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Onto The Other Side

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Eine Mischung aus Rockabilly, Punkrock und Pop... diese Beschreibung klingt irgendwie nach den HORRORPOPS. Und der Sound der Berliner NITRO 17 ist auch tatsächlich ziemlich ähnlich. Mit einem Unterschied: Mit Jo Fischer steht ein Mann hinterm Mikro - und der hat noch dazu Stil und Stimme. Crooner-mäßig und stellenweise nah an Elvis verleiht er den Songs einen ganz besonderen Swing. Aber der Rest der Band muss sich auch nicht verstecken, alles rockt und groovt hervorragend, und als Tüpfelchen auf dem „i“ ist nach dem ersten Release auch noch Ex-MAD SIN-Gitarrist Tex Morton eingestiegen. Die Songs selbst sind ebenfalls gut gemacht, und immer wieder werden einem schönste Ohrwürmer geboten. Überhaupt ist soundmäßig alles sehr stilvoll und herrlich altmodisch verpackt. Allerdings: Für meinen Geschmack ist die Scheibe auf Dauer doch etwas zu wohlklingend geraten. Sprich: Es könnte einerseits ruhig etwas mehr Ecken und Kanten geben und andererseits öfter nach vorne abgehen. So ist zwar alles nett zu hören, aber so richtig kicken tut’s mich dann doch nicht. Und das abschließende THE SMITHS-Cover ist zwar mutig, aber leider trotzdem ziemlich daneben.

Onto The Other Side


Cover - Onto The Other Side Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:2 ()
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The American Dream

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WALLS OF JERICHO hatten mit ihrem amerikanischem Traum schwer zu kämpfen, so mussten sie eine Tour mit DEVILDRIVER und NAPALM DEATH absagen, um an der Scheibe arbeiten zu können (oder zu müssen, je nachdem, wer gefragt wird). Die „Redemption“-EP hatte zudem viele Fans verstört und Befürchtungen geweckt, dass die Detroiter ein softes, poppiges Album vorlegen würden. Aber schon das Intro des 12-Trackers ist so bedrohlich, dass hier kein Popcore folgen kann – und richtig, „The Prey“ ist ein Schlag ins Gesicht, ein fetter Hassbolzen, der mit SLAYER-Riff so richtig in die Vollen geht. Gnadenlos geht es zur Sache und auch beim Markenzeichen der Band, Candace’ Gesang, werden keine Kompromiss gemacht, die zierliche Dame schreit, brüllt, kotzt wie eh’ und je. Kurze cleane Einschübe gibt es zwar immer wieder („Feeding Frenzy“), die sind aber nur Beiwerk zum Soundinferno, das hier aufgebaut wird. Im Vergleich mit dem Vorgänger ist „The American Dream“ kompakter und einen Tick heftiger, ohne dabei an Eingängigkeit zu verlieren. WALLS OF JERICHO haben mit dieser Scheibe allen Zweiflern die richtige Antwort gegegen und schreien ihnen ein dickes, fettes „Fuck You!“ entgegen. Richtig so! „The American Dream“ ist eine saustarke, saubrutale Scheibe, mit der WALLS OF JERICHO ihre Fanschar mühelos zufriedenstellen und ihren Ruf als eine der heftigsten Hardcore-Bands mühelos verteidigen können.

The American Dream


Cover - The American Dream Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:4 ()
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American Violence

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Bei REIGN SUPREME ist ein ex-BLACKLISTED die treibende Kraft, da kann nur heftiger Hardcore entstehen. Und genauso ist es. „American Violence“ fängt nach einem lauen Intro mit „I Stand Defiant“ mächtig-heftig an, spätestens beim Gangshout ist klar, dass das hier eine fette EP wird. Sehr gut produziert werden die fünf Songs ansprechend dargeboten und, auch wenn sie eigentlich nix Neues bieten, die Hardcore-Gemeinde überzeugen können. Vorausgesetzt, eine Affinität zu heftigen, dezent prolligen Klängen Marke TERROR oder DEATH BEFORE DISHONOR ist vorhanden, denn genau in die Kerbe schlagen REIGN SUPREME. Und verstehen ihr Handwerk, gerade was das Songschreiben angeht. Jeder Song ist eine Abrissbirne, die mit Moshparts, Gangshouts und Eiern in der Hose daherkommt. Nicht unbedingt was für Ästheten und Feingeister, aber was soll’s? Jedem rechtmachen geht nicht, also sagen REIGN SUPREME „Scheiß drauf“ und hauen den nächsten brutalen Song raus. Mehr davon!

American Violence


Cover - American Violence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 11:50 ()
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Insidious Awakening

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MOONSPELL haben Portugal auf der Metal-Landkarte markiert, einen Exotenbonus gibt es deshalb für ihre Landsleute nicht mehr. Zumal ECHIDNA dermaßen schwedisch klingen, dass ihnen auch so Erfolg beschieden sein sollte – die Songs auf „Insidious Awakening“ haben jedenfalls das Zeug, allen Fans schwedisch-melodischer Klänge zu gefallen. Wie eine härtere Ausgabe von SOILWORK oder IN FLAMES klingen sie dabei nicht, eher wie alte SACRAMENTUM und die No Fashion Records-Bande von anno der frühen 90er, was sich in Tracks wie dem bösen „Purifier“ zeigt, bei dem auch ordentlich die Thrash-Keule geschwungen wird. Beim Gesang ist immer schön böses Gekeife und dezentes Gegrowle angesagt, was bestens mit den Songs harmoniert und genug Variation hat, um nicht zu langweilen. Kurzum, gelungene Platte, die Schwedenfreunde mit einem Faible für harte Klänge mal testen sollten.

Insidious Awakening


Cover - Insidious Awakening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 49:1 ()
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Climate Of Fear

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Konsequent zurück in die 80er gehen BITTER END mit ihrem Debütalbum „Climate Of Fear“, sowohl in Aufmachung als auch musikalisch. 80er NYHC, um das klarzustellen. Mit einem Sänger, der weniger Brüllwürfel als mehr Erzähler ist, grooven sich die Texaner durch die gute halbe Stunde und können einige gute, eingängige Songs zum Besten geben („Vicilance“). Natürlich muss eine gewisse Affinität zum New Yorker Sound beim Hörer vorhanden sein, sonst klappt das nicht. Wer die hat und auf den neumodischen Kram wie Breakdown und Grind-Gegurgel verzichten kann, sollte die Nike Air Max schnüren, zum Plattenladen kaufen und die BITTER END-Scheibe kaufen. Gibt’s die eigentlich als Vinyl? Alles andere wäre stillos.

Climate Of Fear


Cover - Climate Of Fear Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:58 ()
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Had It Coming

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Schaut man sich die Band-Bilder im CD-Booklet an, fällt auf, dass die vier Jungs von BAD REACTION noch wirklich jung aussehen. Besonders Drummer Nik - und umso mehr beeindruckt, was er hier so alles wegprügelt. Überhaupt besitzt der Vierer aus Los Angeles ohne Ende Energie, und alles geht dermaßen nach vorne, dass man beim Hören kaum ruhig sitzen bleiben kann. Ihr Sound orientiert sich an den Hardcore-Bands der frühen 80er, wie den ADOLOESCENTS, MINOR THREAT oder den BAD BRAINS, aber trotz der deutlichen Anlehnung an die Vorbilder klingt hier nichts verstaubt oder antiquiert, sondern kommt alles erstaunlich frisch rüber. Einziger Minuspunkt ist, dass die Scheibe mit neun Tracks und gerade mal gut fünfzehn Minuten Spielzeit etwas sehr kurz geraten ist. Und tatsächlich handelt es sich hier eigentlich nur um die Zusammenfassung zweier EPs, die um das BAD BRAINS-Cover „Pay To Cum“ erweitert wurde. Hoffen wir, dass bald mehr neues Material folgt!

Had It Coming


Cover - Had It Coming Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 15:23 ()
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Rock n´ Roll Hell

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Irgendetwas in der australischen Luft scheint die Entwicklung von Rock´n´ Roll-Bands zu begünstigen. Nach AC/DC und ROSE TATTOO sind nun jedenfalls deren Landsmänner/-frauen BUG GIRL zum Eroberungszug angetreten, und auch diese fabrizieren dreckigen Rock´n´Roll wie er im Buche steht. Der Albumtitel "Rock´n´Roll Hell" ist denn auch treffend gewählt, könnte doch der (leider etwas melodiearme und somit eher anstrengende) Opener "Shootin´Fire" durchaus den passenden Soundtrack zu einer ebensolchen abliefern. Es ist erstaunlich, was man mit zwei Leuten- denn ja, BUG GIRL sind ein Duo- an krachiger Energie verbreiten kann, und Frontfrau BugGirl an Mikrofon und Gitarre verfügt über eine Stimme, die wie geschaffen ist für die von ihr gewählte Art von Musik. Der Titeltrack groovt sich in AC/DC-Tradition ein, und auch "Ian Astbury" erinnert eindeutig stark an besagte Altvorderen- Riffs, Melodie, das volle Programm. "Suck It" ist eher eintönig geraten, bei "War & Fire" wird dann zum Abschluss noch mal der Overdrive reingedreht. Krachige, dreckige, energetische Rock´n´Roll- Kost.

Rock n´ Roll Hell


Cover - Rock n´ Roll Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:31 ()
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Is Your Enemy

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Seit einer guten Dekade ballert sich das ARKANGEL-Quintett durch die europäische Core-Szene und legt mit „Is Your Enemy“ ihren GSR Music-Einstand hin. Im Laufe der Jahre hat sich einzig das Tempo der Songs verändert, der Rest ist gleichgeblieben – es gibt also auch auf dem neuen Silberling gut einen vor den Latz, wie gleich der Opener „Damned Forever“ klarmacht. Baldur schreit sich wie gewohnt die Seele aus dem Leib und gibt den Aggressionslevel vor, dem sich seine Kollegen nur zu gerne anschließen. „Enduring Violence“ ist die Reminiszenz an die eigene Vergangenheit und hat einige schnelle Passagen zu bieten, kann aber überraschenderweise in den schleppenderen Parts mehr überzeugen, was nicht zuletzt an der vielschichtigen Gitarrenarbeit liegt, die mehr als nur bratende Riffs zu bieten hat. ARKANGEL haben sich mittlerweile viel Routine erspielt und diese beim Songwriting zu „Is Your Enemy“ voll ausgeschöpft. Das Ergebnis ist eine geschlossene Platte, in der kein Song qualitativ abfällt und die somit Corlern nahegelegt werden kann.

Is Your Enemy


Cover - Is Your Enemy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 32:36 ()
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The Art Of Trinity

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Gottohgott, CODE RED legen mit „Action Speaks Louder“ einen klassischen Fehlstart hin und lassen für den Rest von „The Art Of Trinity“ Schlimmes ahnen. Simples Riffing, miese Gesangsleistung und lahmer Songaufbau lassen die Fußnägel hochklappen und den Wunsch die Skip-Taste zu drücken, mit jeder Sekunde stärker werden. „Becoming“ zeigt danach, dass die Saitenfraktion „Aerials“ von SYSTEM OF A DOWN kennt und zu viel mehr als beim Opener gezeigt fähig ist, gleiches gilt für den Sänger. „Danger Zone“ wird dann schon richtig gut und entpuppt sich als moderner Metalsong mit sehr guten Gesangslinien und viel Power. Glücklicherweise geht es auf dem Level weiter, CODE RED können dabei nicht nur das gute Niveau des dritten Songs halten, sondern immer wieder mit interessanten Ideen überrraschen, wie den klar gesungenen Parts. Das versöhnt mit dem fiesen Einstieg in die Platte und zeigt die gute Entwicklung, die CODE RED in den letzten Jahren gemacht haben.

The Art Of Trinity


Cover - The Art Of Trinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:33 ()
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Fresh Kill Daily

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Wirklich überzeugend war das Debüt der Dänen MEVADIO vor drei Jahren nicht. Sahen die Herren wohl auch so und haben sich für den Nachfolger recht viel Zeit gelassen. Zeit, in der sie viel schwedischen Death Metal gehört haben, auf „Fresh Kill Daily“ finden sich mehr Anleihen bei SOILWORK und IN FLAMES als auf dem Vorgänger. Natürlich haben auch die Landsmänner HATESPHERE ihre Spuren hinterlassen („Ultimate Human Virtues“). Diese Einflüsse, kombiniert mit dem immer noch vorhandenen modernen Sound, könnte eine Mischung ergeben, die für eine breite Fanschar interessant wäre. Einige Songs haben durchaus das Potential, dem durchschnittlichen IN FLAMES-Hörer zu gefallen, aber über Albumlänge machen sich einmal mehr die Defizite im Songwriting bemerkbar – es haben sich einfach zu viele mittelmäßige Nummern eingeschlichen, die die Platte unnötig in die Länge ziehen. Handwerklich sind die Dänen fit und haben in Teilen (besonders beim Gesang) noch eine Schippe drauflegt. Wäre ihr Songwriting-Skill in gleichem Maße gestiegen, wäre „Fresh Kill Daily“ eine richtig gute moderne Metal-Platte geworden. Aber das ist kein Spiel der Konjunktive. „Fresh Kill Daily“ krankt an zu vielen mittelmäßigen Songs, um das neue große Ding aus Dänemark zu werden.

Fresh Kill Daily


Cover - Fresh Kill Daily Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:17 ()
Label:
Vertrieb:

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