Review:

The Wounds That Never Heal

()

I Scream Records haben mit “The Wounds That Never Heal” die beiden STIGMATA-Scheiben “Hymns For An Unknown God” und “Do Unto Others” auf einen Silberling zusammengefasst, um so die Band zu ihrem 20. Geburtstag zu beschenken, quasi. Sound-technisch überarbeitet wurde dabei nichts, die Songs kommen aber auch im Original-Sound druckvoll aus den Boxen, was gerade den metallischen Gitarren zugute kommt. STIGMATA waren (und sind) seit jeher für einen metallischen Hardcore bekannt, der mit vielen Breaks aufwartet und sehr roh, sehr dreckig klingt. Das liegt zu einem großen Teil am eher bellenden als schreienden Herren am Mikro, was beim 94er Werk noch stärker im Vordergrund ist als bei „Do Unto Others“. Beiden Alben ist aber gemeint, das sie fiese Scheiben sind, die sich vom klassischen NYHC-Sound absetzen und sich sicher in der Schnittmenge aus Metal und Hardcore bewegen – Metalcore im klassischen Sinne halt. Wer die Scheiben noch nicht hat, kann hier bedenkenlos zuschlagen.

The Wounds That Never Heal


Cover - The Wounds That Never Heal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 76:29 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Underneath A Nothern Sky

()

36 CRAZYFISTS haben einen beknackten Namen – und einen schebbigen Proberaum, was immerhin eine Erkentnis der ersten Live-DVD der Band ist. So ganz Live ist das alles nicht, haben die Typen doch nur zehn Songs eines Konzerts in Anchorage auf den Silberling gepackt, was verdammt wenig ist. Angesichts der streckenweise erbärmlichen Leistung des Sängers aber verständlich, zumal der sehr gute Sound die Schwächen seiner Performance gnadenlos aufdeckt. Visuell gibt es hingegen nix zu meckern, die Kameraführung ist sehr gut und die Band versteht es, sich in Szene zu setzen. Interessant sind die Teile zwischen den Songs, in denen die Geschichte der Band beleuchtet wird und teilweise sehr rares Bildmaterial zu sehen ist. Aber trotzdem bleibt der Eindruck, dass hier mehr drin gewesen wäre, zumindest mehr als zehn Songs von nur einer Show, bei der Sänger auch noch nicht seinen besten Tag hat

Underneath A Nothern Sky


Cover - Underneath A Nothern Sky Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 78:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

As All Ebbs Away

()

THIS BLEEDING SOUL legen mit “As All Ebbs Away” ihre zweite EP vor, die zwar nur drei Songs beinhaltet, aber es trotzdem auf 13 Minuten Spielzeit bringt. Den Songs wird also genug Zeit zur Entfaltung gegeben, positiv gesagt. Leider ist das, was THIS BLEEDING SOUL hier präsentieren, allerhöchsten durchschnittlicher Metalcore, meistens sogar darunter angesiedelt. Die Songs haben keinen Spannungsbogen und wirken oftmals nicht aus homogenen Parts bestehend, was besonders bei „April 1st“ deutlich wird. Handwerklich sind die Musiker zwar einigermaßen fit, es fehlt ihnen aber noch das Gespür für knackige Riffs, Melodien, die im Ohr bleiben und einen spannenden Songaufbau. Da auch die Produktion etwas schwach auf der Brust ist, wirkt „As All Ebbs Away“ insgesamt unrund und wie das Demo einer Schülerband.

As All Ebbs Away


Cover - As All Ebbs Away Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 13:1 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

In Dying Days

()

THE SKY IS OURS gehen auf ihrer neuen EP “In Dying Days” gleich in die vollen, die ersten Sekunden von “Our Last Crusade” sind feinster aggressiver Metalcore, der zudem fett produziert aus den Boxen kommt. Das kleine Break, das in einem Solo-Part mündet, stört da nur, wird aber zum Glück für den Krachfreund von einem weiteren heftigen Part abgelöst. Eine Verschnaufpause gibt es dann mit dem clean gesungenen Part, bei dem der Shouter eine gute Figur macht, bevor es wieder ordentlich aufs Mett gibt. Die Band hat hörbar Bock auf die brutale Spielart des Metalcore, versteht es aber auch, diese immer wieder mit interessanten Parts aufzulockern. Schwedische Gitarren sind da ebenso selbstverständlich wie ein permanent Druck machender Drummer und ein Shouter, der zwischen cleanen Parts, Geschrei und Growls wechselt und in allen Bereichen überzeugen kann. Produktion, Aufmachung und nicht zuletzt das Songwriting gehen auch voll in Ordnung und wirken überaus professionell, so dass Metalcore-Freunde die EP ruhig checken sollten. Bleibt abzuwarten, wie sich die Band auf Albumlänge schlägt, aber wenn sie weiter mit so viel Hirn und Ellbogenfett zu Werke gehen, kann da nicht viel schief gehen.

In Dying Days


Cover - In Dying Days Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 14:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Rising Kingdom

()

Dass eine Saalfelder Band von HEAVEN SHALL BURN beeinflusst ist, überrascht nicht. Ebensowenig die Tatsache, dass als Produzent für die erste EP Alexander Dietz genommen wurde. Marschrichtung also klar, TRINITY’S BLOOD spielen Metalcore, der sich neben HSB im Umfeld von NAERA und MAROON bewegt, was ja auch keine Überraschung ist. Die sechs Songs der EP (plus Intro) zeigen das hohe Niveau, auf dem sich die Herren bewegen, gerade der letzte Song „Murder Of Crows“ holt noch mal alles raus und dürfte Live für mächtig Stimmung sorgen. Die Gitarren bieten den erwarteten Wechsel von (melodischem) Death Metal und melodischeren Passagen, während der Shouter ganz im Stile von HEAVEN SHALL BURN vorgeht und auf cleanen Gesang komplett verzichtet, was ihm gut zu Gesicht steht und das Aggressionslevel der EP durchweg hoch hält. Für ein erstes Lebenszeichen ist die EP richtig gut geworden, was sich an der Live-Front u.a. mit dem Gewinn des WOA Open Air Battle beim Rock Harz Open Air gezeigt hat. Für die Zukunft sieht es bei den Saalfeldern ganz gut, wenn sie sich auch über Albumlänge behaupten können.

Rising Kingdom


Cover - Rising Kingdom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 22:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Fuhrer

()

„The Fuhrer“ hat ein schickes Artwork, immerhin. Thematisch haben sich BEFORE THERE WAS ROSALYN mit Absolutismus und der Korrumpierung durch Macht beschäftigt, allerdings beeinflusst durch den Glauben der Texaner, die sich klar zu ihren christlichen Ansichten bekennen. Auf der anderen Seite macht es die Beschäftigung mit solchen Thesen interessant und erweitert die Diskussion um Aspekte, die sonst nicht aufgebracht werden würden. Wie steht’s denn jetzt aber um die Musik? Ganz ordentlich, soviel ist klar. Natürlich kann eine Band, die sich mit so düsteren Themen befasst, keinen flockigen Punkrock machen, das sit klar. BEFORE THERE WAS ROSALYN sind dann auch konsequent brachial, wobei Metalcore die Grundlage bildet, von der nur selten abgewichen wird. Immerhin verstehen es ist Herren, Abwechslung in ihren Sound zu bringen und einen starken Groove einzubauen, der ihnen die besten Songs und Momente beschert („The Warrior“). Handwerklich ist eh alles im grünen Bereich, genau wie bei der Produktion, aber das ist bei Victory Records-Bands ja auch nicht anders zu erwarten. Ergibt am Ende eine solide Metalcore-Scheibe, die Genre-Fans gefallen dürfte, sofern die Sinn für düsteres Atmosphäre haben.

The Fuhrer


Cover - The Fuhrer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Fixed Action Pattern

()

PLACENTA sind quasi die deutsche Antwort auf SUICIDE SILENCE und Konsorten, wobei sich die Berliner bemühen, so was wie eine eigene Note einzubringen. Das gelingt ihnen durch den immer wieder eingesetzten klaren Gesang, der zwar stellenweise zu süß kling, aber die meiste Zeit die Songs auflockert und vom bekannten Metalcore-Muster abweichen lässt – „Simon Says“ ist da ein schönes Beispiel. Der Einstieg in den Longplayer ist zwar etwas zu klischeehaft geworden, PLACENTA kriegen aber glücklicherweise schnell die Kurve und verkommen nicht zur x-ten belanglosen Beatdown-Death-Metal-Kapelle, sondern bauen eine eigene Identität auf. Dass „Fixed Action Pattern“ handwerklich gut gemacht ist, eine anständige Verpackung und Produktion hat, ist anno 2009 beinahe selbstverständlich und dürfte für Genre-Fans den letzten Ausschlag geben, um sich die die Scheibe zuzulegen.

Fixed Action Pattern


Cover - Fixed Action Pattern Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Talk Is Cheap

()

Cool, endlich mal eine taffe Band, die sich nach einem GENESIS-Song benannt hat! IN THE CAGE gehen aber mitnichten in die Prog-Richtung, sondern haben sich Metalcore alter Schule auf die Fahne geschrieben, also aus der Zeit, als schwedische Gitarren da noch nix zu suchen hatten und es stattdessen fett produzierte Scheiben gab, deren Gitarrenarbeit an alten Ami-Combos orientiert war. Genau das gibt es auf der „Talk Is Cheap“-EP der Ösis zu hören, gleich siebenmal. Das macht Laune, geht ja auch nur eine Viertelstunde, da kann so was kaum schief gehen, zumal die Band ihr Handwerk versteht und einen ziemlich beeindruckenden Shouter ihr Eigen nennt. Songwriting geht auch in Ordnung, die Gitarren sind wie erwähnt wunderbar fett und druckvoll, ebenso die Drums Auf EP-Niveau überzeugen IN THE CAGE, jetzt bleibt abzuwarten, was sie bei einem Album hinbekommen.

Talk Is Cheap


Cover - Talk Is Cheap Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 15:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

When All Goes Up In Flames

()

ASHES OF A LIFETIME haben sich für ihr neues Album einen denkbar schlechten Opener ausgesucht, die ersten in “What’s Left” zu hörenden Ideen sind dermaßen Standard-Metalcore, dass die Erwartungen an den Rest der Scheibe gen Null sinken. Aber „Life Translator“ kann die Stimmung wieder heben und mit guter Gitarrenarbeit, variablem Gesang und einem druckvollen Songaufbau punkten. Geht doch. Generell sind ASHES OF A LIFETIME in der NEAERA-MAROON-HEAVEN SHALL BURN-Ecke zu finden, was ja beileibe keine schlechten Referenzen sind, auch wenn den Jungspunden noch das Händchen beim Songwriting fehlt, einen wirklichen Knaller haben sie auf „When All Goes Up In Flames“ nicht geschrieben – dafür aber einige sehr solide Nummern, in denen sie zudem zeigen, dass sie handwerklich voll auf der Höhe sind, gerade die Gitarristen haben einige verdammt gute Ideen ebenso gut umgesetzt („There Are No Two Ways“). ASHES OF A LIFETIME haben mit dieser Scheibe einen guten Einstand abgeliefert, mit dem sie in der Metalcore-Szene gut ankommen werden und sich als vielversprechende Nachwuchsband in Position gebracht hat, die mit ihrem nächstem Release durchaus für Aufsehen sorgen könnte.

When All Goes Up In Flames


Cover - When All Goes Up In Flames Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Angenehm VIELhass

()

Ja einen wirklich sehr plakativen Titel haben sich ELEONORE da ausgesucht „angenehm VIELhass" für diese aktuelle Promo EP. Der Bandname dieser jungen Nachwuchsband könnte durchaus auf Emo schließen lassen is es aber definitiv nicht hier gibt’s so ne Art Modern Prog Metalcore. Im Gegensatz zu den aktuell eher ziemlich abkackenden Bundesligafußballern der Borussia, deren beste Zeiten ehe schon längst vorbei sind, haben die Mönchengladbacher die Zukunft noch vor sich und was man auf diesen drei neuen Tracks musikalisch so alles ablässt ist durchaus vielschichtig. hier gibt es nicht nur wildes Gebolze, sondern solides Handwerk, man hat sich stilistisch bewußt etwas getraut, und bedient nicht so dass typische, was viele derzeit so machen. Was da alles mit reingepackt wurde da treffen z.B. nette urwüchsige Nackenbrechereien auf hymnenhafte Refrains. Bezogen auf den Titel de EP, sind für mich als Vertreter der einigermaßen reinen Gesangslehre, die größtenteils brülligen Vocals alles andere als angenehm. Da wird böse gegrowlt, gekeifert, derben Shouts folgen eher spärlich eingesetzte cleane Parts mit teilweise eher weniger überzeugenden (da zu dünnen) Kopfstimmen - insgesamt geht es schon recht derb zu. Der Sound ist brachial, für ein Demo sehr fett produziert die Instrumente sind klar heraushörbar, es wird ordentlich abgemosht, die Riffs kommen packend und fordernd daher, treffen wie immer wieder nach derben Parts auf klaren Melodiebögen, was aber sehr gelungen wirkt. Auch viele Breaks und Tempowendungen deuten ein gewisses progressives Potential heraus. Sogar Streicher hat man sich mal dazu gemischt. Wie gesagt, die Musik überzeugt mich schon absolut mit den vielen gelungenen Querverweise auf andere Substile aus dem weiten Feld des Metal bis hin auch zu Emo, manchmal kommt sogar bei der Melodieführung ein Hauch von Pop (was die Eingängigkeit betrifft) auf. Es gibt genauso mal etwas ruhigere Parts mit schönen Übergängen ehe dann wieder heftigste Riffgewitter und aufbrausende Brachialgesänge über den Hörer hereinbrechen. Das Songwriting ist sehr positiv wirklich nicht von der Stange sondern durchaus originell, die Jungs sind aggressiv und energiegeladen unterwegs, verbergen aber trotzdem nicht ihre Vorliebe für melodiöse Sachen. Auch was das ehrgeizige Bandmotto anbetrifft: „Wir spielen so lange bis uns jeder gewollt oder ungewollt gehört hat“ paßt irgendwie zu diesem Underdog und zeugt von einem schon recht ausgeprägten Selbstbewusstsein. ELEONORE haben musikalisch schon was drauf, wenn auch an der ein oder andern Stelle vielleicht einen Tick fast schon zu verspielt. Aber da geht schon noch mehr und über ein ganzes Album hinweg müssen diese guten Ansätze dann erst mal bestätigt werden. Die Ausdauer dazu scheint vorhanden zu sein, wenn jetzt noch am Gesang sowie der Dichte bei den Arrangements noch etwas mehr gefeilt wird, hat diese Formation eine positive Zukunft vor sich.

Angenehm VIELhass


Cover - Angenehm VIELhass Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 11:15 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Metalcore