Review:

The Recent Foresight

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Die Karlsruher Band mit dem komplizierten, nicht unbedingt alkoholkompatiblen Namen LYFTHRASYR wurde 2002 von Allrounder Aggreash ins Leben gerufen, dessen Einflüsse von Klassik bis nordischem Schwarzmetall reichen, was von vornherein eher komplex ausgelegte Mucke erahnen lässt. Zu den großen Fricklern gehört das Trio aber nicht, auch wenn sämtliche Kompositionen auf "The Recent Foresight", dem zweiten vollständigen Album der Band, durchweg anspruchsvoll ausgefallen sind. Man bewegt sich fast schon symptomatisch auf den Spuren von DIMMU BORGIR oder CRADLE OF FILTH, läuft aber nicht Gefahr, als blasse Kopie zu enden, wozu auch einige geschickt eingestreute Todesblei-Abschnitte beitragen. Stücke wie der geile, stakkatoartig nach vorne peitschende Opener "Rage Towards Apathy", "Visions Of Hope And Despair" oder "Obsession In A Convenient Manner" gehören eindeutig zu den besseren Songs, die das Genre des symphonischen Black Metals in der letzten Zeit abgeworfen hat. Auch wenn in diesem Jahr die Norweger LIMBONIC ART mit ihrem überragenden Comeback-Scheibchen "Legacy Of Evil" den Vogel abgeschossen haben, so gehören LYFTHRASYR zu den Bands, die diese hart umkämpfte Sparte garantiert nicht ärmer machen, ganz im Gegenteil!

The Recent Foresight


Cover - The Recent Foresight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:43 ()
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Without A Trace

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An dem bereits vom Kollegen Hardy in seinem Review zum Vorgänger "End Isolation" beschriebenen Stil der Hamburger Düsterrocker hat sich nicht viel verändert. Noch immer vermischt das nordische Quartett zeitgemäßen Rock mit diversen elektronischen Einschüben, die die Musik tatsächlich atmosphärisch aufwerten. Natürlich fallen einem bei den Parts aus der Konserve sofort DEPECHE MODE ein, aber speziell bei den "härteren" Abschnitten kommen auch Gedanken an HIM oder sogar jüngere KATATONIA auf, deren unglaubliche Intensität SOON aber nicht ganz mitgehen können. Trotzdem befinden sich auf "Without A Trace" einige echt gelungene melancholische Hymnen wie der Titelsong, "Estrangement" oder "My Ideas", die Freunde von handfesten Dark Rock-Klängen durchweg überzeugen dürften. Mir persönlich ist das Album allerdings einen Tick zu sehr auf die möglichst esoterisch durch die Steppe traumtanzende Gothic-Gemeinde zugeschnitten, die hier jedoch andererseits eine richtig große Entdeckung machen könnte. Denn gerade die trauernde Lack- und Leder-Gemeinde leidet ja schon immer unter musikalischer Drittklassigkeit und pseudo-düsterem Rumgeseiere. Da könnte eine Band wie SOON direkt mal heimlich Qualität einschleusen…

Without A Trace


Cover - Without A Trace Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:55 ()
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Legacy Of Hatred

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ASHURA aus Frankreich sind nett - wie sie als Support von Massacre in Berlin abseits der Bühne vermittelten. Nett ist aber auch ein Hamster. Und eben die Death-Metal-Mischung der inzwischen fünf Jungs aus Amiens. Sie mischen nämlich auf ihrer zweiten Scheibe US-Death der Marke "brutal" mit groovigem Schwedentod und Pantera-inspirierten Thrash-Elementen; Grind nicht zu vergessen. Das ist alles auch recht kompetent gezockt, mit wirklich gutem Sound gesegnet, es stecken feine Melodien drin, Härte und Finesse, eigentlich alles da. Im Prinzip also eine gute Platte? Eben nicht, sagt nicht nur Radio Erewan. Denn während die einzelnen Bestandteile durchaus punkten könnten, versagen die Songs in ihrer Ganzheitlichkeit. Denn hier wirkt vieles wie Stückwerk, vieles auf Deibel eil herbei zusammengeworfen. Das ist außergewöhnlich schade, denn so wird aus einer möglicherweise guten CD (die übrigens mit einem Video von "Eye of the D.R.E.A.D." garniert ist, eine allenfalls nette - weniger Nette sagten bestimmt eine überflüssige.

Legacy Of Hatred


Cover - Legacy Of Hatred Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:2 ()
Label:
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Gabreta Hyle

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Ganz pagan heult ein Wolf. Doch "Gabreta Hyle" beginnt noch viel traditioneller mit klarem Speed-Metal-Einschlag. Allerdings ist die Reduzierung des Alleinunterhalters Nattulv (auch bei Wolfchant aktiv) auf eine eindimensionale Stilrichtung redundant. Denn der Bayer mischt die Anfänge schnellerer und härterer Musik mit dem derzeit sehr beliebten Viking Metal, und läst dabei an finnische Bands denken. Nattulv, Geistesbruder von Petri Lindroos? Steht zu vermuten! Up-Tempo prägt die erste Label-Veröffentlichung der FESTUNG NEBELBURG (die zuvor bereits als Demo erhältlich war), doch hohes Tempo schützt vor feinen Melodien nicht. Und sogar ein wenig Black Metal, folkige und akustische Parts sorgen für Abwechslung. Genauso variabel zeigt sich Nattulv als Sänger - wobei die gekrächzten Vocals eher das Ohr treffen als die klaren Versuche in den akustischen Phasen, die eher an Polit-Liedermacher denken lassen als an einen der Natur verbundenen Schrat. Textlich hält sich eben jener an alte Traditionen aus Europa, vor allem aber zeigt er seinen lokal geprägten Charakter mit der Vertonung bayerischer Sagen und persönlicher Eindrücke aus seinem Umfeld - ein englischer Text inklusive. Allerdings muss sich manch einer vielleicht erst an Titel wie ,Die goldnen Fische vom Arberssee’ sowie an die oftmals etwas pathetische Betonung der deutschen Sprache gewöhnen, auf jeden Fall gibt es wesentlich schlichtere Vertreter der deutschen Zunge. Erstaunlich: Der Sound ist unglaublich transparent, steht besagten skandinavischen Kassenschlagern kaum nach - angenehm positive Stimmung ist garantiert. Insgesamt ist dem Süddeutschen eine abwechslungsreiche Scheibe gelungen, die in der wachsenden Zielgruppe sicherlich für Begeisterung sorgen kann - viele andere werden die Scheibe als Wald- und Wiesenromantik abtun - ob der Wolf nun heult oder nicht.

Gabreta Hyle


Cover - Gabreta Hyle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:18 ()
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...Out To R:I:P All Nations!!!

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Bei dieser Band handelt es sich um eine Zusammenarbeit diverser MAJESTY- und RESPAWN INC.-Mit- bzw. Ohneglieder (zumindest bei Bassistin Birgit), die mit "… Out To R:I:P All Nations!!!" ihr erstes reguläres Album auf die Hörerschaft loslassen. Als Einflüsse werden PANTERA, IRON MAIDEN oder DEEP PURPLE angegeben, wobei allerdings nur erstere deutlich hervortreten, denn R:I:P fahren sehr Riff-orientierten Groove Metal auf, der auch unter Anderem an PRO-PAIN und diverse angesagte Metalcore-Neulinge erinnert. Auch der momentan immer noch modische Wechselgesang zwischen aggressivem Shouting und cleanen Einlagen findet hier Anwendung, wobei Sänger Fabz leider über weite Strecken klingt, als habe er eine Woche Wacken nur mit Hilfe von Kohletabletten überstanden. Auch elektronische Ausflüge durch Anwendung eines Keyboards werden nicht gescheut, die die Songs zwar aufwerten, aber auch nicht aus dem (wenn auch gehobenen) Mittelmaß heraus heben können. Mit "Crushing The Lies", dem coolen "Bittersweet Pain" oder dem mit weiblichen Gastgesängen veredelten "The Cold Place" befinden sich ein paar wirklich gelungene Songs auf dem Album, doch an härtere Groove-Akademiker wie GOREFEST oder ILLDISPOSED kommen RAW INTENSE POWER, wie R:I:P mit vollem Namen heißen, noch nicht heran.

...Out To R:I:P All Nations!!!


Cover - ...Out To R:I:P All Nations!!! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:30 ()
Label:
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How To Spell Heroin

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Auf dem Frontcover das typisch grenzdebil dreinschauende Mädel, das aus zahlreichen japanischen Horrorstreifen bekannt ist; ein sinnbefreiter Albumtitel, der sich selbst erklärt und auf der Rückseite der Hülle ein gar schauriges Bild von vier reichlich gotisch-homoerotisch posierenden Gestalten… bereits die Verpackung lässt beim zweiten Album der Steinmänner die Frage nach etwaiger Rohstoffverschwendung aufkommen. Der akustische Inhalt liegt qualitativ zumindest über dem Niveau der Verpackung, auch wenn die Band alle gängigen Klischees dunkelpoppiger Mädchenmusik durchläuft. Hier MARYLIN MANSON (mal geflüsterter, mal verzerrter "Psychogesang"), dort PETE O DICK (hört Euch nur mal den Anfang des zugegebenermaßen ziemlich gelungenen "Save Me The Last Waltz" an) und alles in einem rock´n´rolligen Gewand der Marke GEMINI FIVE, an denen man sich auch optisch zu orientieren scheint. Doch während es die schwedischen Kollegen tatsächlich schaffen, den Glam-Anspruch ihrer Idole MÖTLEY CRÜE zumindest teilweise einzufangen, wirken die Schweizer zu sehr wie ein müdes Abziehbild genannter Größen. Zugegeben: Stücke wie erwähntes "Save Me The Last Waltz", das hymnische "Dead Or Alive", das fett riffende "No Use For Life" oder der abschließende Chill-Outer "Alone In The Dark" sind durchaus ok, nur die ewigen Vergleiche mit bekannten Namen, besonders MARYLIN MANSON, sind omnipotent; wirklich eigenständig klingt hier keine einzige Note. Und auch bei RAMMSTEIN hat man sich dreist bedient: "Wer Ficken Will" kann man in einem gemütlichen Club ab 3,5 Promille sicher gut mitbölken, doch ob man diese Scheibe am Ende haben muss, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Und ja, es gibt durchaus gute Plagiat-Bands, doch auch dafür müssen STONEMAN insgesamt einfach stärkere Songs abliefern.

How To Spell Heroin


Cover - How To Spell Heroin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:45 ()
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The EP's Collection 1993 - 2002

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Herzlichen Glückwunsch! Die österreichischen Grind-Gesteine MASTIC SCUM beschenken ihre Gäste mit einer CD-Kollektion von sechs ihrer bisherigen Vinyl-EPs.
Alpen-Grindcore der besseren Sorte mit Wendungen zum Crust und Death Metal befindet sich auf der Torte - wobei der geneigte Gast die positive Entwicklung der Krachkapelle von 2002 rückwärts "nachhören" kann. Und er wird feststellen, dass Harry und seine ehemals recht charmante deathige Geburtstagsgesellschaft grindiger geworden sind. 60 remasterte Minuten lang zerhackt der Scum seine Freunde, bringt mit "Great Cop” und "Hippie Kult” zwei unveröffentlichte Stücke und kann durch eine standesgemäße Verpackung (Texte, EP-Cover, Zusatzinfo, Liner-Notes) zusätzlich punkten. Die vielen coolen Coververseonen machen Bock, die eigenen Songs haben Drive, lediglich die Live-Aufnahmen können vielleicht nicht ganz mithalten. Dennoch: Die Scheibe ist für Grinder ein absolutes Muss, Sympathisanten von Napalm Death und Co. sollten auch unbedingt mal reingucken bei dieser Party. Für viele andere gilt: Achtung - auch, wenn die Band noch nicht volljährig ist: Dies hier ist kein Kindergeburtstag.

Songs:

1. One-Track Minded

2. Distance To The Truth

3. Kiss Or Kill

4. Pornoholic

5. Great Cop (FUGAZI-Cover)

6. Pink Machine Gun (DOCTOR AND THE CRIPPENS-Cover)

7. Scum (ELECTRO HIPPIES-Cover)

8. Garfield For President (UNSEEN TERROR-Cover)

9. I Hope You Die In A Hotel Fire (RIGHTEOUS PIGS-Cover)

10. Hippie Cult (AGATHOCLES-Cover)

11. Intrusion

12. Suckass

13. Fuck Authority

14. I Need A Spliff

15. Filthkick

16. The Human Scum (live)

17. A Load Of Cocaine (live)

18. Political Shit (live)

19. Rock Out With Your Cock Out (live)

20. Conviction (live)

21. Mental Confusion

22. Brainslam

23. Hyper-Detection

24. Perverse Illusion

25. Blind To The Truth

26. Tilt

27. Emotive Synergy

28. Intro

29. Imminent Obscurity

30. And Abhorrence Still Remains

31. Homicidal Blatency

32. Morbid Obligation

The EP's Collection 1993 - 2002


Cover - The EP's Collection 1993 - 2002 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 32
Länge: 59:1 ()
Label:
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Unidentifiied

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Eigentlich müsste Grindcore so schmerzen wie das Genital beim Fahrradfahren - wenn ein Fuß von der Pedale abrutscht und der Unterleib auf der Fahrradstange hängenbleibt. Es gibt Bands, die kriegen das hin. Allerdings gelingt das den frankophonen Kanadiern MESRINE kaum, hier klingt vieles eher als läge man mit dem Ohr auf einem Gleis und lauschte dem nahenden ICE. Das kann natürlich auch mal schön sein: Einfacher Grindcore mit ein paar Breaks und viel Froschfotzen-Quieken, immer ruff auffe Omme, Uptempo und Brummel-Bass und Grabes-Gitarren dazu. Textlich berichten die nach einem Staatsfeind benannten Quebecois von Verbrecherkollegen wie dem Kampusch-Entführer. Das ist oft gehört und wer’s so mag, der ist mit der Scheibe zufriedenstellend bedient, zumal sich zu den 16 neuen Songs auf der einen CD noch einmal 21 Live-Songs vom zweiten "Giants Of Grind"-Festival in Salzgitter (2005), darunter Impetigo-, Rot-, Agathocles- und SOD-Cover gesellen. Ach: Und nicht vergessen, den Kopf vom Gleis zu nehmen - sonst tut’s doch noch weh.

Unidentifiied


Cover - Unidentifiied Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 37
Länge: 91:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Schemen

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Es gibt ja tatsächlich Leute, die behaupten, die Black Metal-Szene biete nichts Neues mehr, da sich bereits alles in den 90ern abgespielt habe und alle heutigen Genre-Bands nur die Kirchengriller aus Norwegen imitieren. Aber genau diese Leute müssen die Entwicklung in den letzten Jahren wahlweise verpennt/ignoriert/nicht gepeilt haben, denn neben immer noch aktiven "Originalen" wie DARKTHRONE, MAYHEM oder SATYRICON haben sich in den letzten Jahren auch Bands formiert, die zwar die ihre Wurzeln nicht verleugnen, aber über lang oder kurz viel Originalität in die (heimische) Szene gebracht haben. Die Rede ist von Bands wie HIDDEN IN THE FOG, DARK FORTRESS, HELRUNAR, ENDSTILLE, SONIC REIGN oder eben TODTGELICHTER aus Hamburg, die seit 2002 aktiv sind. Das Quintett spielt auf seinem zweiten Werk "Schemen" sehr epischen, ausladenden, progressiven Black Metal, der sich mit kaum einer anderen Band vergleichen lässt; als ungefährer Wegweiser fallen mir spontan nur die fantastischen NEGURA BUNGET aus Rumänien ein. TODTGELICHTER gehören somit zu den "Avantgardisten" und scheuen sich auch nicht, leichte Gothic-Einflüsse zu präsentieren (man höre nur den ein kleinwenig an LACRIMOSA erinnernden Abschlusstrack "Beginn Des Endes" mit weiblichem Gastgesang), geraten aber nie in kitschige Gefilde, sondern drücken ihre dichten Soundwände inklusive der deutschen Texte erbarmungslos nach vorne. Auch eine Prise nordischer Folk-Melodien rückt sie ein wenig in Richtung der Rumänen, und auch die Songs von TODTGELICHTER sind alles andere als flott konsumierbar ausgefallen, so dass man "Schemen" am besten oft und am Stück genießt, was angesichts der Qualität von Stücken wie "Larva", "Blutstern" oder dem famosen Doppelschlag "Für Immer Schweigen" und "Aschentraum" (Hammer!) nicht wirklich schwer fällt. Leute, die auf möglichst rumpeliges True Fuckin´ Schwarzmetall stehen, sind hier wahrscheinlich fehl am Platz, aber jeder verdammte Black Metaller mit Anspruch und stilistischer Offenheit wird hier eine der geilsten Entdeckungen der letzten Jahre machen!

Schemen


Cover - Schemen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 54:23 ()
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Review:

Zwischen Horizonten

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Laut ihrer eigenen Biografie wurden die Lübecker NASTRANDIR "zu Beginn des Jahres 2006 am Feuer zwischen Hörnern und Humpen geboren"… ja, nee, is´ klar! Um mein Fazit gleich vorwegzunehmen: das Feuer lodert eher auf Sparflamme, und ein Horn verursachen die sechs Humpen bei mir auch nicht wirklich. Nach gerade mal einer Ein-Song-Promo und einem Vier-Song-Demo liegt nun das erste vollständige Album der Wikinger vor, doch über Demo-Niveau kommt die Band leider noch nicht hinaus. Besonders die sehr "preiswerte" Produktion kastriert den angestrebten Bombast erheblich. Die Gitarren summen wie ein Bienenschwarm durch die Gegend, die Drums tickern vor sich hin, aber auch die vor Pathos nur so triefenden Songs mit ihren jedes Genre-Klischee ausreizenden, pseudo-poetischen Texten wirken auf mich durchweg unfreiwillig komisch. Hinzu kommen stimmlich betont tiefer gelegte Männerchöre, die eher nach siegreichen HSV-Fans auf Zündung denn nach tragischen Helden (was für viele Leute ja fast schon dasselbe ist…) klingen. Ein paar gute Ansätze im Songwriting sind ja durchaus vorhanden, wie etwa die abwechselungsreiche Bandhymne "Nastrandir" oder das eingängige, sogar ohrwurmartige "Seewölfe" beweisen, aber richtig ernst nehmen kann man "Zwischen Horizonten" nicht, da NASTRANDIR wirklich alles gnadenlos und völlig platt ausreizen, was die musizierende Wikinger-Zunft hergibt. Und ich bin mir sicher, dass diese Band ohne den großen Viking Metal-Boom so schnell nicht nach oben gespült worden wäre. Sorry, aber von Kollegen wie EQUILIBRIUM (die stilistisch als Vergleich sehr gut passen) oder TURISAS sind die Lübecker noch meilenweit entfernt!

Zwischen Horizonten


Cover - Zwischen Horizonten Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 45:15 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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