Review:

Disharmonic

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Nix Doom, nix Western. Death Metal, technisch mit US-Einflüssen! Mich erinnern DOOMSTONE an die guten alten Death oder auch Cynic. Aber die Jungs aus dem schönen Trier haben gerade Cynic einiges voraus - wenn ich das gegenüber den Frickel-Göttern überhaupt sagen darf. DOOMSTONE grooven phasenweise trotz aller Verspieltheit wie Hölle, hört euch nur mal den Beginn von "Infection" an. Absolut heftig daher kommt das fette Double-Bass-Gewummere von Heiko Hiltman sowie das fiese Tief-Etagen-Gegrunze von Eric Kuhnnen. Und der Sound mutierte dank Soundlodge-Studio inklusive Morrisound-Mastering zu einem wirklich brauchbaren. "Hypocrites" beherbergt sicherlich auch ein paar Thrash-Anleihen, die aber insgesamt nicht überbewertet werden sollten. Hier handelt es sich sicherlich um "echten" Death-Metal. Plötzliche Prügel-Attacken, zum Beispiel bei "Misanthrope" wechseln sich immer wieder mit überraschenden Breaks ab, die Soli sind irgendwie abgedreht und dennoch formt sich die Gesamtheit zu einem stimmigen Produkt. Stellvertretend sei das Schluss-Stück "Misanthrope" genannt: es handelt sich um einen Death-Metal-Vorzeige-Song mit vielen, vielen Facetten. Kann man wirklich mal reinhören.

Disharmonic


Cover - Disharmonic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:24 ()
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Servants Of The Beast

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"TEMPLE OF BAAL verbreitet die Werte Satans" steht in der Biographie. Die zweite Scheibe der Franzosen lässt also nur eine Schlussfolgerung zu: Satan ist taub! Denn diese bösen Franzbuben verlieren den Vergleich mit ihren Label-Kollegen von Olc Sinnsir um Längen. Beim Opener "Backstab" beschleicht einen das Gefühl, das hier das Tempo ein wenig schwankt. Der Sound - vor allen Dingen in Bezug auf die Drums - passt in jeden Proberaum. Nur eben nicht raus aus irgendeinem. "Triumphing Blasphemy" überrascht dann zwar - beinahe - mit so etwas Ähnlichem wie Musikalität, schenkt dem Rezipienten gar aufregende Tempowechsel und ist sicherlich das beste Stück der Scheibe. Und auch "Towards Eternal Death" gehört mit schleppendem Beginn zum hörbaren Material des Rundlings. Zumindest zu Anfang. Wenn Kollege Amduscias aber den Mund aufmacht, wird’s gesichtslos. Und mit der Zeit wird die Scheibe vor allen Dingen eins: langweilig. Und ganz fies: Panne Soli, wie zum Beispiel im hinteren Teil von "Towards Eternal Death". Die Aufmachung ist wie bei den Stall-Genossen in old-schooligem schwarz-weiß Style, die Fotos der angepinselten Bärchen flößen Unmengen an Furcht ein. Die Platte macht auch Angst, die Angst vor’m nächsten Mal. Nur in einem haben TEMPLE OF BAAL Olc Sinnsir geschlagen: Man kann das Logo der Band lesen. Ohne großes Rätselraten.

Servants Of The Beast


Cover - Servants Of The Beast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 31:8 ()
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The Throne Of Dead Emotions

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Alter, ein Nudelhaufen is nichts gegen den Schriftzug dieser französischen Black-Metal-Band. Der Blick auf das Front-Cover macht einem jedenfalls nicht klar, dass diese Band OLC SINNSIR heißt. Und nicht so wie das Album mit dem Thron und den toten Gefühlen. Ansonsten liefert der gemeine Franzacke hier das, was die harte, untergrundige Schwarzwurzel so liebt. Ein Schwarz-Weiß-Cover (immerhin mit Texten aber ohne Bilder), räudigen BM mit allerdings nicht allzu grützigem Sound. Und die Herren lassen sich für ihre Art von Musik sogar auf das ein oder andere Experiment ein: Denn zum einen nehmen die Jungs (insgesamt übrigens Fünf) von Zeit zu Zeit mal die Füßchen von sämtlichen Gaspedalen und scheuen sich auch nicht davor, in der Landessprache ihrer Hass-Tiraden vor allem gegen Gott, aber auch gegen die Welt, loszulassen. Musikalisch bewegt sich OLC SINNSIR auf old-schooligem Terrain, auch, wenn der Sound wie gesagt ganz ordentlich aus den Boxen donnert. Auch der Gesang ist nicht allzu extrem (und bisweilen mit Growls, Sprechgesang und eben zwei Sprachen sogar ein wenig abwechslungsreich), so dass es auch so manchem, der vielleicht Dimmu als äußerste Grenze ansieht (oder anhört?), mal ein Öhrchen riskieren könnte. Ein wenig erinnert mich das Ganze von Zeit zu Zeit an die musikalisch-großartigen SHINING. Zumal auch die Songs zumeist ein wenig länger sind, der Titelsong sogar über acht Minuten. Auch, wenn die Jungs aus Weißbrotland deren Klasse nicht erreichen, so haben sie ein recht ordentliches Debut-Album am Start.

The Throne Of Dead Emotions


Cover - The Throne Of Dead Emotions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 40:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Fragmente

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"Nordische Härte" nennen die Lübecker ihre Musik und sich "Jünger der fleischlichen Befreiung". Ein Härtefall ist die kürzlich vonstatten gegangene feuerliche Befreiung vom eigenen Proberaum. Und hart ist es auch, diese unglaublich komplizierte Scheiblette zu hören. Verloren haben sie schon, weil sie das Intro mit Folter-Szenen aus der Zahnarztpraxis starten: ich leide also, wie weiland Dustin Hoffmann im "Marathon-Mann". Und ich leide weiter: unter anderem unterm cleanen Gesang, der zum Teil arg daneben geht ("Egophil"). Die Texte wirken streckenweise auch ein wenig peinlich, aber da gibt es auch bessere Passagen wie in "Fleisch" oder eben "Schmerz". Und musikalisch ist es bisweilen sogar auch sehr nett. So ist der Opener "Schmerz" nach dem Intro wirklich ein kleines Schmuckstück, das sich aus Doom, Hard-Core, NDH und Death-Metal zusammensetzt (wie der Rest der Scheibe wohl auch). Wobei der Duktus schon sehr rammsteinig daherkommt. Dennoch kracht bei Stück eins die Schwarte wie sie groovt und auch der Sound kommt recht fett daher. Warum der aber beim zweiten Song "Fleisch" plötzlich wesentlich druckloser scheint, weiß nur der liebe Satan. Als Anhaltspunkt sei vielleicht Richthofen (auch wegen der deutschen Texte natürlich) genannt, auch, wenn das natürlich angesichts der Vielschichtigkeit der "Fragmente" nur partiell zutrifft. Ach so, und dann beweisen die Nordlichter bei einem Hidden-Track noch ihre vermeintlich humoreske Seite, als sie unterlegt mit folkigen Klängen der Analpraktik in Griechenland frönen …"Ich bin ich, weil ich ich bin" heißt es in "Egophil". "Ich bin durcheinander, weil ich ich bin, egoblöd vielleicht?" könnte ich antworten. Dies hier ist durchaus hart und kompromisslos und anders. Alles in allem aber ist mir STURM zu abgehoben, zu vertrackt, letztlich zu anstrengend. Oder einfach nur Scheiße? Ich weiß nich, aber mich nervt’s streckenweise arg. Halt wie der Zahnarzt.

Fragmente


Cover - Fragmente Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 61:12 ()
Label:
Vertrieb:

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