Review:

Unknown

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Neeneenee, das hätte es früher nicht gegeben! Angepinselte Norweger, die nicht "true evil unholy black metal" spielen. Gut, Lowdown sind auch nicht weiß im Gesicht, sondern erinnern eher an Slipknot, Korn und ähnliche Nu Metal-Weiner, aber egal. Die Jungs aus Stavanger zeigen sich deutlich von eben jeden Bands inspiriert und haben dazu noch eine ganze Menge Pantera und Faith No More in ihre Mucke eingebaut. Dabei dümpeln die meisten Songs ohne große Höhepunkte im Midtempo rum. Einzelne Passagen sind ja ganz nett, vor allem der cleane Gesang ist ziemlich gut, aber mitreißende Songs haben Lowdown nicht zu bieten. An keines ihrer Vorbilder kommen sie heran. Kein "Wait & Bleed" ist auf der Platte, kein "Diggin’ The Grave", keine Killerriffs Marke Pantera. Lowdown sind einfach eine langweilige Metal-Band. Ich würde keine 15 oder 16 Euros für beinahe eine Stunde Langeweile und Durchschnitt ausgeben….

Unknown


Cover - Unknown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 55:24 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Monsters Of Metal Vol.1

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In Zeiten in denen Britney Spears oder Brosis die deutschen Musikkanäle wie Viva oder MTV dominieren, freuen wir Metalheads uns über Sendungen wie Rock4You oder Get The Clip auf Viva Plus, wo wir zumindest ein bisschen mit Hartwurst Lalla bedient werden. Denn immerhin gibt es unzählige hochwerte Metal Bands, die zum aktuellen Album immer ein Videoclip produzieren, die jedoch nur wenige Chancen haben, irgendwann mal über die Mattscheibe zu flimmern.
Nuclear Blast haben sich jetzt bemüht, diese Marktlücke wenigstens teilweise zu schließen und veröffentlichen Ende August die Hammer DVD " Monsters Of Metal Vol. 1". Zwei DVD´s - insgesamt 50, meist aktuelle Videoclips verschiedener Bands von verschiedenen Labels.


Jetzt jedes einzelne Video zu rezensieren macht wohl keinen großen Sinn, jedoch ein paar Besonderheiten muss ich schon heraus picken: wir alle lieben IN FLAMES und SOILWORK, und in der Öffentlichkeit mögen sich diese beiden Bands unter einander gar nicht (haha). Darum haben beide Bands ein nahezu identisches Video zu ihren Songs "Trigger" bzw. "Rejection Role" abgedreht: die jeweilige Band spielt in einem kleinen Club vor ein paar Leuten. Im Verlauf des Clips kommt dann die andere Band gelangweilt in den Club rein und "lästert" über die Mucke der Band auf der Bühne ab. Anders Friden schreibt mit Edding sogar noch "Soilwork Sux" an die Wand. Netter Spass.


Natürlich gibt es auch noch andere tolle Videoclips zu bewundern: wie nicht anders zu erwarten gruselt es bei CRADLE OF FILTH´s "Her Ghost In The Fog". LACUNA COIL zeigen uns ein paar Cuts aus ihrem Tonstudio und Schnecken ohne Ende gibt’s bei ATROCITY´s "Taste Of Sin".


Etwas krasse bzw. makabere Videos liefern uns die FARMER BOYS mit "Her Comes The Pain" und die DEATHSTARS mit "Synthetic Generation".


Auch ein paar ältere Videos von Songs, die mittlerweile Hitcharakter aufweisen sind auch vertreten: PARADISE LOST "Say Just Words", CREMATORY "Tears Of Time" oder BLIND GUARDIAN "The Bard´s Songs"


Livemitschnitte präsentieren uns IRON MAIDEN. Deren "Run To The Hills" wurde aus deren aktueller Live DVD "Rock In Rio" geklaut und DIMMU BORGIR verzaubern uns bei "Puritana" mit dem Spirit of Wacken.


Dazu jede Menge Bonus Material wie drei Livemitschnitte von DESTRUCTION, HYPOCRISY und KATAKLYSM sowie die Vorstellung von neuem Material von diversen Nuclear Blast Acts und einer Photogallerie mit allen Bands.
Die Menüführung der DVD ist zwar nicht großartig etwas besonderes - dafür aber einfach und übersichtlich zu bedienen.
Insgesamt ist dieses Goldstück ein Hammerteil, bei dem kein Metal Fan etwas falsch machen kann. Egal ob Power, Death, Black oder Thrash Metal - jeder wird hier voll bedient. Und bereits im Winter 2003/2004 soll Teil 2 von MONSTERS OF METAL erscheinen.


Tracklist:



1. MANOWAR - Warriors Of The World United

2. HAMMERFALL - Hearts On Fire

3. HELLOWEEN - Just A Little Sign

4. ANTHRAX - Safe Home

5. SOILWORK - Rejection Role

6. BLIND GUARDIAN - The Bard´s Song

7. FARMER BOYS - Here Comes The Pain

8. PRIMAL FEAR - Armaggedon

9. TIAMAT - Vote For Love

10. IN FLAMES - Trigger

11. STRATOVARIUS - Eagleheart

12. SONATA ARCTICA - Wolf & Raven

13. MORBID ANGEL - Immortal Rites

14. PARADISE LOST - Say Just Words

15. IRON MAIDEN - Run To The Hills

16. OOMPH! - Supernova

17. SEVENDUST - Live Again

18. CRADLE OF FILTH - Her Ghost In The Fog

19. STRAPPING YOUNG - LAD Relentless

20. SEPULTURA - Bullet The Blue Sky

21. DARKANE - Innocence Gone

22. DAVID SHANKLE GROUP - Ashes To Ashes

23. LACUNA COIL - Heaven´s A Lie

24. ENTOMBED - I For An Eye

25. CIRCLE II CIRCLE - Watching In Silence

26. THE HAUNTED - Bury Your Dead

27. EMPEROR - The Loss And Curse Of Reverance

28. KATAKLYSM - Shadows And Dust

29. CHILDREN OF BODOM - Everytime I Die

30. THERION - Summernight City

31. MASTERPLAN - Enlighten me

32. ATROCITY - Taste Of Sin

33. CATHEDRAL - Hopkins (The Witchfinder General)



DVD 2


1. DEATHSTARS - Synthetic Generation

2. MESHUGGAH - Rational Gaze

3. MNEMIC - Ghost

4. RHAPSODY - Power Of The Dragonflame

5. JUDAS PRIEST - Lost And Found

6. DIMMU BORGIR - Puritana

7. BIOHAZARD - Sellout

8. THE GATHERING - Leaves

9. PUNGENT STENCH - Viva La Muerte

10. DANZIG - Five Finger Crawl


Special Bonus Material:



1. LIVE CHAPTER


Destruction - The Butcher Strikes Back

Hypocrisy - Fire In The Sky

Kataklysm - The Awakener



2. AUDIO CHAPTER "DR. BLAST SHOW"
(PCM Stereo)


Dr. Blast presents new stuff from:

MYSTIC PROPHECY

GRAVEWORM

MNEMIC

DEW-SCENTED

MISERY INDEX

RE:AKTOR

DEATHSTARS

DESTRUCTION

PRIMAL FEAR

DIMMU BORGIR



3. Photogallerie



4. Credits

Monsters Of Metal Vol.1


Cover - Monsters Of Metal Vol.1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 50
Länge: 240:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

20th Anniversary Concert (Killer, Doro)

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Das Mausoleum war mal Kult, die meisten Bands dadruff ooch. Aber eben "nur" Kult. So braucht OSTROGOTH heutzutage wohl niemand mehr. Zwei Sänger (Gründungsmitglied Marc de Brauwer und Peter de Wint,) präsentieren je drei Songs in bester Maiden-meets-Franzosen-Metal-Manier. Als nächstes hört der geneigte Metaller die belgischen KILLER, die derzeit kräftig daran malochen, ihren damals wenigstens unter "Kult" rangierenden Motörhead-Klönchen-Ruf zu verspielen. Denn sie machen zwar brauchbaren Keyboard-Hardrock, aber wenig, was noch mit "damals" zu tun hat. Die hier verzapften drei Songs gehen aber, allen voran "Kleptomania". Und als letztes was vielleicht wirklich Lohnenswertes: Besagte KILLER bringen Mausoleum mit DORO mittels "All We Are" und "Burning The Witches" zwei Geburtstags-Ständchen. Womit wir beim Zweck dieser Scheibe wären: Mausoleum feierte Zwanzigjähriges. Aus diesem Anlass musizierten besagte Künstler am 10. Mai 2002 im Biebob zu Vosselaar. Ein ordentliches Booklet beschäftigt sich mit der Geschichte des Labels und macht die Verpackung quasi rund. Veteranen können sich also eine nette Auffrischung gönnen, für Neulinge gibt’s eine kleine Geschichtsstunde. Brauchbar, aber nicht essentiell sozusagen.

20th Anniversary Concert (Killer, Doro)


Cover - 20th Anniversary Concert (Killer, Doro) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Desire For Justice (EP)

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Nachdem Kollege Maio vor einiger Zeit das Debüt vom AMYRIS "Desolate Messiah" doch recht positiv durch die Mangel genommen hat, haben wir es jetzt hier mit dem Nachfolgeteil zu tun. "Desire For Justice" beschränkt sich allerdings auf eine EP mit 4 Songs, welche es dabei aber auf eine amtliche Spielzeit von fast 27 Minuten bringt. Die Jungs bleiben auch hier dem Power Metal mit progressivem Touch und deutlich hörbaren Keyboard treu. Wobei nun noch etwas stärker als bisher die progressiven Einflüsse zur Geltung kommen. Vor allem der Opener "Sacred Secrecy" startet erst mal voll Power um dann mit seinem ruhigeren, fast entspannten Mittelteil so richtig stark zu werden. Auch die beiden überlangen Tracks im Mittelteil der EP ("Temple Of Spite" und das melodische, episch angehauchte "Liberty Of Aviation") zeigen, das AMYRIS entschlossen sind sich weiter zu entwickeln. Den Abschluss bildet die gelungene Piano-Ballade "For Eternity" welcher Sänger Chris Marino von einer gekonnten Seite zeigt. Auf der EP ist indes noch eben jener alte Sänger Chris Marino zu hören der Mittlerweile die Frankfurter Band verlassen hat. AMYRIS suchen zur Zeit einen neuen Mann fürs Mikro (nähere siehe Homepage: www.amyris.net oder einfach mail@amyris.net). Müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn eine Band mit Potential nicht jemanden Adäquates finden würde um ihren Weg fortzusetzen. CD (für lasche 6,- EURO) gibt es ebenso wie eine Hörprobe auf der bereits genannten Homepage.

Desire For Justice (EP)


Cover - Desire For Justice (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 26:58 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Dog Fashion Disco

Band anzeigen
InterviewMit seinem Iro fällt er auf, nicht nur in Missouri. Vielleicht auch weil er dem armen Mädel hinter der Rezeption hinterher starrt. Wie dem auch sei, meine Illusion, dass hinter dem Bandnamen etwas ganz spektakuläres steckt, zerstört er leider flugs...



"Es ist wirklich nur ein verdammter Bandname den wir uns ausgesucht haben!"



Tja, wenn schon hinter dem Bandnamen keine Geheimnisse stecken, dann vielleicht hinter dem Gerücht, dass sie bei einem Gig mit INSANE CLOWN POSSE - einem meiner Lieblingsbandnamen im übrigen - mit Flaschen beworfen worden?



INSANE CLOWN POSSE waren es nicht sondern TWIZTED, aber ansonsten stimmt die Sache. Noch bevor wir auch nur den ersten Ton gespielt hatten flogen schon Sachen auf die Bühne: Feuerzeuge, Flaschen, Münzen... oder sie bespuckten uns während wir aufbauten. Daraufhin hab ich mir in die Hand geschissen und es in die Menge geworfen. Dann sind wir gegangen!



Harte Sitten... und irgendwie gar nicht im Sinne des guten Geschmacks. Auf der CD prangt dann aber ein Button "This CD will offend anyone lacking taste in good music"...



Es ist natürlich alles Geschmackssache! Aber ich denke, dass Musik, die einen Emotionen spüren lässt, egal welche Emotion, gute Musik ist! Ich persönlich mag zum Beispiel RADIOHEAD, während sie ein andere Scheiße findet, das ist eben alles eine Frage des persönlichen Geschmacks.



Und gute Musik bei DOG FASHION DISCO wird fast genauso gemacht wie bei jeder anderen Band.



Ich präsentiere den anderen Jungs meistens eine Art Skelett des Songs. Die Arrangements machen wir dann alle zusammen und die anderen helfen mir auch mehr als sonst irgendwer, zu erkennen, ob meine Ideen was taugen!



Und ansonsten in erster Linie Sex, drugs and rock´n roll?



Ich habe mit Drogen nix am Hut! Ich trinke zwar wie ein Loch, aber das würde ich nicht Droge nennen. Das ist einfach nur "good old fashion fun"! Was den Sex angeht, so haben wir alle nix dagegen etwas Liebe zu bekommen wenn wir können. Aber meistens läuft es anders als geplant und man kommt zurück ins Motel, zieht sich aus und geht alleine ins Bett. Das ist auch einfach viel einfacher und v.a. muss man nachher mit keinem mehr reden!



Die Balance zu halten zwischen manchmal zu engstirnigen Metal Heads, denen die Musik zu verrückt ist und Experimentierfreudigen, denen sie dann wieder zu Metal ist, ist nicht einfach.



Nichtsdestotrotz haben wir eine stetig wachsende Fangemeinde - und die meisten davon sind genauso wie wir ein bisschen verrückt!



Genauso verrückt eben wie zum Beispiel die Keyboards im genialen Song "Worm In A Dog´s Heart”…



Die Keyboardlines entspringen alle aus dem Kopf von Jeff, unserem Mann an den Tasten. Manche der Ideen bringen zwar auch wir ein, die Umsetzung liegt aber einzig und alleine bei ihm.



Einige der Bläserparts übernimmt ein alter Schulfreund von Todd.



Wir kennen uns seit der ersten Klasse! Er ist wirklich ein Genie, aber leider können wir es uns noch nicht leisten ihn mit auf Tour zu nehmen.



Da wären auch noch jazzige Tracks wie "Pogo The Clown" die wohl nicht nur mir gefallen.



Das ist ein älterer Song, aber wir haben uns entschieden ihn neu aufzunehmen. Unsere Fans sagen uns immer, dass dies einer ihrer Lieblingssongs ist. Egal bei welchem Konzert, irgendwann kommen immer "Pogo..." Rufe auf!



Todd selbst steht am meisten auf "Rapist Eyes"...



Ich bin echt stolz auf den Chorus, meine eigentliche Idee haben wir da sehr sehr gut getroffen! "Worm In A Dogs Heart", "Pink Riots" oder "Love Song For A Witch" mag ich auch noch verdammt gerne.



Endlich mal klare Worte einer Band, da liegen wohl auch die persönlichen Favourites auf der Hand.



SYSTEM OF A DOWN, TOOL, CLUTCH, alles von MIKE PATTON, ZAPPA und RADIOHEAD um ein paar zu nennen…



Und leider Gottes werden wir warten müssen um die Band einmal live zu sehen!



Wir werden zwar viele Konzerte spielen, aber leider keines in Europa. Es war zwar eine Tour mit SPINESHANK angedacht, aber unser Label Eagle Rock wollte dafür nicht zahlen. Wenn ihr uns also sehen und hören wollt, dann mailt ihnen bitte mit allem was ihr habt, dass ihr uns in Europa haben wollt! Mein Traum wäre eine Tour mit TOOL, ich respektiere die Band für alles was sie tun und für alles wofür sie stehen!

Review:

Committed To A Bright Future

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Ich habe immer das Gefühl, irgendwie am letzten Abend die falschen Drogen genommen zu haben wenn ich dieses Album höre. Ganz zu schweigen vom grinsenden Waschbecken auf dem Cover. Ganz zu schweigen vom seltsamen Bandnamen. Nun, und dann wäre da noch die Musik, über die man so gar nicht schweigen kann, über die man aber auch nur verdammt schwer etwas schreiben kann! Wüsste ich es nicht besser, würde ich sagen die Kerle müssen Finnen sein, denn derart respektlos vermischen eigentlich nur die Nordlichter so konträre Musikstile. Es sind aber Amerikaner und dürften am ehesten diejenigen ansprechen deren Toleranz bei SOAD noch lange nicht aufhört, denen gar nicht genug schiefe Töne in der Musik vorkommen dürfen und bei denen Balladen und Hardcore sich nicht widersprechen. Diesem stark eingeengten Hörerkreis wird dann eine wilde Mixtur aus Metal, Jazz, Rock, Hardcore und noch einigen anderen Happen dessen geboten, was der Band wohl grade gefiel. Es ist schwer die einzelnen Ideen nachzuvollziehen, die Sounds entziehen sich den normalen Hörgewohnheiten, die stilistische Vielfalt sprengt jeden Rahmen. Wenn sich dermaßen fähige Musiker, ein klasse Sänger mit unglaublich variabler Stimme und so viel Kreativität treffen, bleiben manche Hörer zwangsläufig auf der Strecke - that´s life! Und wenn dieses grinsende Waschbecken nicht wäre, hätte ich gesagt, ich war gestern brav zu Hause... oder?

Committed To A Bright Future


Cover - Committed To A Bright Future Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 52:44 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Rawhead Rexx

Band anzeigen
InterviewWas haltet Ihr denn so von dem Festival hier?



Eigentlich ganz geil hier, aber unsere Spielzeit von ´ner halben Stunde war etwas knapp. Wir haben dann nur die Highlights gespielt, aber es war trotzdem super.



Es waren nicht gerade viele Leute vor der Bühne, oder?! Seid Ihr denn mit den Publikumsresonanzen zufrieden?



Na ja, es ist immer heftig, wenn du nur vor 100 oder 200 Leuten spielst, aber ich denke, der Funke ist übergesprungen und das ist ja das Wichtigste. Den Leuten hat es aber Spaß gemacht, denke ich.



Ja, davon kann man ausgehen..... kommen wir mal zu eurem neuen Album. Wieviele Exemplare habt Ihr von der Neuen denn schon abgesetzt und wieviele von der Alten? Es ist nicht schlecht, wenn man sich da mal ´ne Zahl vorstellen kann.



Na ja... vom letzten Album waren es wohl bis vor ´nem halben Jahr etwa 15000. Für das neue Album haben wir noch keine konkreten Zahlen, aber laut Plattenfirma läuft es wohl besser. Offizielle Zahlen haben wir noch nicht, weil die Promotion fürs Ausland noch läuft. In Italien zum Beispiel kommt die Platte jetzt erst raus, in Japan nächsten Monat, in Spanien und Frankreich ist sie schon draußen. Sie läuft sehr gut; was mir sehr gut gefällt, ist, dass die Kritiken der Kritiker (war schon etwas später - Anm. D. Verf.) relativ cool sind. Wir hatten ja das eine oder andere Problem, was die erste Platte betrifft, zum Beispiel das Cover. Da gabs ja doch kritische Bemerkungen... das katholische Bayern hat da wohl ein bisschen quergeschlagen, aber egal. Es war aber ganz lustig, weil ich nicht gedacht hätte, dass sich da irgendjemand aufregt wegen so ´nem Cover. Sogar jetzt noch - bei den Interviews zur neuen Scheibe - werde ich gefragt, was eigentlich mit dem Cover der ersten Scheibe los war. Ich finde das cool, denn normalerweise erinnert sich keiner mehr an ein zwei jahre altes Cover einer Newcomerband.



Ihr hattet ja auch ein Computerspiel auf der Limited Edition Eurer ersten CD. Ich hab es mal gespielt und fand es nicht so toll...



Klar, wenn du eher auf "Quake" oder solche Sachen stehst, ist es nicht prall, aber es ist ein netter Gag. Außerdem ist es als Bonus gedacht. Es ist auch etwas unfair zu sagen, es sei kacke, denn es wird ja nicht mit solchem Budget hergestellt wie zum Beispiel "Doom 234,8". An sowas arbeiten dann 30 Leute ein Jahr lang oder zwei und programmieren wie die Weltmeister.... (Basser Face dreht schon im Roten und schreit wie irre duch die Gegend, weil Gitarrist Fleck eine Autogrammkarte bereits 3 Minuten vor sich liegen hat und konsequent ignoriert - Anm. D. Verf.).





(Nachdem sich alle wieder beruhigt haben...) Wie sehen Eure Pläne für die nähere Zukunft aus?



Wir spielen jetzt ein paar Festivals mit DORO fertig, dann in der Schweiz und dann Metal Days in Pratteln im Z7. Und wenn es klappt, dann folgt noch eine Tour mit OVERKILL im Herbst. Da ist schon noch einiges zu tun... die Livegeschichten, und ansonsten werden wir natürlich die neue Platte vorbereiten, neue Songs schreiben ohne Ende...



Wann können wir damit ungefähr rechnen?



So circa im März, denke ich. Es wird schon ein Jahr ungefähr dauern. Wir wollen eben noch spielen, was geht und auch die Auslandsgeschichten mal ein bisschen forcieren. Wir haben jetzt ziemlich bunte Promotion in Spanien, da läufts recht gut und Japan ist jetzt auch neu dabei. Wir hatten mit der ersten Platte keinen Release in Japan und jetzt haben wir auch dort einen Deal und wollen mal gucken, ob es da auch irgendwie hinhaut. Das wird denen schon gefallen, denke ich, denn das geht auch so in deren Richtung. Es ist mittlerweile aber schwer; nicht mehr so wie vor ein paar Jahren noch. Es ist so ein kleines Ziel von uns, mal da rüberzukommen und zu spielen. Das wäre richtig geil!



Ah ja, wer sind denn eigentlich so eure musikalischen Vorbilder?



Oh weia...?!



Na, Ihr seid doch so etwas wie die deutsche Antwort auf EXCITER, könnte man bald behaupten. Euer Material erinnert mich sehr an diese US Metal-Schiene.



VICIOUS RUMORS zum Beispiel sind ganz gut. METAL CHURCH auch, eben sowas. Und dann eben die ganz alten Bands wie MAIDEN oder DIO. Die sind natürlich gesanglich für mich die Vorbilder. Ich bin ja auch ein QUEENSRYCHE-Fan, von den alten Sachen wie "Empire" oder "Operation Mindcrime". Das waren so meine Highlights. Wir sind auf jeden Fall US-orientiert.



Ihr spielt ja auch keinen typisch europäischen True Metal wie HAMMERFALL...



Nee, nee, überhaupt nicht. Da stehe ich auch nicht so drauf. Die hören sich fast alle gleich an. Außerdem ist das für mich Kindermetal und die Bands sind für mich nicht so interessant...



... aber sehr publikumswirksam, muss man dazu sagen.



Ja, das ist auch richtig. Ich habe früher bei GLAMMER, meiner alten Band, wir waren sehr progressiv angehaucht und es war eben Musik für Musiker, die Erfahrung gemacht, dass das Publikum da sehr dran zu knabbern hatte. Die Stimmung war dann auch dementsprechend und ich finde es mittlerweile viel cooler. Es ist jetzt Musik für die Fans, sie können durchbangen und es sind nicht tausend Breaks drin - straightere Schiene eben.



Was haltet Ihr denn so von Onlinemagazinen?







Nun, ich bin selber Computerfreak und muss ehrlich sagen, dass alleine die Interviews und die Dinge, die weltweit abgehen, der Kontakt mit Leuten aus zum Beispiel Japan, Australien oder Israel, egal, woher, früher unmöglich waren. Man war total auf die Plattenfirmen angewiesen, weil die Connections eben nur über die Promoter oder die Plattenfirmen liefen. Und jetzt läuft das alles direkt, das find ich schon richtig geil. Und Online-Mags sind ja das, was die jungen Fans eigentlich nutzen. Wer hat denn schon die Kohle, sich jeden Monat drei, vier große Hefte zu kaufen, um immer die aktuellsten News mitzubekommen? Online ist schon top und ich schaue da auch öfter rein.



Online-Magazine beschäftigen sich auch intensiver mit den Scheiben? Die Großmagazine rattern die Reviews oft immer nur runter....



Es liegt nicht unbedingt am Online-Faktor. Es kommt darauf an, ob man Idealist ist und die rennomierten Hefte stecken da schon seit 15, 20 Jahren drin. Wer schafft es schon, über so lange Zeit, Idealist zu bleiben? Es kommt auch darauf an, ob man damit sein Geld verdienen muss. Ähnlich ist das ja bei den Musikern; da verkauft sich der eine oder andere schon mal. Ich denke, das ist alters,- und bandbedingt. Ihr befasst Euch mehr mit den Reviews und den Sachen, über die Ihr schreibt. Dann gibt es auch ehrlichere Kritiken und die können auch mal scheiße ausfallen. Ich hätte kein Problem damit, wenn Ihr unsere Musik nicht mögen würdet. Dann schreibt Ihr aber ehrlich darüber und ich finde es übel, wenn gute Kritiken gekauft werden. Die Plattenfirma bezahlt irgendwelche Anzeigen und dafür gibt es dann eine gute Kritik. Manchmal bezahlt man auch gar keine Anzeige und dann gibts auch keine Kritik. Es gibt da so einige Magazine... und darum denke ich, das hat mit "Online" nichts zu tun. Die News können auch schneller übermittelt werden. Wenn ich Euch jetzt sage, er (deutet auf Bassist Face –Anm. D. Verf.) lässt sich jetzt zur blonden Frau umoperieren und hat morgen einen Termin... die Österreicher machen das ja billiger... äähhmm (war schon SEHR spät - Anm. D. Verf.). Im Printmagazin dauert so etwas ja Monate...



Kennt Ihr denn irgendwelche Onlinemagazine?



Gute Frage. Das ist für uns genauso schwer wie für Euch, sich diverse Bandnamen zu merken. Man muss als Musiker auch gucken, welche einen von der Ausrichtung her, sei es nun Melodic Metal oder Death Metal, interessieren und sich dann die richtigen rauspicken. Ich habe als Hacker meine Favoriten abgespeichert und achte nicht so auf die Namen. Das ist schon schwierig, es sei denn, man kennt die entsprechenden Leute dann auch privat.



Wie sieht Deine momentane Playlist aus? Welche aktuellen Scheiben findest du zur Zeit gut oder nicht gut?



IN FLAMES finde ich ganz geil oder ANNIHILATOR Live. Wir waren mit Letzteren lange Zeit auf Tour und da kommen schon einige Erinnerungen hoch. Dann höre ich zum Teil noch Anti-Metal-Geschichten wie CREED. Die "Human Clay" von denen finde ich sehr gut. Ansonsten fällt mir nicht soviel ein, ich höre eigentlich alles durch die Bank. Auch viele alte Sachen wie DIO´s "Holy Diver" oder PRIEST´s "Screaming For Vengeance" und "Point Of Entry". Das ist bei mir stimmungsbedingt.



Ok soweit. Gibt es noch irgendein Statement zum Schluss, das Ihr an unsere Leser richten möchtet?





Hmm... hört Euch einfach mal die "Diary In Black" an. Ich hoffe, die gefällt Euch; es ist ehrlich gemachte Musik. Wir haben Bock auf Euch und ich hoffe, Ihr habt Bock auf uns. Das ist eigentlich eine klare Geschichte!



Dann herzlichen Dank für das Interview im Namen von METAL-INSIDE.de



Wir danken Euch, es war wirklich gut.

Review:

Live And Orange

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Sturm, das ist das erste, was mir einfällt, wenn ich an die Heimat der Österreicher von SILENT AGONY denke. Sturm Graz, ein Fußballklub der ersten Liga des Alpenstaates, hat nämlich schwarze Trikots. Um im Fußballbild zu bleiben: Die stillen Todeskämpfer hingegen tragen zwar lieber orange, sind deswegen noch lange keine Holländer. Zum System der Schluchten-Kicker: Sie gehen offensiv zu Werke, legen dabei sehr viel Wert auf gute Raumaufteilung und moderne Spielführung: Fette Rhythmusabteilung, abwechslungsreiche Melodielinien, tatsächlich zwischen irgendwo zwischen Tradition und Moderne. Anfangs (beim Opener "Demon") dachte ich ja noch: Oh nein, Nu-Metal mit Hardcore-Rap-Einschlag. Aber nein, ist wirklich ganz in Ordnung. Beispiele: "Senseless Hate" brilliert mit einem coolen Metal-Refrain, "Daydreaming" besticht mit Varianz in Tempo und Gesang, der zwischen Aggro und flüsternd schwankt und "Schlitza" wird mit einer charmanten österreichischen Schmäh-Ansage eröffnet und erinnert dann bisweilen an Biohazard. Nicht zu vergessen, "Geily Kylie", das als kleine Hommage an die süße kleine Australierin daher kommt. Kleine Abstriche gibt’s beim Gesang, der manchmal ein wenig bemüht klingt. Ach ja, der Sound: Bei "Live And Orange" handelt es sich, wie der Name schon sagt, um einen Mitschnitt eines Konzert im heimischen Graz. Zwar klingt die Scheibe alles andere als Explosiv (so der Name des Klubs), aber für einen Underdog ist die Qualität ganz ordentlich. Nur das merkwürdige Schnarren wie bei "Schlitza" kann ich nicht recht einordnen. Wenn sie jetzt das Orange weglassen, dürfen sie vielleicht auch mal bei einer Weltmeisterschaft mitmischen …

Live And Orange


Cover - Live And Orange Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Fear:Sucide:Life

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Alles andere als verschlafen sollte der Hörer sein, wenn er sich dieses Werk der Norddeutschen zu Gemüte führt. Was zeitweise durch schrägen Gesang und abgefahrene Songstrukturen eher an einer Kakophonie erinnert, denn an eine in sich geschlossene CD-Gesamtstruktur, das entwickelt sich bei genauem Hinhören. Kein Song verfügt über eine strenge Linie, vielmehr verbinden CITIES OF SLEEP auf der Death-Black-Metal-Basis jede Menge verschiedenster Ideen miteinander. Eingebettet in Intro und Outro finden sich haufenweise Stilbrüche. Nehmen wir "Hole Of Humilation", vielleicht DAS Highlight der Scheibe. Markerschütterndes Gekreische wechselt mit progressivem Gesang der Marke "Fates Warning meets Der Kaiser". Und auch musikalisch setzt dies Ding Zeichen: Flottes Double-Bass und eingängige Riffs msichen sich mit epischen Anteilen und überraschenden Breaks zu einem griffigen Ganzen. "…Of Torture" kommt dann teilweise gar nordisch-traditionell-blackig daher. Und "Lehr mich gehen" scheint eher death-thrashig inspiriert. "Life" bleibt gar akustisch - Abwechslung pur! Apropos: Die Texte sind sowohl deutsch als auch englisch und werden in vielerlei Höhen transportiert. Was für viele auch einen gehörigen Nachteil bedeuten könnte. Denn: Während die einen das als schräg, abgefahren oder eben disharmonisch schätzen, mag es anderen vielleicht ein wenig auf den Zeiger gehen. Auf jeden Fall gehört jede Menge Offenheit dazu, dieses ambitionierte Werk aus dem Hause "NeoKlasSick Productions" zu genießen. Oder, wie der Label-Name suggeriert, ein wenig Sickness. Also, nicht verschlafen sein. Frei nach dem Motto: "Heavy-Ohr, sei wachsam!"

Fear:Sucide:Life


Cover - Fear:Sucide:Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:29 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Fucking Metal Motherfuckers

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Vierte Scheibe nach vierjähriger Pause: Kult bleibt Kult. Diese Band passt zum Label Merciless wie die Faust ins Auge. Denn wie gnadenlos die Chicago-Gang aus den Achtziger abkupfert, das ist die wahre Pracht. Sie zitieren Celtic Frost, Venom und Erstlings-Slayer perfekt, machen diesbezüglich auch beim Sound keine Abstriche und gestalten sogar das Cover wie weiland mit dem Schwarz-Weiß-Kopierer (ok, es ist auf "Hochglanzpapier"). Und der Name der CD regelt jawohl so was von Splitter innen Kopp wie es old-schooliger nicht mehr geht. Die Songs gehen sofort ins Ohr, sind geradeaus, kurz (12 Songs in 34 Minuten) und metallisieren as hell. Einziges Manko der Mucke: Die hypergenialen "UUUUUHHHHs" der Marke "frostiger Kelte" namens Tom G. Warrior fehlen. Egal. Was mich aber wirklich ein wenig stört: Die Texte mögen zwar durchgehend bekloppt sein, wofür der Titelsong als exorbitant dienliches Beispiel steht. Bekloppt, aber lustig und mit Augenzwinkern. Andere Songs hingegen verstehe ich nicht unter dem Banner: "Lustigkeit kennt keine Grenzen". Beispiel? Hier gehen wir: ""I drinke and drive but I always survive, I leave the consequence for someone else.” Nun ja… Ansonsten versprüht der Wortwitz der Herren eher Todessehnsucht, Freude an käuflicher Liebe, Saufen, den "wahren Metal-Fight fighten" und so weiter. Textlich bin ich vielleicht doch erwachensener geworden, musikalisch zeitweilig auf dem Stand der Achtziger stehen geblieben. Zumindest Letzteres macht nix. Gar nix. Danke für eine herrliche Scheibe. Trotz einiger Texte.

Fucking Metal Motherfuckers


Cover - Fucking Metal Motherfuckers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 34:29 ()
Label:
Vertrieb:

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