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Evening In Valhalla

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Wurmlinge machen Epic-Metal. HELANGAR kommen aus Wurmlingen, haben mit ihrem Debüt eine liebevoll und detailverliebte CD auf den Markt geschmissen, die in vielen Momenten an Blind Guardian erinnert. Vor allem die Stimme Thomas Melchert kommt oftmals dem Herrn Kürsch nahe. Und die verbindenden Zwischenstücke versprühen ebenfalls den Charme der Krefis. Die Newcomer jedoch als Plagiat der deutschen Vorzeige-Bombast-Metaller zu bezeichnen, das würde HELANGAR keineswegs gerecht. Der Sechserträger erzählt uns die Geschichte von Ragnarök, entführt uns in die nordische Sagenwelt und erinnert uns ganz nebenbei daran, wo hunderte Kapellen ihre Namen herhaben. Musikalisch sind die Neulinge erstaunlich vielschichtig, überreichen uns sozusagen einen bunten Strauß an Melodien. Extravagante Beispiele: "Nida Mountain" mit deutschem Gesang und Elfengezwitscher (weibliche Stimme), "Baldurs Draumar" vermischt Anklänge von Mike Oldfield mit Keyboard-Sounds a la Rammstein, das akustische "Numb With Cold" erinnert ein wenig an den "Bard Song". Referenz-Bands? Rainbow und Blind Guardian, sicherlich. Letztlich aber gibt´s epischen Power Metal, der nie so belanglos wird wie die vielen Helloween-Clones, nie so peinlich wie die ganzen Italo-Eierkneifer, nie so langweilig wie die ganzen Spinett-Dudler - und letztlich auch nie so konzipiert-bombastisch wie die Gardinen. Belege dafür sind die zumeist recht langen Songs, die mit vielen Breaks stets für Überraschungen gut sind. Letztlich kann das aber auch für einen Grund für Ablehnung liefern. Denn: wer sich nicht genug Zeit nimmt, der wird mit diesem Album überfordert sein, der wird es "durcheinander" finden. So wie ich übrigens das Artwork bewerte: Hinten sieht´s gülden aus, Sonnenuntergang a la Bathory. Vorne die Landschaft bei Tage, in schimmerndem Blau mit einem schwarzen Vogel mitten drin und im Innern des Booklets finden sich "böse, böse" Zeichnungen in schwarz-weiß, dazu gibt´s noch ein Gruppenbild im Grünen. Auch hier haben die Jungs viel Arbeit reingesteckt, es sieht auch wirklich hochwertig aus, aber für mich ist das Konzept ein wenig zu "zusammen gesucht". Nun gut, wo wir gerade bei der Kritik sind: Der Drumsound klingt mir persönlich viel zu dünn. Aber letztlich haben die Süddeutschen ein interessantes und sehr ambitioniertes Album geschaffen, das trotz aller Parallelen zu den üblichen Verdächtigen vor Eigenständigkeit strotzt, harte Riffs mit orchestralen Musik- und Gesangsparts mischt und vor allem für eins steht: Langzeitspaß. Surft mal hin: www.helangar.de.vu . Weiter Wurmlinge!

Evening In Valhalla


Cover - Evening In Valhalla Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 71:18 ()
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The Perfect Is The Enemy Of The Good

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Bei Relapse gibt’s ja im Prinzip zwei Arten von Bands: brutal ballern (Nasum, Regurgitate, Disfear) und auf der schmalen Grenze zwischen Genie und Wahnsinn spazierend (Bongzilla, Soylent Green, Mastodon). Zur zweiten Gruppe kann man Burnt By The Sun getrost rechnen, schon mit ihrem letzten Longplayer "Soundtrack To The Personal Revolution" haben die Amis bewiesen, dass sie nicht ganz dicht sind - positiv ausgedrückt. Nach dem Release des letzten Albums und einigen Touren haben sich die Jungs ein paar Monate Auszeit gegönnt, um u.a. diversen Nebenprojekten (z.B. Melt Banana) nachzugehen. Die Zeit haben sie aber wohl auch genutzt, um auf die Idee zu kommen, ein wenig eingängiger und straighter in ihrer Musik zu werden. Jetzt ist "The Perfect Is The Enemy Of The Good” im Leben nicht das, was ich catchy nennen würde, aber im Vergleich zum Vorgänger kann man eher den roten Faden finden und braucht nicht hundert Anläufe, bis das Album zündet. Songs wie das rockige "Washington Tube Steak" oder das mit einem Ohrwurmriff gesegnete und an Mastodon erinnernde "Battleship" sind eine klare Weiterentwicklung des bandeigenen Sounds und machen die Platte noch facettenreicher. Klar gibt’s immer noch die typischen sperrigen Songs, aber auch die sind wenig konfus als gewohnt, ohne ihren technischen Anspruch zu verlieren oder auf cleanen Gesang zu setzen, was beides nicht zu dem Sound der Band passen würde. Burnt By The Sun haben mit "The Perfect Is The Enemy Of The Good” ihre Musik logisch weiterentwickelt und dürften für Fans anspruchsvoller, sperriger Mucke wie Mastodon oder Meshuggah das Richtige sein. Lasst euch nicht von der langen Spielzeit blenden: 25 Minuten sind davon nur "künstlerisch wertvolle" Soundschnipsel vor dem Hidden Track….

The Perfect Is The Enemy Of The Good


Cover - The Perfect Is The Enemy Of The Good Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 73:0 ()
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Dead At Dawn

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Bereits die fünfte Veröffentlichung der Remscheider liegt vor, allerdings ließen sich für die "Dead At Dawn" gleich fünf Jahre Zeit. Zu hören gibt´s vier Songs, die mich vom Feeling her an die Bay Area der mittleren Phase erinneren - Vio-Lence oder Forbidden seien mal als Vergleich genannt. Die Wurzeln der Bergischen liegen also im Thrash, die Band verwendet aber durchaus Zutaten anderer Metal-Sparten. Vor allem der Gesang, den sich der hauptamtliche Sänger Harald und Teilzeit-Schreihals und ansonsten Klampfer Marco teilen, zeigt sich variabel und reicht von Black-Metal-beeinflusstem Gekeife über klaren Power-Metal/Thrash-Gesang bis hin zum ultra-tiefen Gekeife. Musikalisch wird der staubtrockene Thrash gerne angereichert mit Power-Epic-Metal mit US-Ausrichtung, was alles zusammen eine recht interessante Mischung ergibt, die den selbst genannten Schubladen-Begriff "Brutal Power Metal" durchaus rechtfertigt. Ein ordentliches Album (bei professioneller Aufmachung inklusive Texten) einer Band, der man die 13jährige Erfahrung durchaus anmerkt. Lediglich der Drum-Sound hätte etwas fetter sein können. Interessenten wenden sich an Jens Butzbach, Unterreinshagen 47, 42857 Remscheid, info@obnoxious.de .

Dead At Dawn


Cover - Dead At Dawn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 21:14 ()
Label:
Vertrieb:
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3 H Vorm K

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Wer den Opener seines Albums "Sneuarg Sed Lemmestorb", oder alternativ "Brotsemmel Des Grauens" nennt, kann nicht alle Tassen im Schrank haben. Und richtig, man ist das ein ums andere Mal kurz davor zu meinen, KNORKATOR hätten sich umbenannt. Das bereits 2000 erschienene Album "3 H Vorm K", verwurstet also sozusagen eine Band, die ihrer Seite Stile anderer Bands verwurstet. Womit ihr Schaffen in der Schnittmenge von RAMMSTEIN und fäkalhumoristischen bis banal-platten Texten definiert wäre. "Götz Eckrug" oder "Hab Scheiße Geredet" klingen bei den Vocals und der Intonation der Worte sehr ähnlich wie KNORKATORS Alf Ator. Teilweise kann man Schmunzeln, teilweise strengen die plumpen Verse auch reichlich an, zumal immer mit dem größten Löffel serviert wird. An einigen Stellen sind die harten und direkten Texte wenig massenkompatibel. Wirklich gefallen tun die schönen Melodien und der Anspruch das ganze mal nicht zu verbissen zu sehen. Was nicht gefällt, ist die Eintönigkeit der Stilmittel, hier gibt’s definitiv Nachholbedarf! Noch ein paar Nachhilfestunden beim erwähntem Lehrmeister und Vorbild dürften den Klassenerhalt aber sichern. Wirklich rocken tut solche Musik ohnehin nur live.

3 H Vorm K


Cover - 3 H Vorm K Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 53:17 ()
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Vertrieb:
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Debut EP

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Man, das Teil is man wat sperrig. Wer wie ich sonst nur Death Metal und Grind im Player (oder auf’m Plattenteller) hat, tut sich mit so was schwer haha. Harmony Cell sind ein Duo aus dem schönen Ami-Land, genauer gesagt aus Philadelphia. Der gute Torben hatte ihre Debüt EP als Death Metal angeboten, weswegen sie jetzt bei mir im Player rotiert. Na ja, er hat nicht so ganz recht gehabt. Harmony Cell mischen alle möglichen Stile und schrecken selbst vor elektronischen Spielereien nicht zurück. Das reicht von den leicht todesmetalligen Gitarren, über einen sehr variablen Gesang bis zu Hardcore-Einflüssen. Dazu gesellt sich mit dem Drumcoputer eine elektronische Kälte, die sehr nach Industrial klingt. Die Gitarrenarbeit ist dabei recht klassisch, inklusive Soli und jazzigen Passagen. Der Gesang pendelt zwischen dem guten alten Harcore-Brüllwürfel, cleanen Passagen und einfach nur aggressiven Metal-Gesang. Die Songs gehen recht gut ins Ohr sind im gehobenen Mid-Tempo, gerade das Schlagzeug baut eine massive Wand auf. Harmony Cell machen einfach Mucke, die man beschissen beschreiben kann. Nicht so wie Entombed: bei denen weiß man, was man hat. Schickt 5$ nach Philly und macht euch auf ein interessantes Erlebnis gefaßt. Lohnt sich!

Debut EP


Cover - Debut EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 16:54 ()
Label:
Vertrieb:
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Nightmare

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Langweilig! Mit einem halbminütigen Intro wird "Nightmare" von Code Red eingeleitet. Na ja, übersteht man. Danach geht’s dann richtig gut los, mit netten Gitarren, ballerndem Schlagzeug und viel Groove. Bis Sänger Markus das erste Mal den Mund aufmacht. Schrecklich, ganz schrecklich. Der Mann brüllt monoton-verkrampft ins Mikro und klingt einfach nur nervig, eintönig und langweilig. Vielleicht wird’s ja im Laufe der Platte besser? …. Nein, leider nicht. In jedem Song brüllt er sich so monoton wie in den ersten Minuten durch die Botanik und macht eine handwerklich sonst gute Scheibe kaputt. Denn die Mucke, die die Instrumentalfront darbietet, ist ziemlich gelungen. Pantera und Fear Factory sind die Bands, die mir als erstes einfielen, wenn es darum geht, den Sound der Band zu beschreiben. Dazu noch eine große Prise Thrash Metal und fertig sind Code Red. Dabei wird viel Wert auf Eingängigkeit und Groove gelegt. Die Songs klingen (bis auf den Gesang) sehr geil und gehen gut ins BlutOhrTanzbein. Könnte also eine richtig geile Scheibe sein, wenn der Sänger besser wäre. Mit dem wurde ich auch nach mehreren Durchläufen einfach nicht warm. Ich hab die Platte dann mal meiner WG vorgespielt und da ging es jedem der Herren und Damen ähnlich. Gute Mucke, aber Scheiß-Sänger. Gut, der hat ein paar lichte Momente, "The Woods" zum Bleistift, aber im Großteil der Zeit nervt der Mann. Schade. Musikalisch ist die Platte genauso wie die sie zierenden Fotos: gelungen (das Backcover) und gleichzeitig peinlich-schlecht (das Innenfoto - da könnten die Jungs auch aus Vechta kommen). Viel Licht, aber auch viel Schatten. Schade.

Nightmare


Cover - Nightmare Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:59 ()
Label:
Vertrieb:
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Aeon

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Die Betriebs-Metal-Gemeinschaft aus Emperor und Myrkskog setzt zum zweiten Schlag an, und zwar im Schnitt mit eindeutig weniger Geschwindigkeit als beim Erstling "World Ov Worms". Und irgendwie haben sich die Norweger ein bisschen mehr in die todesmetallische Richtung abgesetzt, das avantgardistisch-schwarzmetallische ist dafür ein wenig in den Hintergrund gerückt. Als Anhalt könnte vielleicht ein Zwitter aus Morbid Angel und Emperor dienen. Allerdings weist die Scheibe gehörige Höhenunterschiede auf: Während der Opener "Psyklon Aeon" ein wirklich fetten Eindruck hinterlässt und das abschließende "An Eclectic Manner" einem unglaublich harten wie melodischen Meisterwerk gleichkommt, befinden sich dazwischen Songs, die dem enormen Anspruch (und auch der Erwartung, die der Hörer/Käufer an die Band stellt) nicht ganz gerecht werden. Nicht, dass es sich auch nur im Ansatz schwache Titel handelt, aber beispielsweise "Two Thousand Years" langweilt recht flott. Dass der noch inhaftierte Faust die Songs geschrieben hat, (die zudem nicht abgedruckt sind) und dass mir der Band-Name immer noch nicht so richtig frei von der Zunge weggeht, lässt man vielleicht einfach außen vor. Ich freue mich auf die Tour mit Red Harvest und 1349, ich kann "Aeon" auch ganz gut hören, aber die große Sensation, das mächtige Werk - nein, das finde ich leider nicht.

Aeon


Cover - Aeon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:56 ()
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Vertrieb:
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Ghouls Of Grandeur

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Hiiiiilfe, schon wieder Frediablo! Diesmal mit Horgh, der ja jetzt jede Menge Zeit hat. Eben dieser Schlagwerker gibt gar mächtig den Takt vor. Er treibt dieses wirklich fette Album derart nach vorn, dass sich die Faust wirklich automatisch grimmig in die Höhe reckt, die Haare fliegen, der Nacken schmerzt. Wie so oft bei neuen Scheiben fällt einem die Einordnung in die Schublade der extremen Musik total schwer, da die Norweger das Beste aus Metal, Death, Thrash und Black Metal zusammen packen. Heraus kommt ein wirklich großartiger Eintopf. Und dann ist da noch der "Chef de Ciusin", Peterle aus dem Abyss. Wie nicht anders zu erwarten passt sich Tägtgrens Arbeit im Studio dem hohen Niveau der Titel nahtlos an. Bei aller Härte stehen allerdings die Songs der Jungens wie Felsen in der Brandung. Will heißen: Sie haben feine Melodiebögen, rasante Riffs, messerscharfe bis fies-gegrunzte Vocals (wenn man mal vom fürchterlichen clean Sing-Sang bei "A World Of Wrath" absieht, eigentlich alles macht Spaß. Zwei Probleme finde ich dann aber doch: Haben Grimfist denselben Layout-Friseur wie Zyklon? Das Cover lässt darauf schließen, dieses Sägeblatt-Outfit saugt. Und was für einen Song hebe ich bloß heraus, wo sie doch tatsächlich wirklich alle ein so hohes Niveau haben??? Wenn Freddy Teufelchen immer so geile Alben am Start hätte, dann könnte von mir aus in weiteren 250 Bands mitwirken.

Ghouls Of Grandeur


Cover - Ghouls Of Grandeur Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:16 ()
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Interview:

Agent Steel

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Interview"Aber laß’ uns lieber über Metal reden, okay? Schließlich haben AGENT STEEL mit ,Order Of The Illuminati´ ein neues Kapitel aufgeschlagen.."
Alles klar.

"Wir leben für Metal und haben uns deswegen wieder zusammen gefunden. Und darum sind mit ,Omega Conspiracy´ und ,Order Of The Illuminati´ auch zwei neue Alben auf dem Markt. Und deswegen touren wir auch so gerne."

Aha. Ich erinnere mich gerne an die "Speed Metal Attack - Metal Hammer Roadshow" 1986 (mit Overkill und Anthrax).

"Oh ja, das war mega-spannend. Besonders in Zürich sowie in Bochum, wo das legendäre Video mitgeschnitten wurde."

Das ich übrigens verschusselt hab. Egal. Laß uns zum neuen Werk kommen …

",Order Of The Illuminati’ ist unser härtestes Album, gleichzeitig ungeheuer melodiös. Kontroverse Lyrics, Tonnen von Gitarrensoli, pumpende Drums sorgen für ein Übriges. Vor allem unsere neu formierte Rhythm-Section - Rigo Amezcua (Schlagzeug) und Karlos Medina (Bass) - hat uns enorm weitergebracht. Außerdem singt Bruce Hall relaxter, weil er sich nach vielen Shows sicherer fühlt. Sein Gesang ist eh großartig - aggressiv und gleichzeitig enorm einfühlsam."

Es ehrt den Herren Gitarristen, daß er über sich kein Wort verliert. Vielleicht kommt Eigen-Lob, wenn er sich zum Unterschied der neuen Scheibe gegenüber den Vorgängern äußert.

"Wir sind diesmal noch konzentrierter ans Songwriting gegangen. Und wir haben uns bei den Aufnahmen Zeit gelassen. Wir wollten uns erneut steigern. Ich denke, unsere Gitarrenarbeit ist wirklich die best-mögliche."

Die Professionalität bezieht sich auch auf die Produktion und sogar auf die Verpackung.

"Das Cover ist natürlich Science-Fiction-beeinflusst. Drei hybride Aliens und zwei himmlische Sonnen dokumentieren die finale Dämmerung. Zwei Sonnen, also keine Dunkelheit auf der Erde. Die Menschen sind zu Illuminaten geworden, die Weltbevölkerung ist unterjocht. Ich denke, wir haben unsere hochgesteckten Ambitionen gesamt-erfüllt."

Na also - geht doch. Nicht mehr gegangen ist die Zusammenarbeit mit John Cyriis, ehemaliger Sänger.

"Er ist längst nicht der Verrückte, für den man ihn hält. Er hat faszinierende Konzepte im Kopf - in einem intelligenten noch dazu. Das kann man übrigens am Namen unserer Band erkennen. AGENT STEEL ist nahe dran am Akte-X-Charakter Moulder, nur, daß wir damit einen Metal-Head meinen, der die Welt entdeckt und Aliens erforscht. Und, merke: AGENT STEEL gab es vor Akte X."

Und was ist mit John? Zeitweise hieß es, er sei im Weltall unterwegs und ihr hättet euch verkracht.

"Ach was. Ich habe jetzt ein paar Mal mit ihm gesprochen, die Dinge haben sich gebessert. Er unterstützt AGENT STEEL und wir unterstützen ihn. Aber eins will ich klarstellen: Bruce hat seinen eigenen Stil und macht einen Bomben-Job."

Wo habt ihr euer Album eigentlich aufgenommen?

"Im eigenen, aufgebrezelten Home-Studio. Das läuft sehr entspannt ab. Eigentlich jedenfalls. Allerdings erlitten wir auf halbem Wege des Aufnahmeprozesses einen Daten-Crash, bei dem alle Tracks verloren gingen, so daß wir das ganze Album neu aufnehmen mußten. Man kann sich vorstellen, wie angepißt wir waren, selbst, wenn die Neuaufnahmen besser kamen."

Wer sich mit AGENT STEEL beschäftigt, kommt an den guten, alten Zeiten nicht vorbei. Vergleich doch mal die Szene früher und heute.

"Erstmal möchte ich sagen, daß wir zwar aus Kalifornien kommen, aber keineswegs aus der Bay Area, sondern aus Los Angeles. Allerdings ähnelte unser Sound natürlich dem der Bands aus San Francisco und Umgebung. Die Szene in L.A. zwar eigentlich ganz amtlich, andererseits auch ziemlich geschäftstüchtig. Die Fernseh-Hirnwäsche klappt prima, so daß sich die Hypes ablösen. Dennoch gibt’s gute Underground-Bands wie Infamy, Coffin Texts oder Sadistic Intent. Früher war Kalifornien ,mehr Metal’. Erinnern wir uns nur an Namen wie Slayer, Abattoir, Dark Angel, Malice und so."

Ihr seid, im Gegensatz zu vielen alten Bands immer noch Metal. Warum eigentlich?

"Wacken 99 war Klasse. Wir waren inspiriert und sind es immer noch, so einfach ist das."

Ihr geht im Herbst mit Exodus auf Tour. Habt ihr Erinnerungen (und Erwartungen) an Europa?

"Ich erinnere mich gerne an Spanien. Außerdem hat uns dort auf Tour mal ein Fan ein halbes Pfund (!) Marihuana geschenkt. Wir teilten damals den Bus mit Domine. Und als die das ganze Pot gesehen haben, sind sie völlig ausgetickt: ,Wir werden alle verhaftet’. Wir antworteten: ,Keine Angst, das hauen wir bis morgen früh weg’. Und es war alle. Ich glaube, vor allem Chuck (Profus, damals Drummer der AG-Kifferfront), hat sich richtig bemüht. Für die Tour mit Exodus erwarte ich ,Full on Mayhem’. Wer’s nicht abwarten kann, schaut unter www.agentsteelonline.com nach Neuigkeiten.



Review:

Ballistic

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"Speed" war ein mittelmäßiger Action-Film. "Speed" war aber auch mal eine meiner absoluten Lieblings-Laden in der Metall-Möbelei. Doch leider sind Tischler dieser Gattung heutzutage leider fast gänzlich ausgestorben oder covern sich dümmlich/langweilig selbst. Aber hier kommt der Heiland und verspricht Linderung. Tom Gattis (Deuce/ Tension/ Wardog) macht mit Tim O´Connor (Bass) wieder gemeinsame Sache, hat sich zwei weitere akkurrate Musikanten dazu geholt (Peter Petev - Gitarre, Rikard Stjernquist - Drums) und ein Album aufgenommen, das unglaublich rockt. Bisweilen erinnert mich die Gattis-Stimme ein wenig an Blitz von Overkill, die Songs ständig an die gute alte kalifornische Zeit (Megadeth beispielweise). Und genau diese Fährte verfolgen BALLISTIC: Messerscharfe Riffs, coole Soli, unverschämt geile Melodien, alles bei vornehmlich hoher Geschwindigkeit. Wovon diese ganzen Italo-Drachentod-Schwertschwinger-Eierkneifer immer brabbeln, das besitzen BALLISTIC: Pure Power.
Und mit "Call Me Evil" haben die Ballistiker eine so was von schöne Hymne gespielt, dass sich meine Nackenhaare kräuseln. Fazit: Old-School, aber nicht altmodisch! Man mag sich vorkommen wie in einer Zeitmaschine, aber die Reise empfehle ich allen, die die große Zeit der Bay Area vielleicht irgendwie verpasst haben. Wenn Erinnerungen an frühere Tage nur immer so schön wären …

Ballistic


Cover - Ballistic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:40 ()
Label:
Vertrieb:

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