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Double Live Annihilation

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Hell yeah, um es mal mit den Worten unseres Redaktionsältesten Memme zu sagen, die Kanadier um Jeff Waters gliedern sich ein in die Reihe der ungefähr 2378 Bands, die in letzter Zeit eine Live-Scheibe auf den Markt geschmissen haben. Wer jetzt aber denkt, das sei ein typischer Fall von "wir machen eine Live Langrille um uns aus unserem auslaufenden Vertrag zu verabschieden", liegt gänzlich falsch, denn "Double Live Annihilation" ist das erste Werk für AFM, zu denen ANNIHILATOR nach Beendigung der Zusammenarbeit mit SPV gewechselt sind. Und das hat es wahrlich in sich. Rund 100 Minuten hochklassiger Musik bieten die Ahornblätter ihren Fans an und treten dabei dermaßen extrem Arsch, dass nach ANNIHILATOR bei dem von "Metal Inside" präsentierten Rock Harz Festival in Osterode, wohl keine Band mehr die Bühne betreten braucht - zwecks bedingungsloser Kapitulation. Hier braten die Gitarren ein ordentliches Feuerwerk ab, Mr. Waters ist mal wieder in absoluter Topform und Mr. Comeau beweist, was die beiden letzten Studio-Album schon angekündigt haben: Er passt einfach wie die Faust auf’s Auge zu dieser Combo.
Bei der Songauswahl hat man sich keine Blöße gegeben und einen guten Kompromiss gefunden. So machen die alten Klassiker wie "Refresh The Demon", "King Of The Kill" und "Phantasmagoria" eine (selbstverständlich) ebenso gute Figur wie die Granaten neueren Semesters ("Torn", "Striker", "Denied"). Da gibt es kein Vertun und keine sinnlosen Ausreden, dieses Live-Album muss man einfach haben! Die Energie und die Freude mit der die "crazy canucks" bei ihrer Europa Tournee 2002 (hiervon stammen die Aufnahmen) zu Werke gegangen sind, wird unglaublich authentisch auf die heimische Anlage transportiert (auch wenn bei den Publikumsreaktionen ein wenig nachgeholfen werden musste), und das macht einfach höllisch Spaß. (lk)


Nun ja. Nee. So richtig Spaß machen die Ahornblättler eben nur auf der Bühne, live und in Farbe. Live-Alben sind ehedem ein zweischneidiges Schwert. Einerseits soll das Treiben möglichst authentisch rüberkommen, andererseits will man bei aller Atmosphäre auch keinen Garagensound hören. Und, na klar, ANNIHILATOR haben auf "Double Live Annihilation" den Spagat geschafft. Song-Auswahl haut ebenfalls hin. Dann kann man natürlich auch über eine Doppel-CD zum Normalpreis nicht meckern. Und besser als der 1996 erschienene Live-Erstling "In Command" kommt die Scheibe allemal daher (wenn ich das nach Genuss der nicht vollständigen Promo-CD überhaupt sagen darf). Ein gute Scheibe, aber: Ich hätte mich viel mehr über neue Songs gefreut. Und höllisch Spaß werde ich dann halt auf irgendwelchen Festivals haben, wo mich die Herren aus Kanada dann mit ihren "echten" Qualitäten erfreuen. Ach so: Wer ist hier alt???

Double Live Annihilation


Cover - Double Live Annihilation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 92:36 ()
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Wiederkehr

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Soll ein Intro abschrecken oder auf die kommende Musik vorbereiten? Von mir aus braucht es gar keins, aber wenn es so mies ist wie bei "Wiederkehr", dann sollte man auf jeden Fall drauf verzichten. Die gesprochenen Vocals sind grauslig anzuhören und ob man es als Entschuldigung zählen kann weiß ich nicht: Die Vocals bleiben die Schwachstelle der Band. Ein Umstand, den auch die herausragend gute Umsetzung bei den restlichen Instrumente nicht verbergen kann. Wendet man den Blick ab von den Vocals bieten MOSKOTE wirklichen Hochgenuss. Denn was die gemischte Besetzung aus E-Gitarre, Bass und mittelalterlichen Instrumenten hier fabriziert, klingt durchaus auf der einen Seite technisch sehr fit und auf der anderen stimmungsmäßig authentisch. MOSKOTE rocken weder kompromisslos hart noch aufgesetzt pseudomittelalterlich. Die teilweise augenzwinkernden Texte machen mit der erwähnten ungezwungen wirkenden Instrumentierung den sympathischen Eindruck der Band aus. Zum Glück stört auch keine sterile Produktion dieses Bild. MOSKOTE sind so was wie die Mittelalterband von nebenan. Und genau wie viele Bands von nebenan müssen sie dringend an ihrem Sänger arbeiten!

Wiederkehr


Cover - Wiederkehr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:23 ()
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Vertrieb:
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Ihr wolltet Spass

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"Das tut juut" singt der Teufel im ersten Song "Wieder da". Und er hat Recht. Natürlich wird es haufenweise Leute geben, die TANZWUT vorwerfen bei In Extremo, Rammstein und STS abzukupfern. Und? Eben! Natürlich findet der tanzwütige Hörer Zitate eben jener Bands. Aber erstens bin ich kein Stück objektiv, was diese Band betrifft, weil sie nämlich mit "Eiserne Hochzeit" die amtliche Hymne auf meinem Lieblingsverein 1. FC Union Berlin gemacht haben. Und zweitens haben die Hauptstädter mit eben jenem Teufel eine unglaublich charismatische Stimme in ihren Reihen. TANZWUT bewegt sich in der Schnittmenge aus Metal, Rock, Elektronik und Mittelalter-Musik. Spielmannsgegaukel (Im dudelsack-geprägten Titelstück "Ihr wolltet Spaß"), Corvus-Corax-Zitate ("Caupona"), Metal-Mania (Wie zu Beginn von "Der Traum". Das metallische Intro wechselt sich dann mit devil-ischen Erzählungen und unglaublich eingängige Gesangslinien abgelöst wird). Hier ´ne hübsche Ballade ("Für immer"), da ´nen fetzigen Rocker ("Erdbeerrot"), oder dort das techno-klerikale "Fatue" - TANZWUT zeigen sich wirklich extrem abwechslungsreich. Mögen andere den Mix aufgesetzt, berechnend, stumpf und oberflächlich finden, mir macht die Scheibe wirklich Spaß. Es gibt genügend andere Engel auf der Welt, aber nur einen Teufel. Und dieser singt bei TANZWUT. Eisern! "Für immer"!

Ihr wolltet Spass


Cover - Ihr wolltet Spass Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:5 ()
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Seti

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Als vor ein paar Jahren The Kovenant auf Tour gingen, rechnete kaum einer der Anwesenden, einschließlich mir, mit so was. Die VÖ von "Animatronic" war noch ein paar Wochen hin und viel mehr als Andeutungen über den Stilwandel wollte keiner gehört haben und vielleicht auch keiner hören. Und dann klatschten sie uns, erst auf der Tour und später auch auf dem Album, eine extrem catchy Mischung aus Metal und Elektronika an den Kopf und ernteten dafür trotz des krassen Stilwechsels fast allerorten Lob. Die Zeit vergeht, die Erwartungen an das neue Album sind hoch. Und dann so was. "Cybertrash" (ja, wirklich ohne "h") eröffnet das neue Langeisen der Norweger und weckt zumindest noch Erwartungen in mir, denn die eingängige Melodie und die simplen Gitarren dominieren und lassen Ahnungen keimen, dass Gassenhauer wie auf dem letzten Album auch hier vertreten sein könnten. Die Ahnungen werden dann zu Hoffnungen... zur Erkenntnis... das dem nicht so ist! "Seti" ist ein großer Schritt nach vorne was die unterschwellige Komplexität der Songs angeht, aber in ähnlichem Maße wird der Schritt nach hinten gemacht was den Wiedererkennungswert und Tanzflächenverwertbarkeit angeht. Die Songs sind kreativer geworden, ohne selbiges dem Hörer penetrant aufdrängen zu wollen. Was bei "Aenimatronic" vielleicht manchmal eher den Tatbestand der - zugegebenermaßen sehr effektiven - Effekthascherei erfüllte, wirkt bei "Seti" auf den zweiten Blick extrem durchdacht und geplant. Die Songs sind oftmals sanfter geworden, teilweise machen sie aber leider auch den Fehler zuviel zu wollen, und so ziehen sich manche der Tracks wie altes Kaugummi in die Länge. Nur ein Teil der Dutzend Songs verdient wirkliche Beachtung. Dem Fluch der Technik, wenn man erkennt was alles machbar wäre, sind schon viele Erlegen. Und auch The Kovenant entkommen ihm nur knapp! Die Gitarrenarbeit ist simpel wie gewohnt, der Gesang ist abwechslungsreicher und von weniger Extremen geprägt. Lex Icons Organ präsentiert sich cleaner und weniger teuflisch. "Seti" ist ein gewagter und etwas wackliger Schritt nach vorne, die "Animatronic"sche Vergangenheit nicht verleugnend aber doch unerwartet weiterentwickelt. Und ich fürchte, dass ihnen viele den etwas unklaren Standpunkt, den sie mit diesem Album irgendwo in den musikalischen Weiten des Electro Metal, Gothic Metal und Pop übel nehmen. Ganz am Rande erwähnt ist die Produktion in jeder Hinsicht perfekt ausgefallen.

Seti


Cover - Seti Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 67:34 ()
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After The Fire

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CONTROL DENIED sind an mir völlig vorbei gegangen, Evil Chuck und Progressiv-Metal wollte ich nicht hören. Hätte ich aber mal machen sollen, dann wäre mir der Kollege Tim Aymar nicht durch die (Ohr-)Lappen gegangen. PHARAOH machen Metal, vielleicht US-Power-Metal mit britischen Einflüssen. Old-School und Spaß dabei. Und Aymar singt. Ja, er singt und mir gefällt’s. Er verbiegt sich nicht in ungewollte Tonhöhen, schmettert kraftvoll durch die Gegend und bleibt so mit seinen Melodie-Linie in den Ohren hängen. Wirklich klasse. Die 1997 gegründeten Amis erinnern mich immer wieder an frühe Maiden ("Flash Of The Dark" oder "Slaves"). Ansonsten bewegen sich die Herren tatsächlich irgendwo in der Schnittmenge zwischen Heavy-, US- und Power-Metal und machen "After The Fire" vor allem durch die tolle Stimme zu einer lohnenswerten Anschaffung. Handwerklich sind die Jungs ebenfalls okay. Lediglich der Sound hört sich genauso altbacken an, wie es die Songtitel vermuten lassen. Das Schlagzeug kommt sehr topfig daher, der Bass stellenweise ein wenig dünn. Aber vielleicht soll das ja sogar so sein. Der alten Schule wegen. Mich erinnert die Pladde jedenfalls mal wieder an die famosen Savage Grace, die ähnlich feine Melodien auffuhren und deren Platten durch den leicht merkwürdigen Sound einen ganz eigenen Charme bekamen. Freaks der genannten Stilrichtungen sollten sich diese Scheibe unbedingt mal zu Gemüte führen. Unter info@cruzdelmusic.com gibt’s Info, denn das neue italienische Label hat noch keinen Vertrieb für PHARAOH gefunden.

After The Fire


Cover - After The Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:31 ()
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Karma In Black

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Soso, "Ranta, Löfberg, Ideberg" lautet die Besetzung der ersten Reihe dieser schwedischen (Eishockey-)Mannschaft. Allerdings spielen diese drei "Söldner" auch noch in anderen Ligen mit den Klubs Soilwork, Darkane und Terror 2000. Soweit so gut, denn alle diese Bands machen mehr oder weniger was anderes. Bei THE DEFACED war ich mir anfangs wirklich sehr sicher, dass sich die Truppe nie in den höheren Profiligen etablieren wird. Weil sie nämlich aus allen möglichen Truppen irgendwen verpflichtet und dann die vermeintlich besten Eigenschaften zu einer schlagkräftigen Einheit formen will. Dass das nicht immer gelingt, sehen wir ja nicht nur Eishockey. Vielleicht braucht’s aber auch nur seine Zeit, nicht nur bei der Truppe selbst, sondern auch beim zahlenden Zuschauer - oder in diesem Falle besser Zuhörer. Na jedenfalls dachte ich bei den ersten Hörproben an einen Eintopf aus allen möglichen Stilrichtungen, zugegeben kompetent eingespielt und mit sehr ordentlichem Sound versehen. Als Beispiele seien da die typischen Hüpf-Hard-Metal-Anfänge der ersten beiden Songs genannt, die an Machine Head und Ableger erinnern. Doch nach einiger Zeit entfalten auch diese Songs einen gewissen Charme. Oder "10 vs 9": das groovt ohne Ende. Oder "Exit Body On Mass", melodischer Death Metal allererster Klasse. Oder "Beneath My Swirl", der Songs der Saubermänner, groovt und rockt und rollt, einfach cool. Alles in allem sympathischer, moderner Metal mit variantenreichen Einflüssen. Die ganze Platte wirkt bei mir wie die Semi-Ballade "Forever Winding". Die kackt mich anfangs als 08/15-Standard-Akustik-Geplänkel an. Aber mit der Zeit steigert sich das Ding zum Ohrwurm mit Groove-Faktor hoch zehn. Oder um zurück zu kommen auf das Bild aus dem Eishockey: Die Mannschaft von Defaced kann es doch in die Play-Offs schaffen, wenn sie dran bleiben.

Karma In Black


Cover - Karma In Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:43 ()
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Liquid Universe (Promo)

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Hier gehen doch jedem Star Trek Anhänger die Augen auf. Jenes wunderhübsche Wesen, halb Mensch und halb Borg, herrlich naiv und doch superintelligent - Seven Of Nine. Ähnlich vielseitig zeigen sich "Seven Of Nine" auf "Liquid Universe". Eine ausgesprochen eingängige Mischung aus harten Gitarren mit brachialen Riffs und melodiösen Keyboards trifft auf herzerweichende Melodien zwischen Nachdenklichkeit und untergründiger Spannung. In guter Tradition von Bands wie Farmer Boys werden die Keyboards sehr homogen in den Sound integriert, sägende Gitarren rocken was das Zeug hält, der Rhythmus tendiert stets zur Tanzbarkeit. "Kept Inside" ist ein hammermäßiger Ohrwurm geworden, ein Meisterstück modernen Metals. Denn die Musik von Seven Of Nine besitzt die richtige Härte um verwöhnte Langhaarzottel zu begeistern aber auch genug weiche Momente um szenefremde Geschöpfe hinhören zu lassen. Sehr gelungen ist auch das Cover des FAITH NO MORE Stampfers "From Out Of Nowhere", dem der Fokus auf die frechen Keyboards sehr gut steht.
Und das besondere daran: Bereits beim erklingen des ersten Tons begeistert die Band und wird auch nach mehrmaligem Hören in keinster Weise langweilig. "Liquid Universe" ist ein ganz seltener Diamanten, den man pflegen und hegen sollte - unbedingt anhören!

Liquid Universe (Promo)


Cover - Liquid Universe (Promo) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 15:9 ()
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Voivod

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by Gast (nicht überprüft)
Sie sind zurück, die unterbewertetste Band der Welt. Die Prog-Rock/Metal Könige wagen sich nach viel zu langer Pause (und zwischenzeitlichem Split) wieder zurück in´s Rampenlicht und das fast in Original-Besetzung. Lediglich Ur-Basser ´Blacky´ fehlt. Ich persönlich hätte gerne Eric Forest (Sänger und Basser von 1994-2000) dabei gehabt, der hat nämlich einen absolut oberamtlichen Job gemacht und "Phobos"(´97) ist immer noch riesengroß mit Sahne obendrauf. So, das musste raus. Dafür gibt´s diesmal ´nen fetten Prominenten-bonus... tätätätä... "Hi, ich bin Jason und war 14 Jahre der live-Bassist bei METALLICA, darf ich hier bitte mitmachen?"... Er durfte. Er produzierte seine "absolute Lieblingsband" sogar. Man hat übrigens mittlerweile schon einige Shows zusammen in ´George W.-Land´ gespielt. Also ist Jason "James Hetfield ist voll der nette Übermensch, echt" Newstedt nun festes Mitglied bei VOIVOD. Soweit so gut.
Also CD rein und ´play´ drücken. "Diese Platte ist absolute Scheiße, eine totale Enttäuschung", war mein erster Gedanke. Kein Witz. Ich war am Boden zerstört, hatte ich doch unglaubliche Erwartungen an eben dieses Album. Aber jetzt (ca.10 Durchläufe später) liebe ich VOIVOD. Warum? Weil diese Platte ein verdammter Grower ist. Ein dämliches Wort ich weiß, aber keine andere Umschreibung trifft es so genau. Mit jedem mal Hören wächst dieser Silberling und brennt sich förmlich in meine Gehörgänge. Mein erster Eindruck hat sich in´s totale Gegenteil gekehrt. Ich kann es immer noch nicht fassen. Großartig!! Wem eine Mélange der Alben "Nothingface" und "The Outer Limits" schmeckt, wird nach eben diesem Genuss in anderen Sphären schweben. Ja, die Musik dieser Band ist wie eine Droge. Für mich persönlich ein absolutes Überalbum! Hallo VOIVOD, wenn Ihr euch jetzt auflöst, dann jette ich nach Kanada und fick euch alle. Außerdem muss Jason dann zurück zu Medalligga und kriegt wieder Rückenprobleme vom Headbangen. Also bitte, bitte, bitte, bitte weitermachen, weitermachen und weitermachen.

Voivod


Cover - Voivod Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 65:41 ()
Label:
Vertrieb:
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Act IV

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Der allerneueste Service bei Promo CD’s und so haben wir das natürlich am allerliebsten, alle Presseinfo’s sind auf der CD enthalten, da können sich andere mal ein Beispiel bei den Jungs von Escape nehmen! Diese US Formation mit dem etwas monumentalen Namen PHANTOM’S OPERA hat jetzt mit "Act IV" tatsächlich schon ihr viertes Album seit 1995 herausgebracht, wobie ich sagen muß, noch nie etwas von der Band gehört zu haben. Nachdem der erste Eindruck auch nicht gerade der Beste war (da doch einige arg belanglose Tracks z.B. "Insanity" bzw. manche unnötige Längen mit x Wiederholungen der Refrainzeilen sofort etwas negativ aufgefallen sind), muß ich jetzt aber zugeben, daß mit zunehmender Dauer die CD immer besser wird, vor allem so ab dem fünften Titel. Bombastische Melodic Klänge mit teilweise einer leicht epischer Ausrichtung al la MAGNUM, nur eine deutlich stärkere Ausrichtung in die Metalschiene sowie einige wirklich originelle Gitarrensolis haben diesen Gesinnungswandel bei mir bewirkt. PHANTOM´S OPERA glänzen dabei mit teilweise sehr gutem abwechslungsreichen Songwriting und vielen guten Ideen. Mit dem gleichnamigen Musical hat "Act IV" ebenfalls nichts zu tun, wenn auch ständig irgendwelche Kirchenorgelsounds von Keyboardhexer Jack Young mit eingestreut werden. Das ganz große Plus der Band ist dabei sicher der neue Sänger Terry Brock (STRANGEWAYS, THE SIGN) der mit seiner Ausnahmestimme für das gewisse "Etwas" sorgt und so manche Schwächen bei den erwähnten Durchschnittssongs überdeckt. Nach einem relativ starken Opener flacht mir das ganz irgendwie zu schnell wieder ab bis es dann zu den wirklichen Höhepunkten so ab der Mitte des Albums kommt. Da geht es teilweise sogar richtig progig zu, tolle Chorpassagen mit hymnischen Melodien, ja wäre das Niveau nur etwas konstanter auf diesem Niveau, vor allem auch eine druckvollere Produktion und "Act IV" hätte wirklich ein herausragendes Album werden können. Noch kurz etwas zu einigen Songs, die Ballade "Hopeless Love" glänzt mit einem MEAT LOAF mäßigen Feeling, einige astreine QUEEN-Sounds werden ebenfalls mal hier und da eingestreut, der 9 minütige Stampfer "In The Morning" dürfte auch die Heavyfraktion überzeugen. Als absoluter Höhepunkt müssen die beiden letzten, ineinandergehenden Stücke "Christine" sowie das monumental, bombastsuche "God Save The King" (Hammersong! genannt werden.
Von den songwriterrischen Fähigkeiten und spieltechnisch gesehen haben es die PHANTOME jedenfalls voll drauf und wir dürfen für das nächste Lebenszeichen noch eine Steigerung erwarten. Anhänger von eher schlichtem AOR oder banalen Hardrocks ist dieses Material wahrscheinlich etwas zu pompös bzw. hart ausgefallen, man sollte aber trotzdem mal reinhören. Für mich muß die Band zukünftig ganz einfach da weiter machen, wo sie hier aufgehört hat.

Act IV


Cover - Act IV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 56:38 ()
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SYL

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Bathory-Beginn (Intro: "Dire") und eine gute Minute später bist du im absoluten Inferno "Made In Canada". Angetrieben vom oberphantastischen Trommel-Monster Gene Hoglan brüllt sich Devon den Deibel aussm Hals, dazu liefert Jed Simon die killenden Riffs und Jed Simon den Rhythmus-Teppich. Das hier ist definitiv aggressiv und extrem. Leget auf und staunt. Aber Vorsicht, ihr könntet Angst bekommen, denn dies ist die ernste Variante von Zimmers Hole. Wirklich super-geil: Wenn Herr Townsend mal nicht sarg-tief brüllt oder hysterisch keift, dann kann er richtig melodisch singen und erinnert in manchen Momenten sogar an Dio. Hört euch mal "Relentless" an. Kleine Anmerkung zu ausgewählten Songs: Ebenjenes "Relentless" knüppelt alles nieder, was sich in den Weg stellt, der "Rape Song" ist dagegen fast groovig". Und "Aftermath" so abgedreht, dass es schon wieder eingängig ist und fast in knapp sieben Minuten zusammen, was die Kanadier ausmacht. Von sanften bis zu harten Teilen, von Metal- bis Industrial-Sound, von Midtempo bis zur Raserei. Dieses Album bringt dich der Apokalypse näher. Das hier ist Armageddon, das hier ist die Hölle. Und da will ich hin und ihr solltet alle mitkommen. Unglaublich …

SYL


Cover - SYL Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:57 ()
Label:
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