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Born Into This

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Dreckig, feige, hundsgemein, so muss Schwedisch-Crustcore sein. Wobei schwedisch auch durch „schepprig“ ersetzt werden könnte, denn die guten 25 Minuten klingen nach unterirdischer Aufnahmetechnik. Sind denn die Dreckspatzen in einen ihrer Bombenkrater gelatscht und haben das Ganze mit dem alten Kassettenrekorder vonne Omma aufgenommen? Macht aber nix, wird das Ding halt ein wenig lauter gedreht. Dann hört der geneigte Crustcorler auch gleich, auf welch nervigem Aggro-Niveau Kraister, Kenta und Fredde und all die anderen vertretenen Sänger hier um die Wette kreischen. Hach, herrlich, wie räudig klingen diese Punks eigentlich? Ist denn schon wieder die Zeit stehen geblieben ? Ich muss ja ständig an Discharge denken - und selbst die hatten besseren Sound, coole Scheiße. Im Gegensatz zum ewig gestrigen Charme der Scheibe machen die Instrumente ordentlich Dampf, sie geben Gas, als könnten sie dies heute das letzte Mal tun. Was wahrscheinlich sogar sein kann, so destruktiv wie sich die Jungs geben, hier ist Stumpf noch wirklich Trumpf. Rummsbumms!

Born Into This


Cover - Born Into This Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 25:27 ()
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My Soul For His Glory

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Die Finnen scheren sich um nix, weder um Trends noch um Veröffentlichungspolitik. Sie geben alle paar Jahre mal eine Scheibe auf den „Markt“ (dies ist die dritte), und die ist dann so traditionell, dass sich nicht wenige fragen werden: Was soll so eine Scheibe? Der Versuch einer Erklärung: BEHEXEN schaffen es, aus vollkommen reaktionären Zutaten ein überaus atmosphärisches Werk zu kreieren. Dabei verzichten sie auf Keyboards (zum Glück) und klinischen Super-Sound, und dafür schaffen sie es, mit den Gitarren beinahe immer sehr hymnisch im Namen Satans zu attackieren. Sie nutzen ihre eigene Seele dabei genauso wie gelungene Tempowechsel und unendlich monotone Parts. Aber egal ob hasenfickerig schnell oder lavadesk – immer haben die Soumis Gespür für den Song, für das Erleben eines wahrhaftig antichristlichen Statements. Hier könnt ihr nicht nur hören, hier könnt ihr auch fühlen, was echter Black Metal sein kann. Und wenn dann gelegentlich sogar noch epische Bathory-Zitate in gelungener Weise dazu gesellen, dann gibt es eigentlich nicht viel zu kritteln. Oder um es mit den Worten des Font-Krächzers Torog, zuständig für „Worship Incantantions“, zu sagen: ,Let The Horror And Chaos Come’ – das soll diese Scheibe. BEHEXEN sind dabei gern behilflich.

My Soul For His Glory


Cover - My Soul For His Glory Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:45 ()
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Resolutio

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AUSPEX aus Grenoble/Frankreich versuchen mit ihrem ersten Longplayer „Resolutio“ im deutlich schrumpfenden Markt des Symphonic Metal mit Gothic-Touch einen Fuß in die Tür zu kriegen. Dabei klingt manches aber einfach noch zu unausgegoren. Positiv: Ideen gibt es in den neun Songs reichlich. Negativ: die werden aber ebenso so schnell wieder verbraten. An der kompositorischen Ausgestaltung darf man ruhig noch feilen – denn wie gesagt – Potential ist da, bis hin zu progressiven Anwandlungen. Ansonsten setzt man auf das übliche: die überlangen, immerzu melodischen und meist schnellen Songs werden von atmosphärisch ruhigen, aber oft dominanten Keyboardparts unterbrochen, weibliche Vocals (angenehme Tonlage, mit Akzent) schaffen einen Kontrast zur Power Metal mäßigen Instrumentalisierung. „Theater Of Pain“ mit seinem EBM-Mittelpart, das 9-minütige, zum Teil opernhafte „Celestia“ und das überragende, als Vorzeigesong arrangierte „Rise“ sind dabei die Hinhörer. Genrefreunde können reinhören, sollten aber wissen, dass vergleichbares wie EPICA, KAMELOT und AFTER FOREVER noch ein ganzes Stückchen weit weg ist.

Resolutio


Cover - Resolutio Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 54:45 ()
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Gore Gourmet

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Schön old-schoolig geht es bei NECROTIC FLESH zur Sache, vom ersten Lebenszeichen anno 2005 zum neuen Album hat sich nichs geändert. Death Metal im Stile der frühen 90er, diesmal mit etwas stärkerer US-Schlagseite, dazu gewohnt blutige Songtitel und Lyrics (vom Artwork ganz zu schweigen). Mit viel Groove („Recently Deceased“) kann sich der Zehn-Tracker in Herz und Hirn der Totmetaller spielen und wird Live sicher bestens ankommen. Neue Ideen werden natürlich vergebens gesucht, aber wer will das schon bei einr Platte wie „Gore Gourment“? Eben. Niemand. Die Produktion ist Morrisound-verdächtig, der Gesang feine Growls und die Gitarren wummern tief. So muss das sein, da lassen sich auch kleine Patzer wie der missglückte Tempowechsel bei "Searching For Brain Liquor" verschmerzen. „Gore Gourmet“ ist für einen gepflegten Death Metal-Abend genau das Richtige.

Gore Gourmet


Cover - Gore Gourmet Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:45 ()
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End Of Time

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Die ersten Sekunden von „End Of Time“, dem dritten LOST DREAM-Album lassen aufhorchen: da wird in feiner alter Göteborg-Manier die Gitarre bearbeitet. DECAMERON, anyone? UNANIMATED? Aber schon ist es vorbei mit der Herrlichkeit und die Wirklichkeit hat uns wieder. Schon der zweite Songs „Rise Of The Dead“ schleppt sich eintönig dahin, besonders der Sänger macht da eine ganz schlechte Figur, so gelangweilt-eindimensional er das ins Mikro grunzt. Mit ähnlichem Auf und Ab geht es weiter: auf ein, zwei gute Momente folgen endlos lange, komplett langweilige Minuten. Standard, 08/15, Durchschnitt, nennt es wie ihr wollt. „End Of Time“ braucht niemand, der auch nur eine Göteborg-Scheibe im Schrank stehen hat. Die können das alles besser. Außer der Produktion, die dank Fredman Studios in der Bundesliga spielt. Das war aber auch alles, der Rest bewegt sich höchstens in der zweiten Liga.

End Of Time


Cover - End Of Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:22 ()
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The Great Rebellious

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Das holländische Quintett TOXOCARA, bei dem unter Anderem Ex-Mitglieder von KATAFALK, PROSTITUTE DISFIGUREMENT, THE MONOLITH DEATHCULT oder SEIZURE eine neue Heimat gefunden haben, holzt sich auf seinem zweiten Album “The Great Rebellious“ durch 38 Minuten Dampfhammer-Death Metal, bei dem sich hyperschnelle Doublebase-Parts im Stil von CANNIBAL CORPSE (an deren Corpsegrinder auch das Gegrunze von Kevin Quilligan erinnert) mit stampfendem Midtempo abwechseln. Mitunter bekommt man fiese Screams oder auch mal ein atmosphärisches Intro („Wake Of The Controversy“) zu hören, doch zu 80 Prozent regiert kannibalisches Vollgas. So einfach sich das jetzt anhören mag, so einfach ist es auch. TOXOCARA machen keine Gefangenen, aber das ist auch das größte Manko der Band. So sehr wie die Band technisch hochwertig spielt, so statisch wirkt „The Great Rebellious“ über die gesamte Spielzeit, da hier zu sehr auf Aggression und Grenzbereichsauslotung geachtet wurde als auf Heaviness und Songdienlichkeit. Pure Highspeed-Death Metaller sind hier andererseits prima aufgehoben, und wer etwa die meiner Meinung nach völlig überbewerteten (Blow-) JOB FOR A COWBOY zu seinen Faves zählt, erhält hier einen sehr patenten Anspieltipp. TOXOCARA sind starke, tighte Musiker, die ihr Talent jedoch in der jetzigen Form leider wenig aussagekräftig verpuffen lassen, was ich echt schade finde.

The Great Rebellious


Cover - The Great Rebellious Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 38:0 ()
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Call Of The Broken Souls

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Rein theoretisch könnte ich hier das Review von Kollege Memme zum Vorgänger “When The Ravens Fly Over Me“ eins zu eins übernehmen, denn nahezu alle Fakten und Stilbeschreibungen treffen auch auf „Call Of The Broken Souls“, das zweite Album des Quartetts, zu. Die spanischen Black Metaller stehen in ihrer Heimat so gut wie alleine da, doch dafür machen sie einen wirklich guten Job! DANTALION klingen einerseits musikalisch und auf Progressivität, Anspruch und Atmosphäre ausgerichtet, auf der anderen Seite aber auch ausreichend böse und authentisch. Stilistische Vergleiche mit Bands wie DARK FORTRESS oder NAGLFAR sind daher nicht ganz von der Hand zu weisen, denn auch auf pompöse Keyboard-Orgien legen die Spanier keinen Wert, sondern beziehen ihren Bombast einzig aus der hymnischen Ausrichtung der Stücke. Das einzige Problem dieser Scheibe ist das noch nicht ganz ausgereifte Songwriting, das die Songs trotz ihres durchweg hohen Niveaus nicht im Ohr haften lassen will. Auch nach dem fünften Durchlauf hat sich kein herausragendes Stück bemerkbar gemacht, was „Call Of The Broken Souls“ dann zwar zum empfohlenen Anspieltipp, aber nicht zum Hammerwerk macht. Wenn die Spanier hier in Zukunft noch etwas mitreißender zu Werke gehen, ist vielleicht beim nächsten Mal der „Tipp“ drin. Keine große Steigerung zum Debüt, aber auf alle Fälle eine sehr hörenswerte Angelegenheit!

Call Of The Broken Souls


Cover - Call Of The Broken Souls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 46:54 ()
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Relict IV

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Die Ösis DEMOLITION wandeln bereits seit gut zwölf Jahren unter uns, konnten aber bislang außer kleinerer Achtungserfolge keine nennenswerten Sprünge machen, obwohl sie auch schon live für viele große Namen eröffnet haben. Aber auch mit ihrem neuesten Streich „Relict IV“ wird sich die Band nicht aus der zweiten Reihe nach vorne bewegen, da das Album einfach zu unspektakulär und wenig eigenständig tönt. Richtig viel falsch machen die Jungs eigentlich nicht, und mit Groovern wie „Blood“ oder dem an DESTRUCTION´s „Curse The Gods“ erinnernden, sehr coolen „Holy Hostage“ beweisen sie sogar ein gutes Gespür für durchdachtes Songwriting. Auch die hin und wieder eingestreuten, passenden Gitarrensoli zeugen von guten Musikern, aber am Ende verliert sich „Relict IV“ zu sehr im Dickicht der großen Veröffentlichungsflut des todesmetallischen Genres, das in regelmäßigen Abständen noch bessere Scheiben abwirft.

Relict IV


Cover - Relict IV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:26 ()
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Timeless Reign

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Unbeirrbar ziehen SVARTSYN seit Jahren ihre Kreise, "Timeless Reign" markiert bereits das fünfte Album des schwedischen Duos. Kalter, old schooliger Black Metal wird erwartet - und wird serviert. Da wird sich nix mehr ändern, solange das dynamische Duo zusammenbleibt. Die sieben Songs schaffen es, innerhalb der selbstgesteckten Grenzen sehr viel Variation zu bieten, so dass beinahe jeder Schwarzwurzler auf seine Kosten sollte. Handwerklich macht den Jungs eh keiner mehr was vor, da stimmt von Gesangsleistung über Gitarrenarbeit und (baßarmer) Produktion alles und wird alles geboten, was zu einer Black Metal-Platte gehört, die in den frühen 90ern angesiedelt sein soll. Kurzum, mit "Timeless Reign" gibt es vierzig Minuten gut gemachten Black Metal der alten Schule, der seine Fans zufriedenstellen wird.

Timeless Reign


Cover - Timeless Reign Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 40:50 ()
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First Strike For Spiritual Renewance

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Kurz nachdem Iscariah bei IMMORTAL ausgestiegen war, gründete er zusammen mit Drummer Kvitrafn das Solo-Projekt DEAD TO THIS WORLD, das nun, nach fünf Jahren und diversen Demos und Singles, sein Debütalbum auf den Markt bringt. Wer allerdings auf puren, kernigen Black Metal im Stil von IMMORTAL hofft, dürfte ziemlich enttäuscht von "First Strike For Spiritual Renewance" sein, denn Iscariahs alte Kultband wird stilistisch nur am Rande (hauptsächlich beim "Gesang") gestreift, da es überwiegend thrashig-stampfend zur Sache geht. Zwar kommt das Album ähnlich kurz und knackig daher wie der Oberhammer "Damned In Black", doch erinnern DEAD TO THIS WORLD eher an Bands wie jüngere EXODUS, RAISE HELL zu "Not Dead Yet"-Zeiten oder OCCULT OF THE DAMNED. Etwas schade ist nur, dass es das Duo noch nicht ganz schafft, aus seinem Potential mitreißende Hymnen zu kreieren, so dass das Album zwar insgesamt sehr hochwertig, aber leider ohne absolute Highlights über die Ziellinie hoppelt. Modern orientierte Thrasher, aber auch nicht allzu verbohrte Bläckies können hier ohne Bedenken mal reinhören und sollten nicht enttäuscht werden.

First Strike For Spiritual Renewance


Cover - First Strike For Spiritual Renewance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:50 ()
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