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El Diablo

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Ha! Hier hat die witzige Infoschreibermafia wieder zugeschlagen! Da steht, dass INTERSTATE BLUES genau das Richtige seien, wenn man auf 70´s - Hardrock mit "heavy drums" und "screaming guitars" stehe. Selten so gelacht und auch selten so gelangweilt! Ok, bleiben wir sachlich: die 1994 in Los Angeles gegründete Band spielt tatsächlich sehr erdigen, relaxten und im positiven Sinn staubtrockenen, altbackenen Hardrock mit Betonung auf der Gitarre und starkem Hendrix - Touch. Altes Liedgut von LED ZEPPELIN bis DEEP PURPLE schimmert ebenso durch, aber trotzdem lassen die Kompositionen des Trios jegliche Dynamik und Power vermissen. Das gesamte Album klingt eher wie eine verrauchte, abendliche Jam - Session unter Altrockern. Nichts gegen den grundsätzlichen Sound, aber die Stücke plätschern müde und monoton vor sich hin, ohne den durchaus vorhandenen, bluesigen Groove voll auszuspielen. Zum Heulen schlecht ist "El Diablo" nicht einmal, aber für meine Begriffe zu banal und einschläfernd. Als Anspieltipps kann ich "Soul Vampire" oder das rock´n´rollige "Clown" zwar nennen, aber echte Reißer findet man auf dem Album leider keine. Für ewig Altgebliebene vielleicht noch zum Hineinhören empfehlenswert, aber der Rest wird nicht viel verpassen, wenn er "El Diablo" nicht gehört hat.

El Diablo


Cover - El Diablo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:27 ()
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Black Wings Of Destiny

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Dass Gitarrist Eric Peterson neben seinem Hauptarbeitgeber TESTAMENT noch eine gut laufende Black Metal - Schmiede namens DRAGONLORD betreibt, sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Somit weiß man auch schon, was man von einem Album wie "Black Wings Of Destiny" erwarten darf, nämlich anspruchsvolle, in diesem Fall düstere Musik, die ein gewisses Qualitätsniveau nicht unterschreitet. DRAGONLORD mischen traditionellen Metal mit Schwarzwurzeleinflüssen, die sehr bombastisch, grob in Richtung DIMMU BORGIR oder OLD MAN´S CHILD, umgesetzt wurden. Für "True" Black Metaller ist das Album daher wahrscheinlich die falsche Adresse, aber wer kraftvoll produzierte, sehr melodische und technisch ausgefeilte Soundwände mag, liegt hier goldrichtig! Rein objektiv gibt es an "Black Wings Of Destiny" überhaupt nichts auszusetzen; die fetten Riffs von Meister Peterson treffen punktgenau auf die Zwölf, das Keyboard von Lyle Livingston untermalt geschickt, ohne zu nerven und auch bei den Vocals (die nicht nur "gegrowlkotzt" werden, sondern mitunter auch clean gesungene Parts beinhalten) gibt sich der fähige Gitarrist keine Blöße. Die Songs bewegen sich allesamt auf einem sehr hohen Level und strotzen nur so vor tollen Details und Feinheiten, nur hat man dabei stellenweise das Gefühl, dass sie zu sehr konstruiert und durch die Stilvermischung einfach zu voll gepackt wurden. Das garantiert zwar eine lange Lebensdauer des Albums, geht aber auch auf Kosten der Eingängigkeit und des Wiedererkennungswertes. Aus dem Rahmen fällt lediglich die geile Cover - Version von THIN LIZZY´s "Emerald", die komplett cleanen Gesang auffährt und sehr gut im DRAGONLORD - Stil umarrangiert wurde. Das Album ist sicher nichts für jeden Düsterheimer, sondern mehr etwas für die "Feingeister" unter den Genre - Fans, denen Musikalität wichtiger ist als pures Geholze. Alles in Allem ein starkes Stück!

Black Wings Of Destiny


Cover - Black Wings Of Destiny Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:35 ()
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Rituals Of Death

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Cover und Sound haben eins gemeinsam: Sie wirken irgendwie beide verwaschen. Wobei der Klang natürlich wesentlich wichtiger ist, als das Aussehen. Schade, denn eigentlich starten die Jungs "aus der Welthauptstadt des Handball" Gummersbach und Umgebung ganz brauchbare Death-Metal-Schwarten. Sie mischen old-schooliges mit Thrash, Punk (oder auch Hardcore) sowie ein ganz klein wenig Grind - und kriegen das recht gut unter einen Hut. Die neun Rituale des Todes haben eigentlich auch alles, was extremen Metal ausmacht: Fiese Grunts, interessante Tempowechsel, ordentliche Gitarrenarbeit und leidliches Drumming - nur eben kein Wumms dank Kack-Sound. Wie’s sich verwandte Mucke in akkuratem Soundgewand anhören kann, das zeigt ein gelungenes Beispiel wie Fearer. Schade drum - aber wer sich nicht an zu dünnem Sound-.Kleidchen stört, der wird hier ordentlich bedient. Ein bisschen merkwürdig muten allerdings die Pseudonyme "Dr. Gasmask" und "Punker" an - aber, was will man auch von einem VfL-Gummersbach-Fan erwarten;-) .

Rituals Of Death


Cover - Rituals Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 30:1 ()
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Free At Last

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Angesichts des grauen Herbstes und der aufziehenden Winterdepression braucht man Platten, die gute Laune verbreiten - oder wie "Free At Last" die Sonne zurückholen! STRETCH ARM STRONG sind eine der Bands, die immer und überall gute Laune verbreiten und ihre positive Botschaft leben. Straight Edge und christlich, das ist eine seltene Mischung, selbst in der SE-Hardcore-Szene. Dabei sind die Kalifornier nicht bekehrend oder arrogant, sondern einfach freundlich und dem Lebem positiv eingestellt. Da kann man auch nur Musik machen, die diese positive Grundeinstellung verspührt, was bei "Free At Last" wieder einmal zu hören ist. Punkig angehauchter Hardcore eignet sich für sowas ziemlich gut, wie mitreißende Songs Marke "The Hardest Parts" oder "When All Else Failed" beweisen. Sänger Christ unterstreicht wieder einmal seine Wandlungsfähigkeit und hat von Screamo-Parts über klaren Gesang bis hin zum beinahe typischen HC-Gesang alles fehlerfrei intoniert. Die Songs sind gewohnt hochklassige STRETCH ARM STRONG-Kost und errreichen locker die Klasse eines "Engage" oder "A Revolution Transmission". "Free At Last" kann man problemlos am Stück hören und sich den Ohrwürmern hingeben ("Every Last Minute"). Wer sich zu den Songs nicht bewegt, ist entweder ein Winterdepressions-Gruftie oder tot. Beides nicht schön. Also lasst die Sonne rein und legt "Free At Last" auf!

Free At Last


Cover - Free At Last Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:47 ()
Label:
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Fuck The Universe

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CRAFT mußten sich schon immer mit dem Vorwurf rumschlagen, dem rechten Rand anzugehören oder wenigstens Symphatien dafür zu hegen. Dabei sind die Schweden doch "nur" Menschenfeinde und machen das durch den Plattentitel sehr deutlich. Naja, ich bin eigentlich nicht dafür, wenn eine Band ihre Ausrichtung so im Unklaren lässt, aber da sich die Jungs bisher nicht mit idiotischen Statements blamiert haben, nehme ich mal hin, dass die Jungs keinen mögen sind und nix anderes. Im Zweifel für den Angeklagten und so. Kommen wir zur Musik, und die weiß durchaus zu gefallen: Mid-Tempo-lastiger Black Metal, der deutlich von den alten Veteranen der Szene beeinflusst ist und es wie weiland diese Bands schafft, eine kalte und düstere Atmosphäre aufzubauen. Schleppende Passagen finden sich aber ebenso wie schnelle Einschübe, allesamt mit Bedacht eingefügt und immer der Gesamtatmosphäre der Scheibe zuträglich. Man spürt förmlich den Hass und die Wut, die CRAFT in die Lyrcis und die Musik gesteckt haben. So soll das beim fiesen Black Metal sein! Mit "Fuck The Universe" könnte es CRAFT gelingen, nicht mehr als beeinflusste Band aufzutauchen, sondern den Schritt zur beeinflussenden Combo gemacht zu haben.

Fuck The Universe


Cover - Fuck The Universe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:20 ()
Label:
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Backfire

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Nur keine Angst: FEARER aus Ostfriesland beissen nicht, auch wenn der Sänger Zorn heißt. Sie wollen nur spielen. Und das haben sie definitiv drauf. Es ist doch schön, dass es geschmackssichere Labels gibt, die einheimischen Bands den Vorzug geben und uns dadurch solche Perlen wie Lay Down Rotten oder eben die bereits 1995 gegründeten FEARER schenken. Diese wiederum geben uns Death Metal, in seiner ureigensten Form, erinnern an einen Bastard aus Old-School-Schweden-Tod plus eine kleine Prise Brit-Groove und Death. Oder Obituary. Wobei der Vergleich mit letzteren vor allem durch die oftmals sehr Tardy-deske Stimme und Betonung zustande kommen mag. Letztlich ist es auch egal. Denn FEARER haben eine Death-Metal-Scheibe engeholzt, wie es besser kaum geht. Sie verbinden Härte mit Schönheit, schiere Komplexität mit magengruben-zielender Einfachheit , flotten Groove mit der spielerischen Leichtigkeit des Solierens, Schweden mit den USA, heute mit gestern - und verpacken das Ganze auch noch in ein oberamtliches Sound-Geschenk. Das hier ist echt fett. Also, wie gesagt, keine Angst, kaufen! Wobei, einen kleinen Kritikpunkt gibt’s dennoch: Die Niedersachsen haben mit dem Panzer zwischen zwei zwillingshaften Hochhäusern (Twin Towers?) ein recht düsteres aber wenig überraschendes Cover gewählt. Wo bleiben die kultigen Ideen wie damals bei "No Tomorrow"? Scheiß auf besofffene Dismember, lustlose OBIs oder nicht existente Death. Das hier ist heute, das hier ist gut. Wirklich gut.

Backfire


Cover - Backfire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 30:6 ()
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Live In Atlanta

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SEVENTH KEY eine Formation die typischen AOR oder auch Melodic Rock der amerikanischen Prägung vertritt- man operiert dabei in bekannten Fahrwassern von solchen großartigen Classic Rock Acts wie JOURNEY, NIGHT RANGER oder SURVIVOR. Im Gegensatz allerdings zur derzeit ziemlich grauen Masse sowie im Vergleich zu den vielen überflüssigen Reunions in diesem Genre, machen diese Jungs so ziemlich alles richtig bei ihrem Job. Die beteiligten Musiker bewegen sich qualitätsmäßig scheinbar lässig in der absoluten Spitzengruppe. Gegründet im Jahr 2000 von KANSAS Mitglied Billy Greer sowie STREETS Begründer Mike Slamer sind bisher zwei hochkarätige Studiowerke veröffentlicht worden aber eine Livetour kam aus diversen Gründen leider nie zu Stande. Trotzdem gibt es jetzt mit "Live In Atlanta" ein einzigartiges Konzertdokument, dass anlässlich der Aufnahmen für ein Video zusätzlich als DVD mitaufgezeichnet wurde. Die Idee für eine Live-CD plus DVD hatte Frontiers Labelchef S. Perugino höchstpersönlich, der sich einst die Videos zu den Songs "An Ocean Away" und "Love Train" ansah und sich dadurch inspiriert fühlte.

Mike´s Tochter Nicole Slamer wurde als Verantwortliche für die volle Organisation der DVD Produktion auserwählt und für diese Aufnahmen hatte sich Mike Slamer nach annähernd 22 Jahren "Bühnenabstinenz" zum ersten mal wieder live betätigt. Die Filmaufnahmen stammen von einer Show, die in Atlanta vor einem ausgewählten Publikum aus Freunden, Gästen und Familie stattfand. Besonders die Gästeliste für diesen einmaligen Gig am 23. Mai 2005 kann sich ebenfalls sehen lassen. Das Duo Greer/Slamer wurde dabei von Terry Brock (ex-STRANGEWAYS) an der Gitarre sowie Backgroundvocals, David Manion (Keys) und Pat McDonald (Drums) unterstützt. Wirklich klasse sind die vielen mehrstimmigen Arrangements sowie packenden Chorgesängen ("Only The Brave"), die furiosen Gitarrensolos ("Always From The Heart") sowie der volle Liveklang dieser Takes. Und ganz egal ob dabei größtenteils volles Tempo mit sattem Rocksound oder auch mal unplugged zu Werke gegangen wird - SEVENTH KEY überzeugen durch und durch mit großer Spielfreude sowie reihenweise Killerrefrains. Wenn man bedenkt, dass diese Jungs in dieser Zusammensetzung mehr oder wenig so gut wie nie zusammen spielen, ist diese Leistung als um so bemerkenswerter einzuschätzen. Hier haben sich fünf Vollblutmusiker zusammengetan, wobei sich auch die beiden Special Guests (KANSAS Violinist Robby Steinhardt & Billy Greers Bruder Johnny) beim wunderbaren "Forsaken", ganz besonders auszeichnen. Das souverän abgewickelte Set zeugt von viel Spaß für alle Beteiligten und läßt somit für Melodic Rock Anhänger keinerlei Wünsche offen. Neben 12 Liveaufnahmen sind noch drei zusätzliche Studiobonustracks enthalten wobei hier nur das eher etwas langweilige "Remeber You Well" leicht abfällt ansonsten überzeugen die zwei anderen Songs qualitätsmäßig genauso wie die Livetracks u.a. besonders gelungen "The Kid Could Play" oder das straighte "The Sun will Rise". Das ganze erscheint wie gesagt dann auch noch als DVD mit drei Bonus Videos, ausführlicher Photo Gallery sowie Interviews.
SEVENTH KEY werden ja demnächst auch beim UNITED FORCES OF ROCK in Ludwigsburg zu Gast sein und man darf dort sicher eine ähnlich starke Liverperformance erwarten.

Live In Atlanta


Cover - Live In Atlanta Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 79:50 ()
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Rock Ballads Vol.6

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Es wird langsam wieder tiefer Herbst, die Witterung ist ebenfalls zunehmend ungemütlicher, die Temperaturen sinken und die Menschen rücken wieder enger zusammen ja ganz klar die kommende "Kuschelsaison" steht unmittelbar vor der Tür. Ein weiteres Indiz für diese typische Zeit sind auch die zahlreichen alljährlichen Sampler, die mit gefühlvollen Rockballaden bepackt auf ihre erwartungsfrohe Käuferschicht warten. Das Münchner Label MTM wartet hierbei bereits mit der sechsten Auflage eines solchen Samplers auf, wobei sämtliche Beiträge aus aktuellen Alben bekannter Bands des Genres sowie auch einige lohnenswerte Newcomer vertreten sind. Ein besonders günstiges Preis-Leistungsverhältnis bei dieser Serie ist positiv zu erwähnen, außerdem entdeckt so der ein oder andere Musikfan eine ansonsten vielleicht nie beachtete Band. "Rock Ballads Vol. 6" bietet üppige 16 Tracks auf 80 Minuten wovon sogar gleich drei bisher gänzlich unveröffentlichte Songs enthalten sind. Allerdings gleich der Opener von TNT, ein Cover von Sam Cook’s "What A Wonderful World" läßt einem die Nackenhaare schaurig zu Berge stehen, denn dieser Versucht ist ziemlich in die Hose gegangen ..also nee da hört man viel lieber das wirklich geile Original, als diese klebrige Hochglanzschnulzenversion. CHRIS ANTBLAD mit einem sehr gelungenen Beitrag sowie spitzenmäßiger Gitarrenarbeit auf "I’ll Find My Way Home" kann da schon eher unerwartet fett punkten. Dies trifft aber genauso auch auf die MARTIE PETERS GROUP oder auch RADIOACTIVE zu. Ansonsten gibt es nur wenige richtige Ausfälle, die Bibelrocker von STRYPER mit ihrem zu aufgesetzten "Wait For You" gehören aber sicher dazu, außerdem bietet RETURN’s "Holy Water" eher nur ein laues Wässerchen und der SILVER-Song haut mich (genauso wie ihre bisherigen Alben) nicht wirklich vom Hocker. Viel besser machen es da schon andere Etablierte wie DARE, SHY PEO oder auch die noch etwas unbekannteren BROKEN BLUE ("This Time"), die übrigens als einzige Band mit einer weiblichen Stimme aufwarten und dabei absolut überzeugen können. Insgesamt stimmt also das gebotene Qualitätsverhältnis so dass Liebhaber von solidem Westcoast, AOR, Hard bzw. Melodic Rock auf Rock Ballads Vol. 6 schon ordentlich auf ihre Kosten kommen werden.



1. TNT - What A Wonderful World***

2. RADIOACTIVE - This I Promise You***

3. JAY MILES - Grandpa´s Chair

4. CHRIS ANTBLAD - I´ll Find My Way***

5. SHY - I´ll Be Home Tonight

6. SILVER - Wouldn´t You Agree

7. DARE - Storm Wind

8. STRYPER - Wait For You

9. MARTIE PETERS GROUP - Takes Some Time

10. HEARTPLAY - Bridges Burning

11. RETURN - Holy Water

12. NORTHERN LIGHT - Wherever You Go

13. EDGE OF FOREVER - A Deep Emotion

14. NOVAK - Carry On

15. BROKEN BLUE - This Time

16. PEO - Can´t Bring Me Down

(***previously unreleased)


Rock Ballads Vol.6


Cover - Rock Ballads Vol.6 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 73:32 ()
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In the Library Of Horrific Events

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JOHNNY TRUANT werden in England als die absolut beste Band gefeiert, die momentan in der Krach-Szene aktiv ist. Ich kenne ihr Debütalbum nicht, aber nach dem Genuss von "In The Library Of Horrific Events" kann nich die Begeisterung der Franzosenfeinde nachvollziehen, wenn auch nicht ganz verstehen. JOHNNY TRUANT haben eine feine Platte eingespielt, aber der nächste Mega-Hit ist sie nicht geworden. Produziert von Adam D. hat die Scheibe einen wahnsinnig heftigen und druckvollen Sound bekommen, da hat sich der Ausflug nach Boston bezahlt gemacht. JOHNNY TRUANT gehen den Weg des modernen Metal-trifft-Hardcore und lassen sich in keiner Ecke länger nieder. Komplex, teilweise chaotisch und immer für eine Überraschung gut, fesslt der Longplayer von Anfang bis Ende, wofür das verspielte "The Exploder" das beste Beispiel ist. Neben den üblichen Aggro-Vocals, abgefahrenen Gitarrenläufen, scheinbar wilden Breaks und hektischem Drumming finden sich dort auch Moshparts und sogar HC-mäßige Backing Shouts. JOHNNY TRUANT sind eben offen für alles und das macht ihre Musik so gut. Neben BEECHER, die ungefähr in die gleiche Ecke gehen in Sachen Komplexität, sind JOHNNY TRUANT sicher eine der aufstrebenden englischen Bands, das ganz große Hammerding ist ihnen aber noch nicht gelungen.

In the Library Of Horrific Events


Cover - In the Library Of Horrific Events Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:39 ()
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The Horror Of Realization

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Ich mag Bands, die jedes Jahr ein Platte rausbringen. SCARS OF TOMORROW haben sich durch ebenjenes Merkmal und konstantes Touren ihren Platz in der internationalen HC-Community erkämpft und untermauern ihre Position mit ihrem neuen Album "The Horror Of Realization". Ich fand die vorherigen Platten ganz okay, aber ihre wahre Wucht entfalten SCARS OF TOMORROW erst auf einer Bühne in einem vollbesetzten Club. Und irgendwie geht es mir mit der neuen Scheibe nicht anders. Zwar knallt der Metalcore der Amis ohne Ende, aber das letzte bißchen heftigkeit, dass SCARS OF TOMORROW in einem Club so genial macht, fehlt auf Platte. Dazu kommt der Gesang, der mich nach ein paar Song tierisch nervte ob seiner Eintönigkeit. Wenn der Sänger einen klaren Part, wie beim mitreißenden "The Marks Of Time" oder Screamo-mäßig unterwegs ist wie beim nachfolgenden "The Unknow" ist er richtig klasse. Nur die aggro-Einschübe bekommt er nicht variabel genug hin, was die insgesamt gute Leistung der Band erheblich schmälert. Aber wie gesagt, live ist der Mann echt besser. Seine Sidekicks schütteln sich ein ums andere Mal fett-metallische Riffs aus den Ärmeln, die den Song gleichzeitig Wucht und Groove geben, wie es besser kaum sein können. Natürlich werden auch die obligatorischen Moshparts nicht außen vor gelassen, sogar an ruhige Songs haben sich die Amis getraut ("This Autumns Bleeding"), was ihnen überraschend gut zu Gesicht steht. So kann "The Horror Of Realization" mit guten Song überzeugen, die zwar nicht wahnsinnig innovativ sind, aber gehobene Metalcorekost bieten. Und live sicher genauso gut abgehen wie das ältere Material. Ist doch schon mal was - was ist schöner, als in einem stickigen Club eine schweißtreibende Show zu genießen? Eben.

The Horror Of Realization


Cover - The Horror Of Realization Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:29 ()
Label:
Vertrieb:

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