Review:

Horror

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WITH BLOOD COMES CLEANSING begeben sich auf ihrem Zweitwerk „Horror“ auf die Spuren von THE BLACK DAHLIA MURDER, besonders beim Gesang und der Gitarrenarbeit. Allerdings können die christlichen Musiker nicht wirklich überzeugen und liefern in den zwölf Songs nur Durchschnitt ab. Die ersten zwei, drei Tracks wissen noch zu gefallen, aber danach verliert das Album an Flair und schleppt sich ohne Überraschungen dem Ende entgegen. Von Highlights gar nicht erst zu reden, die hat „Horror“ nicht zu bieten. Einige Parts sind zwar durchaus gelungen, ebenso wie die Produktion, aber das rettet den Silberling nicht vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit des Durchschnitts. Nicht wirklich gut, nicht wirklich schlecht, da bleibt einzig der coole Bandname im Gedächtnis.

Horror


Cover - Horror Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 31:13 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Heaven Shall Burn

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Interview"Iconoclast" ist ein Titel, der sich nicht auf den ersten Blick erschließt - was hat es damit auf sich und warum habt ihr das Wort als Titel gewählt?


Ikonoklasten zerstören Heiligenbilder und religiöse Symbole. Im weiteren Sinne sind es also auch Menschen, die falsche Idole oder Anführer angreifen. Im HSB-Kontext passte das ganz gut, weil wir uns ja auch schon auf den vorhergehenden Platten mit Freiheitskämpfern und Menschen, die gegen Ungerechtigkeiten angehen, befasst haben. Man sollte das alles aber auch symbolisch sehen und nicht so auf dem Begriff an sich herumreiten. Es geht nicht nur um Religion und blindes Anbeten von Götzen oder “Ersatzreligionen”, sondern auch um einfaches Hinterfragen von ganz alltäglichen Dingen. Den Titel “Iconoclast” haben wir aber auch gewählt, weil er irgendwo einen kraftvollen Klang hat und auch genügend Fragen aufwirft, da er im alltäglichen Sprachgebrauch eher weniger bis gar nicht auftaucht.


Wie hängt das mit dem Untertitel "The Final Resistance Pt. 1"
zusammen?


“Final Resistance” ist eigentlich so etwas wie eine Zustandsbeschreibung unserer Generation. Viele wollen es immer noch nicht wahr haben, aber die Welt steht nun mal am Abgrund. Wir sind vielleicht eine der letzten Generationen, die das Ruder evtl. noch mal herumreißen könnte.

Es handelt sich um ein Konzeptalbum.


Wie wichtig sind die Texte für dich? Ihr habt ja auf euren bisherigen Alben mehr zu erzählen gehabt als Geschichten über "Sex, Drugs & Rock'n'Roll".


Die Texte sind bei HSB eben so wichtig, wie die Musik. Darüber versuchen wir uns genauso auszudrücken und mitzuteilen. Das ist also wirklich eine 50/ 50-Geschichte.


. Wer ist für die Texte verantwortlich? Wie lange arbeitet er an ihnen?


Unser Gitarrist Maik schreibt bei uns alle Texte. Wie lange er daran arbeitet, kann ich dir aber nicht sagen. Meist stehen die Ideen für ein Album schon lange im Raum, bevor die ersten songs überhaupt geschrieben sind. Ihre Endfassung bekommen die Lyrics aber oft auch erst im Studio. Man kann also keinen genauen Anfangs- und keinen genauen Endpunkt dieses Prozesses ausmachen.


Wie lange habt ihr für das Songwriting zur Platte gebraucht? Wart ihr fertig, als ihr die Aufnahmen begonnen habt oder habt ihr noch on the fly was geändert?


Das ist auch so eine Sache ohne wirklichen Beginn. Wir versuchen eigentlich ständig, neue Sachen im Proberaum zu probieren, ohne wirkliche konzentriert an Songs zu schreiben. Dieser Prozess beginnt dann erst wenn der Studiotermin schon abzusehen ist. Die „heiße Phase“ dauert dann zwischen 2 und 4 Wochen. Das ist immer ganz unterschiedlich, aber da bekommen die Songs dann wirklich ihre endgültige Form. Meistens nehmen wir alles auch noch als Demo am PC auf und bereiten uns dann einzeln auf das Studio vor. Die Songs sind eigentlich schon komplett fertig, wenn wir das Studio entern, aber kleine Änderungen kann es hier und da natürlich geben. Manche Dinge bemerkt man eben erst während der Aufnahmen.


Wie lange haben die Aufnahmen gedauert? Macht dir persönlich die Studioarbeit Spass?


Wir haben Anfang August begonnen und Ende September war dann schon alles gemixt und gemastert. Wir waren aber bei weitem nicht jeden Tag im Studio, sondern haben einfach so gearbeitet, wie es uns die Zeit erlaubt hat. Also es gab auch des Öfteren ein paar Tage frei und wir waren beispielsweise auch zwischendurch mal in Japan und haben dort ein paar Konzerte gespielt. Uns liegt die Arbeitsweise so einfach am besten und anders erlauben es auch die Jobs von einigen Bandmitgliedern gar nicht.


Alex hat ja mittlerweile ein eigenes Studio - nutzt ihr das? Wie ausgelastet ist er, mit welchen Bands hat er zuletzt gearbeitet?


Das ist so nicht ganz richtig. Alex hat kein eigenes Studio, er ist eigentlich „nur“ Angestellter im Rape Of Harmonies, wo wir alle unseren bisherigen Sachen aufgenommen haben. Er macht zwar mittlerweile auch viel selbst zuhause mit seinem Equipment, aber ein eigenes Studio hat er nicht. Ich weiß nur, dass er zuletzt mit BURNING SKIESgearbeitet hat und auch Alben von MAROON und NARZISS wurden mit Alex aufgenommen.

Mir persönlich hat Studio früher nie so wirklich Spaß gemacht und es war immer mehr so ein notwendiges Übel, wenn man eine CD aufnehmen wollte, aber mittlerweile ist wohl auch etwas mehr Ruhe, Routine und Gelassenheit dazu gekommen und es wird auch durchaus mal gelacht…*lacht*


. Wer ist für das Coverartwork von "Iconoclast" verantwortlich? Habt ihr
eng mit dem Künstler zusammengearbeitet?


Das Artwork hat Basti von Callejon erstellt und wir denken, das ser einen wahnsinnig guten Job gemacht hat.
Basti hat seinen eigenen Stil und das sieht man auch, aber die Sachen sind schon mit uns besprochen worden. Da bestand eigentlich die ganze Zeit enger Kontakt und es wurde rückgefragt und auch Ideen wurden ausgetauscht. Anders kann so etwas ja nur schlecht funktionieren.


Gibt es schon einen Zeitplan, wann Pt.2 veröffentlicht werden soll?
Arbeitet ihr bereits an den Songs dafür?


Nee, da haben wir noch keine Termine im Auge. Für uns ist jetzt erst einmal dieses Album hier fertiggestellt worden und alles andere werden wir sehen. Das Grundgerüst und die Ideen für die gesamte Reihe stehen, aber an Feinheiten muss noch gearbeitet werden. Wir wissen auch noch nicht, ob das nächste Album dann schon der 2. Teil wird, oder ob eher etwas anderes kommt.


Läuft euch das Songschreiben mittlerweile leicht von der Hand?


Da hat sich eigentlich in den letzten jahren nicht viel verändert. Früher war es auch schon so, dass es super läuft, wenn man einmal dabei ist und dass es dann auch mal ins Stocken geraten kann, wenn der Wurm einmal drin ist. Ich glaube, dass man sich beim Songwriting auch gar nicht zuviel Routine erlauben sollte, wenn man die Sachen für sich selbst interessant gestalten will und möchte, dass sie frisch klingen.


Werdet ihr auch weiterhin HSB als Hobby sehen und euch auf einige wenige Touren beschränken oder wollt ihr den Schritt machen, den MAROON getätigt haben und versuchen, euren Lebensunterhalt mit der Band zu verdienen?


Das wird bei uns wohl alles so weiter gehen. Vielleicht wird mal etwas mehr getourt, aber halt alles noch im Rahmen und ohne, das wirkliche Leben aus dem Auge zu lassen.



Was steht dieses Jahr denn an Touren an?


Wir werden 2 Wochen in Europa mit ABORTED und MISERY SPEAKS unterwegs sein und dann im Anschluss gleich noch 2 Wochen USA und Kanada dranhängen. Nordamerika hatten wir schon lange im Visier, aber irgendwie hat es nie geklappt. Nun ist auf jeden Fall die Zeit mehr als reif.


Wie waren X-Mas-Touren, die ihr 2006 und 2007 um Weihnachten herum bestritten habt? Was sind deine bleibenden Eindrücke der Tour?


Die 2006er Tour ist richtig gut gelaufen und auch mit den anderen Bands war es sehr angenehm unterwegs zu sein. Über die 2007er Tour kann man auch exakt das Gleiche sagen und vielleicht noch anfügen, dass wir einigermaßen überrascht waren, dass alles noch besser als im Jahr zuvor geklappt hat. Das war wohl wieder so was wie eine perfekte Tour, wo die Konzerte alle super sind und niemand Stress macht. Muss wohl an der Weihnachtszeit liegen…*lacht*


Ihr habt beim WOA gespielt, dass bis vor wenigen Jahren noch als Core-freie Zone bekannt war - und ihr habt gut abgeräumt. Hättest du mit einer so guten Resonanz gerechnet? Ist es ein Zeichen, dass die Metal/HC-Szene zusammenwächst und Genregrenzen unwichtiger werden?


Wir haben ja 2003 schon auf dem Wacken gespielt und wussten schon, dass das Festival weitaus offener ist, als der Ruf, der ihm als DER Metalevent voraus eilt. Da hat niemand Berührungsängste und die Leute sind auch da, um ein cooles Wochenende zu haben und ein paar gute Bands zu sehen. Über fehlende Zuschauerresonanzen konnte sich dort wohl noch keine Band beschweren, ganz egal, ob sie nun reinen Metal gespielt hat oder halt auch mal ein bisschen anders war.


Ein paar letzte Worte?


Vielen Dank für das Interview und noch alles Gute für 2008!!!

Wir hoffen, dass euch “Iconoclast” gefällt und dass alle, die uns nicht kennen, zumindest mal ein Ohr riskieren.

Review:

The Cleansing

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SUICIDE SILENCE konnten mit dem US-Release von „The Cleansing“ einen Achtungserfolg in den Charts verbuchen, jetzt wird das Album jenseits des großen Teiches veröffentlicht. „Unanswered“ und „Hands Of A Killer“ legen, nach einem kurzen Intro, furious los und bieten Schweden-beeinflussten Mealcore erster Kajüte. Da gibt es alles, was das Metalcorler-Herz begehrt und das in bester Qualität. Alle Beteiligten verstehen ihr Handwerk, zudem war bei den beiden Songs das Songwriting-Team gut drauf. „The Price Of Beauty“ will dann aber schon nicht mehr so recht komplett überzeugen, ebensowenig wie die folgenden Songs – obwohl SUICIDE SILENCE nicht von ihrer Marschroute abweichen. Oder vielleicht gerade deswegen? Ähnlich wie bei DESPISED ICON gibt es neben pfeischnellen Death Metal-Parts (in denen Vergleiche mit THE BLACK DAHLIA MURDER aufkommen) immer wieder schleppend-brutale Abschnitte, die ordentlich Arsch treten, aber manches Mal zu willkürlich platziert wirken. Wirklich rund laufen die Songs nicht, wirklich im Ohr beibt das Album nicht, abgesehen von den ersten Songs. Solide Kots, die das Genre weder bereichert noch beschämt, aber mehr auch nicht.

The Cleansing


Cover - The Cleansing Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:2 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Too Pure To Die

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Interview Euer aktueller Release „Confidence And Consequence“ ist die Wiederveröffentlichung des 2006er Albums. Warum habt ihr euch dazu entschlossen, wenn auch mit neuem Gesang und neuem Mix? Ihr hättet auch eine EP mit komplett neuem Material veröffentlichen können, um dich vorzustellen.


Wir haben das Album wieder rausgebracht, weil Trustkill der Meinung war, dass es von mehr Leuten gehört werden müsste. Ich persönlich mag EPs nicht sehr. Sie sind heutzutage im HC- und Metal-Bereich sehr ungewöhnlich, außerdem hatten wir nur einen neuen Song fertig. Trustkill wollte auch kein Jahr warten, bevor sie eine komplette Scheibe bekommen. Außerdem hatte der Rest der Welt noch keine Chance, das Album zu hören, da es vorher keinen weltweiten Vertrieb hatte.


Bist du mit dem neuen Sound von „Confidence And Consequence“ zufrieden?


Ich mag ihn, aber ehrlich gesagt sind die Song sehr alt, einige von ihnen zwei Jahre. Wir hatten damals nicht viel Zeit, um das Album zu schreiben. Deswegen will ich so schnell wie möglich das nächste raus haben. Die Songs sind neu und frisch und wir sind sehr stolz auf sie.


Auch mit einem neuen Song knackt das Album nicht die 30-Minuten-Marke. Macht es das Album nicht es etwas zu teuer, wenn es zum vollen Preis verkauft wird?


Viele Hardcore-Alben sind so kurz. Metalbands wie IN FLAMES oder SOILWORK haben Songs, die über fünf Minuten gehen und deswegen längere Alben, aber das ist nicht unser Stil. Aber unser nächster Longplayer soll länger gehen und wird mehr als zehn Songs haben.

Ich denke auch nicht, dass irgendjemand sich deswegen betrogen fühlt, da doch kaum jemand noch für Musik bezahlt.


Wie weit sind die Arbeiten an eurem neuen Album vorangeschritten?


Wir sind sehr aufgeregt und haben bis jetzt sieben neue Tracks fertig, auf 20 insgesamt wollen wir kommen, damit wir die besten auswählen können. Wir versuchen ein Release Date im Spätsommer diesen Jahres zu schaffen!


Wurde das Songwriting durch die vielen Line Up-Wechsel beeinflusst?


Nein, nicht wirklich, da Jordan (guit.) immer der Hauptsongwriter war und die meisten zweiten Gitarristen nur bei Touren aushalfen und nicht viel mit dem Schreiben der Songs zu tun hatten.


Ist euer jetziges Line-Up denn stabil?


Das will ich doch hoffen! Mit einem Deal bei Trustkill und vielen tollen Touren in der Zukunft ist es viel einfacher, die Leute an Bord zu halten als bei einer Band, die durch harte Zeiten geht.


Gab es denn schon Momente, in denen TOO PURE TO DIE auf der Kippe stand?


Schon oft, aber jedes mal wenn es kurz davor war, ergab sich eine Möglichkeit, durch die die Band weitermachen konnte.


Da ihr aus Des Moines, Iowa kommt, müsst ihr diese Frage nach SLIPKNOT sich immer beantworten, oder?


Corey Taylor war zweimal bei Shows von uns, was wirklich toll ist. Ich bin ein großer SLIPKNOT-Fan – wenn ich einmal eine Band für eine Tour aussuchen könnte, würde ich sie nehmen.
Ich würde nicht sagen, dass ich die Jungs gut kenne, aber ich sehe sie manchmal in der Stadt. Mit Corey habe ich bei unseren Shows gesprochen und er ist ein großartiger Kerl.


Wie ist das Leben in Iowa? Es ist nicht gerade ein hektischer Ort.


Ja, viele Leute sagen das. Des Moines ist eine Stadt mit vielleicht 200.000 Einwohnern, was eine angenehme Größe ist. Es ist ein netter, ruhiger Ort.

Durch das Touren weiß ich das wirklich zu schätzen. Immer wenn ich an Orten bin, an denen es hektischer ist und rauer zugeht, weiß ich wie gut ich es hatte, an einem Ort wie Des Moines aufgewachsen zu sein.
Die Musikszene ist definitiv sehr klein, was auch für die Hardcore-Szene gilt. Auch wenn SLIPKNOT von hier kommen, gibt es hier nicht so viele Bands, wie viele Leute denken.


Wie sind eure Pläne für 2008?


Im Sommer ein Album rausbringen und dann durch die Welt touren anstatt wieder und wieder durch die USA.


Mit HIMSA werdet ihr den ersten Schritt machen und im März durch Europa touren. Was erwartest du von dem Trip?


Es wird mein erster Besuch in Europa sein und ich bin sicher, dass er mein Leben positiv verändern wird. Ich hoffe wirklich, dass unsere Band gut ankommt und wir wiederkommen dürfen und bekannter werden.


Letzte Worte?


Just follow your dreams, even if everything is against you. My main goal in starting this band was to be signed to a label like Trustkill and we got there.

Review:

Confidence And Consequence

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TOO PURE TO DIE haben eine wechselvolle Geschichte hinter sich, was ihr Line-Up angeht, aber mittlerweile ein annähernd stabiles gefunden. Das nahm die Combo aus der SLIPKNOT-Heimat Des Moines, Iowa zum Anlass, ihr 2006er-Debüt „Confidence And Consequence“ neu abgemischt und vom neuen Sänger neu eingesungen wieder zu veröffentlichen und diesmal auch den europäischen Markt zu bedienen. Das Ergebnis kann überzeugen, auch wenn die Scheibe die 30-Minuten-Marke nicht knackt. Kraftvoller Metalcore, der seine Metalwurzeln bei PANTERA und MACHINE HEAD nicht verhehlen kann und so an THROWDOWN erinnert. Die Songs sind auf einem durchweg hohen Level, auch zum Ende der Scheibe hin gibt es kein Abfallen der Leistungskurve. TOO PURE TO DIE können gute Gitarrenarbeit und einen kompetenten Sänger aufweisen, der sich um Abwechslung bemüht („All In A Day“), was ihm durchaus gelingt. Zwar ist „Confidence And Consequence“ nicht der große Knaller, aber ein mehr als solides Metalcorealbum, dass der HATEBREED/ THROWDOWN/ IF HOPE DIES-Fanschar gefallen wird.

Confidence And Consequence


Cover - Confidence And Consequence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 29:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Iconoclast

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HEAVEN SHALL BURN - Metalcore oder Death Metal? Für beides lassen sich im Sound der Thüringer genügend Anzeichen finden, um die Genrebezeichnung zu rechtfertigen. Fakt ist, dass sowohl "Antigone" als auch "Deaf To Our Prayers" brutale Wutbrocken sind, die kein Auge trocken lassen und der Combo völlig zu Recht einen Spitzenplatz in der Metal-Szene eingebracht haben. "Iconoclast" macht wie erwartet keinen großen Sprung in ein anderes Genre, stattdessen wir der bandeigene Sound verfeinert und auf bewährte Zutaten gesetzt. Sänger Markus ist mittlerweile einer der besten Vertreter seiner Zunft, genau wie die Gitarrenabteilung, die sich ein melodisches Riff nach dem anderen aus dem Ärmel schüttelt, und die ordentlich Druck machende Rhythmusfraktion. Dezent eingestreute Neuerungen wie den Discobeat bei "Murderers Of All Murderers" fügen sich nahtlos in die Soundstruktur ein, ebenso die saubrutale EDGE OF SANITY-Huldigung "Black Tears". Große Änderungen gibt es also nicht, stattdessen ein Dutzend verdammt guter Songs, die jedem HSB-Fan gefallen werden und mit soviel Ohrwurmpotential ausgestattet sind, dass man sich dem Charme und der Wucht der Scheibe nicht entziehen kann. "Iconoclast" ist das erste Highlight des Jahres!

Iconoclast


Cover - Iconoclast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 58:17 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

No Time For Second Thoughts

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Wirklich originell lesen sich die Eckdaten der VP-1-Scheibe nicht: moderner Metal mit Hardcoreeinflüssen, wechselweise klarer und aggressiver Gesang, immer wieder genutzte laut/leise-Dynamik. Aber trotzdem machen die Songs auf "No Time For Second Thoughts" Laune, auch wenn sie originell wie ein geschnitten Brot sind. Macht nix, solange die Mucker ihr Handwerk verstehen und gutes Songwriting mit guter Technik paaren. Das gilt besonders für den Gesang, der in allen Tonlagen überzeugen kann und angenehm selten in bekannte Muster verfällt. Die Gitarrenarbeit ist ebenfalls gelungen, genauso die Arbeit des Tieftöners (der besonders beim letzten Track sehr gut zur Geltung kommt). Um die EP auf Albumlänge zu bringen wurden noch drei alte Songs ans Ende gehängt, die durch guten Sound überraschen und qualitativ das Niveau des neuen Materials halten. VP-1 gewinnen mit dieser Platte zwar keinen Jugend Forscht-Preis, können aber trotzdem mit ihrem modernen Metal punkten. Muss ja auch nicht mit jeder Scheibe das Rad neu erfunden werden.

No Time For Second Thoughts


Cover - No Time For Second Thoughts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hot Damn!

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Cocktailbars an einem Montag Abend zu besuchen, hat Vorteile, vor allem wenn man das Ganze noch in einer Kleinstadt macht. Es ist verdammt wenig los und mit ein wenig Chuzpe kriegt man die Barleute dazu, mal was anderes in die Anlage zu schmeißen als den ewig gleichen Jazz. Und schon schreien EVERYTIME I DIE "This Is A Rock And Roll Takeover" und die ganze Meute nippt swingend an ihren Zombies, Bloody Marys oder Kibas. EVERYTIME I DIE machen ihre Sache ziemlich gut, auch wenn man ihnen vorwerfen kann, als US-Metalcore nicht gerade ein Garant für innovativen Sound zu sein. Das schert die Jungs aber nicht wirklich und so rocken, kreischen und hardcorlern sie sich durch die Songs. Sänger Keith deckt dabei das gesamte Spektrum ab, kreischt, keift, grölt, flüstert, halt alles, was ein Screamo-Sänger draufhaben muss. Seine Sidekicks bauen dazu einen dichten Soundteppich, der sich mal nicht bei schwedischen Melodic Death-Göttern bedient, sondern die Vorliebe für Hardcore und sperrige Bands wie Burnt By The Sun deutlich werden lässt. "Hot Damn!" ist keine eingängige Scheibe wie die neuen Werke von As I Lay Dying oder Darkest Hour, sondern sperriger und abgefahrener. Hier wird nicht einfach Hardcore mit schwedischem Death Metal gemischt (auch wenn�s oft passiert "Hit Of The Search Party" als Beispiel), oft kommt Noise dazu und dann wird�s fies. Streckenweise mördereingängig, streckenweise Stressmucke. Eigenständigkeit in einem Genre wie Metalcore zu beweisen, ist verdammt schwierig. EVERYTIME I DIE haben das geschafft und dazu noch auf hohem Niveau. Respekt! Als Bonus gibt�s noch zwei Live-Tracks und als echtes Schmankerl "I Used To Love Her" der Gunners in einer arschcoolen dauergrinsenden Halb-Akustik-Version.

Hot Damn!


Cover - Hot Damn! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 38:26 ()
Label:
Vertrieb:

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