InterviewDer Proberaum der
REITER befindet sich in einem alten Fabrikgebäude-Komplex in einem ehemaligen Autohaus, wie Volk-Man berichtete. Öfter mal mussten die Apokalypten umziehen, blieben aber immer im alten Klinkerbau. Und in ihrem "Stall" haben es sich die Jungs so richtig gemütlich gemacht. Dicke Matratzen vor den Fenstern, alte Sofas in den Ecken, einen Ikea-Futon an der Wand, genügend Platz für die mehr als 20 Neugierigen, es sich richtig gemütlich zu machen. Merchandiser Egon (auch Langi genannt) machte Räucherstäbchen an - für mehr "Atmo". Der Rest zündete Glimmstengel an - für schlechtere Luft. Und irgendwie waberte über allem der Hauch der Ungewissheit. Volk-Mans rote Wangen, das nervöse Nuckeln an den F6 (den blauen, du Weichei!) und die merkwürdige Stille, als der Bassist die Premiere ankündigt, all das lässt auf die allgemeine Gespanntheit schließen. Dann fällt noch ein Wort und es geht los: Prost!
Vier Reiter stehen bereit
Das ist bester Stoff in derber Qualität. Sooo sollen die REITER sein. Fett, viele Double-Bass-Gerummse. Scheinbar ist der Anteil der cleanen Vocals größer geworden. Aber ditte fetzt.
Warum
Brezelt auch kann schön durch die Gegend, vor allem das Riffing hat Gesicht. Was allerdings macht die Opern-Truse bei den Reitern? Is ja gar keine Tante, sacht Volk-Man. "Frauen kommen uns nicht in die Band!"
Sehnsucht
Das hatten die Herren ja schon auf dem Party.San gespielt. Und es bewahrheitete sich der Eindruck, den ich damals schon hatte. Hört sich irgendwie nach Subway To Sally an, zum mindestens am Anfang, steigert sich in der zweiten Hälfte, wird energischer und damit besser als erwartet.
Terra Nola
Trauriger Song, der sich zum Ohrwurm, zum Mitsing-Titel mausert. Nach Stakkato-Anfang wird’s ein regelrechtes Groovemonster.
We Will Never Die
Der der erste von zwei englischen Songs knüpft nahtlos an die "großen Hits" der Thüringer an. Schnell, mit lustigem Metal-Text ("Together we will be strong, the army of immortals is where you belong"). Tipps für die nächste Platte? Vielleicht "Reitermania will never die"? Lecker Liedchen!
Baila Conmigo
"Spananisch" für Germanos. "Es una maleta - heißt: Was ein Koffer!" Nicht nur textlich, auch muskalisch enorm geprägt vom Land der Oliven und Torreros. Wenn da mal nicht ne spanische Senorita ihre Finger im Spiel hatte ... Aber keine Angst, die REITER werden nicht die Gypsy Kings.
Ride On
Dennoch erfreulich, nach dem Folklore-Ausflug wieder echtes Metall um die Löffel gebraten zu bekommen. Die Stimme runter, Tempo und Abrockfaktor rauf. Und im Hintergrund dudelt ein Keyboard im Stil der seligen alten Purple. Insgesamt ein eher typischer Song mit leichten Ausritten.
Komm
Nicht besonders heftig. Der Song lebt von einem eigenartigen Zusammenspiel von Leadgitarre und Keyboard. Mittendrin ein bisschen Zeit zum Feuerzeug-anzünden.
Du kleiner Wicht
Fängt an wie ein Song vom Liedermacher. Mit Flötentönen. Ganz okay, hat seine besten Szenen aber auch eindeutig, wenn die flotten Fohlen nach vorne preschen.
Das Paradies
Beim ersten Hören empfand ich den Song als Zumutung und fühlte mich ständig an den Berufsbetroffenen Xavier Naidoo erinnert. Im Refrain dominieren aber plötzlich die Gitarren, Eumel steigert sich tüchtig. Aber die Erleichterung ist groß, als der nächste Song kommt. Was bin ich aber wieder intolerant...
Fatima
Fatima, weil‘s im Wald geschah? Quatsch, denn jetzt wird’s Indisch-orientalisch. Der Song steigert sich mit fortlaufendem Genuss aller Beteiligten zur begeisterten Mitgrölnummer. Vor allem die Wechsel zwischen folkloristischen Parts und Drum-Attacken im Zusammmenspiel mit schier hysterischem Gesang machen den Song tatsächlich zu einem der besten.
Wo die Geister ganz still sterben
Sprechgesang zu Beginn lässt Böses erahnen, doch dann eruptiert der Vulkan namens REITER: Wie fett es geht, zeigt dieser Song. Ach wie fein, cooler Death-Metal (Chorus!), gemischt mit Black-Metal-Einflüssen, sie können dolle, wenn sie "wolle".
Seid Willkommen
Der etatmäßige Schlusspunkt der CD ist eigentlich das Intro ihrer Live-Auftritte. Erinnert vom Charme an majestätisches Bathory-Gezumsel.
Master Of The Wind
Bonustrack für’s Digi-Pack. Passt ja ganz gut in die Zeit... Manowar von "Triumph Of Steel". Obwohl ich beim ersten Hören den Eindruck hatte, hier würde die ein oder andere Oder der Eingeölten durchgeritten. Naja, guter Rausschmeisser, aber schade, dass die Scheibe schon zu Ende ist.
Nach den totenstillen Phasen zwischen den Songs brabbelten die Kollegen jetzt aber wild durcheinander. Sofern sie nicht erst mal auf Toilette rennen mussten. NB-Promoter Markus Wosgien verteilte die Interview-Zeiten und unsereiner schaute sich erstmal im Raum um. Hängt doch tatsächlich ein VfL-Bochum-Schal mitten in Thüringen unter der Decke. Da gefallen mir die Schnappschüsse und anderen "Mitbringsel" im Proberaum schon besser. Und so schweift der Blick durch das rauchgeschwängerte Viereck und fällt auf die Pinwand, gespickt mit tollen Sachen. Hier ein Immortal-Poster, da ein Cover der eingeölten Kriegsmänner. Mittendrin Schnappschüsse bedrohlich plastat-gestärkter Tittenmonster, die drohen, über dich herzufallen. Hilfe versprechen dafür die phallustisch aufgeblasenen Luftballons, die überall herumschwirren. Auf dem Kopf des Doktors, auf den Boxen, überall.
Sowas in der Richtung muss wohl auch die einzige Abwechslung der Jungs in Bühne gewesen sein. So heißt nämlich das Kuhkaff, wo das Studio des Herrn Claassen steht und die REITER allesamt vier Wochen im November und Dezember zubrachten. "Die einzige Abwechslung war Essen kochen und Videospielen. "Die absolute Turtlemania", erinnert sich Volk-Man zurück. Ok, gekifft hamse ooch. Auf jeden Fall hat das berittene Quartett erstmals geschlossen das Weite gesucht und den Krempel gemeinsam eingezimmert. "Ein Wochenende haben wir Heimaturlaub gemacht", gesteht der Thüringer am apokalyptischen Bass. Und berichtet weiter von einem fünften Mann, dem Pit aus Erfurt. "Er ist unser neuer fest Session-Gitarrist." "Allerdings haben wir einfach vergessen, ihn einzuladen. Wir sind’s einfach nicht gewohnt, zu fünft zu sein", gesteht fast schüchtern Dr. Pest.
Nun aber sind sie fast zu dreißigst. Und alle freuen sich über das schwarze Dunkle, das helle Blonde oder den McTwo-Nachkömmling. Und dann brachte ein kleiner Italiener aus Weimar die wagenradgroßen Pizzen, die blitzschnell in den hungrigen Mäulern der Anwesenden verschwanden, ebenso wie das Salzgebäck im Rachen eines jungen Hamburgers. Aber keine Angst, es gab auch Gesundes: Da trank der Eumel Wasser und hübsche Damen stärkten sich an Bananen. Und als die Sonnenwende rief, da verschwanden Eumel und der Getreue RETER -Mann gen Apolda. Die Schar der Verbliebenen jedoch ließ Bad Religion Bad Religion sein und ließ sich nochmals tragen von der Magie der neuen Scheibe. Zeit und Raum schon längst vergessen, wurden sie angesteckt von der Begeisterung, mit der diese jungen Hengste ihr Werk geschaffen hatten. Sie lobpreisten nach mehrmaligem Hören auch die gesunde Härte des Juwels und kamen nicht leicht runter von ihrer schönen Reise. Die sollte sie noch weit bringen. In die nächste (Cocktail)-Schänke. Und hier gab’s neben lecker Schnaps auch noch "Ride The Sky" frei Haus, Marke NB-Karaoke. Und wenn er nicht vom Stuhl gefallen ist, dann schmettert der Herr noch heute. Und manch anderer wäre wohl auch nicht aus dem Probraum gekommen. Und das lag sicherlich nicht nur an den Räucherstäbchen. Man könnte ja schließlich nochmal das neue REITER -Album anmachen...
InterviewHallo Nik, was treibst du grad - außer dem Interview
versteht sich….Ich hör mir nebenbei Disturbed an, geile Band!
Und was machst du danach?Mal sehen....
Dann erzähl uns doch am Besten zu erst einmal etwas zu
eurem Debütalbum "Deepest Inner" wie wo und wann sind
die Songs, 15 übrigens an der Zahl, überhaupt
entstanden.Das ist unterschiedlich. Die Songs sind in der Form wie sie auf
"Deepest
Inner" gelandet sind hauptsächlich im Proberaum entstanden. Zum Teil
waren
es fast fertige Songs, die bereits vor der Zeit mit TPA entstanden sind
(z.B. "Coma"), die noch im Detail verfeinert wurden oder welche die
eigentlich fertig waren aber dann komplett neu arrangiert wurden (z.B.
"Loneliness"). Dann wiederum gibt es Songs die einfach durch Jammen im
Proberaum entstanden sind wie z.B. "Feed Me". Irgend jemand kommt mit
ner
Idee und die Anderen steigen darauf ein. Jedes Bandmitglied bringt sich
voll
in die Songs mit ein und weil jeder von uns etwas andere musikalische
Wurzeln hat ist unser abwechslungsreicher und eigenständiger Stil
entstanden!
Und wer ist bei euch für die Texte zuständig?Die Texte sind größtenteils von mir. Es gibt aber auch Texte oder
Ideen, die
von Micha stammen (z.B. "The Final Bow").
Wann habt ihr das Material den eingespielt und wie und
wo wurde es abgemischt?Eingespielt haben wir die Songs zwischen Juni und Oktober 2001 in
unserem
Proberaum. Wir konnten uns Zeit lassen, da wir nicht die hohen Kosten
eines
Studios im Rücken hatten. Abgemischt wurde es von Suat an seinem PC mit
professionellen Studiotools, und das hört man ja "Deepest Inner" auch
an.
Was sind denn deine persönlichen Faves auf dem Album
und warum?"So much Pain", "On and On" und "Coma" sind meine Faves. "So much Pain"
ist
einfach ein geiler Song mit einem genialen Chorus und das Solo die
Gitarren
im Zwischenteil stehen einfach für The Past Alive. "On and On", da
brauch
ich nix zu sagen, hört euch den Song an und ihr wisst warum das einer
meiner
Faves ist (das haben schon einige bestätigt!). "Coma", ein Song von
mir,
dessen Text mir viel bedeutet und der mit seiner schleppenden
melancholischen Stimmung einfach für mich steht!
Was verarbeitet ihr in den Texten?Hauptsächlich persönliche Ereignisse oder Dinge die in meinem Kopf oder
Herzen vorgehen. Da wir gerade bei "Coma" waren, da handelt es sich um
das
Koma und den Tod meiner Großmutter und des Großvaters meiner Frau, die
kurz
nacheinander verstorben sind, das musste ich einfach in nem Song
verarbeiten. "The Past Alive" handelt einfach von den kleinen Dingen,
die
einen an die Vergangenheit erinnern und einen im Kopf auf einmal so
stark
zurückversetzen, das man fast nicht raus kommt. Na ja, mehr sag ich
jetzt
nicht, denn der Zuhörer soll die Texte auch ein wenig für sich selbst
interpretieren!
Mit welchen Worten würdest du selber die Musik die ihr
macht umschreiben?Wow, das ist sehr schwer, nichts passt so recht und ich mag dieses
Schubladendenken nicht. Jeder der auf Rock oder Metal steht, der
melodiös
ist, abwechslungsreich, melancholisch und irgendwie anders wird TPA
mögen!
Und wenn du darauf bestehst, das was es meiner Meinung nach wohl am
besten
trifft: melodiöser Heavy Rock Metal...oder so ähnlich.
Wie lange gibt es TPA eigentlich schon und wie habt
ihr zusammen gefunden?Seit Mai 2000. Jürgen und ich spielten zu dieser Zeit bei "unspoiled",
die
sich immer mehr in Richtung New Metal entwickelten, damit waren wir
nicht
sonderlich glücklich, also rief ich Suat an, mit dem ich bereits bei
"Wildfire" (Hardrock) gespielt hatte und fragte ihn ob er nicht Lust
hätte
etwas neues zu machen, da ich wusste er hatte gerade keine Band. Er
hatte
auch gleich nen Gitarristen (Micha) im Sinn, der gut zu uns passen
könnte
und glücklicherweise auch noch nen Proberaum an der Hand hatte. Also
haben
wir uns getroffen und bei der ersten Probe haben wir gleich Coma
zusammen
ausgearbeitet. Die Chemie hat einfach gepasst und wir spielen immernoch
in
der gleichen Besetzung!
Und was waren bisher eure besten Liveauftritte?Hafenbahn in Offenburg hat riesig Spaß gemacht, wie überhaupt die ganze
Metal Strikes Back Tour 2001!
Und schon wieder neue Termine in Planung?Oh klar doch, am 18.01.2003 spielen wir in
Oberderdingen bei Bretten, am 01.02.2003 in Bad Rappenau und am 18.02.2003 in
Ingolstadt.
Auf unserer Homepage stehen die gesamten Infos dazu!
Eure Homepage www.ThePastAlive.de sieht ja ganz
ordentlich aus. Macht ihr die selber?Ne, ne. Wir haben einen sehr guten Webmaster, den Jens, der sich echt was
besonderes hat einfallen lassen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön
für
die tolle Arbeit!
Habt ihr auch schon wieder neues Material geschrieben?Klar. Drei Songs sind komplett fertig und gehen mal wieder in eine
etwas
andere Richtung. Ich freu mich schon drauf die Songs den Fans live
vorzustellen!
Was war das bisher coolste oder lustigste Erlebnis mit
TPA?Jede Probe ist eigentlich ein Kracher, wir verstehen uns einfach alle
so
gut, da macht alles Spaß was wir unternehmen!
Das beste war aber, als wir im Proberaum gesessen haben und gelacht
haben
über diesen Imitator, der diesen Türken nachmacht, der bei der
Stromgesellschaft anruft und immer wieder kommt mit seinem "bzzzt -
ganze
Straße dunkel!". Auf jeden Fall ist an diesem Tag ein Licht ausgefallen
und
Micha (Elektrikermeister!) wollte es ersetzen und an der Sicherung was
machen. Wir sitzen also im Proberaum und in dem Moment, als einer von
uns
sagt "bzzt - ganze Straße dunkel" wird es im ganzen Proberaum wirklich
dunkel! Ich könnte mich heute noch darüber totlachen!
Und was das frustrierenste ?Als Jürgen einmal die Band fast verlassen hat. Aber Gott sei Dank hat
sich
das wieder eingerenkt!
Wie sieht die weitere Planung mit TPA aus?Im Moment wollen wir möglichst viel live spielen, wir sind einfach eine
Liveband, das macht uns am meisten Spaß.
Die letzten Worte gehören Dir!
Danke für das Interview und einen lieben Gruß am meine Frau! Besucht
uns mal
unter
www.ThePastAlive.de oder noch besser bei nem Gig!
Ein besonderer Dank geht auch an unseren Manager Nico -"Wenn die Band
erfolgreich ist, liegt es an den Musikern, wenn nicht, dann liegt es am
Manager"- Malskies, der eigentlich unser fünftes Bandmitglied ist!
Interview
Hallo Frauenschwarm von JBO.Frauenschwarm Wer " "Ich Wusste ich noch gar nicht.
Na ich denke doch mal. Schließlich stehen tolle Frauen auf lange Haare.
Nicht immer - also das kann man jetzt sooo nicht grundsätzlich sagen.
Aber vielleicht entspricht das deiner Zielgruppe"!"
Nein nein, ich habe keine Zielgruppe. Meine Zielgruppe ist die Menscheit.
Sag mal Vito, "Rosa Armee Fraktion" ist meiner Meinung nach eine deutliche Steigerung zum Vorgänger "Sex Sex Sex". Kannst du mir die Gründe für diese Steigerung nennen?
Also ich finde "Sex Sex Sex" ist auch ein sehr gutes Album und weiß deswegen auch nicht, wie du das mit der deutlichen Steigerung meinst. Ich finde sogar, das dieses Album das bisher breiteste Spektrum geboten hatte. Generell wird wirklich alles so wie es wird. Wir sagen bestimmt nicht: so jetzt machen wir mal ein schlechteres Album und dann wieder ein besseres. Es gibt übrigens auch viele Leute, denen das Album gefällt.
Ja, ich meinte ja auch nicht, das das Album scheiße war. Außerdem spiegele ich mit meiner Meinung, nicht die von allen wieder. Aber versuche ich mal meine Frage besser zu formulieren: worin liegen denn deiner Meinung nach die nennenswerten Unterschiede zwischen beiden Alben?
Also der größte Unterschied liegt glaube ich in zwei Jahren! Außerdem ist auch nicht zu verachten, dass wir zwei neue Leute mit an Bord haben. Das ist sogar sauwichtig. Durch die beiden wird der Sound viel organischer.
Woher kanntet ihr denn die neuen Leute?
Also Wolfram kenn ich schon lange. Wir waren zusammen in der Schule und habe auch schon in diversen anderen Bands zusammen Musik gemacht. Daher wusste ich auch, wie gut er Schlagzeug spielen kann und da ist mir nach dem Ausstieg von Holmer auch ein Stein vom Herzen gefallen, als Wolfram uns zugesagt hatte. Ralf z.B. ist finde ich auch viel selbstbewusster wie Schmitti.
Was waren jetzt eigentlich die genauen Gründe für den Ausstieg vom Schmitti und vom Wolfram?
Der Wolfram ist nicht ausgestiegen - der kam doch erst dazu.
Mensch Vito - du machst mich ganz nervös.
Wieso ich?
Weil ich alles falsch sage und du mich verbesserst. Das schockt nicht.Du musst wissen, ich habe viele Semester lang Besserwisstik studiert. Da musst du dich schon mit abfinden. Weil ich es nun mal besser weiß.
Also die beiden, Schmitti und Holmer wollten einfach mit ihrem Leben etwas anderes anfangen als nur Rock n´Roll zu machen. Viele Menschen denken, hey das ist ja der Megahammer und das einzig wahre. Ok, für mich ist es auch der geilste Job der Welt, aber andere sehen das halt anders. Die stellen irgendwann fest, das Musik machen, oder das Zigeunerleben der Musiker nicht der Sinn ihres Lebens ist und suchen diesen Sinn eben dann woanders. Dann muss man das machen, was man für richtig hält. Die beiden sind auch unabhängig von einander ausgestiegen.
Steht ihr noch im Kontakt?
Ja klar. Schmitti wohnt jetzt in Freiburg und man sieht sich äußerst selten. Aber das passt schon.
Wie und wann sind die neuen Songs denn entstanden? Erst kurz vor den Aufnahmen oder hattet ihr einige Ideen schon länger?
Also einige der Songs existieren tatsächlich schon länger. Die Texte haben wir schon letztes Jahr geschrieben. Aber die Musik ist zum größten Teil wirklich erst während den Aufnahmen in Kroatien entstanden.
Nach welchen Kriterien entscheidet ihr eigentlich immer, welche Songs ihr covern wollt?
Also Kriterien gibt es eigentlich keine. Das kommt eher spontan, z.B. wenn man einen Song im Radio hört und dann dazu eine Idee hat. Und dann macht man des halt und schreibt ´nen Text dazu.
Habt ihr wirklich Spaß dabei, ein Arschloch zu sein?
Also der Spruch ist ja im Grunde genommen schon sehr alt. Hannes und ich haben den schon kurz nachdem wir uns kennen gelernt haben kreiert, also noch vor der JBO Zeit. Es gibt einfach Leute die uns scheiße finden weil wir lange Haare haben und Lederhosen oder ähnliches tragen. Wir waren / sind halt nicht alltäglich und da gibt es genug Leute die da sagen "Des sind aber Arschlöcher" nur weil wir so drauf sind wie wir drauf sind. Und da sagten wir uns, wenn wir für diese Leute Arschlöcher sind, dann haben wir Spaß dabei!
Wir haben dann aus Spaß auch einen "Arschloch e.V." gegründet und haben uns sogar T- Shirts drucken lassen. Das waren schwarze T-Shirts mit weißer Schrift. Und als wir dann JBO gegründet hatten, haben wir die einfach auf der Bühne angezogen.
Was unsere Leser mit Sicherheit auch sehr brennend interessieren würde ist, gibt es zu eurem - sagen wir mal Kultsong - "Ein guter Tag zum Sterben" eigentlich eine Geschichte, die das Leben geschrieben hat?
Der Song ist aus Spaß an der Laune entstanden. Also weder hat der Hannes meine Freundin gepoppt noch hatte ich damals, als ich die Idee zu diesem Song hatte, einen Autoführerschein. Also alles nur erstunken und erlogen.
Könnt ihr inzwischen vom Musik machen leben?
Also wir können davon leben ja. Aber die Verkaufszahlen gehen gerade massiv zurück. Früher konnte man sein Geld gut mit den verkauften CD´s verdienen und heute eben mehr auf der Tour. Es wird sich zeigen, wie es in Zukunft weiter geht. Klar ist nur, das wir den Aufwand, den wir beim Produzieren betrieben haben, so das nächste mal nicht mehr machen können.
Auf dem WOA dieses Jahr, sprach Hannes davon, das es in Englang Instant Bier geben soll. Das war doch nur ein Scherz oder?
Du ich muss sagen, ich weiss es nicht. Das war ne spontane Aussage vom Hannes. Aber ich könnte es mir schon vorstellen.
Wieso ist JBO rosa?
Alle sind schwarz und deswegen sind wir rosa. Und das macht uns so schnell keiner nach.
Jeder hat mal einen Tag, an dem er mal schlecht drauf ist und am liebsten einfach nur in Ruhe gelassen werden will. Wenn ihr jetzt mal nen richtigen scheiss Tag hattet - wie schafft ihr es dann, das ihr raus auf die Bühne geht und trotzdem lustig seid und Freude verbreitet?
Das ist jetzt eine gute Frage. Ich weiss es nicht. Wir sind halt "Subber Brofies" ne.
Letztes Jahr auf der Tour hatte ich mal ne starke Grippe. In dem Moment spielen zu müssen macht natürlich auch keinen richtigen Spaß. Vorher denkt man sich dann noch - mensch wie schaff ich des jetzt bloß. Wenn ich dann auf der Bühne bin, dann geben dir die Leute echt Kraft. Man spürt was - die Fans wollen was. Und das ist einfach klasse. Und dann klappts auch irgendwie. Wir haben einfach das geilste Puplikum.
Gibt´s eigentlich bei euch eine Werbevertrag mit Kitzmann Bier ?Nö.
Nicht?Nö!
Solltet ihr mal machen!Nö.
Nicht?Nö!
Schmeckt´s euch doch nicht?Doch.
(Lacht)
Habt ihr euch nicht mal überlegt, als Merchandise Zeug JBO / Kitzmann Bier zu verkaufen
Es gibt ja das Kitzmann JBO Bier. Aber das aufm Konzert zu verkaufen ist ja Quatsch. Da ist Glas und Flaschenverbot. Also keine gute Idee. Und beim Mailorder " "Viel Spass wenn du dir ne Kiste Bier per Post schicken lässt. Aber wir haben uns trotzdem schon Gedanken gemacht, ob man das nicht irgendwie machen könnte. Aber es geht halt nicht.
Sonst irgendwelches ausgefallenes Merchandise Material im Angebot?
Naja - musst halt mal guckn - auf
www.JBO.de Da gibt´s nämlich nen Shop.
Willste noch was los werden?
Ja - Frieden und Weltfrieden für alle!
Wie schön!Was machst Du heute noch?Proben - und zwar sofort. Die anderen warten schon auf mich!
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