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Ruin

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ARCHITECTS werkeln bereits an neuem Material, während „Ruin“ dank des neuen Deals mit Century Media weltweit veröffentlicht wird. Altbacken klingt das Material dennoch nicht, dafür sind ARCHITECTS zu tief im technisch anspruchsvollen Metalcore drin. Die elf Songs sind kein Easy Listening-Stoff, sondern verlangen vom Hörer volle Konzentration, um die tausend Feinheiten, kleinen Spielereien und technischen Kabinettsstückchen zu finden. Und zu verstehen, denn ARCHITECTS machen es niemandem leicht und bauen die Songs sehr verschachtelt auf. Gleichzeitig haben sie darauf geachtet, dass „Ruin“ durchweg brutal bleib und eine dunkle Atmosphäre bekommt,auch wenn (der alte, jetzt ex-)Shouter Matt bei zwei Songs cleane Refrains singt. Solche Parts bleiben die Ausnahme, sowohl was sein Shouting angeht (das etwas facettenreicher hätte sein können und über Genre-Standard nicht hinauskommt), als auch den Grundtenor der Songs, die meiste Zeit regiert Knüppel aus dem Sack auf hohem spielerischen Niveau. „Ruin“ kann zwar keinen echten Hit aufweisen, aber durch gleichbleibend hohes Niveau der Songs und genug zu entdeckende Spielereien für drei Platten lange Zeit fesseln. Für Freunde anspruchsvoller moderner Krachmusik dürfte die Scheibe genau das Richtige sein.

Ruin


Cover - Ruin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:24 ()
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Afirmación De Vida

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Bands wie ASUNTO führen dem europäischen Musikfreund immer die große Vielfalt vor, die jenseits des westeuropäisch-amerikanisch Topfes. Asien und Südamerika haben sicherlich verdammt viele Bands, die verwöhnten Ohren gefallen könnten, aber viel zu selten kommt eine Bans aus den Ecken beim „richtigen“ Label unter. ASUNTO sind in Chile und Umgebung eine ganz große Nummer in Sachen Metalcore, jedenfalls sprechen hunderte Shows, mehr als eine Dekade Existenz und einige Veröffentlichungen dafür. „Afirmación De Vida“ ist das neueste Langeisen der Band und bietet eine halbe Stunde hartes Metalcore-Gebretter. Das kommt in gutem Soundgewand druckvoll aus den Boxen und kann gerade am Anfang überzeugen. Der (spanisch singende) Sänger spuckt Gift und Galle, die Gitarre verlegen sich auf’s fette Braten und die Rhytmusabteilung unterlegt das Ganze mit dem nötigen Wums. Songaufbau und Spannungsbogen stimmen auch, so dass die ersten Minuten wie im Flug vergehen und für erstes Zucken in den Muskeln sorgen. Wenn sich das Gehirn nicht mit dem nörgeligen Einwand einmischen würde, dass ASUNTO auf Dauer zu uninspiriert zu Werke gehen und die Platte nach hinten raus dadurch etwas an Power verliert, wäre alles gut. Also Hirn aus, Herz an und ASUNTO eine Chance geben, dann läuft das.

Afirmación De Vida


Cover - Afirmación De Vida Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:7 ()
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Split (EP)

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Hamburg und St. Catherine im schönen Kanaden sind die geographischen Anhaltspunkte bei dieser Split, Metalcore ist der gemeinsame Nenner der beiden Combos, die sich in den sechs Songs die Ehre geben. Den Anfang machen die Hansestädter, BETWEEN LOVE AND MADNESS. Die spielen altbekannten Metalcore mit allem was dazugehört, clean gesungene Parts und wuchtige Breakdowns inklusive. Besonders hervorzuheben sind dabei der Sänger, der sehr abwechslungsreich agiert, auch wenn er in den aggressiven Parts noch mehr Power entwicklen könnte, und der fett wummernde Bass. Zwar bieten BETWEEN LOVE AND MADNESS keine großen Überraschungen, liefern aber drei solide, nie langweilige Metalcore-Nummern ab, die für Genrefreunde interessant sein dürften.

THE AFTER CHAPTER hauen in die gleiche Kerbe, Metalcore schert sich nicht um tausende Meilen Luftlinie. Die Kanadier gehen brutaler zu Werke, verspielte Parts gibt es hier, dafür immer ordentlich auf die Zwölf. Shouter Adam unterstreicht das mit seinem sehr brutalen Organ und auch Gitarren sind deutlich brutaler als bei den Hamburger Kollegen. Allerdings geht das zu Lasten der Individualiät, THE AFTER CHAPTER können sich nicht eigenständig genug machen, um auf Dauer interessant zu bleiben. Für eine EP reicht das, ein Album wäre langweilig. Interessant ist die Split für Metalcore-Freunde auf jeden Fall, um zwei Nachwuchscombos vereint auf einem Tonträger antesten zu können, gibt es mittlerweile ja viel zu selten. In beiden Bands schlummert Potential, das mit etwas Arbeit voll ausgeschöpft werden kann.

Split (EP)


Cover - Split (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 19:42 ()
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Empires Fall

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In Paris sind APOCALPYSE NOW beheimatet, die mit ihrem Debütwerk noch für Aufsehen sorgten, da die Texte ausschließlich aus Bibelpassagen bestanden. Der Nachfolger „Empires Fall“ hat das nicht, da müssen sich die Franzosen auf die Musik verlassen, um in der unübersichtlichen Core-Szene weiterhin bestehen zu können. Der Einstieg in die Platte ist eher zäh, die ersten beiden Songs sind zwar guter Slayer-Core, bleiben aber nicht lange beim Hörer haften. „The New Icon“ ist dann der Weckruf und kann mit mitreißenden Riffs und einem echtem Killer-Refrain punkten, da stimmt einfach alles. Hier kommt das erste Mal die rauhe Stimme voll zur Geltung, die zwar nicht in den Vordergrund gemischt wurde, aber trotzdem Akzente setzen kann und APOCALYPSE NOW ein Erkennungsmerkmal verleiht. Nicht nur für den Hörer, auch für die Band war „The New Icon“offensichtlich der Weckruf, die folgenden Songs halten das Niveau und machen „Empires Fall“ letztendlich zu einer guten Slayercore-Platte, die sich im Wettbewerb behaupten kann.

Empires Fall


Cover - Empires Fall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 32:19 ()
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Lion Of Judas

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Wieder so eine Platte, bei der die Frage aufkommt, warum die Band nicht einen Song mehr aufgenommen hat, um über die 30-Minuten-Marke zu kommen. Das kann doch nicht so schwer sein. Ist ja nicht so, dass ELYSIA übermäßig komplexe Songs schreiben, im Gegenteil. Der kanadische Haufen geht zwar recht sperrig zur Sache, zu komplex sind die Songs dabei aber nicht aufgebaut. Death Metal, Hardcore und Punk werden dabei munter gemischt, ohne dabei Klasse von CANCER BATS zu erreichen, ELYSIA geht da das Händchen fürs Songwriting ab, auch wenn mit vielen Tempo-Wechseln, die von Doom-mäßig bis Blastparts reichen, für Abwechslung gesorgt werden soll. Kein Song will dabei die Ohr/Hirn-Schranke durchbrechen und sich für längere Zeit in der grauen Masse des Hörers festsetzen. „Lion Of Judas“ ist zu sehr Stückwerk, zu belanglos und zu mittelmäßig, um dieses Kunststück zu schaffen.

Lion Of Judas


Cover - Lion Of Judas Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 28:10 ()
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The Tide And Its Takers

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Das ist ein Opener! Die aus Alaska stammenden 36 CRAZYFISTS beginnen ihr fünftes Album „The Tide And Its Takers“ fulminant: Der Song „The All Night Lights“ ist der beste des Albums und der Bandgeschichte. Metallisch entfesselter Sound, cool vielseitiger Gesang und ein melodiöser Chorus mit böse schrammelnden Gitarren, das hat was. Die angezogene Härte zieht sich durch das ganze Album, so angedeutet-kuschelig wie früher werden die Vier nur noch selten. „We Gave Hell“ spielt mit hardcorigen Ansätzen, nicht nur hier ist der cleane Gesang druckvoll und sauber und gerade die Übergänge zum Gebrüll sind sehr passend gesetzt – wenn die 36 CRAZYFISTS dieses Niveau gehalten hätten, wäre „The Tide And Its Takers“ für meine(!) Ohren der Durchbruch dieser Band gewesen. Doch es sind komplett berechenbare Songs wie „The Back Harlow Road“ die aus dem Clean/Shout-Schema zu wenig ausbrechen als dass das im Metalcore-Genre noch auffallen würde. Mehr Originalität eines „Only A Year Or So“, dessen gesprochene Strophen einen tollen Kontrast zum kraftvollen Chorus bieten, oder die akustische Ballade „The Tide And Its Takers“ sind das Rezept um aufzufallen und Mut der belohnt werden muss. Gastauftritte wie der der WALL OF JERICHO-Candice bei „Vast And Vague“ sind nett und bringen etwas mehr stimmliche Vielfalt – doch Sänger Brock Lindow bietet diese 2008 auch ganz alleine, der Gesang ist sicher keine Schwäche der Band mehr. 36 CRAZYFISTS sind bemüht Tempo und Härte zu variieren, bei einigen Songs gelingt das beeindruckend gut, einige andere bleiben langweilig und wie man jetzt weiß auch hinter den Möglichkeiten zurück – denn nicht nur der Opener zeigt, dass sie wirklich coole Songs schreiben können.

The Tide And Its Takers


Cover - The Tide And Its Takers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:56 ()
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The Brightest Shore (EP)

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Noch eine Metalcore-Band, die mit Moshparts und Metalgitarren um den Hörer buhlt. Gibt es davon nicht genug, PARKWAY DRIVE seien hier mal genannt? Beileibe nicht. MY OWN VENDETTA erfinden das Rad zwar nicht neu, zeigen aber mit „The Brightest Shore“, dass gt gemachter Metalcore immer noch erfrischend und mitreißend sein kann, gerade wenn die Gesamtleistung stimmt – und das ist bei dieser EP der Fall. Die Backing Shouts sind einsame Spitze, gerade beim treibenden „Awoken“ verursachen sie Gänsehaut. Aber nicht nur in dem Bereich können MY OWN VENDETTA überzeugen, bei dieser EP stimmt die komplette Leistung. Angefangen beim Sänger, der zwar die typische Metalcore-Stimme nutzt, aber da so viel Emotion reinlegt, dass er sich vom Durchschnitt locker abheben kann, bis zu den Gitarren, die sich einige tolle Riffs („Lest We Forget To Live For The Moment“) aus den Ärmeln schütteln, aber genauso gut ordentlich braten können („It’s Not All About Acting“) und einer gut Druck aufbauenden Rhythmus-Fraktion bietet jeder Mannschaftsteil eine sehr gute Leistung. Das Songwriting stimmt, was sich in einer nie langweilenden EP äußert, bei der alle sechs Songs gelungen sind und unwillkürlich der Druckauf die „Repeat“-Taste erfolgt. Mit „The Brightest Shore“ könnte die Zukunft für MY OWN VENDETTA in der Tat sehr hell scheinen, verdient hätten sie es!

The Brightest Shore (EP)


Cover - The Brightest Shore (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 24:15 ()
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Unleash The Darkness

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BURNED ALIVE sprechen zwar von einem eigenen Stil, den sie mit „Unleash The Darkness“ gefunden haben wollen, wirklich erschließen will sich der aber dem Hörer nicht. Ganz besonders nicht, wenn die ganzen Metalcore-Verdächtigen zum Fundus des Hörers gehören, bieten BURNED ALIVE nur bekannte Kost. Die schmeckt aber in vielen Songs, gerade wenn der Fünfer einen Gang runterschaltet und den klaren Gesang zum Einsatz kommen lässt, wie beim groovenden „Alone“, aus dem leichte DEFTONES-Töne herausklingen. Auf der anderen Seite stehen durchschnittliche Metal-meets-Hardcore-Songs, bei denen die Gitarristen sich oftmals zu sehr zurückhalten (oder nicht mehr können?), „Cruelty Of Men“ ist da das exemplarische Beispiel. Licht und Schatten halten sich in den neun Songs (plus Intro und Outro) die Waage, so dass die gut produzierte Scheibe kein Pflichtkauf ist, aber für Unterstützer des Undergrounds durchaus eine Investition wert. Auf dem richtigen Weg sind BURNED ALIVE allemal.

Unleash The Darkness


Cover - Unleash The Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:1 ()
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Pray For Them

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DO OR DIE standen schon immer für schönen Auf-die-Fresse-Metalcore. Keine Sperenzchen, keine Mätzchen, einfach nur gerade raus ballern sich die Belgier auch auf „Pray For Them“ durch die Songs. Dabei bauen sie in jedem der 13 Songs enorm viel Druck auf, die durch die exzellente Produktion auch mit der nötigen Wucht aus den Boxen kommt. In den drei Jahren seit „Tradition“ haben sich die Musiker zudem beim Songwriting weiterentwickelt, was Songs wie das stampfende „Six Feet Under“ oder das flotte „The Last Prayer“ eindrucksvoll belegen. Da wird es zu keiner Sekunde langweilig, selbst die ausgelutschten Moshparts wirken frisch und brutal. Also kein Grund lange zu schwafeln: „Pray For Them“ ist eine hervorragende brutale Metalcore-Scheibe geworden, die sich jeder Genre-Fan bedenkenlos zulegen kann!

Pray For Them


Cover - Pray For Them Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 43:21 ()
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Ruins Of Hope (EP)

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TOMORROW MAY FALL sind keine absoluten Anfänger, einige der Musiker machten vorher bereits unter anderem Namen gemeinsam Musik. „Ruins Of Hope“ ist das erste Lebenszeichen unter neuem Banner und bietet modernen Metalcore, der in Richtung DARKHEST HOUR, AS I LAY DYING und THE BLACK DAHLIA MURDER geht. Starke Metal-Einflüsse gepaart mit leichten Hardcore-Anleihen, das Ganze schön catchy und gleichzeitig mit viel Härte an den Mann gebracht. Die Musiker wissen, was sie in den fünf Songs (plus Intro) vermitteln wollen – das wird konsequent umgesetzt und recht schnörkellos auf den Punkt gespielt. Heraus kommt eine gelungene EP, die durchweg mit guten Songs überzeugt und sowohl Freunde des melodischen Schwedentodes als auch Metalcorler ansprechen wird, zumal sie auch erstklassig produziert ist. TOMORROW MAY FALL haben hier einfach alles richtig gemacht, Glückwunsch und Respekt dazu!

Ruins Of Hope (EP)


Cover - Ruins Of Hope (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 28:4 ()
Label:
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