Review:

Alone (EP)

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Live sind mit MAD DOGGIN als kleine Jungs in Erinnerung geblieben, die glauben etwas mehr Arsch in der Hose zu haben als es der Realität entspricht. Ähnlich polarisierend wie die ebenfalls hanseatischen Kollegen 4LYN (deren Bassist Björn Düßler die Finger am Mischpult hatte)leben sind mit ihrem Image. Und das ist eben reichlich prollig, besteht aus reichlich tiefen Gitarren und lebt nach dem Kredo "keine Experimente". Nach dem "F.O.A.D" Album Mitte des Jahres ist die reichlich bestückte E.P. "Alone" eine Mischung aus Livetracks, Remixen und einigen neuen Songs. Und auch wenn beim Titeltrack wenig Weltbewegendes passiert, so treten die Kerlchens dort doch ordentlich Arsch. Aggressiver Gesang der mich live so sicher nerven wird, der aber auf CD, bei fetter und klarer Produktion, durchaus einen rockenden Track ergibt. Bei den langsameren Tracks wie dem "New Morning 2004" sind die nasal quäkenden Vocals sicherlich ein Punkt, an dem sich die Geister scheiden werden, "The One" und seine herzerweichende Melodie läuft gut rein, weil Sänger Ben im Studio den richtigen Ton getroffen hat, der mehrstimmige Gesang im Chorus ist kitschig aber cool. Sehr hart und kompromisslos prügelt sich etwa "Alone Reprise" ins Ohr, um dann doch überraschend experimentell zu werden: Gemeinsam mit ihren Hamburger Labelkollegen LIMBOGOD haben sie "Haunted" eingetütet, der aber definitiv in erster Linie Input der Industrialrocker LIMBOGOTT hat. Ein elektronischer und unterhaltsamer Remix von "Ning´s (S)hit" rundet zusammen mit einem Livevideo von "Alone" den Silberling ab. 10 Songs sind dekadent viel für eine E.P., MAD DOGGIN lassen die New Metal Hosen nicht ganz bis in die Kniekehle rutschen sondern schaffen die Balance aus Prolligkeit und Moderne recht gekonnt wenn auch nicht ganz lässig. Weiter so.

Alone (EP)


Cover - Alone (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:0 ()
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Phlegma

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Es gibt ihn noch, den vielversprechenden Nachwuchs. Man mimt beim Bandnamen nicht nur den neologistischen Zungenbrecher, auch bei der Musik bemühen sich die fünf Jungs nicht gezwungen alles anders, aber vieles besser zu machen. Ein bisschen groovender New Metal ohne allzu platte Klischees trifft hier auf beschwörende und atemlos bedrohliche Gitarrensounds. Abwechslung wird großgeschrieben, einige Songs bestechen durch ihre Dynamik und die oft sehr variablen Vocals. Den klaren Exotenbonus räumen die Münchner beim reggaeinfizierten Gesang ab und wie das mit solchen ausgefallenen Elementen so ist werden die einen ihn aufsaugen und feiern und die anderen genervt das Handtuch werfen. Während "Babylon" dies eher homöopathisch dosiert, ist die Keule bei "War Song" doch arg massiv und mir persönlich bereits jenseits der Schmerzgrenze. Fesselndes Songwriting, der nicht immer offensichtliche Rhythmus und erwähnte beklemmende Stimmung bei"Forever Gone Today" oder gar schöne Melodien ( "Knows Everything") zeigen SLEEPINGODSLIE. In Bestform. Flottere Tracks wie "The Force" passen zwar in das Gesamtkonzept des vielschichtigen "Phlegma", sind aber nicht die Stärke der Band. Sehr gelungenes Debut!

Phlegma


Cover - Phlegma Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:28 ()
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Zero Tolerance

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MANTAS wird dem geneigten Hörer hoffentlich VENOM in Erinnerung rufen, war der Kerl doch einer der Gründer der englischen Kulttruppe. Wie jeder Gründer einer Legende (obwohl der Wacken-Auftritt vor einigen Jahren nicht gerade legendär war…) muss sich auch Herr Mantas aufmachen, mit Soloscheiben sein Können unter Beweis zu stellen. Nennt sich dann logischerweise MANTAS und klingt wie… nein, kein Black Metal. Hätte ich auch erwartet, aber stattdessen gibt es die volle Ladung moderner Sounds. NAIL BOMB meets SLIPKNOT, dazu noch SYL-mäßiges Riffgeschrubbe und ein wenig MINISTRY. Alles sehr kalt, klinisch, intensiv. Beim ersten durchlauf klang "Zero Tolerance" dann auch noch ganz cool, aber mit jedem neuen Hörerlebnis wurde es langweiliger und flachten die Songs immer mehr ab, bis so nach der Hälfte das große Gähnen einsetzt. In den Songs wird ordentlich Druck gemacht und verstecken sich einige coole Soli, aber Herr MANTAS hat einfach zu wenig Ideen in die Scheibe gepackt, da fehlt auf Dauer die Substanz. Oder die Abwechslung. Oder Kreativität. Aber immerhin ein Soloalbum. Wer’s braucht… Schuster, bleib bei denen Leisten.

Zero Tolerance


Cover - Zero Tolerance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Zurück In Den Wald

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Tolles Bandlogo. Und das wars. Deutsche Texte sind chic geworden, NACHTWANDLER aus dem 3P Produzenten Dunstkreis und dem hessischen Offenbach wollten wohl die Zeichen der Zeit für sich nutzen. "Zurück In Den Wald" sieht cool aus und hat darüber vergessen auch gute Musik in die Hülle zu packen. Mit einer lustlos banalen Mischung aus deutschem HipHop und hölzernen Metalriffs, garniert mit einigen kitschigen Pianosounds und komplett kalkulierbaren Standardbreaks gelingt es mir nicht mal mit viel Mühe die Songs schön zu hören. Zu keiner Sekunde schaffen es NACHTWANLDER originell zu klingen, die Songs klingen nach Reißbrett, die Ideen aufgetaut und wiedergekäut. Zu jedem Gefühl gibt es eine penetrant stringent eingesetzte Soundidee, sodass man nach wenigen Tracks das Handwerkszeug der Jungs kennt. Mit prolligen Phrasen dreschen sie bei "Direkt Ins Herz" gar mit der Banalität von Bands wie CRAZY TOWN vorgekaute Themen über die unkreative Musik. Die Texte sind sicherlich nicht deutlich schlechter als die der englischsprachigen Kollegen. Und doch fehlt ihnen– ohne in irgendeiner Form dir Musik der entsprechenden Bands werten zu wollen - die jugendliche Unschuld von JULI, die Frechheit von MIA, die spartanische Poesie der 2RAUMWOHNUNG oder die spitzen Formulierungen eines THOMAS D. NACHTWANDLER fahren sich mit mittelmäßigem Gesang gänzlich in die Parade, "Zurück In den Wald" gehört genau dorthin. Völlig unnötiges Album.

Zurück In Den Wald


Cover - Zurück In Den Wald Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Coincidence

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Live sind EXILIA ein kleines Phänomen und teilen schon nach einem Jahr auf dem internationalen Parkett die Bühnen mit Szenegrößen wie OOMPH oder RAMMSTEIN. Wenngleich musikalisch eine ganz andere Baustelle - spielen die Südeuropäer von EXILIA doch rockigen New Metal mit leichtem Crossovereinschlag - bringt die Frau mit fußlangen Rastas doch eine gute Power auf die Bretter. Die Veröffentlichungspolitik hingegen grenzt an Frechheit. Auf der Maxi "Coincidence" befindet sich kein einziger neuer Song, nicht einmal neue Versionen wurden spendiert. Im Gegenteil: "Stop Playing God" wurde als Maxi auf der sich auch das hier vertretene "Lifegame" findet veröffentlicht, die "Underdog" Single hatte "Moony" im Gepäck. Die Maxi bietet songmäßig also nichts Neues und der Song "Coincidence" bringt die EXILIA Basics an den Mann - donnernder Bass, New Metal Breaks und Melodien aus dem Lehrbuch, rauer Gesang der Frontröhre, ohne die die Band gar nichts wäre. Legt euer Geld sinnvoller an und guckt euch das Mädel als vielleicht legitime GUANO APES Nachfolgerin live an.

Coincidence


Cover - Coincidence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Mindstab

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InterviewMindstabsucks.com ist eine recht unorthodoxe Internetadresse…



Damals als wir uns den Namen MINDSTAB ausgesucht haben, waren wir alle begeisterte "Magic - The Gathering" Spieler. Und "Mindstabb Thrull" war eine bestimmte Karte aus dem Spiel mit besonderen Kräften… Das muss so 1995 gewesen sein. Und als wir dann eine Website in Angriff nehmen wollten, war mindstab.com bereits von einer amerikanischen Band in Besitz genommen, die so hieß wie wir. Wir mussten also eine andere nehmen und fanden die jetzige ziemlich cool… Die amerikanischen MINDSTABD existieren übrigens nicht mehr.



Generell ist dir das Internet als wichtig?



Ich denke schon, dass es ne positive Sache ist. Viele Grenzen sind damit gefallen. Es ist heute viel leichter für Bands ihre Musik und ihre Aussage über die ganze Welt zu verbreiten. Man lernt überall neue Menschen kennen von Magazinen, anderen Bands, Booker… Auf der anderen Seite ist die ganze Sache mittlerweile so groß geworden - ein ganzer Haufen Scheiße passiert da. Und manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht.



Ähnlich unübersichtlich sind sozusagen eure ganzen verschiedenen Vocals. Wer hat denn den Überblick was die angeht?



Francis aka Cpt. Cisko, unser anderer Gitarrist, schreibt die ganze Music und auch alle Vocals alleine. Er kommt mit seinen Ideen zur Probe und wir machen dann zusammen komplette Songs draus. Er macht aber definitiv die meiste Arbeit daran. Als wir anfingen, war Francis auch unser einziger Sänger und es war unmöglich unsere ganzen Ideen umzusetzen. Also kam irgendwann Björn, ein Nachbar von Cisko, dazu und half uns. Wir hörten ihn irgendwann mal auf einer Saufparty Songs von FAITH NO MORE und SEPULTURA trällern. Und dann zwangen wir ihn körperlich bei uns mitzumachen... Er hatte nicht wirklich eine Chance nein zu sagen. Mit zwei festen Sängern legen wir jetzt viel mehr Wert auf die Vocals und versuchen uns so auch von anderen Bands abzuheben. Cisco ist eher für die melodischen Parts zuständig und Bjornsky (Anm. des Verf.: Er nennt ihn so….) für den ganzen heavy shit!



Nicht nur bei den Vocals, auch bei der Musik ist bei euch Abwechslung angesagt. Habt ihr nen Überblick was in der Szene euch rum passiert?


Wir haben am Anfang keine Wahl getroffen welche Musik wir spielen wollen. Wir haben allen möglichen Metal und Hardcore gehört, aber wollten etwas anderes machen. New Metal war 1995 grade erst am entstehen, wirklich beeinflusst haben uns am Anfang keine Bands. Wir haben da aber auch heute noch auch einen hohen Anspruch an unsere eigenen Songs. Wenn wir einen Song fertig haben und er irgendwie so klingt als können er von einer anderen Band sein, kommt er in die Tonne. Wir wollen niemals eine andere Band einfach kopieren - weder gewollt noch unbewusst. Wir machen uns also selber das Leben schwer und wir folgen keinen Hypes. Death Metaller wollen guten Death Metal hören, Hardcorekids stehen auf Hardcore. Wenn man Musik macht, die nicht genau in so ein Schema passt, hört man oft: "Das ist nicht genug Metal"… oder Hardcore, Industrial usw. Wir folgen nicht der New Metal Szene wenn es so eine Szene überhaupt gibt. Als ich das neue SLIPKNOT Album gehört habe, habe ich viele ANTHRAX Einflüsse bemerkt und ich liebe ANTHRAX. Aber was ich nicht mag, sind die Sachen abseits der Musik bei vielen Bands: Masken, nerviges Image.. spooky shit! We´re just simple working class guys, who love to make the music we love to make. Scheiß auf den Rest!



In eurer Bandbio sprecht ihr von "Say Anything" als dem logischen nächsten Schritt…



Unser erstes Minialbum aus dem Jahre ‚96 ging noch sehr in die Hardcore/Industrial Richtung. Um im Studio Geld zu sparen, haben wir einen Drumcomputer benutzt - kein Hardcore, aber hey… Es klang total beschissen, aber wir spielen noch heute Songs von damals. "Boderline" war unser erstes richtiges Album und wir haben es bei "Goodlife Recordings - THE H8000 HC label" rausgebracht obwohl "Borderline kein Hardcore war. Der Name sollte shcoin damals darauf hinweisen, dass wir verschiedene Stile mischen wollten. Crossing Borders eben… Auf "Say Anything" haben wir das noch weiter getrieben und Wert auf vielseitige Vocals gelegt. Wir haben außerdem ein neues Mitglied, das sich um die ganzen Keyboardsounds gekümmert hat und auch live das Programming und die Samples übernimmt. Wer laute und harte Musik mag, findet in unserer Musik sicherlich etwas, das er mag. Just be open-minded. Die einen mögen die Vocals nicht, die anderen finden grade dass sie es sind die etwas Besonderes in die Musik bringen. Hört auf alle Facetten eines Songs, nicht nur darauf wie schnell ein Drummer trommelt und wie viele Noten ein Gitarrist pro Sekunde spielen kann!



Der Titelsong ist ausgerechnet eine Ballade. Wenig repräsentativ, oder?



Nicht nur in den einzelnen Songs benutzen wie Extreme, das ganze Album ist eine Mischung aus allem. Es ist ein einziges Stück. Nicht 13 einzelne Songs. Einer unserer Songs kann niemals für das ganze Album stehen. "Say anything...” sollte bedeuten: Hör dir unsere Musik an, bilde dir deine eigene Meinung. Hör nicht immer drauf was die anderen sagen, sondern sprich laut das aus, was du denkst! Behalte nicht alles für dich bis es in dir explodiert. Sag was!



Ist während der Aufnahmen was unterhaltsames passiert?


Eigentlich ist so ziemlich alles schief gelaufen, was schief laufen konnte: Computercrash, Nervenzusammen, "homoerotische Annäherungen" (Anm. des Verf.: Der O-Ton ist nicht jugendfrei…) - das Übliche also würde ich sagen.



Ihr ward unterwegs mit PRO PAIN… wie wars?


Es war ein großartiges Erlebnis! Im Bus mit den coolen Leuten von PRO PAIn, den ganzen Tag schlafen, die ganze Nacht saufen… Wir haben Länder gesehen, in denen wir vorher nie waren. Wir hatten jede Nacht ne super Show - in riesigen Hallen und kleinen Hütten. Wir hatten alles. Die Leute haben gefeiert, einige fanden uns klasse, andere nicht. Wir haben nicht perfekt zu PRO PAIN gepasst, den meisten war das aber wohl egal… Und Respekt für PRO PAIN! Für alles was sie tun und dafür, dass sie so eine unbekannte Band wie uns mit auf Tour nehmen.



Und was kommt als nächstes?



Wir machen uns an das nächste Album und können hoffentlich 2005 mit den Aufnahmen beginnen. Und vielleicht eine kleine Tour in Europa?



Be open-minded and play loud!

Review:

The Power Of Being Advanced

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C-FICTION stellt den Hörer eigentlich recht schnell vor eine grundlegende Entscheidung. Ist es völlig egal, dass sie über weite Strecke dermaßen "inspiriert" von transatlantischen Bands klingen, dass man ihnen eine Eigenständigkeit fast absprechen kann, oder rockt die Stilmischung solide genug, dass man über solche Details hinwegsehen kann? Zu oft vergeht man sich an FEAR FACTORY Drums, zu oft kopiert man SLIPKNOT oder PANTERA Riffs. Tracks wie "Collapsing" bleiben wegen des langen Solos im Mittelteil im Ohr, nicht wegen dem restlichen Song. Aggrogesang trifft auf cleane Parts, grollende Basslines auf Samples. Die Wilderei im Garten des harten (New) Metals wird konsequent durchgezogen, dabei aber handwerklich perfekt umgesetzt und super produziert. Womit wir wieder am Anfang wären. Mir persönlich ist das jedoch zu unoriginell.

The Power Of Being Advanced


Cover - The Power Of Being Advanced Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Bad Trip

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New Metal 2004 braucht neue Ideen. HARDCUT haben sie nicht. New Metal 2004 hat die zweite Alternative, mit einem Lächeln auf den Lippen der Vergangenheit zu huldigen. Auch das schaffen HARDCUT nicht. Zeigen sie mit "Dog BBQ" noch einen Hang zur Ironie, gibt es genug andere Songs, die sich als Warmhalteplatte der Vergangenheit ohne großen Unterhaltungswert präsentieren. HARDCUT können es, daran besteht wenig Zweifel, in den entscheidenden Momenten überzeugen sie aber nicht. So sind funkigen Parts in "My Life" durchaus unterhaltsam, in den ruhigeren Passagen reicht aber wie in anderen Songs auch der Gesang nicht aus und ist nicht treffsicher genug. Wenn sie denn mal rocken, ziehen sie im ungünstigsten Moment die Handbremse an und nehmen den Wind aus den Segeln. HARDCUT scratchen, bemühen den üblichen Slang und können im nächsten Moment auch recht solide prügeln oder grooven, zwischen Crossover und New Metal eben. Aber sie schaffen es nicht Neuigkeiten in die Musik zu bringen oder mich zu amüsant zu unterhalten. Und haben damit in meinen Augen kaum eine Chance auf wiederholte Rotation im Player. Einen eigener fetziger Stil wäre also das, an dem HARDCUT feilen müssen.

Bad Trip


Cover - Bad Trip Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Slon

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Die offensichtliche Lösung ist nicht immer die Beste. Nach diesem Kredo spielen auch die deutschen MAHOUT OPERATOR und Emergenza Finalisten auf ihrer EP "Slon". Was die ersten Takte nach bewährtem New Metal klingt, schlägt schnell in eine überaus abwechslungsreiche, bisweilen aber auch etwas überladene Vorstellung um. Eine perfekte Figur macht darin ihr Sänger Joshua, der mit heiserem Brüllen und entsprechend aggressivem Grundtenor bis hin zu verträumten und melodischen Parts locker den Job mehrerer Sänger in Personalunion in sich vereint. Das Songwriting zollt dem in positiver Weise Tribut und schafft ebenfalls den Spagat aus bisweilen funkigen Parts, dem klassischen New Metal Gerüst und manchmal auch tribalartige Stimmungen. Die Krone setzt diesem sicherlich der letzte "Bonsai Pippi Song" auf, ein balladesker Track mit asiatischer Halbtonmelodie und entsprechender Instrumentierung. Dem ein oder anderen Hörer wird ihre Musik zu zerfahren wirken, das ein ums andere Mal wäre das berühmte weniger vielleicht mehr gewesen. Dennoch stehen MAHOUT OPERATOR mit dieser Art von Musik sehr allein auf einem sonst doch sehr abgegrasten Feld und die spannenden Songs sollten alle reizen, die beim New Metal weit weit über den Tellerrand blicken wollen.

Slon


Cover - Slon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 23:23 ()
Label:
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Say Anything

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"Say Anything…” ist kein programatischer Titel, "Say Anything…” ist eher die Essenz dessen, was moderner Metal heute zu sagen hat. Ein leichter Hang zur Melancholie ist den belgischen MINDSTAB dabei keinesfalls abzusprechen. Ob Emocore oder gar katatonische Leidenschaft, ob Nu Metal oder gar deftonische Tiefe - MINDSTAB tun alles, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Obwohl sich MINDSTAB dabei keinen modernen Einflüssen verschließen und von balladesken Stimmungen in poppigem Exzess bis hin zu rausgeschriener Härte und heavy Gitarren alles an Bord haben, überfordert ihre Vielfalt nicht. Massig hörbare Parallelen und doch genug Eigenständigkeit, das Konzept geht voll auf. Druckvolle Gitarren spielen den atmosphärisch packende Sounds in die Hände, die Sänger agieren mit- und nicht gegeneinander. MINDSTAB versuchen über die volle Länge bis ins kleinste Detail Abwechslung zu bieten ohne dabei auch nur einmal die sichtlich vorhandene Technik vors Gefühl zu stellen. Das ist endlich mal Nu Metal, der versucht ohne pathologische Artefakte der Anfangszeit zu bestehen. Großartig.

Say Anything


Cover - Say Anything Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:

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