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World Under Control

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UNCOLORED WISHES kommen aus Frankreich, nannten sich zu Anbeginn (also 2004) SYNOPSIS und machen eine Art schrägen Metal, irgendwie progressiv und mit leichtem Gothic Touch versehen. Passend zur Herkunft kann man viele der Arrangements als avantgardistisch bezeichnen. Der Gesang von Marc Tari dürfte dabei durchaus spalten - passt er bei manchen Passagen ausgesprochen gut, so hat er anderes mal rechtes Nervpotential. Am ehesten fällt mir dabei noch die ROCKY HORROR PICTURE SHOW ein. Mit dem Metaltrack "Amazone" (mit starkem von der Rhythmusfraktion getragenen Mittelpart), dem abwechslungsreichen, keiner eindeutigen Stilrichtung zuordenbaren "Galleons Of The Messiah" (samt Flamencogitarren und ultrakrummen Gesang) und dem flotten, härter geratenen Song "Marie Stuart" haben die Franzosen drei Stücke am Start, die sich der geneigte Hörer beispielhaft zu Gemüte führen darf. Ideen sind bei UNCOLORED WISHES massig vorhanden - nur an der Umsetzung auf "World Under Control" müsste wohl noch etwas weiter gefeilt werden. Insbesondere die doch manchesmal etwas zu weit ausufernden jazzig-elektronischen Spielereien zerstören eher manchen guten Ansatz als ihn positiv in den Vordergrund zu rücken ("Uncolored Nightmare", "White Death"); die Keyboards kleistern (gewollt oder ungewollt?) manches an Gitarren regelrecht zu. Durchwachsene und Geschmacksache das.

World Under Control


Cover - World Under Control Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:6 ()
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Casket Violence

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Knax die Hüpfburg jumpt wieder mit seinen Kollegen von STEEL DEATH. Irgendwo zwischen MACHINE HEAD, alten und neuen Thrash-Helden und ein wenig Core rocken sich Westfalen. Das Tempo ist variabel, hat Groove und Härte und macht vor allem deswegen Bock, weil die Mucke nie zu modern und eben auch nicht ausgelutscht wirkt. Das ist umso erstaunlicher, weil die Jungs typische Trademarks verbraten - vom klischeehaften Downbeat bis hin zum Blastbeat beispielweise. Erstaunlich: Die eigenproduzierte Scheibe muss sich mit seinen 38 Minuten Spielzeit und einem wirklich anständigen Sound vor Labelveröffentlichungen in keinster Weise verstecken. Die selbstgemachte Scheibe erscheint wie der Vorgänger (dieser als Re-Release) beim Twilight-Vertrieb, weiter Info gibt’s hier: www.myspace.com/steeldeathband.
Ach; Europa die Weltpeitsche und Bionic Body Bomb sind auch noch dabei. Da kann ja nix schief gehen...

Casket Violence


Cover - Casket Violence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:5 ()
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Vertrieb:
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Med Doden Til Folge

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DGF bekloppt geworden? Auf einem Label, wo die musikalische Qualität fast immer anspruchsvolle Gemüter befriedigt, da kommt VARDLOKKUR mit einer erschreckend schwachen Black-Metal-Veröffentlichung. Kamerad Ynleborgaz hat sich zwar in manchem Interview disqualifiziert, musikalisch aber war seine Hauptband Angantyr zumindest interessant. Nun macht er auch noch Holmgang - und da scheint für VARDLOKKUR nicht mehr viel Platz für überwältigende Einfälle oder anspruchsvolles Soundgewand geblieben zu sein. Strunzlangweiliger, unterproduzierter Schwarzwurzelsalat - das ist das, was uns der Däne offeriert. Von sehr schnell über schnell, mittelschnell bis hin zu langsam reicht die Tempo-Palette, Tempiwechsel und deren Sinnhaftigkeit dürfte sich nicht mal dem Mastermind selber erschließen. Dann hat der Skandinavier gerade mal 17 Minuten material zusammengestümpert zur einer absolut überflüssigen Mini-CD. Deren Verpackung sich auch optisch dem öden Niveau der Musik anpasst und mit braunem Layout und ein paar alten Runen das Auge quält. Wer begreift, was eine solche Scheibe soll, schreibe an Metal Inside.

Med Doden Til Folge


Cover - Med Doden Til Folge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:9 ()
Label:
Vertrieb:
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Dimorphic Cynosure

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THIRD MOON gehören zu den Bands, die sich für ein neues Album Zeit nehmen und von jährlichen Veröffentlichungen soweit entfernt sind wie Schalke von einer Meisterschaft. "Dimorphic Cynosure" präsentiert das Material der letzten Jahre und bringt es auf mehr als eine Stunde Spielzeit, ohne das für langatmige Intros oder Zwischenspiele zuviel Zeit genutzt wurde. Die meiste Zeit gibt es ein gelungenes Melodic Death Metal-Brett, das seine Nähe zu älteren IN FLAMES nicht leugnen kann, aber durch einen starken melancholischen Einschlag genug Eigenständigkeit hat. THIRD MOON sprudelten beim Songwriting vor Ideen über, was dazu führte, dass sie das Standard-Songaufbau-Schema immer wieder verlassen. So wird "Dimorphic Cynosure" interessant und fordernd zugleich, ohne in zu Frickel-Gefilde abzudriften. Schlicht eine gelungene Scheibe, die mit guten Songs wie dem vielschichtigen "Cross The Rubincon" beim Death/ Black-Fan locker punkten können wird.

Dimorphic Cynosure


Cover - Dimorphic Cynosure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 62:10 ()
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Ta Natas

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Geil, weisse Russen. Schmecken gut. Und auch musikalisch haben die Ost-Europäer einiges vorzuweisen. Denn sie machen da weiter, wo Dimmu und Co. bereits vor einigen Jahren aufgehört haben (und sich für eine weitaus kommerziellere, weichere Gangart entschieden). Hier sind zwar auch Bombast-Black-Metal-Ansätze zu finden, doch tummeln sich schmierige Keyboardfilme und pathetische Chöre weitestgehend im Hintergrund. Dafür knüppeln die Herren schön flott und fast ein wenig rüde durch die Prärie, dazu kotzkreischt Ion The Saint hysterisch wie ein Backfisch einer Boygroup. Und die Gitarren schön hoch und der Bass bloß nicht zu laut. Der Sound ist nicht sonderlich kräftig aber eben auch nicht voll Gülle - und steht damit dem notwendigen Groove durchaus kooperativ gegenüber. Lange nix mehr wie "Stormblast" gehört? Naglfar sind zu perfekt? True-Blackies klingen zu wahr? Dann könnten INFESTUM was für Dich sein. Pluspunkte gibt’s für teilweise kyrillische Texte, von wegen Exotenbonus. Insgesamt mundet das Teil echt ganz gut, geile Melodien treffen auf ein gerüttelt Maß an Härte - okay, White Russian ist noch leckerer und origineller, aber immerhin.

Ta Natas


Cover - Ta Natas Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:32 ()
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Seelentropfen

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Der Dortmunder Ausnahmekünstler Sir Hannes dürfte einigen als ehemaliger Bandleader der IDIOTS und der PHANTOMS OF FUTURE bekannt sein. Nachdem sich die PHANTOMS aufgelöst hatten, begann er mit dem HONIGDIEB ein neues Projekt, das sich allen musikalischen Regeln entziehen sollte. Mit "Seelentropfen" ist soeben das neue und dritte Album erschienen, und wie auch bei den Vorgängeralben ist hier eine faszinierende Mischung aus diversen Sounds und Stilelementen entstanden. Die Zusammensetzung ist nach wie vor die gleiche: Eine Mixtur aus punkigen Gitarren, treibenden Beats und akustischen Instrumenten wie Geige und Querflöte in Verbindung mit deutschen Texten, die mitunter nur knapp am Schlager vorbeigehen. Insgesamt hat sich der Schwerpunkt der Musik aber doch etwas verlagert. Es gibt weniger poppige Parts und verspielte Melodien, dafür auch mal harte Metal- und Punk-Riffs sowie Ska- und Reggae-Beats. Ein Song wie "Immer Für Dich da" geht dabei sogar als lupenreine Rockballade durch. Aber auch das gehört zum Programm des HONIGDIEB: Sich aus wirklich allen Stilrichtungen Ingredienzen herauszuziehen, um sie dann in seinem eigenen Soundgewand zu etwas Neuem zusammenzubauen. Wenn man stets das Unerwartete erwartet, überrascht das Konventionelle umso mehr. Auch das ist musikalische Anarchie. Aber "konventionell" sollte hier nicht falsch verstanden werden. Denn dies gilt nur für die Maßstäbe, die man beim HONIGDIEB anlegt. Wirklich konventionell ist er aber nie. Hinter jeder Ecke lauert ein unerwarteter Part, eine überraschende Wendung. Dementsprechend hintergründig sind auch einmal mehr Sir Hannes’ straßenpoetische Texte ausgefallen, die gelegentlich Schlager zitieren, hinter denen sich aber immer viel Witz und oft auch böser Sarkamsus verbergen. So werden grade in den süßlichen Melodien von "Hallo Neider" eben diese mit derben Fäkalflüchen überzogen. Auf keinen Fall sollte hier vergessen werden zu erwähnen, dass Sir Hannes fast wie nebenbei auch wieder ein paar erstklassige Ohrwürmer gelungen sind: Songs wie der Titelsong, "Mädchen mit den roten Haar’n" oder "Fischstäbchen" besitzen ultimatives Hymnenpotential. Insgesamt betrachtet ist "Seelentropfen" näher am Livesound der Band als der Vorgänger und dürfte greifbarer für Leute sein, denen die bisherigen Releases zu abgefahren waren. Die HONIGDIEB-Fans werden die Scheibe eh lieben. Und das zu Recht, denn sie besitzt grenzenlosen Ideenreichtum, versprüht Energie ohne Ende, klingt unverbraucht und frisch und macht von vorne bis hinten Spaß.

Seelentropfen


Cover - Seelentropfen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:47 ()
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Manifest

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Alle Achtung, meine Herren! Dass die finnischen Krachbolzen mal so richtig einen an der Melone haben, dürfte kein Geheimnis mehr sein, trotzdem haben sie im Laufe ihrer Karriere zwar nicht mit Meilensteinen um sich geworfen, aber stets gute bis sehr gute Werke veröffentlicht, die immer ihre Fangemeinde fanden und IMPALED NAZARENE zu einer Institution in Sachen Schwarzmetall gemacht haben. Dass sie sich aber pünktlich zu ihrem 17. Geburtstag noch mal einen solchen Hammer wie "Manifest" auf dem Kreuz leiern, hätte zumindest ich nicht erwartet. Das Album beginnt mit einem kurzen Marschmusik-Trommel-Intro namens "Greater Wrath", bevor mit der gerade mal eineinhalbminütigen Hymne "The Antichrist Files" eine ebenso simple, wie effektive Granate gezündet wird. Danach geht´s Schlag auf Schlag: "Mushroom Truth", "You Don´t Rock Hard", "The Calling", "Funeral For Despicable Pigs", "Die Insane", "Original Pig Rig"… fast alle Stücke auf "Manifest" besitzen großen Hymnencharakter und kommen absolut eingängig daher. Dabei scheuen IMPNAZ auch keine melodischen Gitarren und die bekannte rock´n´rollige Dynamik, die zwar früher schon oft Bestandteil der Finnen war, hier aber nochmals perfektioniert wurde. Das macht die Scheibe natürlich zu keiner "höher, schneller, weiter"-Angelegenheit, und Rekordversuche in Sachen Speed und BPM sind hier nicht mehr an der Tagesordnung. "Manifest" läuft daher trotz seiner Boshaftigkeit und räudigen Attitüde so unglaublich flüssig runter wie 200 Grad heißes Motoröl, denn IMPALED NAZARENE haben hier nicht nur das längste Album ihrer Karriere aufgenommen, sondern vielleicht sogar ihr bislang bestes. Die Jungs sind immer noch bekloppt hoch 38, machen nach wie vor (old schoolige, aber hier saufett produzierte) Partymucke für das Kettensägenmassaker und die Irrenanstalt, aber anno 2007 tun sie das mehr denn je mit sehr viel Köpfchen. Für mich ist das Album eine der allergrößten Überraschungen des Jahres!

Manifest


Cover - Manifest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 50:30 ()
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Elexorien

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"Epic Battle Metal" nennt diese 2004 in Holland gegründete Band ihren Stil, mit dem sie ihren Cocktail aus bombastischen Keyboard-Wänden der Marke NIGHTWISH und rasendem, leicht schwarzmetallisch orientiertem Metal, der etwas in Richtung DRAGONLORD oder DIMMU BORGIR tendiert, beschreibt. Gesanglich setzt man auf die bewährte Mischung aus kratzigen Growls (von Gitarrist Lainedil) und weiblichen Opernarien (Heulboje Iné), was hier zur Abwechselung sogar mal funktioniert, ohne dass die Nervenenden gleich im Dutzendpack massakriert werden. Und obwohl ich alles andere als ein Freund solcher Klänge bin, gefällt mir dieses selbst betitelte Debüt ausgesprochen gut, da die Band im instrumentalen Bereich ordentlich Gas gibt und vor Allem ansprechende Songs wie "A Call To Arms", "Dryads & Trolls" oder das zweiteilige "The Serpent Strikes At Sunstone Hill" aus der Hüfte schießt, die auch ein recht hohes Ohrwurmpotential offenbaren. Wer also auf bombastischen Fantasy Metal steht, sollte hier unbedingt mal reinhören, denn ELEXORIEN machen einen wirklich guten Job. Wer allerdings weibliche Drehzahlorgien und/oder Keyboard-Dauerfeuer grundsätzlich ablehnt, wäre mit dem viel zitierten großen Bogen hierum besser beraten. Aber wenn selbst ich als absoluter Muffel in dieser Richtung nicht schreiend davonlaufe…

Elexorien


Cover - Elexorien Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:39 ()
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Icon

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BENIGHTED haben nach ihrem letzten Album das damals im Untergehen befindliche Schiff Adipocere Records verlassen und bei Osmose angeheuert. Musikalisch hatte der inner-französische Wechsel keine Auswirkungen, "Icon" ist genau so ein derbes Death Metal-Stück wie es "Insane Cephalic Production" war. Wie gehabt wird in bester Ami-Tot-Manier geprügelt, gegrunzt, gequiekt, dass dem Death Metaller die Sabber läuft. DYING FETUS haben weiterhin großen Einfluss auf die Franzosen, gepaart mit Grindcore ergibt sich eine brutale Mischung, die dank guten Songwritings voll und ganz überzeugen kann. Wem ABORTED zu technisch sind, wird von BENIGHTED besser bedient, zumal die Produktion (Kohlekeller Studio) erste Sahne ist und die Chose druckvoll aus den Boxen kommen lässt. Frankreichs Metal-Szene ist mal wieder für eine Überraschung gut, wie es scheint.

Icon


Cover - Icon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:7 ()
Label:
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Sadness And Wrath

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Seit 13 Jahren schon wildert das Duo Istar und Forn durch das norwegische Unterholz, immer begleitet von wechselnden Mitmusikern. Außer zwei nicht wirklich bekannten Alben hat die Band aber bislang nichts gerissen, und auch Streich Nummer drei dürfte selbst bei Black Metal-Puristen kaum satanische Euphoriezustände auslösen. Auf "Sadness And Wrath" wildert man sich durch acht eher durchschnittliche Schwarzmetallkompositionen, die stilistisch ganz im Zeichen der Heimat stehen. Das Problem bei SVARTAHRID ist, dass die Jungs für eine "professionelle" Band zu wenig spektakulär und technisch herausragend klingen und für einen fies abgefuckten Act einfach zu sauber produziert sind. Zieht man etwa Vergleiche zu (jüngeren) GORGOROTH oder SATYRICON auf der einen und DARKTHRONE oder MAYHEM auf der anderen Seite, dann stellt man fest, dass SVARTAHRID weder die eine noch die andere Seite ansprechend bedienen. Apropos DARKTHRONE: Nocturno Culto hat im Song "Intension: Krig" einen Gastauftritt als Texter und "Sänger", doch das reicht nicht, "Sadness And Wrath" aus dem Mittelmaß zu heben. Es gibt viele wesentlich schlechtere Black Metal-Scheibchen, aber eben auch genauso viele aufregendere.

Sadness And Wrath


Cover - Sadness And Wrath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:53 ()
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