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From The Darkness

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Achtung, Klischee: Bislang dachte ich, dass es in Peru gar keine Musiker mehr gibt, weil die alle irgendwo in Europa in den Fußgängerzonen sitzen und dort Regen herpfeifen mit ihren Pan-Flöten. Aber, weit gefehlt. Am Rande der Anden gibt’s auch räudige Schwarzwurzel-Gärtner. BLACK ANGEL kommen aus Lima, haben schon 1992 ihr erstes Rehearsal-Tape aufgenommen. Das kenne ich zwar nicht, es könnte aber sein, dass es sich so ähnlich anhört wie dieses offizielle Debüt - zumindest, was den Sound angeht, denn der ist wohl schlechter als die portablen Anlagen der Landsmänner, die in Europa zwischen den Geschäften musizieren. Aber auch der Anden-Blacky bedient gerne Klischees: Simples schwarz-weiß-Cover, Pentragramme, Spikes, angepinselte Gesichter, Black-Metal-Digga, was geht mehr? Auch musikalisch fahren die Südamerikaner auf der bekannten Rumpel-Linie: Räudiger Black Metal mit gekrächzten Vokals, hippeligen Drums und rasenden Riffs inklusive wilder Soli. Ganz nett, aber nicht weiter außergewöhnlich. Wenn da nicht der Hang zum Doomigen wäre. Denn manches Mal (wie zum Beispiel "Enter Two Forces") bleibt der schwarze Engel vollkommen unerwartet stehen und lässt den Hörer wundernd zurück. Für Länderpunkte-Sammler ist BLACK ANGEL sicherlich sehr interessant, untergrundige und sammelwütige Black-Metaller sollten zumindest mal reinhören. Letztlich ist es nämlich doch interessanter als die musizierenden Poncho-Träger von nebenan.

From The Darkness


Cover - From The Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:29 ()
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The Last Moment

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Und weiter geht die metallische Seefahrt, diesmal nach Australien. Allerdings wird der Trip ein ganz, ganz trauriger. Denn ELEGEION machen melancholischen Doom Metal, der sich von Zeit zu Zeit auch an Gothic-Elementen bedient. Die Geige geigt uns also die ganze Traurigkeit dieser Welt, Vergleiche mit My Dying Bride kommen ganz automatisch zustande, auch, weil der männliche Vokalist gern mal grunzt. Allerdings prägt nicht selten eine elfengleiche Stimme die Musik aus Down Under und - siehe da - es gibt auch Frauengesang, der einem nicht so penetrant auf die Nüsschen geht wie das die vielen tulpenhaften Geschöpfe allermeistens tun. Die Band legte nach dem Split mit Candlelight eine vierjährige Veröffentlichungspause ein - was sich angesichts dieser Scheibe durchaus gelohnt hat. Denn irgendwie scheint die Band erwachsen geworden zu sein - und selbstbewusst. Viele der Songs kratzen oftmals an der Grenze zum Trauer-Pop ("Scars"), kriegen aber immer die Kurve, indem die Gitarren für die nötige Härte sorgen oder Grunzgesell Anthony mal ordentlich dazwischenbrät. Ach: Das Cover hat übrigens der so gerühmte Travis Smith gepinselt - was es allerdings meiner Meinung nach allerdings kaum eindrucksvoller macht. Fazit: Keine Schöne Platte, aber eine unsagbar traurige - und damit das richtige für der den endlich mal anstehenden Herbst und dunkle Novembertage. Eine Seefahrt ist also nicht immer lustig.

The Last Moment


Cover - The Last Moment Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 40:4 ()
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Todos Moriran Hoy...

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Ketzer Records geben Exoten eine Chance. Dieser Anton kommt aus Mexiko und macht "Antonmetal". Dabei handelt es sich im Kern um Death Metal mit gehörigem Thrash-Anteil und gelegentlichen Ausflügen zum Heavy Metal (wie bei "Monologo En El Paredon"). Räumt man den vier Südamerikanern nach fast sechsjähriger Schaffenspause denn einen Exotenbonus ein? Weiß nicht, bräuchten sie aber wohl, denn zum einen klingt der Sound nicht sonderlich ausgewogen - der Bass bollert nicht selten ziemlich weit im Vordergrund, die Gitarren klingen irgendwie flach, das Schlagzeug recht dünn. Lediglich das (spanische) Gegrunze hat wirklich richtig Eier. Dazu kommt allerdings - und das ist wesentlich schlimmer: Die Songs plätschern vor sich hin, kaum etwas bleibt hängen, die Strukturen sind einfach, nicht selten wünscht man sich das Ende das Songs herbei, weil sie künstlich verlängert wirken. Was bliebt auf der Habenseite: Die Azteken haben ein tolles Booklet gemacht, wecken das Interesse so manchen Fans (zum Beispiel vomn Besuchern des Headbangers Open Airs) sicherlich durch die spanischen Texte - die sich unter anderem mit Herrn Lavey beschäftigen . Und irgendwie wirkt die ganze Sache mit viel Herzblut gemacht. Der ANTON aus Mexiko ist sicherlich viel besser als der Kollege aus Österreich, wirkt irgendwie sympathisch - dennoch bleibt hier vieles arg durchschnittlich.

Todos Moriran Hoy...


Cover - Todos Moriran Hoy... Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:15 ()
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Sideshow Symphonies

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Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln: sang ULVER-Chef Garm noch auf der letzten ARCTURUS-Scheibe "Sham Mirrors", ist seit kurzem sein Vorgänger Simen "Vortex" Hestnaes dabei, das BORKNAGAR-Goldkehlchen. Beide sind Meister ihres Fachs, keine Frage, aber mir gefällt der Gesang von Simen einfach einen klitzekleinen Tick besser - und auf "Sideshow Symphonies" liefert der Mann eine grandiose Leistung ab. Durch seinen beinahe durchgehend klaren Gesang wirkt die Platte sehr majestätisch und bekommt eine unglaublich intensive Atmosphäre. Gepaart mit dem wunderbar effektvoll eingesetzten Keyboards von Steinar und dem wieder einmal in Höchstform agierenden Hellhammer wird das Fundament für eine grandiose Scheibe gelegt, die meinem ARCTURUS-Highlight "La Masquerade Infernale" beinahe in nichts nachsteht. Die Gitarren sind wieder einmal ausgefeilt und mitreißend, egal ob in ruhigen Passagen oder bei den dezent eingestreuten Black Metal-Parts. Hier sind Ausnahmemusiker am Werk, die sich vorgenommen haben, eine komplexe, mitreißende und atmosphärische Platte einzuspielen, für die die Bezeichnung Black Metal viel zu eng gefasst, ja fast eine Beleidigung wäre. Avantgarde trifft es am ehesten. Und doch ist "Sideshow Symphonies" kein Tipp, auch wenn ich die Scheibe seit Tagen beinahe pausenlos höre. Warum nicht? Einfach weil sich ARCTURUS mit "La Masquerade Infernale" schon ein Denkmal gesetzt haben, dass sie auch mit der neuen Scheibe nicht übertreffen. "Sideshow Symphonies" ist auf Augenhöhe mit dieser Jahrhundertscheibe, aber eben nicht besser. Anders, ebenfalls genial, aber eben nicht besser und damit für mich kein Tipp. Dadurch will ich das neue ARCTURUS-Meisterwerk aber in keiner Weise abwerten, denn die Band hat wieder einmal ein unendlich komplexes Album eingespielt, das man wieder und wieder hören kann, ohne das es langweilig wird. Das es mir trotz 50 Minuten Länge viel zu kurz vorkommt, sagt doch schon alles, oder?

Sideshow Symphonies


Cover - Sideshow Symphonies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 50:34 ()
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Learning To Fall

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Hinter dem Namen SCHLEPROCK könnte man nicht zu Unrecht eine deutsche Band vermuten. Der Fünfer stammt aber aus L.A. - oder vielmehr stammte, denn 1989 gegründet, trennte sich die Band bereits 1997 wieder, worauf Sänger Doug Kane und Drummer Dirty Ernie die GENERATORS ins Leben riefen. "Learning To Fall" enthält dementsprechend kein neues Material, sondern vereint 21 Tracks von Anfang bis Ende der Bandgeschichte, von denen sechs bislang unveröffentlicht und diverse nur noch schwer oder nicht mehr erhältlich sind. Den Fans altes Material verfügbar zu machen, ist aber nur ein Grund für diese Veröffentlichung. Der andere ist der Tod von Gitarrist Jeff Graham, dem das Album gewidmet ist. Musikalisch halten es SCHLEPROCK mit dreckigem ´77er Punkrock, wobei die älteren Tracks noch eher in Richtung der SEX PISTOLS gehen und z. T. auch Oi!-Einflüsse aufweisen, noch etwas unausgereift klingen und auch vom Sound her dünner ausfallen, die neueren aber deutlich von Bands wie THE CLASH und SOCIAL DISTORTION geprägt sind und teils schon stark an die GENERATORS erinnern. Kurioserweise findet sich auf dem Album auch noch ein Dub-Mix von "T.V. Dinner", der nicht so recht in diese Zusammenstellung passt. Für Fans von SCHLEPROCK ist "Learning To Fall" sicherlich trotzdem eine schöne Sache, aber auch GENERATORS-Fans sei empfohlen, zumindest mal reinzuhören, denn mit Songs wie "Can´t Hold Me Down", "Suburbia" oder dem ruhigen, Country-lastigen "Tomorrow" sind ein paar echte Kracher enthalten.

Learning To Fall


Cover - Learning To Fall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 64:50 ()
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Let It Ride

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Ich glaube, dass manche Begleitinfos das Resultat bedenklicher Rauschzustände oder schlichtweg geistiger Umnachtung sind! Hier steht doch wirklich, dass ANGEL CITY OUTCASTS "anthems for Punk´s newest generation" schreiben. Nach der Einfuhr von "Let It Ride" frage ich mich ernsthaft, ob hier nicht jemand einfach nur einen gesunden Sinn für Humor bewiesen hat, denn das Album ist mit seinen simplen Riffs ohne Durchschlagskraft und dem typisch "partykompatiblen" Gegröle einfach nur ein knapp halbstündiger Belastungstest für das zentrale Nervensystem. Vielleicht ist die neueste Definition von "Punk" auch schlichtweg an mir vorbeigegangen, was aber nichts daran ändert, dass ANGEL CITY OUTCASTS genauso sehr Punk sind wie GREEN DAY, THE OFFSPRING oder KLOFINGER, nämlich gar nicht! Als Vorbilder werden Johnny Cash, GUNS´N ROSES und AC/DC angegeben, aber hören kann man davon nicht viel. Das Songwriting - Niveau liegt tiefer als jeder Opel Manta und Titel wie "Youth Rebellion (Revisited)" oder "Popeye In Afghanistan" sollen vermutlich sozialkritisch sein, nur verpufft dieser Effekt automatisch, wenn die Umsetzung, sprich: der musikalische Rahmen, nicht viel hergibt. Für Prolls und Hüpfe - Kiddies, die mit "Ich fick heute das System!" - Attitüde gerne mal auf einer Unterstufen - Klassenfete die halbwüchsigen Mädels beeindrucken wollen, sehr empfehlenswert!

Let It Ride


Cover - Let It Ride Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 27:57 ()
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Blessed Are The Strong – Cursed Are The Weak

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"Vier Individuen besiegelten unter dem Eid des Blutes einen Bund für eine gemeinsame, musikalische Ebene" heißt es auf dem Info-Zettel - lange nicht mehr gehört, ich glaube das letzte Mal bei Pyogenesis, als sie noch harte drauf waren. Wie die Brauch, so die Musik: Black Metal von damals, rau und wahr, direkt aus deutschen Landen. "Natural Born Satanists" scheinen hier am Werke, bieten die typischen Trademarks. Rasende Gitarren, klöppelnde Drums, zickige, räudiges Kreischen, abrupte Breaks ("Black Seed Of Emptiness") sind die Zutaten des wirklich kalten Schwarzmetalls. Allerdings wäre das allein - genau wie die hyperlangen Titel-Namen - kaum ein Kaufgrund, denn derartiges gab es mit Gorgoroth oder Darkthrone oder sonst wem schon zuhauf, klingt solide aber nicht spannend - und Image ist nun mal auch nicht alles. Aber das HÖLLENTOR hat einen enormen Vorteil zu verbuchen: Der Song "Satanic Black Metal" hat alles, was ein echter Genre-Hit braucht. Obwohl Hit? Egal, jedenfalls "coole Scheiße" - HÖLLENTOR webt leichte Punk- und Thrash-Fäden unter und sorgt so für echten Wiedererkennungswert, ein Ding, das vielen der heutigen Bläck-Härtner ein wenig abgeht. Dennoch sind HÖLLENTOR kein Stück wimpy oder sonst was, geht mit derart üblem Sound auch gar nicht. Ach so: Die Scheibe besteht aus den vier Stücken des 2001er-Demos "Christripping" und vier neuen Songs - der Vergleich beweist, dass sich die Blutsbrüder in den vergangenen vier Jahren absolut treu geblieben sind. Was bleibt ihnen auch anderes übrig, wenn sie’s doch geschworen haben?

Blessed Are The Strong – Cursed Are The Weak


Cover - Blessed Are The Strong – Cursed Are The Weak Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:25 ()
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One Nation Underground

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ILL NINO können es noch. Im Prinzip. Der harte metallische Opener "This Is War" macht mit bratenden Riffs genauso Laune wie das perfekt auf die Band zugeschnittene "My Resurrection". Sogar Erinnerungen an das Debut werden hier wach, der raue Sound macht ordentlich Druck. Und dann passiert mit "What You Deserve" was sich nach dem letzten Album angedeutet hat: Identitätslos krebst der Track auf der ausgelatschten Schiene des massentauglichen New Metals und Rocks. Als hätten Engel und Teufel beim Komponieren auf der Schulter gesessen, halten sich knallharte und bissige Tracks die Waage mit zu bekannt wirkender Langeweile. Und wäre nicht der spanische Touch den ILL NINO beispielsweise bei "De La Vida" sowohl musikalisch hart als auch bei der Halbballade "My Pleasant Torture" eben deutlich sanfter einfließen lassen, wäre die Luft sehr dünn. Wenn sie nicht wirklich emotionale Vocals mit harten Gitarren und ihrer eigenen Prise Exotik würzen sind ILL NINO in meinen Ohren ersetzbar. Und so retten gerade der Drummer und die Percussions, aber auch die Gitarristen bei vielen Songs durch den benutzten Effekt mehr als das Songwriting, wirklich überzeugen können mich aber nur wenige Songs des Albums. Im meist hochmelodischen Chorus agieren oft mehrere Stimmen, die Vocals sind enorm vielseitig geworden und Sänger Machado ein wirkliches Kapital der Band. Die in sich jeweils durchaus nachvollziehbaren Songs folgen zusammen keinem roten Faden und klingen nach einem Kompromiss, der nach neuen Hörern schielt ohne die Alten ganz zu verlieren. Das ist an sich nicht Verwerflich und durchaus nachvollziehbar, die Wildheit des Debuts haben sie aber erneut nicht mehr eingefangen und ihr Konzept nutzt sich ab. Und so technisch einwandfrei wie die Musiker sind, so gelungen wie der Gesang und auch die saubere Produktion ist - ich habe mich sehr schnell satt gehört an "One Nation Underground".

One Nation Underground


Cover - One Nation Underground Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:4 ()
Label:
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Intra

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Aus Zets Spielwiese für schwarzmetallisch inspirierte Komplexitäts- und Spielereigelüste ist jetzt eine ganze Band geworden. RAM-ZET ist nicht länger nur noch ein Kopf, es haben sich einige Landsleute um ihn geschart die wohl (noch) geheim bleiben wollen oder sollen. Viel geändert hat sich deswegen aber noch lange nicht, auch ein Labelwechsel scheint das Songwriting nicht weiter beeinflusst zu haben. Man ist etwas weggekommen von allzu schrägen Keyboards im Vordergrund, wirklich nachvollziehbar ist "Intra" dennoch nicht. Die oft steril tackernden Drums untermalen sowohl lärmende Gitarren- und Bassausbrüche als auch ziemlich groovende Passagen. "Intra" gewinnt durch die präsenteren Gitarren etwas Erdigkeit, Zets penetrant anstrengender Gesang konkurriert erneut mit female Vocals die oft den Chorus übernehmen und betont langsam agieren. Eine hohe Schmerztoleranz ist stets dann gefragt wenn das gesamte Arsenal auf einmal losbrüllt, sich die Breaks der Drums mit fiesen Riffs und immer einen Halbton daneben sitzen Pianoklängen um die Wette ins Inferno treiben. Das ruhig beginnende "Ballet" oder das sehr gekonnt mit wiederkehrenden Themen in unterschiedlicher rhythmischer Umsetzung spielende "And Innocence" heben sich definitiv hervor. Am nachvollziehbarsten erscheint mir für Bandneulinge vielleicht das sehr gelungene "Born" mit schönen Melodieansätzen und straighteren Drums. Erstaunen im Detail: Cleaner Männergesang bei "Lullaby For The Dying" im Hintergrund. Für den wiederholten Heimgebrauch ist RAM-ZETs verquere Welt aber wohl weiterhin zu anstrengend, an mindestens einer der eher ungewöhnlichen Komponenten mit denen sie ihren im Black Metal verwurzelten Stil durchsetzen wird sich fast jeder stören.

Intra


Cover - Intra Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: 53:38 ()
Label:
Vertrieb:
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Starting Point

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Selten haben ich einen passenderen Titel für ein Debütalbum gesehen: "Starting Point” bringt’s einfach auf den Punkt - ganz im Gegensatz dazu die Mucke: langsam, zähflüssig und scheinbar endlos zieht sich der Noisecore des Franzosentrios TIME TO BURN dahin. Wobei endlos hier nicht negativ besetzt sein soll. Ganz im Sinne von NEUROSIS oder den famosen CULT OF LUNA schaffen die Franzosen einen Klumpen noisiger schwer verdaulicher Musik, die mit dem trendigen Easy Listening-Begriff auf Kriegsfuss steht. Wie jede Noise-Platte, die ihr Geld wert ist, kann man auch "Starting Point" nicht mal ebenso hören, sondern muss sich Zeit nehmen und den Brocken intensiv hören. Dann entfaltet er nach und nach seine Wirkung, auch wenn die nicht so berauschend ist wie bei den offensichtlichen Brüdern im Geiste. TIME TO BURN setzen dabei noch weniger auf Gesang, sondern lassen die stark verzerrten Instrumente die meiste Zeit ungestört wummern und ihre chaotisch-komplexe Mucke entfalten. Wenn dann doch mal Gesang zu hören ist, dann in verzerrter, wütender Form und immer einen Tick leiser als die Instrumente. Perfekt gemacht. Um mit den ganz großen Platten mithalten zu können, fehlt "Starting Point" aber das gewissen Etwas, dieser kleine Schuss Genialität. Aber Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut…

Starting Point


Cover - Starting Point Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 27:39 ()
Label:
Vertrieb:

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