Review:

Felony

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Auch wenn EMMURE zwei Wechsel im Line-Up zu verkraften hatten, haben sie es geschafft, ihr drittes Album in Jahresfrist zu schreiben und aufzunehmen. „Felony“ wurde dabei aber keine Zeit für Experimente gegönnt, wie gehabt sind EMMURE im fiesen Metalcore unterwegs, dick produziert und mit den üblichen Genre-Zutaten versehen, wobei sich die Band um etwas Abwechslung bemüht – gerade beim Gesang gibt es mehr als nur das übliche Pitbull-Gekeife, während sich in den Gitarrensachen immer wieder Death Metal und New Metal (DEFTONES anyone?) findet. Kombiniert mit einem auf knackig-kurze Songs setzendes Songwriting ist „Felony“ eine gerade nach vorn gehende Platte geworden, die Metalcorler verzücken wird, sofern die auf die fiese Spielart stehen, und zudem kaum Füller aufweist. Das Niveau der Songs ist zwar nicht überragend, aber durchweg solide, so dass „Felony“ für besagte Zielgruppe kein schlechter Deal ist.

Felony


Cover - Felony Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 31:41 ()
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Reborn To Bury My Pain

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HALF PAST DEAD haben anno 2006 mit ihrer EP nicht nur das Saarland auf die Metalcore-Landkarte gebracht, sondern sich auch als aufstrebende Band präsentiert, die schön brutal zu Werke geht. Das merkwürdig betitelte erste HALF PAST DEAD-Album „Reborn To Bury My Pain“ (gibt es dafür einen Namensgenerator?) zeigt die Band drei Jahre nach der EP auf gleichem Kurs, dabei fokussierter im Songwriting und versierter im handwerklichen Bereich. Nicht nur die Aufmachung der CD ist absolut professionell, auch die Produktion geht voll in Ordnung, das machen Label-Bands heute nicht besser. Aber was zählt, ist auf dem Platz und da haben die Saarländer neun gute Metalcore-Nummern vorzuweisen, die durchweg brutal sind, ohne auf blödsinniges Beatdown-Gepose zu setzen, stattdessen wird die gute alte Variante Death Metal meets Hardcore genutzt – wie schon bei der EP. Erinnert dadurch natürlich an NEAERA, ohne ganz deren Klasse zu erreichen, dafür ist das Shouting stellenweise zu eindimensional (wie gut der Shouter sein kann, wird in „Only To Be Forgotten“ deutlich) und manche Idee einmal zu oft genutzt. Im Großen und Ganzen sind HALF PAST DEAD in den schnellen Parts am Besten und sich keinen Kopf um den nächsten Break zu machen scheinen. Die Gitarrenfraktion hat zudem haufenweise gute Melodien und Rifs in petto, die Freunde schwedischen Death Metals Verzückung bereiten dürften. Mit etwas mehr Variabilität beim Gesang und Songwriting könnte das nächste HALF PAST DEAD-Scheibchen eine richtig gute Nummer werden, bis dahin können sich Metalcore-Fans aber ruhigen Gewissens „Reborn To Bury My Pain“ zulegen und eine vielversprechende deutsche Combo unterstützen.

Reborn To Bury My Pain


Cover - Reborn To Bury My Pain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:30 ()
Label:
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The Hour Of Lead

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Auch wenn der CD Text hartnäckig behauptet, dass der grade rotierende Tonträger "Album 2008" heißt: Die neue von LAST ONE DYING heißt "The Hour Of Lead" und ist erst 2009 bereit für die Hörerschaft. Und da es ohnehin jedem auffallen wird, kann es auch am Anfang des Reviews stehen: LAST ONE DYING bleiben die KILLSWITCH ENGAGE vom Rhein. Besser als bei der letzten EP gelingt es ihnen aber auch eigene Duftmarken zu setzen. "The Hour Of Lead" hat das Schwermetall nämlich nicht nur im Namen: Schon der Titeltrack macht vor, wie LAST ONE DYING punkten wollen und können. (Früher Melodic) Death Metal ist auch kein wirkliches neuer Bestandteil der Core-Szene, kommt bei den Teil-Kölnern aber dank hier wirklich gekonnt spielender Gitarristen sehr ehrlich rüber. Immer wenn sie die Moderne etwas aus den Songs nehmen und aufs Gas treten, immer wenn der gute alte Metal durchblitzt fährt ihre Musik zur Höchstform auf. Das technische Niveau ist dabei auffallend hoch, da ist ein Auftritt von ex-VENOM Klampfer Mantas zwar einen Sticker auf der Hülle wert aber musikalisch wenig bereichernd (wer VENOM kennt: überraschenderweise stört Mantas aber auch nicht): Das teils sehr flotte und harte "Hate Me" ist ohnehin ein Highlight der Platte, als Visitenkarte und Standortbestimmung taugt das klassisch-corigere und doch gelungene "Far Away" aber vielleicht besser - und live ist Mantas auch durchaus sehenswert. Schon alleine weil wenige Bands an allen Positionen der Band so gute Musiker haben und "The Hour Of Lead" mit einer druckvollen Produktion beglückt gehören sie zu den hörenswerteren Vertretern der melodischen Core-Generation. Im 0815-Metalcore-Schema gehaltene Songs (bei denen sich der cleane Gesang in die Reihe der guten Musiker reiht) entlocken wenig Begeisterung und bieten leider keine Überraschung, die erwähnten zackigeren Tracks aber durchaus und machen LAST ONE DYING zur Empfehlung für... Retro-Coreler!

The Hour Of Lead


Cover - The Hour Of Lead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:33 ()
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In Sin We´ll Find Salvation

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Soweit ich mich erinnern kann, hat der höllisch lachhafte Pseudo-Contest “Wacken Metal Battle” noch nie eine ansatzweise gute Band hervorgebracht, sondern meist nur Truppen, die „zufällig“ gerade einen angesagten Stil spielen, der den abstimmenden Kids gefällt. Im Fall von THE FADING ist das nicht groß anders, auch wenn man den Israelis unterstellen kann, zumindest im instrumentalen Bereich echt gute Arbeit zu leisten. Die Mischung aus Melodic Death Metal und Metalcore kommt ziemlich knackig daher, die Soli und Riffs überzeugen mühelos, dennoch outet sich „In Sin We´ll Find Salvation“ nach dem ersten „Aha-Effekt“, der auch durch den fetten Sound zusätzlich angeheizt wird, jedoch spätestens nach dem dritten Durchlauf als derbe Mogelpackung, denn auf dem ganzen Album findet sich kein einziger Song, der auch nur ansatzweise im Ohr kleben bleibt. Man nehme nicht unbedingt die besten Momente von Bands wie SOILWORK, IN FLAMES, AT THE GATES, HEAVEN SHALL BURN oder CALIBAN, rühre sie durch, setze eine Bollerproduktion oben drauf, und fertig ist die Retortenband, die von den überrumpelten Kiddies zum Newcomer des Jahres gekrönt wird. Auch wenn Stücke wie „The Sin Collector“ oder das mit Quoten-Piano-Intro versehene „Beyond Perfection“ ganz objektiv gut gespielte Stücke mit einer gesunden Mischung aus Härte und Melodie sind, kommt man nicht umhin, „In Sin We´ll Find Salvation“ als sterile, seelenlose „Auf-Nummer-Sicher“-Platte abzuhaken, die, ähnlich wie die Erzeugnisse von SONIC SYNDICATE; BLOWJOB FOR A COWBOY oder HACKNEYED, Fragen aufwirft, in wie weit sich die metallische Konsumentenschaft noch von den Mainstream-Anhängern unterscheidet. Und auch in Israel findet man todsicher viele deutlich interessantere Bands als THE FADING…

In Sin We´ll Find Salvation


Cover - In Sin We´ll Find Salvation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:27 ()
Label:
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Constellations

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AUGUST BURNS RED sind bei Album Nummer Drei angekommen, mit dem wahrscheinlich auch anno 2009 noch „make it or break it“ gilt. Die Chancen stehen gut, dass die Amis Ersteres schaffen werden, so ausgereift wie sich mit dem Album präsentieren, waren sie noch nie. Im Vergleich zu „Messenger“ ist „Constellations“ komplexer und gleichzeitig eingängiger, heftiger und gleichzeitig melodischer; dazu auf handwerklich hohem Niveau, gerade die Gitarristen haben noch mal eine Schippe draufgepackt, was angesichts der „Messenger“-Leistung keine einfache Aufgabe war. Sänger Jake brüllt sich derweil gekonnt die Seele aus dem Leib (für christliche Botschaften) und zeigt sich ebenfalls facettenreicher und kraftvoller, auch wenn der cleane gesungene Beitrag nicht von ihm stammt, sondern vom BETWEEN THE BURIED AND ME-Shouter. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger gewinnt „Constellations“ ganz klar, denn durch die Variabilität ist die neue Scheibe für den Hörer spannender und dank des sehr guten Songwritings ohne Füller. AUGUST BURNS RED haben eine verdammt gute Metalcore-Scheibe geschrieben, die gekonnt die Balance zwischen Brutalität und Melodik hält und zu keiner Sekunde langweilig wird. Die Zukunft sieht also ziemlich gut aus – aber die Band hat ja auch Gott auf ihrer Seite, was konnte da schon schief gehen?

Constellations


Cover - Constellations Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:12 ()
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Say Hello To Tragedy

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CALIBAN gehören zu den Bands, die man aus Prinzip schon nicht mehr gut finden darf, was wohl auch auf den großen Erfolg der Ruhrpott´ler zurückzuführen ist. Aber da jede größere Band Kontroversen hervorbringt, geht das in Ordnung, auch wenn große Teile dieser „Hexenjagd“ einfach völliger Blödsinn sind! Mir ist es absolut scheißegal, ob CALIBAN wirklich Metalcore oder sonst was spielen, letztlich zählt die Qualität der Musik, und hier macht das Quintett abermals nix falsch. Hat man anfangs noch leicht den Eindruck, „Say Hello To Tragedy“ stelle eine gute Mischung aus dem melodischeren „The Undying Darkness“ und dem härteren „The Awakening“ dar, kristallisiert sich nach mehreren Hördurchläufen heraus, dass das neue Werk wieder in eine etwas andere Richtung tendiert. Die Songs wirken insgesamt etwas sperriger und vertrackter und erinnern öfter als früher an die Modern Metal-Götter FEAR FACTORY. Auch der Einsatz clean gesungener Refrains erfolgt zwar immer noch in gewohnter Manier, doch werden diese Parts jetzt noch kompakter in die Stücke integriert. Am Ende aber stehen auf „Say Hello To Tragedy“ einfach nur etliche gute bis sehr gute Songs wie etwa der an den realen Fall Fritzl angelehnte Opener „24 Years“, das hymnische „Caliban´s Revenge“, das aggressive „End This Sickness“, der Stampfer „Walk Like The Dead“, das fast schon progressive „No One Is Safe“ oder das sehr dynamische „Unleash Your Voice“. Lediglich zwei kleine Schönheitsfehler lassen sich auf dem Album ausmachen: ein Stück wie das schnulzige, lahme „All I Gave“ muss nun wirklich nicht sein, und die Produktion tönt mir persönlich einen Tick zu steril und leblos. Aber diese verhältnismäßig kleinen Abzüge in der B-Note täuschen nicht darüber hinweg, dass CALIBAN ihren Stil weiter verfeinert und wieder ein sehr starkes Stück modernen Metals aufgenommen haben. Dafür gibt es den „Tipp“. Und nun dürfen wieder Legionen von Prinziphassern über mich und die Band herfallen…

Say Hello To Tragedy


Cover - Say Hello To Tragedy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:8 ()
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Marching With Empty Faces

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BREATHING DUST sind eine junge Combo (keine sichtbaren Tattoos), die nach einigen Line Up-Wechseln mit „Marching With Empty Faces“ ihr erstes Lebenszeichen von sich geben. Die EP bietet typischen Metalcore in der AS I LAY DYING-/ MAINTAIN-Ausrichtung mit leichtem Death Metal-Einschlag, melodische Gitarren ebenso dabei wie Breakdowns und ein ordentlich aggressiver Sänger. Produktionstechnisch kann die EP mit einem druckvollen Sound überzeugen, genau wie die handwerkliche Leistung der Musiker gut ist, gerade die Herren am Bass und Schlagzeug liefern gute Arbeit ab. Einzig beim Songwriting müssen sich BREATHING DUST noch steigern und eigene Wege gehen, „Marching With Empty Faces“ ist zu vorhersehbar und klammert sich zu stark an bekannte Strickmuster, so dass die Eigenständigkeit auf der Strecke bleibt, was angesichts des Talents der Band schade ist. Für eine erste Veröffentlichung geht das in Ordnung, beim nächsten Mal müssen aber eigenständigere Songs auf der Platte sein.

Marching With Empty Faces


Cover - Marching With Empty Faces Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 20:51 ()
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God Is I

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Ach, was war „Five Deadly Venoms” für ein cooles Album, damals, zu Abi-Zeiten. MERAUDER standen auf einer Stufe mit MACHINE HEAD und ihren New Yorker Kollegen SICK OF IT ALL und MADBALL, kamen dann aber nicht so recht vom Fleck und machten ein paar Jahre Pause. Mit „God Is I“ melden sich die alten Herren wider zurück und zeigen, dass sie auch anno 2009 für metallischen Hardcore stehen und noch immer verdammt gute Songs schreiben können. Natürlich ist ihr Sound nichts Neues mehr, kann aber mit der zum Teil deutlich jüngeren Konkurrenz locker mithalten. „Forgotten Children“ ist ein gelungenes Beispiel für die Durchschlagskraft und die unpeinliche Art und Weise, mit der MERAUDER zu Werke gehen. Das zieht sich durch alle Songs, die zudem sehr effektiv auf den Punkt gespielt sind, große Spielereien finden sich nicht – hier gibt es heftig auf die Fresse, Punkt. Wer damit glücklich wird und eh’ mit der New Yorker Chose und Bands wie TERROR und MACHINE HEAD was anfangen kann, wird auch mit „God Is I“ glücklich.

God Is I


Cover - God Is I Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:59 ()
Label:
Vertrieb:
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No Time To Bleed

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SUICIDE SILENCE hatten mit ihrem Erstlingswerk mächtig Erfolg, da verwundert es nicht, dass mit „No Time To Bleed“ das nächste Album ansteht. Das bietet keine Überraschungen, die Band führt ihren Sound konsequent fort – am Auffälligsten ist noch de in vielen Song gedrosselte Geschwindigkeit, was als Stilmittel öfter als beim Vorgängeralbum eingesetzt wird. Dadurch sind die Songs einen Tick heftiger und brachialer, auch wenn das nicht reicht, um die Schwäche im Songwriting auszugleichen, die die Band schon beim letzten Album hatte und die auch dieses Mal deutlich wird. Der Opener ist ein völlig belangloser Metalcore-Song, der zwar mächtig heftig ballert, aber genauso mächtig heftig langweilig ist. SUICIDE SILENCE haben zwar im Laufe der Platte einige gute Ideen und daraus entstandene gute Parts, aber komplett gute Songs so gut wie gar nicht, was das Album anstrengend langweilig macht. Da nützt auch die gute Beherrschung der Instrumente und ein guter Shouter nicht mehr viel – „No Time To Bleed“ krankt am gleichen Problem wie das Debütalbum und ist so nur für eingefleischte Fans interessant, alle Anderen können ihr Geld in andere Platten sinnvoller investieren.

No Time To Bleed


Cover - No Time To Bleed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:51 ()
Label:
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Killswitch Engage

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Mein lieber Herr Gesangsverein. Es wird schon Gründe haben warum KILLSWITCH ENGAGE ihr neues Studioalbum unter ihrem Bandnamen veröffentlichen.(Dies hatten sie ja bereits bei ihrem 2000er Debütalbum getan) Was mir hier schon beim Opener „Never Again“ um die Ohren ballert ist mal so was von tight und catchy, da wird der berühmte Hund in der Pfanne verrückt. Fette Gitarren liefern sich mit den Drums eine musikalisch Schlacht auf Deibel komm raus. Howard Jones growlt ins Mikro stellt aber auch seine geilen und cleanen Gesangsparts unter Beweis. Schnell und aggressiv geht es auch bei anderen Songs wie „Reckoning“ zu. Die Gitarrenmelodien kleben sofort im Ohr fest und wechseln sich immer wieder mit groovigen Passagen ab. Apropos – bei „I would Do Anything“ wird von Beginn an gegroovt wie Sau. Trotz der nötigen Härte die uns die Amies hier vorspielen, ist jeder Song an Eingängigkeit nicht mehr zu übertreffen. Die Songs wirken noch ausgereifter und fetter produziert als bis dato. „Lost“ z.B. erinnert vom Songaufbau her an „Rose of Sharyn” wirkt insgesamt jedoch nicht als einfache Songkopie. Fakt ist auch, dass wir hier zwar ein amtlich hartes Metal Album vorliegen haben, gleichzeitig aber nicht mehr wirklich viel an die Anfangszeiten der Band erinnert. Bei 11 Killerhits ist mir das aber wirklich sowas von egal und etwas traurig stimmt mich am Ende nur die Spielzeit von gerade mal 39 Minuten. Aber zum Glück gibt’s ja die Wiederholungstaste am CD Player….

Killswitch Engage


Cover - Killswitch Engage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:57 ()
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