv lediglich das Video zu "Shadows In The Dark" heraus - das ist professionell aufgenommen und spiegelt die Verzweiflung der Musiker besser wider als die Songs auf dieser CD. Fazit: Nix für Mamas Metaller.

Best Kept Secret


Cover - Best Kept Secret Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10 plus Video
Länge: 46:32 ()
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At Hell´S Deep

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Rein ins Muskel-Shirt, in Lederjacke und Kutte, die Sonnenbrille aufgesetzt und die Haare nicht so oft waschen - so is’ true, so is’ richtig… Der lustige Band-Name, coole Song-Titel ("Man Made Of Steel", "Metal Avengers" oder "Fistful Of Fury" passen da ebenfalls ins Konzept. Ach, das umfasst natürlich auch Musik: Metal der Marke NWOBHM mit ganz leichten kauzigen Anflügen a la Brocas Helm und Co. Dazu gesellt sich ein rotziger Sound und eine konsequent-krächzige Stimme - nicht gerade das, was Gourmets als hohe Schule der Koch-Sangeskunst goutieren würden. Aber derartige Schnösel hören DEVIL LEE ROT eh nicht. Weil ihnen diese Band nämlich viel zu erdig, undergroundig, dreckig oder sonstwas wäre. Ich persönlich glaube ja nicht, dass der Band-Leader (auch bei Pagan Rites) hier alles so ernst nimmt wie sein treues Following, das ist aber letztlich auch egal. Die Band hat hier eine Scheibe mit ganz viel Street-Credibility auf den Metal-Highway geworfen, ein Album für echte Metaller, Urgesteine, dreckige neue Rotzlöffel, kurz: keine CD für Jedermann.

At Hell´S Deep


Cover - At Hell´S Deep Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:49 ()
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Escape

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Seit 1996 wüten diese Holländer schon in der Melodic Rock - Szene herum, aber so richtig viel hat man von TERRA NOVA noch nicht gehört. Hört man sich "Escape" dann einmal in Ruhe an, könnte man schnell zu dem Schluss kommen, dass dieser Umstand direkt mit der Musik zu tun hat. Dann sonderlich toll ist das Album nicht geworden, weil hier viel zu viel Schmalz und schlichtweg Durchschnittsware erzeugt wird. Wie holländische Tomaten: viel Wasser, aber wenig dran. Das geht mit dem Opener "Long Live Rock´n´Roll" (leider nix RAINBOW, nicht mal ansatzweise…) los, dessen Refrain mit seiner heulenden Frauenstimme absolut grausig tönt. Das nachfolgende, sehr melodische "Rock Bottom" klingt da schon besser und kraftvoller, aber weniger pompöser Keyboardeinsatz wäre definitiv mehr gewesen. Bei "Hold The Line" und besonders "Heaven Knows" muss ich einen Eimer unter die Anlage stellen, damit meine Bude nicht volläuft; beim Titelsong wirkt der zweistimmige Gesang nervig und unpassend und auch hier ist man vor dem Tastenmann nicht sicher. So geht es bis zum Ende des Albums weiter und eine echte Perle vermag sich mir auch nach mehreren Durchläufen nicht zu offenbaren. Weitere Stücke wie "You Are The One" (Hilfe!), "Lonely Is The Night", "Part Of The Game" oder das ruhige "Yesterday" ändern leider nichts am sehr durchwachsenen Gesamteindruck. Lediglich die beiden "War On War" und das an Bryan Adams erinnernde "Back In The Eighties" stechen positiv heraus, sind aber mitnichten herausragende Songs, sondern nur ein kleines Licht am Ende des Tunnels. Nee, Leute, ich habe keine Ahnung, wer sich solch ein bescheidenes, vor 30 Jahren Rockkitsch nur so triefendes Werk ins Regal stellen muss. Da gibt es wahrlich bessere Alternativen!

Escape


Cover - Escape Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:50 ()
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Widerhall

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Hier handelt es sich nicht um die norwegischen STILLHET, sondern um das norddeutsche Projekt des Ex-Cities-Of-Sleep-Sängers Skriker - der sich hier K. Zwiespalt nennt. In genau solchem befindet sicher Hörer unter Umständen bei den ersten Klängen, die da widerhallen. Die tiefen Gitarren rocken, obendrauf kommen zuckersüß-poppige Melodien, klarer und deutscher Sprechgesang - was soll das sein? Aber mit der Zeit entwickelt sich das Album. Die (deutsch- und englisch-sprachigen Vocals bringen nicht selten absolute Verzweiflung rüber, die Musik, irgendwo zwischen dunklem Rock, nettem Pop, groovigem Metal und traurigem Gothic lässt beinahe jeden Song auf seine Art großen Charme entwickeln. Stilistisch erinnert das Ganze entfernt an ganz frühe Tiamat in angesoftet ("Know Where To Hide") oder an eine traurige Variante von The Vision Bleak. Hier klingt kein Titel wie der andere und doch passt irgendwie alles ins weit geschnürte STILLHET-Korsett. Der traurige Trip stoppt manchmal an kleinen, hakeligen Übergangen, der Sound könnte ein wenig mehr Fett vertragen und beim Song "No Waves" kommt der H.I.M.ige Schmalzfaktor ein wenig zu übertrieben daher. Letztlich passt aber auch dieser "Ausrutscher" ins Konzept: Alles was erlaubt und gewollt ist, das verarbeitet Kollege Zwiespalt. Und gerade das verschafft diesem Album Zuneigung. Und so ganz nebenbei hat das rührige Label NKS den ersten 300 Exemplaren ein amtliches Outfit (DVD-Box, handnumeriert, dickes Booklet auf edlem Papier) verpasst. Mehr Informationen: www.neoklassick.de

Widerhall


Cover - Widerhall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:15 ()
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This Elegy, His Autopsy

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Vor einem halben Jahr erst kam "Breaking The Fourth Wall” (wieder) auf den Markt und schon legen BEECHER mit "This Elegy, His Autopsy” nach. Wer sie auf Tour mit DARKEST HOUR sehen konnte, ist schon in den Genuss einiger neuer Songs gekommen und wird nach Hören der kompletten Scheibe zum gleichen Ergebnis kommen: da hat sich ncht viel geändert, BEECHER zocken unverändert frickeligen Hardcore. Mal wieder mit CONVERGE-Ikone Kurt Ballou produziert (was schon die Richtung klar machen sollte, in die BEECHER gehen), ist "This Elegy, His Autopsy" erneut eine Mischung aus technischem extremen Metal, modernem Hardcore und etwas Punk. Das ist zeitweise chaotisch, sogar anstrenged, und im nächsten Moment ohne Gnade rockend. Mein einziges Problem mit der Scheibe ist das Fehlen eines konsequent rockenden Songs, aber dafür sind BEECHER einfach nicht geschaffen. Hardcore aus der Ecke muss anstrengend sein - und geht live erstaunlich gut ab. Für Fans von CONVERGE und Konsorten ein Muss, genauso wie für aufgeschlossene ATHEIST-Fans.

This Elegy, His Autopsy


Cover - This Elegy, His Autopsy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:12 ()
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River City Revival (Re-Release)

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Nachdem Relapse letztes Jahr das Debüt von ALABAMA THUNDERPUSSY, das damals auf Man’s Ruin rauskam, wiederveröffentlicht haben, ist jetzt "River City Revival" dran, das Zweitwerk der Amis. Natürlich mit ordentlich aufpoliertem Sound und drei Bonustracks, wie sich das für ein feines Re-Release gehört. Im Gegensatz zu aktuelleren Scheiben haben die Jungs Ende der 90er noch echten Stoner Rock gespielt, der roh und erdig aus den Boxen kam, wobei die Neuauflage soundtechnich fast schon zu glatt klingt. Eine charismatische Rockstimme, schwere Riffs und ein warmer Sound machen "River City Revival" unwiderstehlich, auch wenn ALABAMA THUNDERPUSSY an die Könige des Genres nicht herangekommen sind, dazu fehlt bei vielen Songs das Hitpotential, das bei Platten wie "Blues For The Red Sun" einfach durchgehend da war. Das soll nicht heißen, dass die Scheibe mies ist - "River City Revival" rockt anstandig und transportiert authentisch eine Mischung aus staubigem Wüstenrock und dreckigem Südstaatenrock. Die Scheibe macht Spass, ist aber kein Klassiker. Kann ja auch nicht jede Scheibe sein. Wer auf die alten Wüstenhelden steht oder auf neue Vertreter des Genres wie SPIRITUAL BEGGARS, kann hier bedenkenlos zugreifen.

River City Revival (Re-Release)


Cover - River City Revival (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:2 ()
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Black Anthem

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GEMINI FIVE gehören also auch zu den Bands, die sich nach nur einem Album ("Babylon Rockets") "weiterentwickelt" haben. Wer die Schweden durch ihr Debüt lieb gewonnen hat, wird beim Konsum von "Black Anthem" dreimal schlucken müssen. Rock´n´rollig klingt die Band immer noch, und an Rotzigkeit hat sie auch nicht verloren, aber nun hat sich ein latenter Düster - Einschlag breit gemacht und die Songs treiben eher melancholisch dahin, als dass sie den Popo zum wackeln bringen. Skandinavischer Rotz´n´Roll trifft auf Rotwein - Gothic Rock - Vibes der Marke THE 69 EYES oder SISTERS OF MERCY. Zwar klingt "Black Anthem" immer noch nach Ersterem und "Heulsounds" sucht man glücklicherweise vergebens, aber eingefleischte Fans werden vermutlich ein großes Problem mit dieser Umstellung haben. Wem das jedoch mit Schmackes am Allerwertesten vorbeigeht, wird sich über ein paar sehr gelungene Stücke freuen, die mitnichten sofort, aber bei mehrmaligem Hören zünden, wie etwa "When The Body Speaks", "Bring On The Monkey", der geile Titelsong oder das sehr ruhige, akustische "Silent Night". Die Band hat einen mutigen Schritt gewagt, der sicher nicht für jeden Fan nachvollziehbar und akzeptabel sein wird, aber objektiv betrachtet, haben die Nordmänner ein wirklich gelungenes Album an den Start gebracht. Gewöhnungsbedürftig, aber gut!

Black Anthem


Cover - Black Anthem Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:33 ()
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