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Starting Point

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Selten haben ich einen passenderen Titel für ein Debütalbum gesehen: "Starting Point” bringt’s einfach auf den Punkt - ganz im Gegensatz dazu die Mucke: langsam, zähflüssig und scheinbar endlos zieht sich der Noisecore des Franzosentrios TIME TO BURN dahin. Wobei endlos hier nicht negativ besetzt sein soll. Ganz im Sinne von NEUROSIS oder den famosen CULT OF LUNA schaffen die Franzosen einen Klumpen noisiger schwer verdaulicher Musik, die mit dem trendigen Easy Listening-Begriff auf Kriegsfuss steht. Wie jede Noise-Platte, die ihr Geld wert ist, kann man auch "Starting Point" nicht mal ebenso hören, sondern muss sich Zeit nehmen und den Brocken intensiv hören. Dann entfaltet er nach und nach seine Wirkung, auch wenn die nicht so berauschend ist wie bei den offensichtlichen Brüdern im Geiste. TIME TO BURN setzen dabei noch weniger auf Gesang, sondern lassen die stark verzerrten Instrumente die meiste Zeit ungestört wummern und ihre chaotisch-komplexe Mucke entfalten. Wenn dann doch mal Gesang zu hören ist, dann in verzerrter, wütender Form und immer einen Tick leiser als die Instrumente. Perfekt gemacht. Um mit den ganz großen Platten mithalten zu können, fehlt "Starting Point" aber das gewissen Etwas, dieser kleine Schuss Genialität. Aber Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut…

Starting Point


Cover - Starting Point Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 27:39 ()
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Amerijuanican

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Beim neuen Streich der Kifferköppe BONGZILLA wird auf den ersten Blick deutlich, worum es geht. Die US-Flagge mal anders und davor ein kiffender Soldat. Bandname und Albumtitel beseitigen auch den letzten Zweifel, dass das Motto ein anderes als "wir kiffen!" sein könnte. Bisher hatte ich von BONGZILLA keine Scheibe gehört und war gespannt, was mich erwartet. Der Opener, gleichzeitig auch der Titeltrack, klaut frech ein bekanntes BLACK SABBATH-Riff, dass wie in den 70ern ordentlich erdig aus der Box wummert. "Amerijuanican" hat die ganze Zeit über diesen waremn, erdigen Sound, der nicht mehr modern ist, aber bei langsamen Sachen aus der Doom- und Stoner-Ecke perfekt passt. Das haben BONGZILLA sauber hinbekommen und der Platte so ein richtig nostalgisches Flair vermittelt, schön. Zu meiner Freude haben die Amis sich dazu entschieden, wenig auf Gesng zu setzen und die Instrumente sprechen zu lassen, wie "Stonesphere" sehr schön zu hören. Wenn der Gesang mal mitmischen darf, klingt er rauh, versoffen und so gar nicht nach MORBID ANGEL & Steve Tucker (wie im Info angegeben). Passt jedenfalls sehr gut rein. "Amerijuanican" ist eine total entspannte Kifferplatte geworden, bei der die Bong ordentlich blubbert (Poser, wie sie nunmal sind, mussten BONGZILLA dass auch an mehreren Stellen einbauen) und die einen in die wilden 70er zurückversetzt. Aber über die können ganz andere Leute hier sicher mehr erzählen…

Amerijuanican


Cover - Amerijuanican Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 42:42 ()
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The Garden Of Unearthly Delights

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Ist es ein Zeichen? Doomigere Klänge werden hip? Auch CATHEDRAL bei NB! Doom trifft den Nagel aber nur sehr bedingt auf den Kopf, weil die Briten viel mehr in die Nucleat-Blast-Premiere gepackt haben. Vieles erinnert an die guten alten Black Sabbath, Lee Dorian hat den Zungenschlag von uns Ozzy prima drauf. Dann gibt’s Stoner Rock, Doom, flotteren Doom, und eben einfach Rock’n’Roll. Eins aber hat der ganze Kram gemein: Die Songs scheinen allesamt nicht von dieser - von dieser heutigen - Welt, viel scheint die Kathedrale ganz tief in den Siebzigern verwurzelt zu sein. Ein weitere Besonderheit des neuen CATHEDRAL-Albums ist das knapp 27minütige Stück "The Garden". Soundtrackartig umspannen die Tommies die ganze Weilt des Sounds, was behäbig beginnt, ufert aus, wird noisy, schön (auch durch die neue gewonnene weibliche Stimme), ja vielfältig. Der Song wirkt wie ein weiterer Zeitsprung, klingt nach kontrollierter Spontan-Session, macht wie alle anderen viel Spaß. Aber Achtung: Wer seinen Metal zu bierernst nimmt, der wird mit der Hippie-Komponente dieser rock’n’rolligen Scheibe so seine Schwierigkeiten haben. Andere haben die Zeichen der Zeit erkannt ...

The Garden Of Unearthly Delights


Cover - The Garden Of Unearthly Delights Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 70:51 ()
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Sleep Of Reason

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THE ETERNAL waren nach dem letztjährigen Debüt "The Sombre Light Of Isolation” nicht untätig und haben nach einigen Wechseln im Line-Up den Nachfolger "Sleep Of Reason” eingespielt und bei (Achtung! Namedropping!) Meister Jussila im Finnvox mastern lassen. Das Resultat kann sich hören lassen, wie gewohnt hat der Mann verdammt gute Arbeit abgeliefert und den perfekten Sound für eine düstere Rockplatte hingezaubert. Richtig, Düsterrock gibt es hier und keinen Doom mehr wie noch auf dem Debüt. Hin und wieder schimmern die alten Tagen zwar durch, aber das ist selten. THE ETERNAL bewegen sich mehr Richtung PARADISE LOST, PIST.ON (der Gesang) und ein bißchen in Richtung ANATHEMA. Beim Opener "Awaken, Arise" wird ordentlich gerockt und der Hörer anständig auf das Hörerlebnis vorgewarnt. Wenn es mal ruhiger wird, erinnern THE ETERNAL an die große britische Band, bei "In My Skin" werden PARADISE LOST vor Neid erblassen und man vermeint sogar den jungen Nick Holmes am Mikro zu hören. "Sleep Of Reason" ist eine für mich unerwartete Weiterentwicklung, denn ich hätte mit einer mindestens genauso doomigen Platte wie "The Sombre Light Of Isolation" gerechnet, aber nicht mit diesem rockenden Album. Es ist aber eine angenehme Überraschung, so vielschichtig und eingängig, melancholisch und wütend, gefühlvoll und wütend ist selten eine Platte. Ein perfekter Soundtrack für den beginnenden Herbst und ganz sicher eine der positiven Überraschungen diesen Jahres!

Sleep Of Reason


Cover - Sleep Of Reason Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:44 ()
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The Unreal Never Lived

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Spontan dachte ich an eine gekürzte CD, als ich "The Unreal Never Lives" in den Player schob. Bis der Geitesblitz kam, "das ist Doom!". Richtig, YOB sind Doom in Reinkultur. Die vier Songs knacken die 50 Minuten und wissen mit SloMo-Riffing, entrücktem Gesang und einer ungeheuren Wucht zu gefallen. Selten einmal wir das zähflüssige Stadium verlassen ("The Mental Tyrant"), wobei YOB durchgehend Groove in ihren Songs haben. Nur eben einen ganz eigenen, doomigen Groove. YOB haben einige skurrile Ideen in ihre Songs eingebaut, wie der an australische Ureinwohner erinnernde Gesang am Ende der Scheibe. "The Unreal Never Lived" steigert sich nach und nach und hat ihren Höhepunkt im letzten Song "The Mental Tyrant", der ein unglaublich wuchtiger Doom-Song geworden ist und fast 20 Minuten feinsten Doom bietet. YOB haben auf ihrem mittlerweile vierten Album ihren eigenen Stil des Doom verfeinert und diese Quintessenz ist "The Mental Tyrant". Eine sehr fette Doomscheibe ist dabei herausgekommen, denn auch die anderen drei Songs sind erste Sahne. Doom!

The Unreal Never Lived


Cover - The Unreal Never Lived Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 51:49 ()
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The Pale Haunt Departure

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Leute, stellt Euch vor, TIAMAT würden ein zweites "Clouds” oder PARADISE LOST ein zweites "Shades Of God” ausbuddeln! Na ja, dazu wird´s wohl leider nicht kommen, denn den süßlichen Geschmack der Charts und ansprechender Verkaufszahlen möchten diese einstigen Szenegrößen nicht mehr missen. Aber NOVEMBERS DOOM aus Chicago haben ohrenscheinlich ein Herz für die Basis und veröffentlichen mit ihrem Hammer "The Pale Haunt Departure" ein Album, dass den Fans dieses frühen Doom / Gothic / Death Metal fürstlich munden dürfte! Dabei haben die Amis eine sehr ausgewogene Mischung aus anspruchsvollem, teils überlangem Songwriting und Eingängigkeit gefunden, die zudem noch fast schon deathmetallische Härte mit sanften Einschüben sehr abwechselungsreich kombiniert. Da treffen kellertief gestimmte, fette Riffs auf ausgefeilte Melodien, da tönt Sänger Paul Kuhr (nicht zu verwechseln mit Paul Kuhn…) einerseits voluminös growlend wie junger Nick Holmes und andererseits zart - melancholisch wie alter Johan Edlund etwa zu "A Deeper Kind Of Slumber" - Zeiten. Das ergibt insgesamt einen Soundmix, die sich auch nach dem zehnten Hören nicht abnutzt und der mit jeder Umdrehung auf´s Neue Spaß macht. Dabei fällt es mir sehr schwer, einzelne Songs herauszufiltern, da sie allesamt klasse sind und das Album seine Kraft erst am Stück entfaltet. Als fast schon clubtauglicher "Hit" entpuppt sich allerdings das geniale und mit einem Hammerrefrain versehene "Dark World Burden", bei dem in einer Metal - Disse Death Metaller und Trauerklöße gleichermaßen die Tanzfläche bevölkern dürften. Trotzdem bleibt "The Pale Haunt Departure" natürlich ein finsterer, harter und auf seine Art kompromissloser Wutklumpen ohne Anbiederungen an irgendwelche Düstertrends. (Alt -) Fans der oben genannten Bands müssen hier zuschlagen, wie auch alle anderen, die auf brillante und klischeefreie, dunkle Mucke abfahren. Eine saugeile Scheibe!!!

The Pale Haunt Departure


Cover - The Pale Haunt Departure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:50 ()
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Vertrieb:
Interview:

Overmars

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Interview Wow! Euer Album ist verdammt anders als das meiste, was ich in den letzen Monaten gehört habe! Wie habt ihr das gemacht?


Danke für das Kompliment. Wie erschaffen wir solche Musik? Auf eine sehr einfache Art und Weise: wir setzen uns keine Grenzen/ Limiterungen und versuchen, alles was wir mögen, einzubauen und so zusammenhängend wie möglich zu machen. Wir versuchen dabei, so spontan und ehrlich wie möglich zu sein, selbst wenn das bei unserer Musik schwer ist. Wenn wir einen neuen Song schreiben, wissen wir nie, wann und wie er enden wird.


Ist euer Album "Affliction, Endocrine… Vertigo” so geworden, wie es werden sollte?


Ich weiß nicht, ob ich die Frage richtig verstanden habe. Lass’ mich es mich so sagen, dass wir zu Beginn des Songwritings keine Ahnung hatten, wohin wir wollen. Benjamin (dr.) und ich entschieden uns dazu, dem Album durch die Texte eine Richtung zu weisen, deswegen haben wir "Affliction, Endocrine… Vertigo” um die Lyrics aufgebaut, auch wenn es kein Konzeptalbum geworden ist.


Wie läuft das Songwriting bei euch denn ab? Entwickelt ihr die Songs gemeinsam oder gibt es einen kreativen Mastermind?


Einige von uns bringen Riffs mit (Pierrick macht das oft) und wir versuchen, einen Song um diese Riffs zu bauen. Es ist eine kollektive Arbeit, an der jeder teilhat. Ohne diese gemeinsame Arbeit würde OVERMARS nicht so klingen, wie es das heute tut.


Wie du vorhin bereits deutlich gemacht hast, sind die Texte bei euch ein wichtiger Bestandteil der Musik. Ich habe leider nur eine Promo ohne Texte, also erzähl’ doch ein wenig über sie. Wer ist für die Lyrik verantwortlich bei euch?


Die Texte sind wichtig, genauso wichtig wie die Musik - jedenfalls für mich. Auf diesem Album drehen sich die meisten Texte um Kommunikationsprobleme, Beziehungen, Dominierung, Abhängigkeit. Einige sind in einer politisch-sozialen Art geschrieben, andere sind persönlicher, aber alle sind aus unseren Erfahrungen und Geschichten entstanden. Wenn ich dabei politisch sage, ist es wichtig, dass diese Texte keine Slogans enthalten (ich hasse Slogans) oder Belehrungen sein sollen. Es sind einfach persönliche Ansichten über einige Probleme der modernen Gesellschaft. Wir bieten keine Lösungen, wir sagen den Leuten nicht, wie sie handeln sollen, wir sagen einfach: "das stinkt uns, damit bin ich nicht zufrieden und das könnte etwas sein, dass ich tue, um meine Verbitterung über euch alle auszudrücken."

Benjamin hat alle Texte geschrieben, bis auf "Obsolete", das von unserem ehemaligen Basser Fabien kommt. Sie sind alle auf unserer Website zu finden, wo wir die französischen Texte ins Englische übersetzt haben.


Wie würdest du euren Sound beschreiben?


Ich würde es nicht. *lacht* In den meisten Reviews kommt das Wort Doomcore vor, das vielleicht die am besten passende Beschreibung ist - aber gleichzeitig auch limitierend, wenn man OVERMARS anhört.


Gibt es denn eine Band, mit der du OVERMARS vergleichen würdest?


Ich würde NEUROSIS nennen, da sie unser Haupteinfluss sind und wir uns ihnen sehr nah im musikalischen und künstlerischen Ausdruck fühlen. Selbst wenn wir anders klingen, würde ich noch Bands wie Impure Wilhelmina, Blut Aus Nord, Tantrum oder Amanda Woodward aufzählen.


Ist eure Musik dafür geeignet, live gespielt zu werden?


Sie ist. Aber Studio und Live sind zwei verschiedene Dinge und ich bin sicher, dass Hörer Unterschiede zwischen den Live-Songs und den Aufnahmen hören können. Live sind wir roher und sicherlich weniger subtiler als im Studio, aber der visuelle Eindruck ist sehr stark. Auf CD hat man als Hörer alle Zeit, die verschiedenen Parts, die Atmosphäre, die kleinen Effekte und die Melodie zu ergründen, die man live notwendigerweise kaum genießen kann.


Was wäre denn dein persönliches Tour-Package?


Ich weiß es wirklich nicht. Mit Bands, die wir musikalisch und menschlich schätzen. Aber mit Bands zu touren, die man nicht kennt, ist genauso aufregend. Ab Ende Juni werden wir mit PLAYING ENEMY, die wir nicht persönlich kennen und deren Musik den meisten von uns unbekannt ist. Hoffentlich wird es cool werden.


Welche Musik hörst du dir denn an?


These days : Electric Wizard, Condense, Tiger Lou, Kiss It Goodbye, Playing Enemy, Leviathan, 1 Mile North, Primordial, High On Fire, Suzanne Vega, Tori Amos, Bolt Thrower.

Wie man sieht sind es eine Menge verschiedener Stile, aber meine Vorlieben sind im Post-Hardcore und Doom.


Was können wir von OVERMARS in der nahen Zukunft erwarten?


Wir hoffen, eine 1- oder 2-Track-LP Anfang 2006 aufzunehmen. Wir wollen soviel wie möglich touren.


Wer hat euch eigentlich den Namen eines prominenten holländischen Fußballers gegeben? Ich bin sicher, ihr habt diese Frage schon oft gehört?


Antoine hat sich den Namen ausgedacht. Je nachdem, wer die Geschichte erzählt, ist die Herkunt des Namens eine andere *lacht*. Man muss nur wissen, dass wir Marc Overmars verehren und zu tiefst traurig sind, dass er seine aktive Karriere beendet hat. Marc, you were the best and you still run fast on the left wing in our hearts.


Und einige letzte Worte?


Thanks Lars for the interview. We’ll play in Saarlouis the 16th of September. Maybe we’ll play some gigs in Germany in 2006.


Review:

Tectonics

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Doom-Industrial? Doom Insudtrial! Die Franzosen (angesichts ihres Namens von den frankophonen Trendsttern Voivod inspiriert) beglücken die Hörerschaft jedenfalls mit einer Mischung aus langsamen, quälenden, schier unerträglichen Zutaten. Das Tempo bewegt durchweg auf niedrigem Level (bis gar nicht), der Gesang ist kaum als solcher zu bezeichnen, sondern gleicht eher einem Aufschrei aus Panik, einer Verlautbarung der fürchterlichen Hysterie. Horror-Schreie ergänzen die Vocals und geben "Tectonics" durchaus Soundtrack-ähnliche Atmosphäre. Mittel zum Zweck sind außerdem enorme Gitarrenwälle, und ein sehr elektronisches "Schlagzeug". P.H.O.B.O.S. glänzt mit dem genauen Gegenteil von dem, was Musik üblicherweise ausmacht - hier von echten Melodien zu sprechen, ist vollkommen unpassend, denn das einzige, was das Duo produziert, sind unrunde Tonfolgen, Kakophonien wie sie in keinem Notenbuch stehen. Und dennoch klappt es: So oder so ähnlich muß es im Innern der Erde aussehen, wenn sie kurz vor ihrem Untergang steht: Die Franzmänner haben die "Reise zum Mittelpunkt der Erde" neu vertont, eindringlich, destruktiv, mitreißend. Was allerdings kaum einer verstehen wird - warum auch, wo wir uns alle tüchtig am Zerstören unseres zwischenzeitlichen Heimatplaneten beteiligen. Wiederhören!? Viel Zeit bleibt nicht mehr, wenn man dieser Scheibe Glauben schenkt.

Tectonics


Cover - Tectonics Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 58:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

II

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Selten passte ein Band-Name besser zu einem Album als zum zweiten Output der Franzosen. MONOLITHE ist einzigartig! Warum: Mehr als 50 Minuten umfasst dieses monumentale Werk aus der Doom-Welt - und es beinhaltet genau einen Song, einen sehr düsteren. Alles, was ein Werk dieses Genres auszeichnet, alles das bietet "II": Zähe Riffs, traurige, selbstmord-animierende Grundstimmung, massiven (tja, eben monolithischen) Sound, kranken "Gesang" und noch viel mehr. Mourning Beloveth und andere grüßen die Verwandtschaft. Toll: Die Zeit zieht sich mitnichten eines Kaugummis gleich in die Länge. Denn zwischen all die Hoffnungslosigkeit in der Musik und die Verzweiflung in den Vocals mischen sich kleine Momente des Positiven. Getragen vom dezenten Keyboard (und vom Akkordeon) mausern sich die Zwischenparts zu Mutmachern, zur Inspiration und zum Appell: "Weiterleben!" In diesen Phasen erinnern die Franzmänner manchmal sogar an Art-Rock oder alte Pink Floyd. MONOLITHE ist beängstigend wie optimistisch, geheimnisvoll wie klar. MONOLITHEs Scheibe ist tatsächlich aus EINEM Guß und erspielt sich wie ein Obelisk nahezu kultische Bedeutung.

II


Cover - II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 1
Länge: 50:2 ()
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II - Crush The Insects

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Was ist denn mit den finnischen Doom-Helden los? Neues Medikation? Die ersten drei Songs transportieren geradezu ausgesprochene Hippie-Freuden ("Doom Over The World" - YEAH!) - das Tempo liegt weit über gewohntem, diese Titel klingen einfach, wesentlich "metallischer" als zuletzt und geradezu hitverdächtig. Nicht, dass das schlecht ist, aber von REVEREND BIZARRE erwartet der geneigte Schleppend-Hörer doch eher zähes Zeugs - wie "Slave of Satan", Song Nummero vier, der bereits als Single erscheinen ist. 13:27 Minuten trauern sich die Suomi-Klöße durch die karge Natur, arg frustriert. Auch "Council of Ten" beginnt apokalypdoomig, doch dann setzt unterstützender Frauengesang (oder ist’s doch ein hochtoniger Herr?) ein, das Tempo zieht an und lässt geradezu groovige Melodien in Richtung Stoner-Rock folgen. "By The Axe I Rule" reiht sich dann wieder schwermütig wie gewohnt ein - und so weiter und so fort. Summa Summarum haben REVEREND BIZARRE ihr Spektrum erweitert, ohne ihre Wurzeln zu "verraten". Ich weiß nicht, ob die diejenigen, die vom "Harbinger of Metal" so begeistert waren, wieder so durchdrehen wie zuletzt. Aber wen die Vorgänger der Finnen etwas zu sehr anstrengten, der wird mit "II - Crush The Insects" besser zurecht kommen. Und manch einer, der vergöttert REVEREND BIZARRE ehedem. Ich kenne mindestens einen - Klasse-Album, trotz neuer Pillen.

II - Crush The Insects


Cover - II - Crush The Insects Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 73:24 ()
Label:
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