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Time To Wake Up

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Das hatte beinahe ein bisschen was von McDonalds. Schmeckt tierisch gut, macht ein kleines bisschen süchtig und satt wird man garantiert nicht. Hunger bekommen nach der Hamburgern habe ich beim letztjährigen FUCK CHRISTMAS Festival. Die junge Combo mit Livezentrierung um ihre Sängerin Julika legt die Schwerpunkte bei ihrem 3 Tracks und ein Intro umfassenden Demo deutlich weniger in Richtung Aggressivität als sie dies auf der Bühne taten. Was den neumetallischen Instrumenten gut tut, bedeutet für den Gesang etwas zuviel Sterilität. Die weiblichen Vocals pendeln zwar auch hier zwischen cleanem Gesang und wütenden Shouts, es fehlt aber etwas die Emotion, einfühlsame Power und die Live so überzeugend wirkenden harten und eben zugleich femininen Parts. Was nichts daran ändert, dass grade der Titeltrack "Wake Up" ein willenlos tanzbares Stück New Metal mit rockigem Tiefgang ist. Die melodiösen Songs gehen direkt ins Ohr, genau diese Musik ohne Anbiederung an die deutschen weiblichen Vorbilder, steht ihnen wie auf den Leib geschnitten. Etwas kantigeres Songwriting und mehr Zeit und Gefühl bei den Vocalrecordings wären der Garant für ALPHA I.D. in deutlich mehr CD Playern zu rotieren! Und um zu den Burgern zurückzukommen: Man weiß einfach zu genau wie sie schmecken um sie täglich zu essen, aber ohne sie kann zumindest ich auch nicht. Zum Schnäppchenpreis von 3 EUR zzgl. Versand gehört "Time To Wake Up" Euch.

Time To Wake Up


Cover - Time To Wake Up Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 14:43 ()
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Tsumi

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Die Kunst im New Metal liegt schon seit längerem nicht mehr darin, Grenzen zu überschreiten. Die Kunst liegt vielmehr darin, die Millionen unterschiedlicher Einflüsse und Inspirationen so zu mischen, dass man nicht jeden Ton im Vorfeld kennt und die Musik nicht beliebig ersetzbar scheint. DREADLOCK PUSSY setzen noch eins drauf auf diesen Anspruch und zeigen mit ihrem Debut "Tsumi" mal so ganz nebenbei, dass die Speerspitze dieses Genres nicht mehr auf Amerika beschränkt bleiben wird. Was eigentlich schon lange out ist, wird von den Holländern wiederbelebt: So darf wieder gescratched und gerapt werden. Und zwar wenn man wie DREADLOCK PUSSY weiß, wann genug ist. Japanische (sic!) Vocals bei "Akemi", Hochgenuss in Punkto Dynamik beim Opener "Ever Decreasing Circles" und zuckersüßer Poprock bei "Token". Die groben Grenzen ihrer eigenen Welt wären definiert, eine angenehme Produktion tut ihr übriges dem Hochglanzimage zu entfliehen. Sie mischen fetzige, hochgradig melodische beinahe-Singalongs mit derbem Geschrei, und wenn sie nicht vereinzelt den Fehler gemacht hätten, auf bewährtes Nu Metal Schema aus Härte im Chorus und Melodie im Rest zu setzen, wäre "Tsumi" doch beinahe der vernichtende Schlag ins Gesicht vieler gehypter Bands geworden. So begnügen sie sich damit, selbigen derbe in den Arsch zu treten. Eine Frage der Zeit!

Tsumi


Cover - Tsumi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:42 ()
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My Immortal

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Alle haben geglaubt, die gute Frau Lee kann richtig toll singen. Und dann kamen die ersten Liveauftritte, und der Unmut wuchs zusammen mit der Erkenntnis, dass ihre Stimme nicht mal im Ansatz gegen die Gitarren ankommt. Vergessen wir das, erinnern uns an das überraschend gelungene Album und den einzigen Song der mich auch Live voll überzeugte: "My Immortal". Die schmalzigste Ballade der Vorweihnachtszeit, bei der Amy alleine mit ihrem Keyboard zu herzerweichender Melodie traumhaft schön Trauriges singt. Ganz alleine ist sie bei der Maxiversion aber nicht mehr. Völlig unnötigerweise und penetrant klischeelastig wurde auch dieser Song mit Gitarren versehen. Unnötig und unschön, denn die Albumversion - auf dieser Maxi auch vertreten - ohne den nunmehr Ex-Gitarristen Ben ist Klassen besser. Die Maxi enthält neben dem Titelsong in Album- und Maxiversion, die zwei Songs "My Immortal", "Haunted" als Liveausgabe.

My Immortal


Cover - My Immortal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: -:- ()
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Disconnect Massconnect

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Schweden machen eigentlich kein New Metal. Schweden sind eigentlich weniger spitz auf das, was jenseits des großen Teichs passiert. Mag man vielleicht denken. Dann wären da aber TRANSPORT LEAGUE. Jene Band, die schon vor Jahren dabei war, als ein paar Bands den aufkeimenden New Metal mit raueren Gitarren mischten und die Betonung mehr auf den Metal als das New zu legen und dennoch manchmal sehr uneigenständig zu wirken. "Disconnect Massconnect" könnte abgesehen von den in der Produktion großzügig nach vorne gemischten Gitarren als fast alltäglicher New Metal durchgehen, erst gegen Ende des Songs klingen die Gitarren entsprechend origineller. Neben dem Titeltrack der Maxi und einem bisher unveröffentlichten Track ähnlicher Coleur, sind drei recht elektronische Remixe auf der Maxi gelandet. Daher ist es hiernach noch etwas schwer die künftige Entwicklung der Band zu deuten. Denn die übrigen drei Remixe liegen musikalisch zwischen Fear Factorys "Remanufacture" und Gesangsamples einer weiblichen Stimme. Aber wo, wenn nicht auf einer Maxi, kann die Band so was mal probieren.

Disconnect Massconnect


Cover - Disconnect Massconnect Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:43 ()
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Leaves Of Grass

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Wenn der Songtitel mag keine falschen Assoziationen weckt. Die wohl nach einer seltsamen Intimfrisur benannten holländischen Jungspunde veröffentlichen mit "Leaves Of Grass" eine kompromisslos hart beginnende Maxi. Warum nur mag man sich fragen. Nachdem die ersten Takte vorbei sind und die brachiale Musik die zu Weichen aussortiert hat, wird es jedoch deutlich melodischer und der Song offenbart seine Singlequalitäten. Mit eingängiger Melodie und etwas gemäßigterem Gesang frönen sie dem, was das Volk Nu Metal nennt. Ein mit heftigen Gitarren und wenigen Scratches untermalter Track, der sich wie die restlichen Songs auch durch abwechslungsreiches Songwriting etwas von der Masse abhebt, auch wenn grandiose Überraschungen ausbleiben. Ein Bild, dass sich zugunsten der Plattenteller in den drei folgenden Livetracks und einem "Intermezzo" betitelten Zwischenspiel ändert. Der dünne Drumsound bei den Livetracks schmälert hingegen etwas den positiven Eindruck den ich grade live von dieser Band erhalten hatte.

Leaves Of Grass


Cover - Leaves Of Grass Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 18:39 ()
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Take A Look In The Mirror

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Sie habens nicht leicht. Aber so ist das nun mal wenn man als eines der großen Vorbilder gehandelt wird. Wenn man unendlich viele Bands beeinflusst hat, oft kopiert und doch nie erreicht wurde. Und wenn man sich dann, wie KORN unlängst mit "Untouchables" in die eigene Bude kackt, muss man sehen wie man den Gestank wieder rausbekommt. Und sie lösen das Dilemma geschickt. Warum also nicht einfach die tiefe Härte der Erstlinge mit der süßlichen Melodik der neueren Alben mischen? Sich dabei im Studio nicht von fremden Producern auf die Fingerchen patschen lassen sondern es selber in die Hand nehmen und das ganze mit der soliden Finanzkraft von Epic an den Mann und die Frau bringen. Natürlich haftet auch dieser Veröffentlichung der Beigeschmack der knallharten Kalkulation an. Und doch hat mich "Take A Look In The Mirror" überrascht. Die alle sehr flüssig komponierten und ins Ohr gehenden Songs bedienen sich dabei durchaus erstaunlich heftigen Tönen, die gute Single "Did My Time" war definitiv erst der Anfang. Die Bassseiten schlagen einmal mehr fast derbe aufs Griffbrett, die Gitarren haben an Einfluss gewonnen und pushen einige Tracks ordentlich in Richtung Metal. Schwachpunkte sind der durch etliche Effekte unterstützte Gesang, der lange nicht mehr so urig und verrückt wirkt wie früher. Das ändert aber wenig daran, dass es nicht viele Bands geschafft haben ohne eine komplette Neuorientierung so glaubhaft wieder an dem anzuknüpfen, was sie einst ausgemacht hat. Ohne große Verzierungen, manchmal fast wütend, dann wieder modern und ironisch ("Y´All Want A Single") sind KORN im Jahre 2003 wieder da wo sie bereits einmal waren. Und auch wenn die Zeiten gewagter Taten Jahre zurückliegen, hebt sich "Take A Look In The Mirror" vom restlichen Nu Metal Sumpf deutlich ab. Ohne zu wissen was sie denn nun genau anders gemacht haben, dickes Booklet und obligatorischer Hidden Track gehörten jedenfalls schon immer dazu.

Take A Look In The Mirror


Cover - Take A Look In The Mirror Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:15 ()
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The Mourning After

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Das Tolle an vielen der unzählbaren Nu Metal Combos ist die Tatsache, dass die Wartezeiten zum nächsten Ouput so kurz sind, weil viele Bands ersetzbar sind wie ein Grashalm auf dem Feld. 40 BELOW SUMMER bilden hier leider keine Ausnahme. Und können sich so auf die Fahre schreiben bereits beim zweiten Album mit Bands wie Linkin Park oder Hed P.E. in einen Topf geworfen zu werden. Nur leider machen 40 BELOW SUMMER im selben Atemzug bereits auch den Deckel auf selbigen und verweigern sich auf dem Album "The Mourning After" jegliche Eigenständigkeit wie ein Springpferd vor dem Wassergraben. Was bei "Self Medicate" durch einen ins Ohr gehenden Chorus noch unterhält, fällt generell durch eine stärkere Orientierung zur neumetallischen Masse auf. Vom ehemals wilden Charakter ist abgesehen von einigen Vocals wenig geblieben, Ill Ninos Kurzauftritt ("F.E.") rettet ein wenig. Straighter New Metal mit üblichen Zutaten und dem sauren Nachgeschmack des poppigen Kalküls.



"Unter www.roadrunnerrecords.de findet ihr den Song "Self Medicate" vom aktuellen Album "The Mourning After" als free MP3."

The Mourning After


Cover - The Mourning After Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:40 ()
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Zero Order

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Erinnert sich manch einer vielleicht daran, wie er in der Schule beim Nachbarn was peinlich falsches abgeschrieben hat? Das geht auch in der Musik, RE:AKTOR machen es vor. Wenn die Musik wie hier grob in die Ecke elektronischen New Metals gehen soll, ist auch klar wo mit dem kopieren begonnen wird. Zum Beispiel bei FEAR FACTORY. Es tut schon fast weh, dieses Namen im Zusammenhang mit RE:AKTOR zu nennen. Denn bei RE:AKTOR sind nicht nur die Gitarren alles andere als rasiermesserscharf und originell. Simpel bis einfallslos für sich betrachtet. Effektiv, weil gut hörbar als Gesamtbild. Die Drums, natürlich getriggert und mit Loops unterfüttert, komplettieren das Bild einer an mit eigenen Ideen knausernden Combo. Nur dass auch hier wieder an den wichtigen Stellen gespart wurde und sie auch durch die Produktion einiges ihrer Aggressivität einbüßen. Ganz bitter werden die Parallelen wenn sich ihr Sänger in ruhigeren und cleanen Parts versucht und dabei gänzlich jede Eigenständigkeit vermissen lässt. Den Songs könnte man vielleicht ohne die Omnipräsenz der Vorbilder vorurteilsfreier begegnen. Die Songs können aber sogar nett unterhalten, nur irgendeinen wie auch immer gearteten Anspruch hinein zu interpretieren ist zum scheitern verurteilt. Und bei den Alternativen ist ein freiwilliger Griff zu dieser CD unwahrscheinlich. Reagieren war schon immer langweilig und einfacher, agieren wäre deutlich spannender!

Zero Order


Cover - Zero Order Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:33 ()
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Results May Vary

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Wenn ich meine CDs nach der Coverfarbe sortieren würde, hätte ich jetzt wenigstens etwas für das Fach "grün". Grausig soweit. Aber wir hören ja die Musik und sehen sie nicht. Nur leider lässt der "Parental Advisory" Sticker im Zusammenhang mit Herrn Durst wenig Gutes vermuten. Denn textlich wird von einigen wenigstens durchschnittlichen Ausnahmen abgesehen, hippes Phrasendreschen geübt. Aber ganz ehrlich: Die Texte von LIMP BIZKIT interessieren hoffentlich sowieso Keinen. Und Dursts Stimme ist ähnlich nichtssagend wie eh und je, über weite Strecken jedenfalls. Deswegen holt er sich auch tolle Kerle ins Boot. Snoop Dog darf unglaublich überflüssige Gehhilfe für Fred leisten und Hiphoppiges mit ihm probieren. Banaler kann man Beats nicht mit platten Vocals mischen und das wird nur vom ähnlich wenig inspirierenden "Phenomenon" übertroffen. Die schwärzesten Schafe sind damit aber ausgemacht. Es gibt einen Haufen typischer LIMP BIZKIT Songs, die so oder so ähnlich auch auf dem letzten Album "Chocolate Starfish And The Hot Dog Flavored Water" hätten stehen können. Wenngleich hier kein Song eindeutig den alleinigen Anspruch des Tanzflächenfüllers innehat. Bewährtes, aufgewärmt, nett, amerikanischer Crossover/New Metal eben mit tiefen Gitarren, tanzbaren Rhythmen und bellendem Fred. Aber, und jetzt kommt die Überraschung, zumindest für mich: Bei den ruhigeren Tracks wirkt er in meinen Ohren das erste mal so, dass ich ihn ernst nehmen kann. "Build A Bridge" hat eine gar wunderschöne Melodie, das THE WHO Cover "Behind Blue Eyes" klingt unerwartet entspannt. Wenn sich der Herr unter der roten Kappe sein lächerliches Benehmen abgewöhnt, würde mir das Album ganz subjektiv vielleicht besser gefallen. Aber dann würde niemand mehr über ihn reden, denn dafür ist dieses Album eigentlich viel zu unspektakulär ausgefallen.

Results May Vary


Cover - Results May Vary Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 68:42 ()
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Directo

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Von Muchos Gracias abgesehen, verstehe ich kein Wort, von dem was der Sänger erzählt. Nach den Reaktionen des Publikums, ist es aber was freundliches, ihr toben ist anders kaum zu erklären. Auf spanisch rocken die hierzulande doch noch sehr unbekannten HAMLET eine Madrider Bühne vor gefülltem Haus. Und ja, das tun sie ordentlich. Tonnenschwerer und recht harter New Metal, Metal/Hardcore mit viel Groove. Bei dem in erster Linie die unglaublich erfrischenden nicht englischen Vocals auffallen. Kehrseite der Medaille ist, dass man kaum bis gar nicht mitsingen kann. In Spanien können sie es aber schon und man spürt beim Sehen der Bilder und Hören der Musik den Schweiß von der Decke tropfen. Die alles andere als auf Hochglanz getrimmten Bilder und ein authentischer Sound lassen vor dem geistigen Auge durchaus das Konzert lebendig werden. Soweit zur ersten DVD. Aber hier wird geklotzt und nicht gekleckert, HAMLET veröffentlichen das ganze dekadent als 2-DVD. Aufgrund mangelnder bis nicht vorhandener Spanischkenntnisse kann ich der zweiten DVD weniger abgewinnen und muss sie als netten Bonus sehen. Neben den fünf Videos der Band, gibt es nämlich einen mit Kommentaren einer auf Sofas lümmelnden Band versehenen (ohne Untertitel) Überblick über vergangene Liveaktivitäten der Jungs. Selbige in entsprechend schlechterer Video- und Audioqualität. Geballte Ladung sehr deftige rockendes spanischen New Metal mit charismatischem Frontmann, der live mit entsprechend motiviertem Publikum abgeht wie ein Zäpfchen. Solide!

Directo


Cover - Directo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: -:- ()
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