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Subconscious Dissolution Into The Continuum

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Ein ästhetisch gelungenes Cover - Artwork, ein cooler Albumtitel und eine dreifache Gitarrenfront, von der im Info verkündet wird, machen schon neugierig auf das versprochene Brett irgendwo in der Schnittmenge aus atmosphärischem Doom - und Death Metal. Ok, CD eingelegt und dem Opener "Morphia" knappe 16 Minuten lang gelauscht: der totale Hammer! Ein netter Keyboard - Teppich, der in der Tat ein schön düsteres Flair verbreitet, dazu ein Gitarrensound, der an ganz frühe PARADISE LOST erinnert und ein MORTICIAN - ähnliches Grunzgegurgel werden in einem Tempo dargeboten, das selbst die treuesten SAINT VITUS - Anhänger wie Speed Metaller dastehen lässt. Ist Song Nr. 1 dann überstanden, wird mit "The Blood Of The Eyes" über zwölf Minuten lang nachgelegt und wenn man gut aufpasst, dann merkt man sogar, dass jetzt ein anderer Song läuft. Immer noch dudelt die monotone Slo Mo - Rifforgie im Hintergrund, wieder hört man nicht viel von der Triple Axe und Greg Chandler (eigentlich steht dieser Nachname für Doom - Qualität…) brummt und krächzt langsam vor sich hin. Oh, es läuft schon Song Nr. 3, "Grey Day", und er dauert nur 17 Minuten. Stil: siehe Songs Nr. 1 und 2, Veränderungen: keine, packende Momente: Null. Song Nr. 4, "Arcane Dissolution" ist dann eine reine, gruselige Soundcollage ohne Gitarren und Sinn, die höchstens auf einen Horrorfilmsoundtrack passen würde, dafür aber mit etwas über fünf Minuten Spielzeit erfreulich kurz geraten ist. Vielleicht ist das hier auch die ganz große Kunst der vertonten Düsternis und der Wegweiser für alle Schwarzmucker des neuen Jahrtausends?! Die fünf Engländer mögen hier einen Meilenstein aufgestellt haben, der mein Kunstverständnis um Welten übersteigt, aber selbst als Fan der finstersten, langsamsten und an den Nerven zerrendsten Doom - Mucke kann man dieses Werk niemandem empfehlen. Grausam und wohl nur etwas für Esoteriker!

Subconscious Dissolution Into The Continuum


Cover - Subconscious Dissolution Into The Continuum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 50:51 ()
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Crowbar

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InterviewHi Kirk. Deine Fans warten auf eine neue Platte von CROWBAR.


Ja, ich auch. Sollte aber nicht mehr zu lange dauern. Ich versuche gerade den, hmm, bestmöglichen Vertrag dafür an Land zu ziehen. Ich habe ein paar Angebote bekommen und versuche jetzt gerade zu sondieren, was davon das beste für CROWBAR ist. In der Vergangenheit war so ziemlich jeder Deal, den wir bisher hatten, nicht so optimal (Kirk lacht). Diese Labelsuche hat Zeit gekostet.


Wie sehen denn deine Kriterien für einen "guten" Vertrag aus?


Nicht so verrückte Dinge wie das dicke Geld. Aber ich suche eine Plattenfirma, die gute Bands unter Vertrag hat, eine Firma, bei der man in der Vergangenheit gesehen hat, dass sie diese Bands ordentlich vermarkten kann. Außerdem mit einem schlagkräftigen Vertrieb im Hintergrund, so dass man die Platte auch im Laden finden kann. In Amerika ist es noch schwerer, so eine Firma zu finden, aber so geht es momentan nicht nur CROWBAR, sondern ziemlich vielen Bands. Es ist wirklich schwierig. Das heißt, eigentlich ist es nicht schwierig, aber es kostet eine Menge Zeit. Dann soll das Label auch sicherstellen, dass man Tour-Support bekommt, wenn eine Platte rauskommt. Bisher hatten uns die Labels immer das Blaue vom Himmel versprochen, und wenn die Platte dann rauskam, haben sich die Kids bei mir beschwert, dass sie die Platte im Laden nicht finden konnten. Dann wollten die Firmen uns keinen Tour-Support gewähren. Was die Plattendeals betrifft, haben CROWBAR eine harte Odyssee hinter sich. Das versuchen wir jetzt zu beheben, und dann wird alles gut, hihi.


In ein paar Wochen betourt ihr Deutschland, also seid dieses Mal wieder ohne jede Unterstützung unterwegs?


Genau.


Wie finanziert ihr das? Eine Menge Bands kommen gar nicht erst nach Europa, wenn es keine Sicherheit durch die Plattenfirma gibt.


Ich hatte mit den Jungs von meiner Booking-Agentur über das With Full Force Festival gesprochen. Sie hatten mich gefragt, ob ich dort spielen wollte. "Klar", haben wir geantwortet, ich finde es einer der besten Metal-Festivals hier bei euch in Deutschland. Also freuen wir uns richtig auf dieses Festival und haben versucht, eine Tour um das Festival herum zu buchen. Das letzte Mal habe ich 2001 in Europa und den Staaten getourt. Ich war ja nicht faul, ich war mit dem DOWN-Projekt beschäftigt, zumindest für eine Weile. Mit DOWN haben wir hier in den Staaten auch getourt. Ich fühle mich momentan richtig gut. Diese Tour in Deutschland ist nicht dazu gedacht Geld zu verdienen, aber es ist eine gute Gelegenheit, wieder raus auf die Bretter zu kommen, vor den Fans zu spielen und den Namen CROWBAR den Leuten wieder ins Gedächtnis zu rufen. Wir wollen die Fans wissen lassen, dass demnächst wieder ein Album von uns kommt - auch wenn es vermutlich Spätherbst wird, bis es soweit ist.


Welchen Status hat DOWN jetzt? Oder ist das Projekt jetzt endgültig ad acta gelegt, seitdem Ex-PANTERA-Sänger Phil Anselmo seine neue Band SUPERJOINT RITUAL hat?


Nein, nein. Ich habe erst gestern mit Pepper (Keenan, C.O.C - laetti) gesprochen und Jimmy (Bower, hauptsächlich bei EYE HATE GOD - laetti) sehe ich nicht seltener. Vielleicht machen wir Anfang nächsten Jahres wieder was zusammen. Wir hatten genau ein Jahr mit DOWN verbracht. Phil hat sich eine Auszeit genommen und will jetzt eine Reihe von Touren mit SUPERJOINT absolvieren, um die Band bekannter zu machen. Klar, das ist auch sein gutes Recht. Phil war das ganze letzte Jahr mit SUPERJOINT RITUAL auf Achse, diesen Sommer fahren sie beim Ozzfest mit. Ich weiß es nicht genau, aber was Jimmy so erzählt hat, hörte sich alles so an, als hätte Phil schon wieder Interesse an DOWN, und das wäre ziemlich cool. Denn wir alle lieben diese Band, da spielen wir einfach mörder-coolen Kram zusammen. Aber da ist natürlich nicht nichts geplant oder gebucht oder etwas ähnliches, aber dieses Projekt ist meilenweit davon entfernt, tot zu sein. Phil ist eine dieser Personen, die immer total auf die Sache fokussiert sind, die sie jetzt im Moment tun. Als er mit uns an DOWN gearbeitet hat, hat er ein ganzes Jahr nichts anderes als DOWN gemacht. Davon ist er wohl ein bisschen ausgebrannt, jetzt ist er bei SUPERJOINT gestrandet. Und darum bin ich mir so sicher, dass er an einem bestimmten Punkt wieder sagen wird, dass er raus muss, andere Luft atmen, Motto: "Ich mache das jetzt eineinhalb Jahre, lasst mich einfach eine Pause und etwas anderes machen". Dann wird es auch wieder interessant.


Auf eurer Tour hier bei uns hast du ein paar Bands dabei, die du schon von vorhergehenden Touren kennst, z.B. UNDERTOW aus Süddeutschland. Habt ihr die Bands selbst ausgesucht, die mit euch touren, oder macht das wer für euch?


Eigentlich sind dafür Jan und Michael von unserer Booking-Agentur verantwortlich, aber die Fragen mich immer vorher, was ich wovon halte. UNDERTOW haben schon in der Vergangenheit ein paar Shows mit uns gespielt, und wir finden die Band wirklich cool. Außerdem sind wir gut mit ihnen klar gekommen. Wir denken, dass wir mit einem starken Paket unterwegs sind, unsere Vorbands sind alle ziemlich gut.


Schöne Aussichten. Zurück zu eurem neuen Album. Worauf dürfen wir uns denn freuen? Habt ihr schon einen Titel?


Die Platte wird "Life´s Blood For The Downtrodden" heißen, und die elf Tracks da drauf sind der Hammer. Eben typisch CROWBAR. Kurz: super-heavy. Obwohl, wir haben das etwas ausgeweitet. Außerdem singe ich darauf etwas anders als in der Vergangenheit. Na ja, es ist ein bisschen... Ich bin wirklich stolz auf diese Aufnahmen, es hat sich als großartig herausgestellt. Die Bänder müssen immer noch gemischt werden, es gibt bisher nur eine Art vorläufigen Mix. Aber es sieht so aus, als könne ich die Bänder im August zum Mischen geben, ein paar Wochen, nachdem wir aus Europa wieder da sind. Ich hab die Riffs für das Album letzten Sommer geschrieben, Craig Nunenmacher konnte ich noch mal dafür gewinnen, die Stöcke zu schwingen. Craig war auf den ersten paar CROWBAR-Platten und hat danach bei Zakk Wyldes BLACK LABEL SOCIETY gespielt. Rex Brown von PANTERA (früher auch bei DOWN - laetti) hat es co-produziert und spielte bei den Aufnahmen den Bass. Aus musikalischer Sicht ist es großartig. Auch sonst: Es ist wirklich ein großartiges Album. Also bin ich ein stolzer Papa und wir sind glücklich und aufgeregt und ich kann es kaum abwarten, bis ich es endlich veröffentlichen kann. Pro Show werden wir so ein bis zwei Songs davon live spielen. Bisher hat noch niemand einen Song davon gehört, wir werden die Songs in Deutschland ausprobieren und die Leute bei euch können sie auf den Shows antesten.


Hast du inzwischen einen neuen Bassisten? Deine Aufnahme-Crew hört sich nicht gerade nach einer festen Besetzung an.


Tatsächlich habe ich sogar eine permanente Besetzung für die Band stehen (Kirk lacht). Hoffentlich, jedenfalls. Eigentlich ist es nicht so kompliziert, wie es sich anhört. In der Szene in New Orleans hat jeder immer mehr als ein Eisen im Feuer. Alle spielen in so vielen verschiedenen Bands, und nur die wenigsten schaffen es, sich mal für einen Moment auf eine einzige Band zu konzentrieren. Hier was, da was, es ist ein Kommen und Gehen, und so viele Leute. Craig ist seitdem in ein paar anderen Bands gewesen, Jimmy Bower ist inzwischen in einigen anderen Bands gewesen. Nicht, weil sie jemand vor die Tür gesetzt hätte, sondern weil sie sich zwischendurch mal entschieden hatten, dass sie mit diesem oder jenem anderen Projekt ein oder zwei Jahre lang mehr zu tun hätten. Also musste ich mir wen anderes suchen. Dieses Mal habe ich Tommy Buckley als Schlagzeuger gewinnen können, er trommelt sonst bei SOILENT GREEN. Pat Bruders spielt Bass, der ist der Bassist von GOATWHORE. Steve Gibb wird mich an den Gitarren unterstützen, der frühere Bassist von BLACK LABEL SOCIETY. Ich kenne Steve jetzt circa vier Jahre, seitdem wir mit BLACK LABEL SOCIETY getourt sind. Seitdem sind wir dicke befreundet, und er spielt super-großartig. Er wohnt in Florida, in Miami, und als ich ihm erzählt habe, dass ich einen Gitarristen suche, ist er für ein Wochenende vorbei gekommen und hat vierzehn Songs in einer Nacht gelernt. Danach sind wir einen trinken gegangen und hatten einen witzigen Abend. Die anderen kenne ich alle noch erheblich länger, Tommy und ich kennen uns jetzt bestimmt schon seit 20 Jahren. Die Einstellung stimmt bei allen, alle sind schon ein paar Tage länger im Show-Biz und wissen, was sie tun und wie das Leben auf Tour ist. Euch erwarten also wirklich geile Shows, das hier ist ein großartiges Line-Up.


Hört sich so an, also mal sehen, wie CROWBAR anno 2004 auf der Bühne aussehen. Die berühmten "letzten Worte" für die deutschen Leser?


Klar, ich kann es kaum abwarten, endlich in den Flieger nach Deutschland zu kommen. Deutschland ist eines der Länder, in dem ich am liebsten spiele. Natürlich freuen wir uns besonders auf das With Full Force Festival, aber auf die Clubshows nicht weniger. Jeder fragt mich, wann das neue Album rauskommt. Ich hoffe natürlich, dass das zum Spätherbst klappt, aber realistischer ist zum Jahresanfang 2005. Das hört sich jetzt noch lange an, aber wir haben schon Juni, aber ihr geht nach den Festivals wieder zur Arbeit, ich verschwinde zum Mixen, und schwuppdiwupp ist das Jahr vorbei und wir stecken im nächsten. Bis dahin sondiere ich die Angebote. Ich habe einen ganzen Haufen davon bekommen, eine habe ich besonders auf dem Kieker, aber ich sage jetzt nicht welche, nicht, dass da noch etwas schief geht. Dieses Label wäre bestimmt die beste Wahl für uns. Ich warte mal ab, was passiert. Ich bedanke mich bei all denen, die jetzt die Ruhe bewahren für ihre Geduld. Für die Fans wirkt das wahrscheinlich wie eine Ewigkeit, aber wir waren wirklich fleißig.



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Reason

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Man, was für ein Brocken! OFFICIUM TRISTE nehmen den Hörer mit auf eine emotionale Talfahrt, die selbst im Sommer die Sonne verfinstert. "Reason" ist der Grund (ein schönes Wortspiel, oder?) und mit seinen schleppend-melodischen Riffs und Sänger Pims hypnotischer Stimme. Wenn er die Schwermut und alle Last der Welt ins Mikro spricht oder growlt, kann man nicht anders, als ihm einfach zuzustimmen. Robbe von Disavowed hat seinen holländischen Kumpels einen so druckvollen Sound verpasst, dass die Lavariffs durch Mark und Bein gehen und das düstere Keyboardspiel (selten, aber effektiv eingesetzt) in den überlangen Songs gut zur Geltung kommt. Doom Metal wird immer eine kleine Randerscheinung bleiben, da für den Massenmarkt einfach zu düster. OFFICIUM TRISTE werden das ihre dazu beitragen. "Reason" ist ein wunderschönes dunkles Album vertonter Melancholie geworden, dass Fans von Paradigma, Mourning Beloveth oder My Dying Bride gefallen wird. Traurig, düster, schön.

Reason


Cover - Reason Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 42:1 ()
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Vertrieb:
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Witchcraft

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Für mich ist das lupenreiner Seventies Sound, Doom halt - manche würden da auch noch einen kräftigen wabernden Brocken Stonersounds finden - ist aber doch eigentlich egal. WITCHCRAFT haben mit Ihrem Debüt eine mehr als ordentliche Doomscheibe abgeliefert und klingen dabei, als wären sie 30 Jahre zu spät dran. Die Schweden um Sänger, Gitarrist und Toni Iommi-Jünger Magnus Pelander veröffentlichten, wohl mehr als Projekt gedacht, Anno 2002 die EP "No Angel Or Demon" (der Track ist auch auf die CD gerutscht - klasse Gitarrensolo). Daraus ist eine richtige Band geworden, welche nun mit dem selbstbetitelten Debüt "Witchcraft" jagt auf die Doomgemeinde macht. Dabei klingen WITCHCRAFT (ohne Abstriche) wie ihre Vorbilder aus vergangenen Tagen - dies gilt nicht nur für die für ein Debüt ausgezeichneten Kompositionen, sondern auch für den Sound der CD (aber dazu unten mehr). Schon der Opener "Witchcraft" weis mit seiner coolen Studioansage, gelungenen Gitarrenparts und seiner wehmütigen Grundstimmung zu überzeugen. Dabei ist Sänger Pelander zwar nicht gerade das überragende Stimmwunder, aber Tonlage und Gesangsstil passen Perfekt zum Gesamtsound der Combo und sind damit das i-Tüpfelchen der jungen Schweden (Pelander’s Gesang erinnert unweigerlich etwas an den frühen Ozzy). Auch die restlichen Songs, vor allem "The Snake", das kalte, düstere "Lady Winter", das überraschend relaxed und trocken rüberkommende "What I Am" und das mit Querflöte angereicherte melancholische "Her Sisters They Were Weak" haben diese, vom britischen Blues beeinflusste dunkle Schwermütigkeit. Ich muss noch mal auf den Sound zurück kommen. Es mag ja Fans geben (und ich denke nicht mal zu wenige) welche es geradezu überirdisch genial finden, dass WITCHCRAFT wie die 70er-Vinyl-Scheiben von Black Sabbath & Co. klingen. Dies ist mir dann doch etwas zuviel des Guten. Gerade Tracks wie der Opener, "No Angel Or Demon" und "Her Sisters They Were Weak" würden meiner Meinung nach mit einer besseren Produktion, oder besser gesagt mit einem fetteren Sound noch mehr durch die Gehirnwände wabbern als sie es ohnehin tun. Aber keine Frage - den Mitgliedern der Doomgemeinde wird es gefallen. Wer sich die Herren Pelander, Henriksson, Arnesén und Hoyles (allesamt absolute Pentagram-Freaks) mal Live doomig zu Gemüte führen möchte - WITCHCRAFT sind bei Gelegenheit zusammen mit Orange Goblin und Grand Magus auch in deutschen Landen unterwegs.

Witchcraft


Cover - Witchcraft Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:1 ()
Label:
Vertrieb:
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Ruin

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Zwei Männer, ein Ziel: düsteren Doom zu erschaffen. NECARE haben sie ihr Kind getauft, was Lateinisch ist und "jemanden mit Vorsatz töten" bedeutet. Jaja, da kommt der gebildete Kerl in mir zum Vorschein. Und das, wo ich doch nicht mal Latein in der Schule hatte hehe. NECARE haben eine gute Idee, eine gute Produktion und viel Zeit. Aber eins haben sie leider nicht: Abwechslung. Ist in dem Genre auch recht schwer, gerade bei schleppender Mucke, aber so ein bisschen hätte es schon sein dürfen. Ihre Labelmates Swallow The Sun haben’s doch vorgemacht, wie eingängig und dem Ohre schmeichelnd Doom sein kann. Aber vielleicht wollen NECARE das auch gar nicht erreichen. Die Stimme von Sänger R.H. hat mir recht gut gefallen und deckt ein breites Spektrum an Emotionen ab, während Kumpel G.C. vor allem mit dem Einsatz der Keys viel für die düstere Atmosphäre tut. Zäh schleppt sich die Pladde dahin und wiederholt oft bekannte Themen. Aber bei mir blieb nicht viel hängen, alles klingt so gleich und recht eintönig. Die Scheibe "rauscht" mehr oder weniger durch, auch wenn das bei dieser Mucke wohl der falsche Ausdruck ist hehe. NECARE haben eine ganz nette Scheibe gemacht, aber in dem Genre gibt es Besseres.

Ruin


Cover - Ruin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 60:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Sombre Light Of Isolation

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Was macht eine Band, wenn sie Probleme mit dem Label hat? Einfach umbenennen und nen guten Anwalt anheuern. THE ETERNAL haben das gemacht, hießen früher mal Cryptal Darkness und waren bei Icon Records. Haben für die auch einige Scheiben gemacht. Aber irgendwas lief dann schief… jetzt heißt die Band eben THE ETERNAL und ist bei Firebox gelandet. "The Sombre Light Of Isolation” ist ihr Debüt bei den Finnen und zeigt ganz klar die Routine der Band auf. Eine Schublade für die Mucke der Aussies zu finden ist recht schwierig, so wirklich passen sie in keine, nicht mal in die Doom-Ecke. Egal, ist es halt atmosphärischer Düstermetal. Vom Start weg setzen die fünf auf treibende Melodien, die genauso rockig wie melancholisch sind und vom akzentuierten Keyboardspiel hervorragend unterstützt werden und lassen mal Vergleiche mit Anathama zu ("The Eternal"). Und dann Einsatz vom Sänger, Marc. Ich brauchte einige Augenblicke, um meinen Mund wieder zuzumachen, denn der Kerl klingt genauso wie der Sänger von Pist.On, einer meiner absoluten Favoritenbands im melancholisch-atmosphärischen Bereich (die sich ja leider nach nur zwei Scheiben aufgelöst haben). Er kann zwar auch anders und singt mal kraftvoll, aber meistens hat er viel Leid und Pathos in der Stimme, womit er zur Mucke paßt wie Arsch auf Eimer. THE ETERNAL ist mit ihrem Debüt ein guter Einstand gelungen, der Fans atmosphärischer Mucke sicher nicht enttäuschen wird!

The Sombre Light Of Isolation


Cover - The Sombre Light Of Isolation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 66:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Spiritus Mortis

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SPIRITUS MORTIS existieren schon seit 1987 im Underground, aber trotz zahlreicher Demos konnte sich die finnische Doom - Band nie etablieren oder einen Deal einfahren. Mit "Rage Of Achilles" hat sich jedoch eine Schmiede der Band angenommen und so erscheint dieser Tage nun ihr gleichnamiges Debüt - Album. Die angegebenen Parallelen zu Bands wie TROUBLE, CANDLEMASS oder BLACK SABBATH sind nicht verkehrt, obwohl SPIRITUS MORTIS öfter aufs Gas treten und generell schneller agieren als die Vorbilder. Das tut zwar der Abwechslung gut, nimmt den Songs aber einen nicht zu leugnenden Anteil der "lavaartigen" Düsternis, die zum Beispiel CANDLEMASS auf "Nightfall" oder BLACK SABBATH zu Debüt - Zeiten zelebrierten. Auf der anderen Seite wird die subtile Aggression und der - Achtung, jetzt kommts - "Weltschmerz" (eine ganz tolle Wortschöpfung - wer sich die mal ausgedacht hat?!) von TROUBLE auch nicht ganz erreicht. Zwar haben einige Songs wie "Vow To The Sun" und vor allem "Death Walking" echtes Underground - Hit - Potential, das gesamte Album flacht jedoch schnell ab. Ein "Bastards Will Pay", "Samarithan" oder "Pain" findet man auf "Spiritus Mortis" leider nicht, was wohl auch zuviel verlangt wäre. Schlecht ist das Album zwar nicht, aber von einer Band, die 16 Jahre auf ihr Debüt hat warten müssen, fehlen mir einfach die mitreißenden Kompositionen, die etwa das letztjährige THUNDERSTORM - Album so herausragend machten. Insgesamt nett, aber mitnichten ein Hammer.

Spiritus Mortis


Cover - Spiritus Mortis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 50:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Tatterdemalion Express

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MAR DE GRISES Debütalbum hab ich zusammen mit der Scheibe von Swallow The Sun bekommen - und im Vergleich zu den Finnen sind MAR DE GRISES noch ne Ecke doomiger, schwermütiger, depressiver, nihilistischer. Firebox hat das 2002er Demo der Chilenen so sehr gefallen, dass sie ihnen ein halbes Jahr Studiozeit gegeben haben, in der "The Tatterdemalion Express" eingespielt wurde. Herausgekommen ist ein schwer verdaulicher Klumpen Doom Metal, fast eine Stunde lang und echt düster. Es gibt in einigen Songs zwar fast schon rockige Passagen ("To See Saturn Fall" oder "Storm"), aber die meiste Zeit gibt's ausufernde Instrumentalpassagen, hin und wieder durch Vocals unterbrochen, die so viel Leid und Seelenschmerz transportieren dass selbst eine Frohnatur depressiv werden könnte. Den Songs kommt dabei die gute Produktion zu Hilfe, durch die eine echte Soundwand aufgebaut wird, die sehr erdrückend daherkommt, wie ein Strom Lava ergießt sich die Musik aus den Boxen. Die spärlich eingesetzten Keys sind im Gegensatz dazu klar und vielleicht einen Tick zu laut, mir gingen sie schnell auf die Nerven, werden aber zum Glück nur selten derart benutzt. MAR DE GRISES scheuen sich nicht vor kleinen Ausflügen in andere Genres zurück (Death Metal, liegt ja aber auch nahe) und klauen auch mal bei Pink Floyd, was die Scheibe interessanter macht und die Kompetenz der Musiker zeigt, die solche Einflüsse ohne Probleme in den eigenen Sound einbauen. MAR DE GRISES sind eine bemerkenswerte Doom-Band die (natürlich) nie auch nur ansatzweise hörbar für die Masse sein wird, aber in ihrem Genre echt was Eigenes geschaffen haben und Fans alter My Dying Bride oder Paradigma sicher gefallen werden. Leute, für die Paradise Lost die einzige Berührung mit düsterer Mucke gewesen sind, sollten allerdings tunlichst die Finger von diesem Klumpen Dunkelheit lassen�

The Tatterdemalion Express


Cover - The Tatterdemalion Express Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 56:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Angels Grief

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Doom-Death aus dem Süden, Fürth ist nicht weit. Und das Frankenland scheint ein trauriges zu sein, will man der Atmosphäre auf dieser Eigenproduktion (der zweiten neben Sampler-Einsätzen) glauben. Traurig klingt allerdings vor allem das Keyboard, das einem anfangs gänzlich den Spaß raubt und nur unter großer Willensstärke das Weiterhören erlaubt. Quietsch-Lala der Marke Bontempi für ganz Arme. Nun gut, entweder man gewöhnt sich dran oder nicht, aber dann verpasst man was. Denn an sich ist die Scheibe so, wie es traurige Gemüter gerne mögen: Langsam, aber nicht eintönig, mal schnell, mal auch einfach Death-Metal. Schöne, wenn auch einfache, Melodien schreddern die Franken aus ihren Äxten, der Sing-Sang, mal clean, mal gegrunzt passt sich der mindestens melancholischen Grundstimmung nahtlos an. Mit "Emotions" (das einzige Lied, in dem auch eine Frauenstimme vorkommt) schaffen es die Jungens in Grundzügen in "My Dying Bride"-Bereiche vorzustoßen, "Into The Nameless" kommt etwas schneller daher und mutiert zur echten Hymne. Das Booklet, vollfarbig und acht-seitig, sieht schick aus und das ganze Produkt kostet bloß acht Euro. Wenn jetzt der Sound noch ein bisschen besser wäre, würden die guten Ansätze noch besser rüberkommen …

Angels Grief


Cover - Angels Grief Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 71:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Stressball

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Stressbälle kann der ausgebrannte Bürohengst kaufen, kleine Plastik-Kugeln, mit denen er rumspielt und damit seine Nerven beruhigt. STRESSBALL hingegen stellen das genaue Gegenteil dar. Die Band aus New Orleans spielt hart und heftig, aber sehr bedächtig, was das Tempo betrifft. Und monoton. Sie machen also für ihre Herkunft recht traditionelle Musik, die sich natürlich mit Crowbar gut vergleichen lässt. Allerdings - und das schmälert den Spaß ein wenig - hat die wieder veröffentlichte Scheibe bereits zehn Jahre auf dem Buckel, der Sound ist - positiv ausgedrückt - staubtrocken. Als Entdecker der Band ließ sich weiland Phil Anselmo feiern und natürlich hatte er ein Ohr für Extravagantes. Denn die lava-hardcore-doom-inspirierten STRESSBALL verstehen sich meisterhaft auf fiese, brachiale Riffs, die sich einem durch stete Wiederholung ins Hirn fräsen. Doch während Gitarre, Bass und Drums (für die übrigens Superjoint-Ritual-Member Joe Fazzio verantwortlich zeichnet) durch eigenes Repetieren an Macht gewinnen, trifft das nur höchst bedingt auf die Stimme zu. Die Vocals sind aggressiv as a dog-fight, aber das reicht nicht. Das heisere Gebrüll geht - zumindest mir - ziemlich schnell auf die Nerven. Die Herrschaften sollen ja angeblich seit Längerem an neuem Material arbeiten, mal hören, wie sie ihren Sound in die Moderne transportieren. Diese Scheibe kann ich wegen der Stimme wohl nur mit oben genanntem Büro-Artikel hören.

Stressball


Cover - Stressball Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 0:0 ()
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