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Anagogic Tyranny

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SYMPATHY sind eigentlich die 1-Mann Unternehmung des Kanadiers Dharok (Derek James From, Rhythmus Gitarre, Keyboard und Vocals) – aber bereits die Nennung seiner beiden Mitstreiter Gitarrist und Bassist Jeff Lewis (ABOLISHMENT OF HATE, MORTIFICATION) und Schlagzeuger Jim Austin (INTO ETERNITY) gibt die Richtung vor – technisch anspruchvollen und brutalen Death Metal mit Thrash und Black Anleihen. Nach den beiden ersten Alben („Invocatoin" in 2002 und „Arcena Path" in 2004) legen SYMPATHY mit „Anagogic Tyranny“ ihr nunmehr bestes, mit komplexen Drumming versehenes und wohl auch ausgereiftestes Werk vor. Nach zwei deftigen Deathbolzen zum Start gibt es als Song Nummer 3 das mit melodischen und symphonischen Elementen im zweiten Part veredelte „On A Bloodied Cross“ zu bestaunen. Aber auch das böse groovende „Enslaved By Depravity“, den Melodic-Death-Thrash-Hammer „Forgotten Temples” und das abschließende „Potter’s Field” (samt atmosphärisch doomige Parts) dienen als Anspieltipps für jene, denen Extreme Mucke mit Anspruch ins Kontor passt. Mit „Anagogic Tyranny” sollten SYMPATHY über den Underground hinaus Punkte sammeln.

Anagogic Tyranny


Cover - Anagogic Tyranny Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:34 ()
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Visions Of Fire

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Heavy Metal in seiner reinsten und pursten Form hauen uns DRAGONSFIRE um die Ohren. Ganz in der Tradition solcher Combos wie GRAVE DIGGER, UNREST, CAPRICORN oder den deutschen TYRANT gibt es satte Metalhymnen en gros. Kitsch oder gar Keyboards sucht man auf „Visions Of Fire“ vergeblich und das ist auch gut so. „Wings of Fire“ oder „Dragonsfire Rockxxx“ sind lyrisch zwar keine Glanztaten aber eben Metal pur. Auch das folgende „Burning For Metal“ ist Klischee mal 1000. Und genau das liebe ich. Auch die restlichen Songs haben knackige Riffs und kommen ohne unnötige direkt auf den Punkt und zeichnen sich durch einen hohen Mitgröhlfaktor aus.
DRAGONSFIRE sind das perfekte Futter für den traditionsbewussten Metalhead und mich sollte es nicht wundern wenn die Hymnen von „Visions Of Fire“ bald auf diversen Underground Events die Kuttenträger in bangende Ekstase versetzen sollten.

Visions Of Fire


Cover - Visions Of Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:42 ()
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Destination: Nulle Part

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Aha! ILLDISPOSED haben Brüder in Frankreich! Irgendwo zwischen „Submit“ und den neueren Sachen der Dänen haben sich NECROBLASPHEME eingefunden, vor allem im Gesang lassen sich immer wieder Verweise Richtung Norden finden. Die Gitarrenarbeit und –sound sind ebenfalls verdächtig ähnlich, was aber kein Manko ist, wenn sich eine Band zu groovigem Death Metal entschlossen hat. Haben NECROBLASPHEME. Und machen ihren Job gut, auch wenn sie auf „Destination: Nulle Part“ das Rad nicht neu erfinden, aber dafür eine solide Scheibe abliefern, die Totmetaller bedenkenlos kaufen können. Die Balance zwischen Blast-Parts und Groove stimmt, die Songs gehen gut ins Ohr (auch wenn sie sich da nicht unbedingt festsetzen können) und die Produktion ist gehobene Qualität. Alles in allem eine stimmige Death Metal-Platte, die nicht zu den Glanzstücken des Genres zählt, aber auch weit vom Mittelmaß weg ist.

Destination: Nulle Part


Cover - Destination: Nulle Part Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:16 ()
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A Deceitful Calm

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Ob man heutzutage noch Debüts von Bands braucht, die eine Mischung aus Melodic Death Metal und Metalcore spielen, sei mal dahingestellt. 2005 war diese Welle noch in vollem Gange, so dass „A Deceitful Calm“ quasi mit leichter Verspätung erscheint. Vielleicht kommt die Scheibe aber auch genau richtig, denn inzwischen hat sich in diesem Genre die Spreu vom Weizen getrennt, und Bands wie die Schweden UNDIVINE könnten sogar wieder Gehör finden. Das Album wäre zu Hochzeiten des Trends vermutlich untergegangen, und so kommt die Kombination aus Gitarrenorgien der Marke AT THE GATES und ruppiger Attitüde wieder etwas frischer daher, wobei UNDIVINE eindeutig zu den talentierteren Vertretern der Zunft gehören. Ihr Gespür für Dynamik und ordentlich nach vorne peitschende Songs ist jedenfalls beachtlich, auch wenn auf „A Deceitful Calm“ noch keine überragenden Hymnen dargeboten werden. Aber das komplette Album bewegt sich auf einem konstant hohen Niveau, und echte Ausfälle sucht man ebenso vergebens. Nur das letzte Tüpfelchen auf dem „I“ fehlt eben noch, dann sind UNDIVINE zumindest für meine Begriffe ein heißer „Tipp“-Kandidat. Falls die Jungs auf ihrem nächsten Werk noch mehr bärenstarke Stücke wie das mit zynischem Kathedralen-Sound unterlegte „Catholic“ (geiler Text!) darbieten, gibt´s unsere roten vier Buchstaben gratis oben drauf – versprochen!

A Deceitful Calm


Cover - A Deceitful Calm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:8 ()
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Fragmenteret Okkult Bespottelse

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Vrede, Saulc und Ynleborgaz (Angantyr) haben sich im Vergleich zum Vorgänger „Med Døden Til Følge“ zwar enorm gesteigert, richtig gut ist “Fragmenteret Okkult Bespottelse“ aber immer noch nicht. Klar, die Produktion ist besser, aber immer noch ziemlich dünn. Die Songs – irgendwie am Darkthrone-Tropf hängend – sind allesamt nicht schlecht, ganz nett und sehr alte Schule – nur zünden, das wollen sie nicht. So dengelt der Krempel am Hörer vorbei, auch extreme Tempowechsel mögen nicht an den effizienten Selbstmord denken, ebenso wenig, wie der Christenhass hier musikalisch brachiale Unterstützung. Diese Scheibe trödelt genauso traditionell aus den Boxen wie sich ein Spielmannszug beim Schützenumzug durch die Straße quält. Musik wie die von VARDLOKKUR ist weder böse antichristlich, noch total im Underground verwurzelt – im Grunde ist sie einfach nur spießig wie sonst was.

Fragmenteret Okkult Bespottelse


Cover - Fragmenteret Okkult Bespottelse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:2 ()
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Elysion

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Aus dem schönen Westsachsen kommen ORLOG jetzt mit ihrer insgesamt vierten Veröffentlichung, dem zweiten ganzen Album. Nach dem schon echt guten Vorgänger „Reinigende Feuer“ besinnen sich ORLOG jetzt mehr auf die Ursprünge des Pagan Metal - und servieren echtes, schwarzes Metall, wesentlich düsterer und auch härter als zuletzt. Und dennoch vergessen die Jungs nicht die Vorzüge der sauberen Scheibe von 2006. „Elysion“ bewegt sich oft im höheren Tempo, trotzdem erklingen fabelhafte Melodien. Der Sound ist alles andere als garagig, die Gitarren klirren wiederum eisekalt. Und sogar die omnipräsenten Soli bringen effektive Unterstützung in ein gar kompaktes Werk. Wer es nicht besser weiß, versetzte die Ostdeutschen direkt nach Schweden, denn dort klingen (oder klangen) ein paar Bands sicherlich ähnlich, in Deutschland hingegen scheinen ORLOG nicht sonderlich viel Konkurrenz fürchten zu müssen. Textlich noch im heidnischen Bereich zu Hause, haben sich ORLOG musikalisch „emanzipiert“, gehen einen eigenen Weg. Alles andere wäre für eine ernsthafte Band dieser Güte auch mehr als verwunderlich.

Elysion


Cover - Elysion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 39:27 ()
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The Arcane Wisdom Of Shadows

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Die Holländer mit den engen Beziehungen zu Funeral Winds sind noch tiefer in den skandinavischen 90ern verwurzelt, als es manchem lieb ist. Ihr Zuneigung zu Schweden und Bands wie Dissection gipfelt im leidlich brauchbaren Cover „Night’s Blood“. Der Rest der Scheibe hoppelt mächtig gewaltig an einem vorbei, besticht weder durch Originalität noch sonst irgendwas. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Scheibe genau dann Spaß machen kann, wenn der Hörer auf Pagan-Moden, Bombast-Ausbrüche oder Rasier-BM verzichten kann. Hier gibt’s auf die Omme, hier gibt’s nette Melodien und ein wenig wahres Black-Metal-Gehabe. Denn die Käsköppe hier sind intolerant wie Sau, wie sie selber schreiben und meinen, das müsse so sein, als True-Schwarzwurzel. Hauptsache sie weinen nicht, wenn jemand Oranje verschmäht oder die Scheibe vielleicht langweilig findet. Das kann nämlich genauso gut passieren – der Rezensent persönlich findet Gefallen und Vergnügen – es muss ja nicht immer auf Deibel komm raus was Neues erfunden werden.

The Arcane Wisdom Of Shadows


Cover - The Arcane Wisdom Of Shadows Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:36 ()
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Standing Stone

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Vor gut 10 Jahren veröffentlichten die Schweizer EXCELSIS das Album „Kurt of Koppingen“ mit welchem sie einiges an Staub in der Szene aufwirbeln konnten. So gelang es ihnen, nachdem sie einen Bandcontest gewannen, einen Song von eben diesem Album als Bonusstück auf dem zweiten IRON SAVIOUR Album platzieren zu können.
Nur leider lies der große Durchbruch auf sich warten, auch wenn regelmäßig weitere Alben folgten.
„Standing Stone“ nun, ist der 5te Streich der Eidgenossen. Man ist sich der musikalischen Marschroute zwar treu geblieben, hat diese aber verfeinert und ausgebaut. EXCELSIS tönen mit ihrem Mix aus Power Metal und folkigen Klängen recht eigenständig aber mittlerweile sehr am Puls der Zeit. Fans von Combos wie ENSIFERUM oder TURISAS sollten mit dem Material der Schweizer sehr gut zurechtkommen, auch wenn diese um einiges ernster klingen als ihre bierseligen nordischen Kollegen.
Auch EXCELSIS mixen der klassischen Metalinstrumentierung außergewöhnliche Instrumente wie Maultrommel, Dudelsack, diversen Pfeifen, Flöten, Hackbretter und Talerschwingen (!?!?) bei.
Das Album ist sehr kraftvoll produziert und kitschig wird es zum Glück auch nie. Manchmal erinnern mich EXCELSIS in ihrer Art der Melodieführung auch an die Österreicher SUMMONING, was an dieser Stelle als Kompliment gelten soll und nicht bedeutet dass EXCELSIS klauen, sie kreieren nur eine ähnliche Stimmung.
Im Gegensatz zu ihrer Anfangszeit ist der Zeitgeist nun bei EXCELSIS angekommen. Was jetzt noch fehlt ist eine angemessene Livepräsentation. Bei einer der nächsten Paganfest-Touren könnten sich EXCELSIS perfekt in Szene setzen.

Standing Stone


Cover - Standing Stone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 70:10 ()
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Come, Reap

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Mann, Leute! Immer wieder wird sich lautstark beschwert, dass es heutzutage kaum noch Bands gibt, die einen eigenen Stil auffahren. Und dann werden "hochoriginelle" Kapellen wie VOLBEAT abgefeiert, weil die es schaffen, Johnny Cash und Elvis mit mehr PS in den Gitarren zu covern - toll! THE DEVIL'S BLOOD aus Holland sind zwar von alten BLACK SABBATH und diversen anderen, ewig verrauchten Bands inspiriert, doch ihr selbst ernannter "Occult Rock" hat einfach Eier! Und spätestens auf "Come, Reap" hat diese schweinecoole Band ihren Stil weitestgehend perfektioniert (auf der vorab veröffentlichten 7"-EP "The Graveyard Shuffle" waren noch starke Anleihen an TITO & TARANTULA zu hören, was nun kaum noch der Fall ist... und wo sind TITO & TARANTULA eigentlich hin? Sind die damals wirklich im "Titty Twister" explodiert???) und klingt endgültig seltsam, mystisch und nur schwer zu kategorisieren. 70er? Aber immer! Kraut? Gerne doch! End- und hirnloses Herumgejamme? Nix davon zu hören! Seelenlose Hochglanzproduktion? Haha, sind wir hier bei IN FLAMES?! Nee, diese Band, die auch um ihre Personen immer noch ein großes Geheimnis macht, klingt authentisch wie kaum ein anderer Newcomer der letzten Dekade. Und auch die charismatische, drehmomentstarke und von massig weiblicher Power-Erotik angetriebene Stimme von "F. The Mouth Of Satan" verleiht dem Sound eine sehr exotische Extranote. Alle fünf Songs von "Come, Reap" sind top (als Anspieltipp empfehle ich mal "The Heavens Cry Out (For The Devil's Blood)"), aber mit dem abschließenden Zehnminüter "Voodoo Dust" hat sich die Truppe schon jetzt ein Denkmal gesetzt: das Ding erinnert mit seinen wahnsinnigen Gitarrenzauberorgien mal eben an PSYCHOTIC WALTZ´ Jahrhundertepos "Into The Everflow" und ist für mich einer der grandiosesten Songs dieses Jahres. Kurz und gut: THE DEVIL´S BLOOD sind eine Macht, gehören zu den besten Retro Rock-Bands überhaupt, und "Come, Reap" ist ein Volltreffer!

Come, Reap


Cover - Come, Reap Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 31:43 ()
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Proclama

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Seit 1995 existiert diese italienische Black Metal-Band aus Turin schon, doch außer ein paar Line-Up-Wechseln und einer Eröffnungsshow für IMMORTAL auf deren „Blizzard Beasts“-Tour blieb die Karriere der Band bislang recht ereignislos. Den Sprung an die Spitze der Szene wird das Quintett aber auch mit seinem dritten Album „Proclama“ (dem ersten Longplayer seit neun Jahren) garantiert nicht schaffen, denn dafür klingt die Mucke der Jungs mindestens genauso ereignislos wie deren Karriere. Es gibt bombastischen, rasenden Schwarzstahl zu hören, der hin und wieder an flottere DIMMU BORGIR erinnert, deren ausgeklügelte Songstrukturen und Dynamik aber zu keiner Sekunde erreicht. Hinzu kommt, dass viele Parts einfach aneinander geklatscht und wirr zusammen gewürfelt wirken, was einen echten Hörfluss kaum aufkommen lässt. Hier mal Blastspeed, dann wieder Keyboard-Dudelberge, dann Krächzen, Midtempo, Uptempo, verzerrter Clean-Gesang (oder auch mal Chöre), Samples, wieder Blastspeed, Keyboard,… alles innerhalb von ein paar Minuten und meist ohne roten Faden. Auch nach fünf Durchläufen habe ich hier keine Nummer entdeckt, die man als Anspieltipp herausheben könnte, dazu wirkt hier alles zu zerfahren und zusätzlich noch schwammig und matschig produziert. ADVERSAM werden mit einem Album wie „Proclama“ leider eine der kaum beachteten Randnotizen der schwarzen Szene bleiben.

Proclama


Cover - Proclama Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:56 ()
Label:
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